Aus für kleine Wasserkraftanlagen


Es scheint etwas gegen die Wasserkraftanlagen zu passieren. Die Grünen setzen vielleicht um, was die CDU und die Verbände nie geschafft haben.

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Hallo,

Das ist schon sehr frech, du verkürzt und setzt meine Aussagen in ein "Framing" deiner Wahl

Sorry, dann habe ich diese Aussage von Dir wohl missverstanden:

Wir haben uns als organisierte Anglerverbände im DAFV die letzten 20-30 Jahre bei jeder Gelegenheit gegen die kleine Wasserkraft massiv ausgesprochen. Wenn die damals regierenden Parteien das nicht wertgeschätzt haben, konnten wir leider auch nichts daran ändern.


Welche konkreten Erfolge Ihr in dieser Zeit bei Rot/Grün, Schwarz/Gelb und GroKo trotz mangelnder Wertschätzung erzielt habt, hast Du aber, soweit ich das überblicke, auch nicht genannt.

Aber wenn dir das egal ist und dir die sporadischen Restwasssermengenmessungen und lokalen Initiativen reichen, dann passt das ja.
Wenn ich mir Dein erstes Zitat so anschaue, scheinst Du es selber mit solchen Dingen auch nicht so genau zu nehmen.

Wenn ich zwischen 20-30 Jahre "fehlender Wertschätzung" oder konkreten Erfolgen vor Ort, z.B. Verhinderung von Baugenehmigungen, Aufkauf und Rückbau bestehender Anlagen, Gerichtsverfahren, etc. wählen müsste, wäre mir die zweite Alternative schon lieber.

Grundsätzlich sollte m.M. nach aber natürlich auf allen Ebenen gegen nicht notwendige / effektive Wasserkraft gekämpft werden.

Wie da die Aufgabenverteilung zwischen Landes- und Bundesverband geregelt ist, weiß ich nach wie vor nicht.

Deshalb bin weiterhin der Meinung, dass Landes- und Bezirksverbände sich eher regional auf die Arbeit vor Ort konzentrieren sollten, während Bundesverbände eher überregional aktiv werden sollten.

Warum das bei Fischereiverbänden anders sein muss, hast Du mir bisher nicht ausreichend erklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

auch nicht, dass das die Schuld der Landesverbände war. Um mir dann zu sagen, das ich das ja oben so geschrieben hätte. Woher nimmst du das?

Da habe ich wohl auch diese Aussagen zu Landesverbänden missverstanden.

Aber sie beteiligen sich somit auch nicht an den aus meiner Sicht notwendigen Arbeiten und Initiativen auf Bunde- und EU-Ebene, wobei sie trotzdem davon automatisch profitieren.

leider alles ohne wirkliche bayerische Beteiligung, obwohl es das Bundesland am meisten betrifft.
und ich kritisiere das viele sich an den Bundes- und EU-Politischen Arbeiten nicht beteiligen, obwohl sie davon natürlich profitieren.
Da sind die Landesverbände kaum sichtbar
und wenn sich mehr Landesverbände beteiligen würden, könnten wir noch viel mehr tun.

Von welchen konkreten Erfolgen des DAFV vor Habecks Osterpaket die Bayern nun profitiert haben, konnte ich allerdings auch nicht herauslesen.
 
Hallo Fishhawk,

Deshalb bin weiterhin der Meinung, dass Landes- und Bezirksverbände sich eher regional auf die Arbeit vor Ort konzentrieren sollten, während Bundesverbände eher überregional aktiv werden sollten.

Das bin ich auch. Aber Bayern hat sich seit ca. 14 Jahren aus diesem Gefüge verabschiedet. Der DAFV hat derzeit 24 Mitglieder, das sind Landes- und Spezialverbände die uns mit ihren Beiträgen die Arbeit ermöglichen. Ohne die Unterstützung der Landes- und Spezialverbände, gäbe es weder den DAFV noch die European Anglers Alliance (EAA), noch das Büro in Brüssel und die vielfältigen Initiativen auf Bundes- und EU-Ebene. Jeder kann chronologisch auf unserer Webseite und der der EAA nachlesen, was wir jeden Tag so machen. Wir bekommen von jedem Angler unserer Mitgliedsverbände im Prinzip €3 pro Jahr. Die meisten Bundesländer beteiligen sich daran, da sie es für notwendig erachten. Einige sparen sich das Geld und legen sich aus meiner Sicht in die soziale Hängematte der anderen.

Ich weiss das es damals durchaus Gründe für die Austritte gab, die ich persönlich in Teilen auch nachvollziehen konnte. Aber wir haben uns das insbesondere die letzten Jahre extrem zu Herzen genommen und beim DAFV kaum einen Stein auf dem anderen gelassen. Daher stelle ich dieser Tage die unbequeme Frage, warum und wie lange einige Verbände auf Kosten der anderen bundes- und europapolitisch weiterhin nur "mitschwimmen" wollen.

Ich habe auch lange in Baden-Württemberg auf Landesverbandsebene gearbeitet und aus meiner Sicht hat man da kaum eine Chance die vielfältigen bundes- und europapolitischen Tehmen zu bespielen, das wäre auch extrem unklug, wenn wir das 16 mal parallel machen würden. Die Bundesministerien und EU-Behörden werden da ganz sicher nicht alle 16 Bundesländer einzeln zu den Beratungen empfangen. Dazu vermittelt es den Eindruck, dass die Angler in Deutschland selber nicht wissen was sie genau wollen, da jeder vielleicht etwas anderes fordert.

Wir hatten am 11. Mai (also vor zwei Tagen) ein weitere Anhörung vor der EU zum Thema Kormoran und wollen die gesamte Problematik jetzt noch mal mit Nachdruck in die Öffentlichlkeit tragen. Das sind alles dicke Bretter die man da bohren muss, aber wenn keiner bohrt passiert da auch nichts und die einzige Lösung liegt nach meiner Einschätzung auf Ebene der EU. Sonst schiessen wir noch die nächsten 100 Jahre Kormorane ab, damit wenigstens einige der Fischbestände überleben. Auch hier sind die Bayern in Deutschland (neben Österreich, Italien und Slowenien und vielen anderen Regionen ) die hauptleidtragenden. Trotzdem gab es zu der aktuellen Initiative weder finanzielle noch inhaltliche Unterstützung.

Ich will jetzt auch nicht nur auf Bayern eindreschen. Das gilt genauso für einige andere Bundesländer. Es geht um das Prinzip ... Wenn wir uns als Angler nicht gemeinsam für unsere Interessen einsetzen, dann wird das alles schwierig für die Zukunft beim Angeln. Mit uns kann man reden und wir sind auch selbstkritisch. Wenn der DAFV falsch liegt, dann sollten wir das meiner Meinung nach ändern und uns nicht als Angler von der Interessengemeinschaft insgesamt verabschieden.

LG,

Olaf
 
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Hallo,
Mit uns kann man reden und wir sind auch selbstkritisch. Wenn der DAFV falsch liegt, dann sollten wir das meiner Meinung nach ändern
Ich habe keine Ahnung welche Angebote zur Zusammenarbeit Ihr den Landesverbänden gemacht habt oder welche Art von Unterstützung Ihr angefordert habt und mit welchen Begründungen das abgelehnt wurde.

Das Verbandswesen bzw. die Interessenvertretung der Angler in Deutschland ist vermutlich anders organisiert als in den meisten anderen EU-Ländern.

Dass wir auch in Deutschland eine effektive und wirkungsvolle überregionale Interessenvertretung für Angler brauchen, sehe ich genauso.
 
Hallo,
Wir bekommen von jedem Angler unserer Mitgliedsverbände im Prinzip €3 pro Jahr.
Eigentlich traurig, dass nur organisierte Angler zur Finanzierung beitragen.

Profitieren tun ja auch nicht organisierte Angler, Gewässerbewirtschafter, Anlagenbetreiber, Gerätehandel und Industrie, Guides, Bootsvermieter usw. usw, usw.

Wenn ich überlege wie viel Geld vermutlich allein für die rapide wachsende Anzahl von Teamanglern etc. verbraten wird, sind die 3,- € pro organisiertem Angler eigentlich lächerlich.

Ich persönlich würde beim Gerätekauf jedenfalls lieber ein paar Cent Aufschlag für ne effektive Lobbyarbeit zahlen, als für irgendwelche mir unbekannten Social-Media-Helden.
 
Hallo,
erst einmal Danke an alle die sich in irgendeiner Form für ein bessere Durchgängigkeit der Flüsse engagieren!
Leider sind die Wasserkraftwerke meiner Meinung nach nur ein kleiner Teil des Problems, weil lauf Umweltbundesamt von 55.000 Querbauwerken in den deutschen Gewässern nur etwa nur 7.000 auf Wasserkraftwerke entfallen. Alle anderen sind im Besitz des Staates und wurden gebaut um den Wasserspiegel zu stabilisieren und eine Eintiefung der Flüsse zu verhindern. Leider sind die zuständigen Behörden mit dem Bau von Fischauf- und Fischbstiegen an diesen Wehren vollkommen überfordert und die Durchgänigkeit hier ist sogar noch deutlich schlechter als an den Wasserkraftwerken. (ich habe selbst jahrelang in einer solchen Behörde gearbeitet und musste leider feststellen, dass es hier leider oftmals grundlegend an politischem Willen und Verständnis für die Situation, vor allem aber an den notwendigen Finanzmitteln fehlt)
Deshalb bin ich der Meinung, dass man nicht nur die Kraftwerksbetreiber, die nach dem Ablauf ihrer Wasserrechte ohnehin Fischauf- und Abstiege einbauen müssen um ihre Anlagen weiter betreiben zu dürfen, für die schlecht Situation an den Flüssen verantwortlich machen darf, sondern, dass es dringend mehr Druck auf die Politik und die ihr unterstellten Behörden braucht ihrer Verantwortung für die Natur endlich nachzukommen.
Viele Grüße
 
Hallo,
dass man nicht nur die Kraftwerksbetreiber, die nach dem Ablauf ihrer Wasserrechte ohnehin Fischauf- und Abstiege einbauen müssen um ihre Anlagen weiter betreiben zu dürfen, für die schlecht Situation an den Flüssen verantwortlich machen darf,
Das sehe ich auch so.

Allerdings sind an den anderen Querbauwerken wenigstens keine Turbinen bzw. Fischhäcksler in Betrieb.

Der OB in Fürth macht übrigens gerade Stimmung gegen den Wegfall der Förderung, Es könne nicht sein , dass Artenschutz vor Klimaschutz kommt. Könnte daran liegen, dass man dort ein Kleinwasserkraftwerk modernisieren will um sage und schreibe 12 Haushalte zusätzlich mit Strom zu versorgen. Will man allerdings nur machen, wenn es dafür auch Subventionen gibt. Ansonsten scheint es mit dem Klimaschutz dann doch nicht so wichtig zu sein.

Wenn ich mich nicht irre, liefert ein einziges Windrad Energie für ca. 3000 Haushalte, der "Solarberg" in Fürth versorgt ca. 250 Haushalte.

Auch wenn die Kleinwasserkraftwerke ggf. durchgänger Strom liefern, darf man doch bezweifeln, ob die Nutzen/Kosten-Bilanz der kleinen Wasserkraft insgesamt positiv ausfällt. Für die Energiewende dürfte der Beitrag jedenfalls nicht systemrelevant sein.
 
Hallo,

Das sehe ich auch so.

Allerdings sind an den anderen Querbauwerken wenigstens keine Turbinen bzw. Fischhäcksler in Betrieb.

Der OB in Fürth macht übrigens gerade Stimmung gegen den Wegfall der Förderung, Es könne nicht sein , dass Artenschutz vor Klimaschutz kommt. Könnte daran liegen, dass man dort ein Kleinwasserkraftwerk modernisieren will um sage und schreibe 12 Haushalte zusätzlich mit Strom zu versorgen. Will man allerdings nur machen, wenn es dafür auch Subventionen gibt. Ansonsten scheint es mit dem Klimaschutz dann doch nicht so wichtig zu sein.

Wenn ich mich nicht irre, liefert ein einziges Windrad Energie für ca. 3000 Haushalte, der "Solarberg" in Fürth versorgt ca. 250 Haushalte.

Auch wenn die Kleinwasserkraftwerke ggf. durchgänger Strom liefern, darf man doch bezweifeln, ob die Nutzen/Kosten-Bilanz der kleinen Wasserkraft insgesamt positiv ausfällt. Für die Energiewende dürfte der Beitrag jedenfalls nicht systemrelevant sein.
Hallo,

ja unser OB, manchmal wäre es besser, er würde sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Zu den Windrädern, bei uns im Süden ist da der Ertrag nicht so toll. Ich habe einen Bekannten, der hat eines, in einem guten Jahr sind es 3200000 KW, das reicht nicht ganz für 1000 Haushalte (ich glaube man geht da so von einem Verbrauch von 3500 KW im Jahr aus, obwohl ich das für zu niedrig halte). Letztes Jahr war ein schlechtes Windjahr bei uns, da hatte der nur etwa 2000000 KW. Bei Windrädern im Norden sieht es, durch eben mehr Wind als im Süden, schon besser aus, bedeutend besser.

Gruß

Lajos
 
Hallo,

das mit dem Windrad waren Durchschnittswerte.

Hängt natürlich immer von Standort , Bauart und Alter der Anlage ab.

Moderne Windräder mit entsprechender Leistung schaffen an guten Standorten deutlich mehr, ältere, kleinere WKA an mäßigen Windstandorten schaffen entsprechend weniger.

Aber selbst 1000 Haushalte wären im Vergleich zu 12 schon eine ganz andere Hausnummer, mit entsprechend weniger Umweltschäden pro kWh.

Dass Herr Jung diese angebliche Investition in den Klimaschutz nur tätigen will, wenn sich das über Fördergelder wieder amortisiert, klingt für mich aber schon etwas befremdlich.

Wenn es ihm mit dem Klimaschutz wirklich ernst wäre und der Ausbau des Kleinkraftwerks tatsächlich so eminent wichtig , könnte er diese Maßnahme ja aus dem städtischen Haushalt bezahlen.

Es gibt ja kein Verbot für den Betrieb und den Ausbau der Kleinwasserkraftanlagen, nur eben ggf. keine Subventionen für den Ausbau mehr.
 
Hallo,
erst einmal Danke an alle die sich in irgendeiner Form für ein bessere Durchgängigkeit der Flüsse engagieren!
Leider sind die Wasserkraftwerke meiner Meinung nach nur ein kleiner Teil des Problems, weil lauf Umweltbundesamt von 55.000 Querbauwerken in den deutschen Gewässern nur etwa nur 7.000 auf Wasserkraftwerke entfallen. Alle anderen sind im Besitz des Staates und wurden gebaut um den Wasserspiegel zu stabilisieren und eine Eintiefung der Flüsse zu verhindern. Leider sind die zuständigen Behörden mit dem Bau von Fischauf- und Fischbstiegen an diesen Wehren vollkommen überfordert und die Durchgänigkeit hier ist sogar noch deutlich schlechter als an den Wasserkraftwerken. (ich habe selbst jahrelang in einer solchen Behörde gearbeitet und musste leider feststellen, dass es hier leider oftmals grundlegend an politischem Willen und Verständnis für die Situation, vor allem aber an den notwendigen Finanzmitteln fehlt)
Deshalb bin ich der Meinung, dass man nicht nur die Kraftwerksbetreiber, die nach dem Ablauf ihrer Wasserrechte ohnehin Fischauf- und Abstiege einbauen müssen um ihre Anlagen weiter betreiben zu dürfen, für die schlecht Situation an den Flüssen verantwortlich machen darf, sondern, dass es dringend mehr Druck auf die Politik und die ihr unterstellten Behörden braucht ihrer Verantwortung für die Natur endlich nachzukommen.
Viele Grüße
Dafür gibt es aber eine EU Vorschrift, die in den nächsten Jahren überall eine Durchgängigkeit vorsieht.
Wenn der größte Teil aller Wasserkraftanlagen nur die Energie weniger Windräder produziert, ist es eine Schande, diese Fisch-Häcksler nicht sofort abzuschalten.
 
Hallo,

bezüglich der "Fisch-Häcksler" würde ich gerne anmerken, dass jedes Wasserkraftwerk allein schon als Schutz vor im Wasser treibenden Gegenständen einen Rechen hat. Zu diesen haben die Bundesländer in den 90ern Vorschriften erlassen in denen genau geregelt ist wie groß der lichte Stababstand und die maximale Anströmgeschwindigkeit in der jeweiligen Gewässerregion sein dürfen um den Schutz der Wasserlebewesen zu garantieren. Diese Vorgaben sind bei allen Anlagen die in den letzten Jahrzehnten in Betrieb genommen wurden oder bei denen seitdem das Wasserrecht verlängert wurde eine verpflichtende Vorraussetzung für den Betrieb.
Bedauerlicher Weise gibt es in Deutschland die Regelung, dass Kraftwerke an manchen sehr alten Mühlenstandorten ihr Wasserrecht nicht wie die anden Anlagen in regelmäßigen Abständen verlängern müssen (und dafür ökologische Verbesserungsmaßnehmen durchführen müssen) und dadurch nicht gezwungen werden können die Fische ausreichend zu schützen.
An den meisten dieser "Fisch-Häcksler"- Anlagen haben die Beteiber an den letzten Jahren aufgrund der höheren Einspeisevergütung für ökologisch verbesserte WKAs auch Rechen mit niedrigen Stababständen verbaut. Die Turbinen der Kraftwerke sind also nur noch bei wenigen Prozent der Anlagen in Deutschland wirklich noch eine Gefahr für die Fische und auch diese letzten veralteten Anlagen werden wahrscheinlich irgendwann ökologisch besser werden, weil es sich (solange die Gesetzesänderung im Osterpaket nicht beschlossen wird) für die Betreiber lohnt und die Rechen von der Korrosion so stark angegriffen werden, dass sie nach ungefähr 50 Jahren ausgetauscht werden müssen und sich spätestens dann ein besserer Fischschutz lohnt. Die bessere Lösung wäre es aber meiner Meinung nach, wenn der Gesetzgeber diesem langsamen Prozess zuvor kommen würden und die Gesetzeslücke schließen würde und die Anlagenbetreiber mit einem Altrechten endlich verpflichten würde ihrer Verantwortung nachzukommen.

Der Ruf der Wasserkraft, die Turbinen seinen für den Tod vieler Fische verantwortlich, gehört somit zunehmend der Vergangenheit an, viel problematischer für die Gewässerökologie ist meiner Meinung nach die fehlende Durchgänigkeit an den Querbauwerken. Auch wenn sich die EU hier Verbesserungen wünscht, habe ich momentan nicht den Eindruck, dass an dieser in den zuständigen Behörden mit der nötigen Hochdruck gearbeitet wird. Bis ein Fischauf- oder Abstieg genehmigt und gebaut ist dauert es fast immer mehrere Jahre und um die EU Ziele noch irgentwie zu erreichen hätte schon lange mit sehr viel größeren finanziellen und personellen Recourcen an diesem Ziel gearbeitet werden müssen.

Viele Grüße
 
Hallo,
Der Ruf der Wasserkraft, die Turbinen seinen für den Tod vieler Fische verantwortlich, gehört somit zunehmend der Vergangenheit an
Ob man geneigt ist, diese Meinung zu teilen oder nicht, hängt vermutlich auch davon ab, ob man mehr Kraftwerksbetreiber oder mehr Gewässerbewirtschafter/Angler ist.

So ganz neutral dürfte der Standpunkt bei beiden Parteien nicht sein.

Wenn ich mir z.B. die Untersuchungsergebnisse von Prof. Jürgen Geist (TUM) so durchlese, kommen bei mir da schon leichte Zweifel auf, ob die Lage insgesamt wirklich so rosig ist, wie die Betreiber es gerne darstellen.

 
... Zu diesen haben die Bundesländer in den 90ern Vorschriften erlassen in denen genau geregelt ist wie groß der lichte Stababstand und die maximale Anströmgeschwindigkeit in der jeweiligen Gewässerregion sein dürfen um den Schutz der Wasserlebewesen zu garantieren. Diese Vorgaben sind bei allen Anlagen die in den letzten Jahrzehnten in Betrieb genommen wurden oder bei denen seitdem das Wasserrecht verlängert wurde eine verpflichtende Vorraussetzung für den Betrieb.
...
Da musst du aber als Fischereirechtsinhaber gut darauf achten, dass das bei Neubauten auch eingehalten wird! Ansonsten ist der Stababstand schnell mal größer.
Bei einer Verlängerung greift oft der Bestandsschutz, d. h. die Stababstände bleiben wie sie sind, leider.
Leider gibt es auch Wasserrechte ohne Ablaufdatum und Restwassermengen.
 

Kleine Presseschau. Es wird um die Papierfabrik Gmund am Tegernsee gehen. Ich verstehe das so, dass Herr Kohler, Firmenchef, gerne weiter gefördert haben möchte.

Seine Anlage mag durchaus vorbildlich sein. Nach Ausführungen dazu, führt er dann allerdings die Gesamtleistung aller Kleinkraftwerke an. Die Geschichte so zu erzählen kann man geschickt nennen, ich finde es aber vor allem argumentativ schwach. Sein Bild von der kleinen Wasserkraft ist idealisiert und der Vergleich zur Windkraft ist damit nicht haltbar. Dass er dort dazu übergeht keine Zahlen zu nennen, sondern sich auf unbestimnte ("viele") und fachlich falsche Mengen ("unzählige") beruft, lässt erkennen, dass er das Thema nicht geprüft hat, sondern nur an einem plakativen Scheinargument interessiert war.

So sehe ich das. Wir haben hier einige furchtbare Anlagen, mit alter Technik, hohem Wartungsaufwand (Absenkungen) und keiner oder schlechter Umgehung, etc. Dass in besagter Anlage noch kein Fisch umgekommen ist, kann ich mir auch nicht vorstellen, es sei denn, Brut und Kleinfisch zählt nicht.
Darf natürlich gerne anders bewertet werden.
 
Joar, ich habe die Tage irgendwo einen Presseartikel gelesen, wo sich die Branche auch über den Förderungsstopp beklagt hat, irgendwo stand dann ein Satz, sinngemäß, die Gewässer würden ja ausreichend durch Wasserhaushaltsgesezt und Landesgesetzte geschützt; da ist mit bald die Halsschlagader geplatzt. Ganz offensichtlich ja wohl nicht ihr Spaxxos. :rolleyes:
 
Haltet auf mit Feiern, die kleine Wasserkraft wird weiter gefördert - toll - wenn ich mir die Wasserständer so anschaue

 
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Haltet auf mit Feiern, die kleine Wasserkraft wird weiter gefördert - toll - wenn ich mir die Wasserständer so anschaue

Hallo,

ja, steht heute bei uns in der Zeitung und unser OB freut sich über den Fortbestand der Förderung von vier Kleinwasserkraftwerken im Stadtgebiet :rolleyes: .
Schade, hätte dem Harbeck eigentlich mehr zugetraut - aber eben auch ein D....plauderer wie die meisten Politiker.

Gruß

Lajos
 
ACHTUNG IRONIE !!!
Es geht jetzt um jede Kwh. Erst wenn wir R........nd ruiniert haben, die Klimakatastrophe verhindert, Tierarten in anderen Ländern gerettet haben, dann aber auch nur wenn nichts anderes dazwischen kommt, dann kann mal über den Schutz der Wanderfische nachgedacht werden. Bis dahin zählt jede erneuerbare Kwh.
Es ist nur noch zum Heulen was in diesem Land geschieht.
 
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