Auf Döbel, Aland & Co. mit „Raubfischmethoden” / UL-Fliege-Friedfisch-Eck

geomas

Swing is mein Ding
Für Diskussionen zum Thema auf Cypriniden (Rapfen außenvor) mit Köfi, Fischfetzen, Wobbler, Spinner und Co.

Bitte nichts zur Angelei auf Barsche, Hecht, Zander, Wels und Aal und nix zu Salmoniden.


Konkrete Frage: Angelei mit „Fischhappen” auf Döbel: Hechte sind in allen „meinen” Döbelgewässern vertreten.
Welches Vorfach ist geeignet? Kevlar? Dünnes Titangeflecht wie „Knot2Kinky”?

Mit Mono und auch FC würde ich mich angesichts der Hechtgefahr aktuell nicht wohlfühlen.
 

PirschHirsch

Well-Known Member

Forget it, null hechtsicher. Das ist zwar abriebs- aber nicht schnittfest (Hechtzähne sind rasiermesserscharfe "Doppelblatt-Dolche" - auch bei Schniepeln). Etwas besser ist das natürlich bei fetten Kevlar-Wallervorfächern. Ich glaube aber kaum, dass Du mit 1,4 oder 1,6 mm auf Döbel losziehen willst.

Darum entweder Stahl oder Titan verwenden. Auf Halbfriedfische würde ich persönlich das nicht ummantelte AFW 7x7 in 6 kg einsetzen - das ist fast weicher als normale Mono, schön dünn und antiglitzer-brüniert. Sowie bei sauberer Verarbeitung sehr zuverlässig. Mit den kleinsten Drennan-Hülsen super quetschbar, die passen hervorragend dazu.

Bei Naturköder-Vorfächern: Direkt am Haken lässt sich das AFW 7x7 auch sehr gut mit normaler NK-Wicklung plus Schlauchsicherung anbringen - dann brauchst Du nur am oberen Vorfachende eine Quetschhülse.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
1 x 19 irgendwo zwischen 3 und 6 kg. Wobei ich bei Ködern á la "halber Sardelle" in puncto Hecht keinen Aufwand betreiben würde, außer es hat den E. lucius in Massen. Denn dann dürfte man auch keinen Wurm, oder Boilie mehr ohne schlechtes Gewissen mehr einholen.
 

geomas

Swing is mein Ding
Danke für die Tipps!

Die Fischfetzen-Angelei auf Döbel werd ich sicher dieses Jahr noch probieren.
Mini-Wobbler sind auch unterwegs, vielleicht klappts dann mal wieder mit nem Aland oder eben auch nem Döbel.
 

rustaweli

AB-Matze
Danke für die Tipps!

Die Fischfetzen-Angelei auf Döbel werd ich sicher dieses Jahr noch probieren.
Mini-Wobbler sind auch unterwegs, vielleicht klappts dann mal wieder mit nem Aland oder eben auch nem Döbel.

Versuche bitte dann in diesem Falle unbedingt die Spro Ikiru 38. Langsam geführt und kurz über die Spitze getwitcht. Für mich mit die besten Wobbler auf Döbel.
Preislich top, Laufverhalten und Wurfweite sind unglaublich. Einfach die Ufer und Böschungen absuchen.
4 Gramm und laufen auf ca 50cm Tiefe.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ideal sind schlanke Fischlein bis max. 10 cm - eher etwas darunter. Will man aktiv fischen, am besten Lauben, oder etwas in der Art. Zum eher passiven anbieten eignen sich auch Sardellen (Anchovis...) aus der Tiefkühltruhe. Fürs aktive Fischen sind diese sehr aromatischen Meeresfische leider auch mit Bait Elastic etwas arg weich. Aber mit einiger Zurückhaltung geht auch das.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Angeblich geht auch geräucherter Hering (Bückling) sehr gut als Fetzen. Habe ich aber noch nicht probiert.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Hmm, hmm, so kleine Fischlein (5cm) sind ohne Senke garnicht leicht zu beschaffen. Übrigens steht in dem verlinkten Artikel das dort die Döbel Sardinen verschmäht haben
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Sehr interessanter Artikel, sozusagen mit fast-freier Leine. Leider schreibt Schmidt nichts zur Köderfischgrösse. Was meint ihr welche grösse wäre angemessen?

Nicht über 8cm, eher darunter. Und schau bitte auch in eure Landesbestimmungen, welche Art von Köfis du verwenden darfst, ob nur aus dem eigenen Gewässer, Meeresfische erlaubt sind usw.
Das ist nicht immer überall gleich geregelt, da gab es zb bei uns hier lange Zeit ne Art Grauzone, weil es bei einigen Ködern nirgends definiert wurde, weder ja noch nein.

Fettige Meeresfische wie Hering und Makrele oder auch div. Konserven funzen im Sommer einfach mal gar nicht. Das ist einfach ein Köder für den Winter, wo Nahrung knapp wird und die Fische möglichst mit geringstem Aufwand nen hohen Energiebedarf decken müssen. Da spielt Fett und Geruch ne sehr wichtige Rolle.
Im Sommer läuft sehr viel über Reflexe, sprich helle und sehr bewegliche Köder.

Du kannst auch einfach nen 10cm Rotauge der Länge nach halbieren und als "Flatterschwanz" anbieten, da kann mitunter schon ein einziges Rotauge für den ganzen Tag reichen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Streifen von Tintenfischtuben gehen auch. Sie sind zwar nicht der Brüller, aber wenn man reichlich Grundeln hat, überstehen die deutlich länger, als ein Fischfetzen.
 

geomas

Swing is mein Ding
Na das ist ja schon mal ne Menge an Input - vielen Dank!

So einen länglichen Fischfetzen („Flatterschwanz”) kann ich mir sehr gut vorstellen an Stellen mit knackiger Strömung.
Ich hatte tatsächlich zuerst an (See-)Fischkonserven gedacht, also werde ich mir die vermutlich aufheben für Herbst und Winter.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Einen der angeblich besten Fischköder gibt es ja bei uns auf dem Kontinent nicht. In englischen Angelläden sind sie jedoch vakuumiert vetreten "Pieces of Lamprey" - Stücke von Neunaugen. Ich habe einmal der Eröffnung so einer Verpackung beigewohnt. Seitdem glaube ich auch, dass es kein Verlust ist, dass diese Stinkbomben bei uns nicht im Handel sind.
 

geomas

Swing is mein Ding
Die Rundmäuler gibts in nem Flüsschen in der Nähe. Selbstverständlich lasse ich die hier selten gewordenen „Biester” in Ruhe und werde auch nüscht diesbezügliches importieren.

Jetzt für den Sommer werde ich wohl längliche Fischfetzen probierenn (in stärkerer Strömung) und im Winter aromastarke Alternativen, evtl. Konserven, antesten.
Von den von Rusty empfohlenen Wobblern sind ein paar auf dem Weg.

Mein erster auf „Raubfischköder” gefangener Fisch überhaupt war ein Aland (auf nen DDR-Spinner, ich hatte keinen Raubfischschein, psst!), auch deshalb finde ich das Thema „räubernde Cypriniden” interessant.
Irgendwo sah ich mal ein Video über richtig fette Haff-Brassen, die mit Fischfetzen gefangen wurden.
 

Waller Michel

Well-Known Member
Die Rundmäuler gibts in nem Flüsschen in der Nähe. Selbstverständlich lasse ich die hier selten gewordenen „Biester” in Ruhe und werde auch nüscht diesbezügliches importieren.

Jetzt für den Sommer werde ich wohl längliche Fischfetzen probierenn (in stärkerer Strömung) und im Winter aromastarke Alternativen, evtl. Konserven, antesten.
Von den von Rusty empfohlenen Wobblern sind ein paar auf dem Weg.

Mein erster auf „Raubfischköder” gefangener Fisch überhaupt war ein Aland (auf nen DDR-Spinner, ich hatte keinen Raubfischschein, psst!), auch deshalb finde ich das Thema „räubernde Cypriniden” interessant.
Irgendwo sah ich mal ein Video über richtig fette Haff-Brassen, die mit Fischfetzen gefangen wurden.
Ja viele Friedfische werden mit zunehmendem Alter räuberisch ,das hatte mich teilweise auch schon oft gewundert ,gerade bei Brassen ! Die waren für mich eigentlich immer ein Symbol als Friedfisch !
Aber selbst Die :)
Wahrscheinlich steigt ab eines gewissen Formates der Energiebedarf und wird soooo abgedeckt.
Man merkt allerdings das dann bei Fischen sowie Angelnethoden die Grenzen fließend sind! Es gibt nicht nur schwarz oder weiß :)

Trotzdem ist es bestimmt eine Herausforderung Brassen mit Kunstködern oder aktiv geführten Naturködern dingfest zu machen!


LG Michael
 
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