Frage Bach der Forellenregion pachten, Rückfrage zum Vertrag

Howi18

New Member
Hallo liebe Boardis,
ich habe (die hoffentlich glückliche) Gelegenheit einen Mittelgebirgsbach der Forellenregion auf einer Länge von ca. 2km zu pachten. Der Bach befindet sich in NRW und durchfließt auf dem zu pachtenden Stück ausschließlich Weidelandschaft, landwirtschaftlich geprägt.
Wasser gibt es auch in heißen Sommern ausreichend. Breite bis ca 5Meter, teilweise Rieselstellen, etliche Gumpen, schnell und langsam fließende Bereiche. Durchschnittliche Tiefe ca. 50cm, außer in den Gumpen, da an den tiefsten Stellen >2m tief...

Auf welche rechtlichen Themen sollte ich achten? Es ist das erste Mal dass ich einen Bach pachten würde, daher bin ich etwas unsicher...Ein Hegeplan besteht nicht. Ist das gut, oder nicht?
Welche Tipps habt ihr für mich?

Danke für eure Hilfe...

Grüße, Marc
 

Tobias85

Well-Known Member
Moin,

ist wohl eher ein spezielles Thema, die meisten pachten ja eher Teiche. Falls sich hier niemand findet, der sich auskennt, würde ich mich mal an den Landesanglerverband wenden.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Auf alle Fälle würde ich eine Mindestlaufzeit vereinbaren und Punkt rund um den Gewässererhalt und die Pflege fixieren. Nicht das du alles auf Vordermann bringst und dann flattert dir eine spontane Kündigung ins Haus.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Ich würde großzügig Döbel besetzen, dann hast du die Forellenplage Ruckzuck im Griff
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Servus,
Ich bin noch bis 2022 als stiller Teilhaber Mitpächter eines ähnlichen Gewässers. Wie @Andal schon erwähnt hat, sind Vertragslaufzeit und evtl. Auflagen (Verpächterseitig) ein wichtiger Punkt über den du dir im Vorlauf Gedanken machen solltest. Wir haben die Strecke von einem kleinen Verein, der sich aufgelöst hatte, übernommen. Als Zwangsmitglied einer Fischereigenossenschaft gibt es Vorgaben in Punkto Art, Anzahl und Größe von Besatzmaterial. Wenn es in deinem Fall, keinen Hegeplan oder ähnliches gibt, würde ich das als eher positiv einschätzen. Ich würde mich mal bei der unteren Fischereibehörde erkundigen, ob es aus deren Sicht noch irgendwelche Punkte gibt, die es zu beachten gilt.
Außerdem solltest du vorher schauen ob es irgendwelche Sekundärnutzer des Bachwassers gibt. Das beginnt bei den allseits beliebten Kleinkraftwerken, geht über Mühlen (sind oft noch im Teilbetrieb, was ich voher auch nicht wusste), die Bauern, Teichbewirtschafter, Gärtnereien etc. Da findet sich leider jede Menge Potential für Ärger und Stress...Bei uns herrscht großer Wassermangel, es gibt permanent Verstösse bzgl. der Restwassermengen und illegaler Entnahme (Umleitung) von Wasser. Letztlich haben mir 3 Fischsterben in 10 Jahren den Zahn gezogen unser Projekt weiter zu betreiben. Ich steige Ende 2022 aus dem Pachtvertrag aus.
Muss bei dir nicht so sein, aber Vorsicht und vernünftiges Abwägen kann nicht schaden. Ansonsten wünsche ich alles Gute für dein Vohaben :).
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
Zum Pachtvertrag mag ich nichts sagen, da solltest du dich beraten lassen wenn du unsicher bist. Aber zum Pachten eines Gewässers kann ich dir was sagen.
Du brauchst auf jeden Fall viel Ehrgeiz und auch finanzielle Mittel schaden sicher nicht. Ob es sich für dich am Ende lohnt? Das weiß ich nicht, das musst du dann für dich selber bewerten. Bei mir ist es aktuell so 2/3 der Zeit Pflege fürs Gewässer 1/3 Angelzeit.
Ein eigenes Gewässer ist teuer und aufwändig aber auch was exklusives.
 

nostradamus

Well-Known Member
hi,
Kann mich Seele nur anschliessen.
Ich würde sogar sagen, dass man noch weniger angelt!
Ich würde einen Bach nur pachten, wenn der Pachtpreis fair ist. Man hat immer das Problem der Fischräuber etc.

Nosta
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Mein Vater gab damals die Pacht für unseren Weiher mit den Worten auf: "Damit ma wieder wo anders hinkommen!" - Damals für mich unverständlich, heute umso mehr.
 
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