Auf Döbel, Aland & Co. mit „Raubfischmethoden” / UL-Fliege-Friedfisch-Eck

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Ich war am Bach, das Bombenangelwettter ausnutzen, bevor es ab morgen wieder stürmt und schifft.

Mit Gummiwurm, eigentlich war Barsch der ZF. Die haben auch gebissen aber ich konnte ebenfalls je einen Döbel, Gründling, Rotauge aus dem Nass heben. Mein Eindruck ist, dass gemütlich eingekurbelte Köder für diese Fische nicht besonders interessant sind. Die Bisse kamen immer dann, wenn hektisch gejiggt wurde, das scheint bei den Barschen nicht so ausgeprägt zu sein.
 

rustaweli

AB-Matze
Überraschender Weise und völlig spontan ergab sich heute ein Angelfensterchen. Mit An,- u Abfahrt abgezogen, keine 1,5 Stunden. Wie nutzen? Also bißl mit Kunstköder ans Wasser.
Einen Biss versemmelt, einer erfolgte mit riesigem Schwall direkt beim Auftreffen, der Bursche verfehlte aber wohl sein Ziel. Am Ende gab es heute "nur" diesen Burschen.
IMG_20200719_172026232~2.jpg

Immerhin konnte ich heute viele Nachläufer wahrnehmen.
Was mir jedoch langsam zu denken gibt, sind die vielen Fehlbisse auf den Spro Mini. Damals dachte ich mir nichts dabei, aber so langsam hat das System. Kleinste Fischlis, ok, aber der heute und manch anderer waren schon bessere Fische. Kein Kunstköder bei mir brachte bisher mehr davon. Liegt es an der Schärfe der Haken, der Größe...
Muß das beobachten und mir was einfallen lassen. Sehr beliebt ist er ja, aber die Fehlbissrate. Naja.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Die modernen Wurmfliegen sind ja meist sehr simple Muster, der „Overhand Worm“ ist eine nochmals vereinfachte Version davon. Er besteht nur aus Haken und einem Stück Chenille oder Squirmy Worm-Material.

Als ich davon gelesen habe, musste ich das umgehend ausprobieren. Kurze Tenkararute (wegen Gestrüpp und kleinem Bach), 16er Gamakatsu LS1810 und ein paar Schnipsel Wurmgummi und Chenille, das ist die ganze Ausrüstung.

Die Methode funktioniert aber sie sorgt nicht für Bisse im Minutentakt. Ich war etwa anderthalb Stunden am Wasser, hatte zwei Fehlbisse und vier Fische - mit Wurm am Jighaken läuft es besser. Landen konnte ich je eine Rotfeder, Barsch, Plötz und Gründling. Ob Chenille oder Squirmy Worm Gummi macht anscheinend keinen Unterschied.
Ach ja, erst war ich an einem anderen Spot mit reichlich Döbeln an der Oberfläche - die interessierten sich Null für die Attrappen!
 

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geomas

Swing is mein Ding
Interessant, danke für Eure Beiträge!

Ich habe noch ein paar (Klein-) Packungen ziemlich echt aussehender „Redworms” (extrem stinkend, auftreibend, von Enterprise Tackle).
Wäre interessant, ob man die Teile auch „wacky” montieren kann. Muß mal probieren und auch sehen, ob sie weich genug dafür sind.
Diese Cheru-Dingens sind jetzt auch im Stall und anderer Kleinkram auch. Unmengen an Kleinstwobblern und lütten Spinnern.
Heute Abend berichtete mir ein Spinnfischer von 2 Alanden auf Spinner hier am Fluß nebenan.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Interessant, danke für Eure Beiträge!

Ich habe noch ein paar (Klein-) Packungen ziemlich echt aussehender „Redworms” (extrem stinkend, auftreibend, von Enterprise Tackle).
Wäre interessant, ob man die Teile auch „wacky” montieren kann. Muß mal probieren und auch sehen, ob sie weich genug dafür sind.
Diese Cheru-Dingens sind jetzt auch im Stall und anderer Kleinkram auch. Unmengen an Kleinstwobblern und lütten Spinnern.
Heute Abend berichtete mir ein Spinnfischer von 2 Alanden auf Spinner hier am Fluß nebenan.
Du wirst sehen, dass gerade die Chebus, auch die anderen Finesse Rigs, eine ganze Fülle an unorthodoxen Montagemöglichkeiten bieten, die alle bestens für "What ever swims allong" Fischen geeignet sind. Selbst Brassen sind einem gelegentlich bewegten Rotwurm(Imitat) nicht abgeneigt. Gib zwischen den Haken und das Chebu ein kleines Vorfach, von vielleicht 10 cm und faulenze diese Gummiwürmer, oder echte Würmer, gaanz laaangsam über den Grund... es beisst praktisch alles. Denn so einen seltsamen Wurm lässt man sich als Fisch nicht entgehen. Am Ende fräße ihn ein Kollege und hätte damit vielleicht einen Vorteil!
 

geomas

Swing is mein Ding
„Unorthodox” ist schonmal Musik in meinen Ohren. Ich werde diese Woche noch angreifen (Gewitter und kurzfristige Arbeit mal außenvor).
 

Forelle74

Well-Known Member
Hallo
Ich berichte hier auch nochmal kurz.
Und mit Foto.
Ihr habt mich ja auch angesteckt mit den Chebus.
Ich muss sagen das der Twister einfach "geiler" läuft.
Den kann man viel flexibler führen.
Und die Orange Farbe sorgt noch zusätzlich für nen Eye Catcher.
Drei Döbel mit ca 20-30 cm sind drauf eingestiegen.
Und natürlich der Rotpunktdöbel vom anderen Thread.

Das Rotauge vom Bild hab ich an nem Spot erwischt an dem ein kleiner Altarm vom Fluss weggeht.
Dort ist ne tiefe Mulde.
Ich musste den Twister sogar zweimal einem fetten Spiegel Karpfen vom Maul wegziehen.
Der Kerl ist dem Twister wehement nachgeschwommen und wollte ihn einsaugen.
Da der bestimmt über 10pfd hatte wäre ich mit meinem UL Zeug allerdings sicher zweiter Sieger gewesen.

Vorteil der Twister ist auch das die Fische eher neugierig gucken als wegschwimmen.
Wenn man nen 4g Spoon in einen Schwarm Aitel pfeffert ist dort erstmal Ruhe.
20200809_225113.jpg

Die gute hatte fast 35cm was für meine Verhältnisse riesig ist.
Hier nochmal zur Erinnerung die Erfolgreiche Montage.
20200812_130806.jpg

Grüße Michi
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Guten Morgen Jungs,
ich kann eine Beobachtung zu räuberischen Friedfischen anfügen, nur für die Akten:
Heute in aller Herrgottsfrüh, es wird vermutlich kurz nach 5 gewesen sein, bin ich von Hitze und schweren Alpdrücken geplagt aus dem Bett gefallen und mit der Spinnrute an die Spree getappst- übrigens ohne Angelschein, Massband, Knüppel und Messer, das ihr´s nur wisst (die liegen nämlich im 2 Strassen entfernten Minimobil)
DIe Spree ist zäh und grün wie Erbsensuppe, und selbst in dieser frühen Morgenstunde war die Luft ganz ähnlich.
Jedenfalls gabs nach einigen Startschwierigkeiten einzwei Entschneiderungsbärschlein im Microformat- und schliesslich einen richtigen kräftigen Biss, mit kurzem Kontakt.

Das Fluovorfach verriet den Übeltäter, es war ganz voller milchigtrüber Schleimperlen: Eine Brasse hatte offenbar nach dem 6g Spinnmad in Firetiger geschnappt.
Das interessante- es war kein Zufall oder ein foul hook, denn einzwei Würfe später konnte ich genau beobachten, wie eine mittelgroße Brasse dem Köder nachgefolgt ist, und erst abdrehte als er die Wasseroberfläche durchbrach. Es scheint also, als ob auch die Spreebrassen gelegentlich räuberische Instinkte entwickeln, und auch kaltes Metall sie reizt und nicht nur ihre bekannte Vorliebe für Gummitierchen.

Ich konnte dann die Sache nicht mehr weiterverfolgen, weil ich an der Stelle von einem wirklich aufdringlichen Biber massivst belästigt wurde und es auch zu regnen anfing, so dass ich mich in ein Frühstückscafe zurückziehen und mit Mettbrötchen und Kaffee stärken musste. Nach der ganzen Aufregung wird mir nun ein Nickerchen gut tun.
herzlich,
Euer
Minimax
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Oben drüber ist doch gerade so ein Lieblingsverschnabulierobjekt abgebildet.
Ich habe gestern auch eine große Probebestellung mit vielen Leckerlis in diversen Größen bekommen.

Man darf nur nicht sicher davon ausgehen, dass da nur kleinere Fische draufgehen, sondern sollte so vorhanden mit dem 1m Rapfen rechnen und Freund Esox nimmt öfter mal auch gerne Gummibärchen und stellt einen vor eine echte Herausforderung! :cool:
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Heute ist nicht mein Jahr... erst das Malheur mit der Karre und eine um zwei Stunden verspätete Ankunft am Wasser.
Zwischenruf: ordentlicher Döbel (an die 40, kein großer Fisch aber auch keiner der üblichen Minis) auf 18er Nymphe.
Dann Schnur ab, ohne Watklamotten ins gesäßtiefe Wasser - Schnur für immer weg.:mad:
Anschließend Gewitter und Starkregen.
 

geomas

Swing is mein Ding
Die „Blechliebe” der Brassen wird auch in „Blei und Güster” von Dr. Herzberg thematisiert.
Kleine „Relaxe”, Chedingens und andere möglicherweise geeignete Kunstköder sind jetzt im Bestand, muß mal ran.
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
Ja ist wirklich so !
Waller auf Boilies Karpfen auf Kofi ,Hechte auf Maden. ....manchmal verdrehte Welt, aber genau das macht es manchmal aus ,das alles möglich ist!

Bei mir im kleinen See beißen die Hecht zurzeit nur noch auf Boilies und die Karpfen gehen auf kleine Gummifische ..
Verückte Welt sag ich nur.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Als Jungangler fing ich einmal auf einen relativ großen Mepps Lusox (Bleikopfspinner) einen dicken Brassen.
Zwei Haken des Drillings fassten sauber im Maul, der Fisch wollte die vermeintliche Beute also haben oder aber zumindest vertreiben.
Damals war ich darüber sehr verwundert, wollte ich doch eigentlich einen Hecht fangen. :oops:

Als ich irgendwann um die Friedfische auf Kunstköder wusste, sind mir auf einen schlanken ABU Toby noch ein paar Alande gegangen.
Weiterhin fing ein Kumpel, mit einem kleinen Spinner, in unseren damaligen Pachtteichen einmal ein paar stattliche Rotfedern.
Auch er war ziemlich verwundert darüber, in diesem Fall konnte ich ihn dann darüber aufklären.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Bei Brassen auf Raubfischköder muss man aber auch sehr die Jahreszeit berücksichtigen. Brassen haben während der Laichzeit, also ihrer eigenen, einen sehr ausgeprägten Revieranspruch. Das heisst, sie gehen kleinere und eigentlich arglose Fische gerne mal an, ohne dabei wirklich Beute machen zu wollen. Andererseits kann es sich praktisch kein Fisch leisten, einen schönen Happen Eiweiss einfach so vergehen zu lassen. Wirklich reine Veganer unter den heimischen Arten wären mir jetzt nicht bekannt. So kommt es dann immer wieder mal zu seltsamen Fängen auf Köder, die für ganz andere bestimmt waren.

Wobei Cypriniden, wie Döbel, Alande, besonders die Rapfen, aber auch Barben und Karpfen dafür bekannt sind, dass sie entweder rein räuberisch leben, b.z.w. sich auch gerne mal "vergreifen". Allerdings muss man auch sehen, dass Rotaugen, Rotfedern, Schleien und sogar an sich völlig harmlose Lauben Kleintiere als ganz normale Nahrung ansehen. Sind sie alle Fried-, oder Raubfische?

Andersherum klappt es ja auch. Forellen und Barsche auf Mais, Teig u.s.w. sind ja auch alles andere als seltene Zufallsfänge. Oder Hechte auf Boilies - alles keine Seltenheiten.

Wenn man es genau nimmt, ist die Unterscheidung in Fried- und Raubfische irreführender Kokolores. Die Trennung in Fische mit bezahnten und unbezahnten Kiefern träfe es viel genauer.

Fischt mal die üblichen Naturköder aktiver, die kleinen Kunstköder passiver und ihr werdet ganz schnell feststellen, wie fließend hier die Grenzen bei den Fischen sind. Grad die zeitgemäßen Finesse Montagen, bestückt mit saftigen Würmern, bieten da sehr kurzweilige Alternativen an, wenn man die auch mal gaanz laangsam, oder zwischendurch passiv führt.
 

rustaweli

AB-Matze
Schön das Ihr reinschaut!
In diesem Thread soll es gebündelt um das Angeln auf Friedfische mit Kunstködern gehen. Egal ob mit einer Spinning,- Casting,- oder Fliegenrute.
Ob Taktiken, Methoden, Erfahrungen, Köder, Bilder, Erfolge oder Schneidertage, jeder Bericht ist herzlich willkommen!
Unser Boarduser Geo erstellte ja schon seinerzeit solch ein Thema und ich bedanke mich an der Stelle dafür. Ich würde es aber nochmals gern bündeln und hoffe den ein oder anderen Googlesucher vielleicht auch noch hier einzufangen und dazu zu bewegen unser Nischendasein zu erweitern.
Die Regeln hier sind einfach, ein anständiges Miteinander, keine Diskussionen über Verwertung oder C&R, keine Küchenbilder oder blutende Fische!
Du fischst gern mit solch Methoden? Du bist an dieser Angelei interessiert? Du kommst mit den einfachen Regeln klar? Na dann herzlich willkommen!

Warum mit UL oder Fliege auf Friedfische, was macht diese recht junge Angelei aus, was gefällt mir und hoffentlich, vielleicht Euch daran?
Nun, die Gründe sind so vielfältig wie die gesamte Angelei überhaupt.. Ich nenne mal ein paar Gründe für meine Faszination an dieser Fischerei.
Da wäre die Mobilität. Suchen, wandern, Strecke machen.
Die "Leichtigkeit". Keine Futterkampagnen, leichtes Gepäck, sauber, kein langes Putzen und aufräumen nach dem Angeltag.
Faszination Köder. Mittlerweile gibt es so eine unendliche Bandbreite an tollen und wunderschönen Kleinstködern. Creatuere, Mini GuFi, kleinste Hardbaits usw. mit Gefahr der Sammlersucht.
Die Bandbreite. Alles ist möglich, über das ganze Jahr hinweg. Fliegenfischen, Fliegen/Streamer an der Spinnrute, Topwatern, Mittelwasser, am Grund... Zu und für jede Jahreszeit finden sich Taktiken, Methoden und Zielfische.
Allround und Überraschungen. Alles ist möglich und man weiß nie so recht was beißt. Ob Ukelei, Karpfen, Brassen, Döbel, Rotaugen, Rotfedern, Barben..., alles kann, nichts muß.
Faktor Zeit. Als Familienvater und leidenschaftlicher Angler weiß ich kostbare Zeit und Zeitmanagement sehr zu schätzen. Stundenlanges Angeln ist selten möglich, oft ergeben sich eigentlich nur kleine Fenster. Nicht selten kommen solche auch noch spontan. Kurzfristig 2 Stunden Zeit? Also los, schnell ans Wasser. Bei An,- und Abfahrt bleibt vielleicht eine Stunde reine Angelzeit. Sind wir ehrlich, wer mag mit vollem Gepäck in so einer Situation los, rührt für eine Stunde Futter an und baut einen Futterplatz auf? Wer sitzt mit Boilies oder MF auf Karpfen an? Spotwechsel und Fische suchen innerhalb solch eines Zeitfensters? Wieder zu Hause auch noch Tackle aufräumen, Siebe und Futtereimer putzen?
Kurz vor der Arbeit oder einen kleinen Stopp nach der Arbeit beim Heimweg am Wasser? Perfekt!

Das war ein kurzer Einblick meinerseits in diese noch recht junge, moderne Angelei auf Friedfische.
Freue mich über entstehendes Interesse, wachsender Beteiligung und tollen Austausch!
Petri!
 
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