Austritt aus dem Landesverband

rheinfischer70

Well-Known Member
In einer Vorstandssitzung kam der Vorschlag, aus dem Verband auszutreten.
Die Beiträge sind hoch und fehlen beim Fischbesatz.
Gewässeruntersuchungen und Besatzberatung haben wir öfter in Anspruch genommen, waren aber insgesamt eher wertlos.
Wie sehen das die anderen? Brauchen wir die Mitgliedschaft in einem Verband?
Worin besteht der greifbare Vorteil?
 

Danielsu83

Well-Known Member
Moin,

das hängt davon ab in welchem Verband ihr seit. Wenn eurer Verband vernüftige Lobbyarbeite leistet oder einen ordentlichen Gewässerfond hat kann sich das lohnen.

Wir waren im Rheinischen Fischereiverband. Und sparen uns jetzt die Kohle.

Haben uns auf dem freien Markt mittlerweile besser versichert als davor über Verband und LSB und das zu geringeren Kosten und haben deutlich weniger Verwaltungsaufwand. Anstatt uns rechtlich vom Verband beraten zu lassen, bedienen wir uns auch hier auf dem Markt und bekommen eine deutlich bessere Beratung.

Achja, das gesparte Geld finanziert zu einem großen Teil unseren letzten Gewässerkauf.

Mfg

Daniel
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Wir sind in einer Randlage. Damit einige Mitglieder verbilligte Karten zum 40km entfernten See bekommen, lohnt sich der Verband nicht.
Beratung hat uns enttäuscht.
Allgemeine Lobbyarbeit pro Angler- naja.
Siehe PETA Petition.
 

smithie

Well-Known Member
Moin,

das hängt davon ab in welchem Verband ihr seit. Wenn eurer Verband vernüftige Lobbyarbeite leistet oder einen ordentlichen Gewässerfond hat kann sich das lohnen.

Wir waren im Rheinischen Fischereiverband. Und sparen uns jetzt die Kohle.

Haben uns auf dem freien Markt mittlerweile besser versichert als davor über Verband und LSB und das zu geringeren Kosten und haben deutlich weniger Verwaltungsaufwand. Anstatt uns rechtlich vom Verband beraten zu lassen, bedienen wir uns auch hier auf dem Markt und bekommen eine deutlich bessere Beratung.

Achja, das gesparte Geld finanziert zu einem großen Teil unseren letzten Gewässerkauf.

Mfg

Daniel
War bei uns ähnlich (Bayern). Sind vor 7 oder 8 Jahren ausgetreten.
Bislang kann ich keine negativen Auswirkungen feststellen.

Die Versicherungsgeschichten sind bei uns genauso gelaufen, wie bei Danielsu - freier Markt, günstiger und direkt.
(Stichwort indirekte Rechtschutzversicherung Landes- oder Bundesverband, wer kann dann überhaupt die Dienste/Leistungen in Anspruch nehmen?)

Verbandsgewässer bzw. die Vergabe von Fischereirechten durch den Verband sind immer noch so ein Thema.
Es hängt einfach davon ab, welche Leistungen ihr vom Verband tatsächlich in Anspruch nehmt.
 

Toni_1962

freidenkend
Negative Auswirkungen? Keine gesehen? Mag sein ...
Aber vll. doch an den positiven partizipert? Über die Mitwirkung des Landesverbands in Bayern bei Projekten ist öftes ja schon berichtet worden, über die Teilnahme an Volksentscheiden auch.
Und jetzt gerade? Der Landesverband, und das weiß ich aus dem Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten heraus, hat sich sehr engagiert und viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit während der Corona-Ausgangsbeschränkung (C-AB) Angeln erlaubt bleibt. Denn als so dämlich braucht man die Entscheidungsträger im Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nicht ansehen, als dass diese nicht wüßten, dass wenn die Vereine zu Beginn der C-AB großen Besatz machen (Besatz war trotz C-AB ausdrücklich für Vereine ja dann erlaubt) um diesen dann gleich wieder rauszuknüppeln, wenig mit "Hege und Pflege" zu tun hat. Überredungsarbeit mit Bauernschläue nach bayerischer Art.

Hier im Ab wird mit Recht gefordert, dass Verbände Lobbyarbeit für die Angler leisten müssen,
und wenn es dann gemacht wird, wird beflissen weggesehen, ignoriert, und dann geldwerte Vorteile für oder gegen eine Mitgliedschaft angeführt.
 

smithie

Well-Known Member
Negative Auswirkungen? Keine gesehen? Mag sein ...
Negative Auswirkungen?
Genau! Und zwar damals live erlebt/gesehen in entsprechenden Ausschüssen des Verbandes.
Wird aber auch von manchen beflissen weggesehen, ignoriert.

Und vll doch an jeder negativen Auswirkung partizipiert?
Ob ich zahle oder nicht, ob ich will oder nicht, ob ich der gleichen Meinung bin oder nicht, ich partizipiere oder leide (wie auch immer man das sehen will) daran/darunter, was der Verband macht oder nicht.
Und eine ehrliche Bitte: komm mir nicht mit "dann muss man sich einbringen"...

Auch wenn's Dir nicht passt, wird dennoch jeder Verein selbst beurteilen (dürfen, auch wenn Du ihm das ja absprichst), ob er die Arbeit eines Verbandes für unterstützenswert hält oder nicht.
 

Toni_1962

freidenkend
jaja, damals ...
die Zeit kenne ich auch, ist aber gefühlt schon lange her ...

Wie kommst du darauf, dass ich jemanden abspreche etwas zu tun? Bin halt nur nicht deiner Meinung.

Und spreche mir nicht ab, dass ich es persönlich schwach finde, mit geldwerten Vorteilen zu argumentieren.
 

smithie

Well-Known Member
damals... sagen wir mal so: die entsprechenden Bezirks- und Landesverbandspräsidenten sind weiterhin noch im Amt...

Jaja, der geldwerte Vorteil... weil sich der Verband für die jetzige C-angeln Regelung eingesetzt hat, steht selbstverständlich außer Frage, dass man Mitglied bleibt/ist/wird!

PS: bei "rhinefischer" würde ich jetzt nur bedingt auf "Wohnort = Bayern" tippen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

über die Teilnahme an Volksentscheiden auch.

Ist mir entgangen, welche waren das?

wird dennoch jeder Verein selbst beurteilen

Das ist sein gutes Recht. Muss jeder selber entscheiden, was er für besser hält.

Ich selber zahle übrigens Beiträge für zwei Bezirksverbände (davon für einen sogar doppelt) und den Landesverband.
In einem Bezirksverband bin über die Vereine Mitglied, im anderen als Einzelperson.

Ich war mit der Arbeit der Verbände schonmal weniger zufrieden als heute.

Austreten um Beiträge zu sparen wäre für mich aber auch damals keine Option gewesen.
Da müssten dann noch andere Gründe dazu kommen.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Naja, die Beiträge läppern sich bei 700 Mitgliedern auf über 7000€. Dafür kann man schon eine Menge Besatz kaufen oder ein Gewässer pachten.

Die Lobbyarbeit für Angler sehe ich eher negativ. Die Verbände sind für viele Einschränkungen mitverantwortlich und ich habe noch nicht gesehen, dass ein Verband jemanden vor einer Anklage beschützt hat oder einen guten Rechtsanwalt gestellt hat.

Der Gewässerfond ist wahrscheinlich auch nur für wenige Verein wirklich interessant, die entsprechende Gewässer in der Nähe haben.

Die Beratungen zu Fischbesatz, Strukturmaßnahmen usw. sind hilfreich, aber für den Betrag zu teuer. Die Versicherungsleistungen sind anderswo auch zu bekommen.
 

Prappo

New Member
Tschuldigung, wenn ich das hier mal sage - das ist genau die mentalität, die das Angeln in Westdeutschland unattraktuiv macht. Ich bin aus Sachsen und hier haben wir über den gesamten Freistaat ein Netz an frei beangelbaren Gewässern, welches sich mehr als ehen lassen kann. Dazu kommen noch Kooperationen mit Thüringen, Sachsen Anhalt und Brandenburg. Faktisch kann ich damit in diesem gesamten Raum in den Gewässern angeln gehen, welche den Landesverbänden / regionalverbänden gehören. Dies ist ein riesen Vorteil, den ich dafurch habe, dass wir den gewässerfonds nach 1990 weiter geführt haben. 70 Jahre Angeln in Westdeutschland hat zu unverhältnismäßig hohen Beiträgen, wenig Angelmöglichkeiten vor Ort und zu einer solchen Einstellung geführt. Schade.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
das ist genau die mentalität, die das Angeln in Westdeutschland unattraktuiv macht
Kann man schwer vergleichen, da in Ost und West unterschiedliche Strukturen herrschen.

Im Westen sind viel mehr Fischereirechte in Privateigentum, in manchen Bundesländern im Westen ist auch die Anzahl an Erlaubnisscheinen pro Hektar gedeckelt, auch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist im Westen oft wesentlich geringer.

Was man nun als besser oder schlechter empfindet, hängt von der persönlichen Sichtweise ab.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Moin,

das hängt davon ab in welchem Verband ihr seit. Wenn eurer Verband vernüftige Lobbyarbeite leistet oder einen ordentlichen Gewässerfond hat kann sich das lohnen.

Wir waren im Rheinischen Fischereiverband. Und sparen uns jetzt die Kohle.

Haben uns auf dem freien Markt mittlerweile besser versichert als davor über Verband und LSB und das zu geringeren Kosten und haben deutlich weniger Verwaltungsaufwand. Anstatt uns rechtlich vom Verband beraten zu lassen, bedienen wir uns auch hier auf dem Markt und bekommen eine deutlich bessere Beratung.

Achja, das gesparte Geld finanziert zu einem großen Teil unseren letzten Gewässerkauf.

Mfg

Daniel

War bei uns ähnlich (Bayern). Sind vor 7 oder 8 Jahren ausgetreten.
Bislang kann ich keine negativen Auswirkungen feststellen.

Die Versicherungsgeschichten sind bei uns genauso gelaufen, wie bei Danielsu - freier Markt, günstiger und direkt.
(Stichwort indirekte Rechtschutzversicherung Landes- oder Bundesverband, wer kann dann überhaupt die Dienste/Leistungen in Anspruch nehmen?)

Verbandsgewässer bzw. die Vergabe von Fischereirechten durch den Verband sind immer noch so ein Thema.
Es hängt einfach davon ab, welche Leistungen ihr vom Verband tatsächlich in Anspruch nehmt.

Ist schon eine Weile her. Mich interessiert, welche Versicherungsleistungen sich ein Verein einkaufen muss?
Welche Versicherungsleistungen würde der Verband leisten, z.B. der Rheinische Fischereiverband?

Neben der Immobilienversicherung, Hausratversicherung beim eigenen Vereinsheim, Haftplichtversicherung (falls sich mal jemand beim Arbeitsdienst die Hand abhackt oder vom Baum erschlagen wird) fallen mir nicht so viele ein.

Wäre interessant zu wissen, wenn der Verbandsaustritt irgendwann einmal akut werden würde.
 

Danielsu83

Well-Known Member
Moin,

der Rheinische selbst leistet keine Versicherungsleistung. Über den kannst du aber beim LSB eine Versicherung abschließen. Die aber nur Schäden abdeckt die bei Veranstaltungen oder der Sport Ausübung an Mitgliedern entstehen.

Immobilienversicherung haben wir mangels richtigem Vereinsheim nicht aber eine Hausratsversicherung die Diebstähle aus unseren Bauwagen abdeckt

Vereinshaftpflicht
Ggf. Unfallversicherung
Veranstalterhaftpflicht
Vermögensschadenshaftplicht & Grundstückseigentümer Haftpflicht
D&O-Versicherung (Deckt Schäden aus Fehlentscheidungen des Vorstandes ab)
Je nach finanzieller Lage lohnt sich auch eine Rechtsschutzversicherung

Außerdem kann man die Gewässerwarte z.B. noch über die BG versichern.

Mfg

Daniel
 
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