Aus für kleine Wasserkraftanlagen


Es scheint etwas gegen die Wasserkraftanlagen zu passieren. Die Grünen setzen vielleicht um, was die CDU und die Verbände nie geschafft haben.

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Habeck hat unterdessen die parteiinterne Machtfülle um so etwas durchsetzen zu können. In dieser Sache und in dieser Partei haben sich so viele Mandats- und Funktionsträger in den letzten 30 Jahren vergaloppiert, dass damit diverse politische Erben eingerissen werden. Das macht man, unabhängig davon ob in der Sache richtig oder nicht, normalerweise nicht gegen die eigenen Leute.
Ich finde es gut und mir fällt auch schon ein kleines Kraftwerk ein, bei dessen Abbau ich unentgeltlich helfen würde.
 
Zuerst als Vorwort: Ich bin Betreiber einer kleinen Wasserkraftanlage und Fischer zugleich.
Eine so einseitige Berichterstattung wie der Alpenprawda (Süddeutsche) ist heutzutage typisch in allen Themenbereichen die einen Weg in die Presse finden, hier zählt schon lange nicht mehr eine Nachricht neutral zu befördern sondern die persönliche Weltanschauung mit möglichst wenig Hintergrundwissen zu verbreiten., so wie in diesem Artikel.
Die meisten kleinen Wasserkraftanlagen in Bayern sind ehemalige Dorfmühlen und Energieerzeugungsmöglichkeiten für Handwerksbetriebe die schon seit mehreren Jahrhunderten bestehen. In den Bächen, die dafür gestaut werden, wäre ein Fischbestand ohne diese Eingriffe überhaupt nicht möglich, da der Wasserstand ansonsten zu niedrig wäre. Wer von euch fischt nicht gerne im Stausee oder hinter einer Wehranlage? Ich kann nur beobachten, daß die meisten Fischer sich in der Nähe meiner Kraftanlage niederlassen und dort ihr Handwerk ausüben.
Außerdem bin ich an der Donau Miteigentümer von einem Fischrecht, dort wurde Anfang der achtziger Jahre ein großes Wasserkraftwerk errichtet und genau hier haben wir die Probleme, die der Artikel beschreibt: Extreme Erwärmung, Verschlammung des Stausee mit Faulgasentwicklung, kein Geschiebetransport, Flußeintiefung im Unterwasser mit starker Grundwasserabsenkung.
Gerade die beiden letzten Punkte haben extreme Auswirkungen auf den Fischbestand, im Unterwasser zulaufende Bäche und Flüsse laufen leer, kein vernünfitiger Wasserstand mehr, Altwasser fallen trocken, kurz gesagt das Ende für den Fischbestand über kurz oder lang.
Also bitte erst überlegen, dann vielleicht doch nicht mithelfen beim Abbruch von kleinen Wasserkraftanlagen und nicht auf die idiotischen Parolen der grünen Abrißbirne für Deutschland hereinfallen.

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Ich kann nur beobachten, daß die meisten Fischer sich in der Nähe meiner Kraftanlage niederlassen und dort ihr Handwerk ausüben.
So eine Verallgemeinerung durch die Wasserkraftanlagenlobby. Das durch das Aufstauen die Foachbiomasse u.U. größer wird, bestreitet niemand. Aber dadurch verschwinden sensible Arten wie Bachforellen/Huchen, Lachse, die ihre Laichplätze und Jungfischhabitate verlieren.
Des weiteren werden, sofern oberhalb doch noch Laichplätze existieren, Fische bei der Abwanderung geschreddert.

Auch wenn es Ausnahmen wie von dir beschrieben gibt, ist die große Menge der Wasserkraftanlagen für fast nichts an der Gesamteenergieerzeugung verantwortlich und ökologisch eine Vollkatastrophe.
 
Moin,ich habe beides vor der Haustür - das Stauwehr Geesthacht ,bei dem die Lockströmung der Fischtreppe bzw.die Fischtreppe selbst ca. 2 Jahre nicht funktioniert hat ,das wurde teilweise ausgesessen bis die Proteste doch zuviel wurden. Was mit den Wanderfischen passiert ist und auf dem Rückweg weiterhin noch passiert dürfte jedem klar sein. In meinem Vereinsgewässer ( ein Bach der Salmonidenregion mit Meerforellen und Lachs Aufstieg ) haben wir eine alte Mühle die den Bach staut ( idyllisch und wunderschön fürs Auge),die Fischtreppe wurde vor 20 Jahren erneut und ist nun wieder baufällig - die Wiederherstellungskosten belaufen sich lt. Betreiber auf mind.20tsd. Euro ( die er nicht hat) was sagt die Politik: es ist kein Geld da oder kein Interesse.Die Meerforellen und Lachse überspringen das Hindernis- der Rest hat Pech gehabt. Kleine Wasserkraftwerke mit funktionierenden Querungshilfen halte ich für unproblematisch große Stauwehre bzw. Wasserkraftwerke sind für mich Fischmörder und für den Fluß und das Umland eine Katastrophe.
Gruß Bernd
 
Kleinkraftwerke haben früher ausschließlich Strom für die dort ansässigen Handwerklichen Betriebe produziert, weil sich das gerechnet hat und der Wartungsaufwand gering war.
Doch seit Jahren schon ist der Betrieb nachweislich unrentabel geworden und neue Investitionen in Technik und einem Bypass für Wanderfische sind für die Betreiber kaum mehr möglich und erscheinen als nicht mehr lohnenswert.
Also kommt da nur ein Rückbau infrage, da der Wasserstand über ein halbes Jahr entweder nur sehr gering ist oder ein fieses Hochwasser über das Stauwehr läuft!

Derselbe Strom, den Kleinkraftwerke bisher unter den günstigsten Umständen produziert haben, wird locker von Photovoltaik-Anlagen und Windkraft-Rotoren übertroffen!

Rückbau ja, aber dann nur Umwelt- also Fluß- und Fischerträglich!
 
Hallo, leider schadet das Osterpacket nicht nur der Wasserkraft sondern genauso auch den Flüssen und Fischen und damit auch uns Anglern. Es ist nämlich unter anderem vorgesehen, dass die Betreiber von Wasserkraftanlagen nicht mehr wie bisher mehr Geld bekommen wenn sie Rechen mit geringen Stababständen oder Fischauf- und Abstiege einbauen. Daher ist leider zu befürchten, dass sich an den Flüssen jetzt erst recht nichts zum Vorteil der Fische verändert. Die Durchgänigkeit der Flüsse wäre, wenn die Wasserkraftanlagenbetrieber wegfallen, wohl Aufgabe des Staates und wie gut der Bau und die Unterhaltung von Fischaufstiegen an öfentlichen Wehern momentan funktioniert wissen wir ja alle. Und leider kann ich mir nicht vorstellen, dass das besser wird wenn plötzlich ein paar tausen Wehre mehr dazu kommen, die von staatlichen Behödrden gepflegt und durchgänig gemacht werden müssen.
Viele Grüße
 
Die meisten kleinen Wasserkraftanlagen in Bayern sind ehemalige Dorfmühlen und Energieerzeugungsmöglichkeiten für Handwerksbetriebe die schon seit mehreren Jahrhunderten bestehen. In den Bächen, die dafür gestaut werden, wäre ein Fischbestand ohne diese Eingriffe überhaupt nicht möglich, da der Wasserstand ansonsten zu niedrig wäre. Wer von euch fischt nicht gerne im Stausee oder hinter einer Wehranlage? Ich kann nur beobachten, daß die meisten Fischer sich in der Nähe meiner Kraftanlage niederlassen und dort ihr Handwerk ausüben.
Einer der wesentlichen Unterschiede ist ja die Häckselwirkung der Neo-Turbinen ggü. den alten Wasserrädern.
Da wurde lange ein blindes Auge zugedrückt und der Entwurf der ökonomischen Kleinkraftwerke hat das vollkommen ausgeblendet.
Wenn nun mehr ökologisch gedacht werden sollte (traue niemals einem braun-grünen) und da wirklich etwas umgesetzt und bereinigt wird, ist das ja super für den schützenswerten Laichfisch! thumbsup
 
Moin,ich habe beides vor der Haustür - das Stauwehr Geesthacht ,bei dem die Lockströmung der Fischtreppe bzw.die Fischtreppe selbst ca. 2 Jahre nicht funktioniert hat ,das wurde teilweise ausgesessen bis die Proteste doch zuviel wurden. Was mit den Wanderfischen passiert ist und auf dem Rückweg weiterhin noch passiert dürfte jedem klar sein. In meinem Vereinsgewässer ( ein Bach der Salmonidenregion mit Meerforellen und Lachs Aufstieg ) haben wir eine alte Mühle die den Bach staut ( idyllisch und wunderschön fürs Auge),die Fischtreppe wurde vor 20 Jahren erneut und ist nun wieder baufällig - die Wiederherstellungskosten belaufen sich lt. Betreiber auf mind.20tsd. Euro ( die er nicht hat) was sagt die Politik: es ist kein Geld da oder kein Interesse.Die Meerforellen und Lachse überspringen das Hindernis- der Rest hat Pech gehabt. Kleine Wasserkraftwerke mit funktionierenden Querungshilfen halte ich für unproblematisch große Stauwehre bzw. Wasserkraftwerke sind für mich Fischmörder und für den Fluß und das Umland eine Katastrophe.
Gruß Bernd
das mag zwar hart klingen, aber wo steht geschrieben, das Eigentum nur Gewinne erwirtschaftet? Die Verluste/ Ausgaben trägt dann die Allgemeinheit?
 
Die meisten kleinen Wasserkraftanlagen in Bayern sind ehemalige Dorfmühlen und Energieerzeugungsmöglichkeiten für Handwerksbetriebe die schon seit mehreren Jahrhunderten bestehen. In den Bächen, die dafür gestaut werden, wäre ein Fischbestand ohne diese Eingriffe überhaupt nicht möglich, da der Wasserstand ansonsten zu niedrig wäre.

Völlig falsche und "wasserkraftpopulistische" Darstellung.

Richtig wäre: Der Wasserstand in den Bächen ist so niedrig, weil ihnen das Wasser durch die Mühlgräben entzogen wird. Dadurch kann sich keine natürliche Flora und Fauna in den geschundenen Bächen entwickeln. Das Häckseln der Fische durch die Turbinen, wurde ja von Nordlichtangler schon erwähnt. Und alles nur für eine unwirtschaftliche Menge an Strom, die kaum den Jahresbedarf für ein Einfamilienhaus deckt.

Wasserkraft ist umweltfreundlicher Strom = Populismus erster Klasse. Das ist einfach nur pervers.
 
Hallo,
wie die anderen Parteien zur Streichung der Förderung stehen?
Ich weiß nur, dass die CSU eigentlich das Gegenteil vor hatte, deren geplante Subventionserhöhung aber von der EU gestoppt wurde.
Wer selber solche Kleinanlagen betreibt, sieht die Subventionspolitik sicher mit anderen Augen als Umwelt- und Artenschützer.

. Die Förderung fällt für Kraftwerke bis 500 kW Leistung weg. Je nach Gefälle und Abfluss betrifft das die Wasserkraft bis weit herunter in die Barbenregion
Von den 4200 Wasserkraftwerken in Bayern haben gut 3500 nur bis 100 kW und liefern zusammen nur ca. 3% des Wasserstroms.

Die Schäden bei Umwelt- und Artenschutz pro erzeugtem kW dürften dort im Vergleich zu PV-Anlagen oder Windrädern exorbitant sein.

Und dieser Habeck will die Förderung nicht streichen, weil er zur Vernunft gekommen ist oder er eine göttliche Eingebung erhalten hat. Nein - es ist allein das Geld was ihm ausgeht.
Wichtig ist, dass er was macht, egal ob er es nun tatsächlich aus Geldmangel tut oder er Studien wie diese hier gelsen hat:




Das Häckseln der Fische durch die Turbinen, wurde ja von Nordlichtangler schon erwähnt.

Meines Wissens konnte nicht mal das als besonders fischfreundlich angepriesene Schachtkraftwerk an der Loisach die Erwartungen an deutlich niedrigere Fischschäden in der Praxis erfüllen.
 
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Hallo nilliundsams,

Zuerst als Vorwort: Ich bin Betreiber einer kleinen Wasserkraftanlage und Fischer zugleich.
Eine so einseitige Berichterstattung wie der Alpenprawda (Süddeutsche) ist heutzutage typisch in allen Themenbereichen die einen Weg in die Presse finden, hier zählt schon lange nicht mehr eine Nachricht neutral zu befördern sondern die persönliche Weltanschauung mit möglichst wenig Hintergrundwissen zu verbreiten., so wie in diesem Artikel.
Die meisten kleinen Wasserkraftanlagen in Bayern sind ehemalige Dorfmühlen und Energieerzeugungsmöglichkeiten für Handwerksbetriebe die schon seit mehreren Jahrhunderten bestehen. In den Bächen, die dafür gestaut werden, wäre ein Fischbestand ohne diese Eingriffe überhaupt nicht möglich, da der Wasserstand ansonsten zu niedrig wäre. Wer von euch fischt nicht gerne im Stausee oder hinter einer Wehranlage? Ich kann nur beobachten, daß die meisten Fischer sich in der Nähe meiner Kraftanlage niederlassen und dort ihr Handwerk ausüben.
Außerdem bin ich an der Donau Miteigentümer von einem Fischrecht, dort wurde Anfang der achtziger Jahre ein großes Wasserkraftwerk errichtet und genau hier haben wir die Probleme, die der Artikel beschreibt: Extreme Erwärmung, Verschlammung des Stausee mit Faulgasentwicklung, kein Geschiebetransport, Flußeintiefung im Unterwasser mit starker Grundwasserabsenkung.
Gerade die beiden letzten Punkte haben extreme Auswirkungen auf den Fischbestand, im Unterwasser zulaufende Bäche und Flüsse laufen leer, kein vernünfitiger Wasserstand mehr, Altwasser fallen trocken, kurz gesagt das Ende für den Fischbestand über kurz oder lang.
Also bitte erst überlegen, dann vielleicht doch nicht mithelfen beim Abbruch von kleinen Wasserkraftanlagen und nicht auf die idiotischen Parolen der grünen Abrißbirne für Deutschland hereinfallen.

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wenn ich das lese muss ich versuchen meine Emotionen im Griff zu halten. Ich höre diese Argumente immer wieder.

Eine Alte Mühle mit einem Mühlrad am Rand des Gewässers und einer moderaten Stauhaltung mit einem Überfall war sicher ein "kleineres Problem" für unsere Gewässer. Für schwimmschwache Fische war es immer noch ein Problem, aber insbesondere diese alten Wasserrechte wurden nach Fokushima und den Anreizen aus dem EEG meist zu hocheffizienten Vollsperrungen in unseren Flüssen umgewandelt.

Energieffizienz Fehlanzeige ... Für unsere Wanderfische ist es egal ob sie vor einer Anlage der "kleinen Wasserkraft" oder von einem hocheffizienten Kraftwerk wie z.B. Iffezheim am Rhein mit 145 MW stehen. Jetzt haben wir ca. 7400 von diesen kleinen Anlagen in unseren Flüssen, die gerade mal 0,3% der Bruttostromerzeugung in Deutschland erwirtschaften und die Wanderfische sterben langsam aus.

Wieviel MW oder sollte ich sagen Watt erbringt deine Anlage?

Grundlastfähig sind die Anlagen in Zeiten des Klimawandels und Wasserkanppheit im Sommer auch schon längst nicht mehr. Einzelne Windkraftanlagen haben die 10 MW Marke genackt (was in Bayern ja bisher nicht gewollt war) und wir verstromen hömoopathische Mengen Strom in unseren Flüssen mit extremen ökologischen Schäden für unsere Fischfauna.

Jeder kleine Betreiber denkt: "Meine Anlage ist doch kein Problem und das gab es ja schon immer" in Summe haben wir in Deutschland mittlerweile 50.000 Wanderhindernisse in unseren Flüssen und die Wanderfische (und fast alle Fische müssen wandern) rutschen auf der Roten Liste der bedrohten Fischarten immer weiter ab. In einem Mühlteich kann man auch Forellen fangen, aber die Forelle braucht sicher keinen Mühlteich ganz im Gegenteil!

Es sind insbesondere die kleinen Wasserkraftanlagen die unseren Fischbeständen das Genick brechen. Und ich meine da sollte die Abrissbrine kommen. Sonst können wir uns von vielen Arten in unseren Flüssen verabschieden. Um ein Zitat aus Herr der Ringe zu verwenden: "Die Zwerge haben zu tief und zu gierig geschürft". Vor 100 Jahren war die Nutzung der alten Wasserrechte durch Müller, Sägewerke und Handwerke vielleicht noch einigermaßen verträglich, heute wo meist der ganze Lebensraum durch eine Mantelturbine gepresst wird ganz sicher nicht mehr. Für Fischschutz, Fischauf- und Fischabstieg sind vielleicht an einer Hand voll Anlagen in Deutschland Vorkehrungen nach dem neusten Stand der Technik getroffen worden, die nur die größten Schäden mindern, aber von "Fluss" kann man in Deutschland kaum noch sprechen. In Süddeutschland ist es wohl eher eine Kette von Staustufen.

Das da vielleicht auch Angler aus oppertunistischen Gründen in der Stauhaltung kleiner Anlagen fischen mag sein, aber das kann nach meiner Ansicht kein Grund sein dieses ökologische Desater aufrechtzuerhalten. Die Fische werden es ganz sicher nicht vermissen. Die gab es schon in unseren Flüssen, bevor Menschen Mühlen gebaut haben ...

LG,

Olaf
 
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Hallo,
Einzelne Windkraftanlagen haben die 10 MW Marke genackt (was in Bayern ja bisher nicht gewollt war)
Die 10 MW sind Nennleistung, im laufenden Betrieb werden in Bayern an guten Standorten übers Jahr vielleicht 20% davon erbracht. In Norddeutschland ist die Ausbeute wesentlich höher.

In Bayern stehen bisher ca 1100 Windräder. Trotzdem hat die 10H-Regel natürlich den weiteren den Ausbau der erneuerbaren Energien behindert. Allerdings produziert nur Niedersachen mehr grünen Strom als Bayern und der prozentuale Versorgungsgrad mit Elektrizität aus erneuerbaren Quellen ist mit über 50% fast doppelt so hoch wie z.B. im grünen BW.

Liegt aber mit Sicherheit nicht an der kleinen Wasserkraft.
Die gut 3500 Kleinwasserkraftanlagen produzieren nur 3% des Wasserstroms, das entspricht so ca. 85 bayerischen Windrädern.
Die Umweltschäden pro KW dürften da um ein Vielfaches höher sein.

Die Windräder hätten zwar stärkere Schwankungen in der Produktion, aber systemrelevant sind diese Kleinwasseranlagen wohl nicht.

An der Mitternacher Ohe hat z.B. der Landesfischereiverband solche Kleinkraftwerke sukzessive aufgekauft und rückgebaut.
Das hat zu 17 km durchgängiger Flusslandschaft geführt. Da sehe ich meine Beiträge schon vernünftig investiert.

Sonst sind in Bayern im Schnitt alle 2 km Querbauwerke zu finden, wobei nicht alles Kleinwasserkraftanlagen sind.

In Nürnberg hat man z.B. ein Wehr mitten in die Pegnitz gebaut und oberhalb einen Kanal abgezweigt, damit ein paar Funsportler da auf einer stehenden Welle surfen können. Die drehen also das Wehr hoch, legen den Flusslauf still und leiten das Wasser in den Surfkanal.
Wenn sie mit dem Surfen fertig sind, lassen sie das Wasser dann wieder übers Wehr laufen.

Da hab ich noch weniger Verständnis für, als für ein Kraftwerk zur Energieerzeugung.
Wobei bei den Surfern vermutlich keine Fische gehäckselt werden.
 
In Nürnberg hat man z.B. ein Wehr mitten in die Pegnitz gebaut und oberhalb einen Kanal abgezweigt, damit ein paar Funsportler da auf einer stehenden Welle surfen können. Die drehen also das Wehr hoch, legen den Flusslauf still und leiten das Wasser in den Surfkanal.
Wenn sie mit dem Surfen fertig sind, lassen sie das Wasser dann wieder übers Wehr laufen.

Da hab ich noch weniger Verständnis für, als für ein Kraftwerk zur Energieerzeugung.
Wobei bei den Surfern vermutlich keine Fische gehäckselt werden.
Ein Unding finde ich :confused:
Ein paar km unterhalb der von mir befischten Strecke gibt es eine Ölmühle, mW nach die letzte die 3 oder 4 Mal im Jahr im Nebenerwerb genutzt wurde. Der "Müller" hatte bis vor ein paar Jahren die Erlaubnis das Wehr selbst zu steuern wenn er denn mal mahlen möchte :notworthy. Das gipfelte im Dürresommer 2018 in einem massiven Fischsterben auf mehreren km Bachlauf . Der Pächter ist noch heute mit dem Neuaufbau seines gewachsenen Bestandes beschäftigt, und hätte gerne auf die lächerlichen 5500 Euro Schadensersatz verzichtet. Der Nebenerwerbsmüller hat ausgemüllert.
 
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