Australien: Bogenschießen auf Karpfen

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Pressemitteilung

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Während der Kampf um die Ausrottung der Karpfen aus den Gewässern weitergeht, erhalten die australischen Angler in einer Region ein Mitspracherecht bei der Legalisierung des "Bogenangelns" auf diese Fischart.
Das führende Magazin des Landes für diesen Sport, Fishing World, berichtet, dass die Regierung von New South Wales eine Konsultationsphase eröffnet hat, die bis zum 12. Mai 2021 läuft.
2015 und 2016 gab es bereits eine erfolgreiche 18-monatige Testphase, In dieser Zeit bewies sich die Methode als sicher. 200 Bogenbesitzer nahmen teil und "fingen" mehr als 700 Karpfen in den Gewässern im gesamten Bundesstaat.
Der Versuch und die anschließende Überprüfung ergaben, dass es sich um eine sichere und nachhaltige "Angeltechnik" handelt. Im Falle einer Legalisierung würde es eine strenge Regulierung beim Ausüben dieser Methode geben, um sicherzustellen, dass die Sicherheit der "Angler" an erster Stelle steht. Dazu gehört auch, wie nahe sich Bogenfischer und andere Menschen an öffentlichen (Angel-)Plätzen kommen dürfen.
Derzeit läuft das Bogenfischen unter der Definition von Speerfischen, das in Binnengewässern bisher verboten ist.
Um einheitliche Regeln und Vorschriften für diese Art des Fischfangs im Bewusstein der Bogenschützen zu verankern, sollte ein Leitfaden für das Bogenfischen von NSW DPI Fisheries und Interessenvertretern des Bogenfischens entwickelt werden. Die Fischereibeamten würden die Aktivität mit Unterstützung der NSW-Polizei regulieren.

Andere Länder, andere Sitten. In den USA ist das Bogenschießen auf Fische ebenfalls eine beliebte Beschäftigung.
Und an Land pirschen sich Jäger - wo erlaubt - auch mit Pfeil und Bogen ans Wild. Ist die Jagd auf Fische anders zu bewerten?


Quelle: https://angling-international.com/2...ers-to-have-their-say-on-bowfishing-for-carp/
 
Müsste der Karpfen hierzulande nicht auch als invasiv gelten ? Oder gilt das bei bewusster Ansiedlung nicht ? Was passiert bei mehreren milden Wintern und der Nachwuchs kommt auf ? Wird das dann ein Problem ? Oder fällt das in Deutschland dann nicht mehr ins Gewicht, weil hier eh schon fast alles verändert wurde ?
 
Müsste der Karpfen hierzulande nicht auch als invasiv gelten ? Oder gilt das bei bewusster Ansiedlung nicht ? Was passiert bei mehreren milden Wintern und der Nachwuchs kommt auf ? Wird das dann ein Problem ? Oder fällt das in Deutschland dann nicht mehr ins Gewicht, weil hier eh schon fast alles verändert wurde ?
Hallo,

soweit ich weiß gilt als invasiv nur, was nach 1492 eingeführt/eingeschleppt wurde. Der Karpfen war aber schon weit vorher da und in Südosteuropa auch schon heimisch. Die erste Verbreitung erfolgte vermutlich schon durch die Römer. Die zweite, weit größere, Verbreitung dann im Mittelalter.

Petri Heil

Lajos
 
1492 wurde fiktiv als Datum festgesetzt, als Annahme, dass zu der Zeit die Umwelt völlig intakt war.
Aber selbst da stellt sich heraus, dass da ganz viele Faktoren der Ideologie Willen unter den Tisch gekehrt wurden und werden.
 
Hallo,

die Einschleppung/Einführung gebietsfremder Arten erfolgte schon auch, wenn auch sehr begrenzt, früher. Aber eben nur innerhalb Europas, des Mittelmeerraumes und aus dem Grenzgebiet zu Asien. Aber interkontinental eben erst seit 1492 und zwar in allen Richtungen.

Gruß

Lajos
 
Es wird zum Beispiel unterstellt, dass unsere Gewässer im Jahre 1492 nahezu Trinkwasserqualität nach heutigem Maßstab hatten.
Das stimmt aber nicht
 
das sind Querverweise die irreführend sind.
ganz einfach mal gefragt. was hat die Nilgans in unseren Breitengraden mit dem Datum 1492 zu tun?
Hallo,

ich habe ja geschrieben, dass es schon vor 1492 Einführungen/Einschleppungen gab, wenn auch in sehr begrenztem Umfang. Eben innerhalb Europas, des Mittelmeerraumes und den Grenzgebieten zu Asien. Aber die großen Änderungen hier passierten eben erst nach 1492 und zwar ab da rundum um den ganzen Globus und auch mit dann oft schlimmen Folgen, manchmal auch positiven, man betrachte da die Kartoffel.
Die Nilgans gab es früher auch schon auf dem Balkan. Später wurde sie als Ziervogel eingeführt und aus den ausgebüchsten Exemplaren stammen die heutigen Populationen bei uns. Ein Beispiel für eine frühe Ausbreitung ist die Hauskatze, welche von der afrikanischen Falbkatze abstammt und bereits vor einigen tausend Jahren in Europa eingewandert oder auch, zumindest teilweise, eingeführt wurde. Aber dies alles waren eben meist nur einzelne, seltene Fälle. Wogegen das ab 1492 innerhalb relativ kurzer Zeit regelrechte explodierte (Pflanzen und Tiere) und da dann eben weltweit mit teilweise verheerenden Folgen.

Gruß

Lajos
 
Die 1492 Grenze ist eine "theoretische" Grenze.
Sie hat schon ihren Sinn, in dem Fall, das die Welt "globalisierter" wurde, aber invasive Arten gab es auch zuvor sicherlich.
Hat sich zu dem Zeitpunkt nur keiner Gedanken drüber gemacht und die Räume in denen, die "Invasion" stattfand, war da wohl näher am Kerngebiet als heute.
Früher konnten die Tiere und Pflanzen vllt eine Bergkette oder ein kleines Meer überwinden mit Hilfe des Menschen.
Größere Räume waren dann wohl eher Zufall (siehe die Galapagos-Finken) und beruhten dann auf natürlichen Ereignissen (Stürme, "Rafting", etc).
 
Das ist aber so definiert. Wird so in der Schule gelehrt (zumindest an bayerischen Gymnasien im Biologieunterricht) und kann man so auf den Seiten des NABU nachlesen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/invasive-arten/neobiota.html#:~:text=Eingewandert und eingeschleppt&text=Tierarten, die nach 1492, also,Pflanzen spricht man von Neophyten.

Das in der Schule NABU-Lehren vermittelt werden ist ja nichts Neues.
Ob das auch richtig und gut ist sei mal dahingestellt.

Fakt ist, dass die Welt zu dem Zeitpunkt völlig anders aussah, als NABU uns heute weiss machen tut.
Und es wäre wohl wirklich besser, wir würden wenigstens ansatzweise so mit invasiven Arten umgehen, wie die Leute in Ozeanien.
Es muss ja nicht gleich Possumweitwurf sein.
 
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