Heute war ich eigentlich drauf aus, an meinem kleinen Hausbach, ein in dem Bereich kaum 3 m breiter und 20 cm tiefer Wiesenbach, ein paar Döbel zu fangen. Dazu bin ich an einen tieferen Gumpen von vielleicht 80 cm Tiefe gefahren und habe mein Glück dort mit einer Dropshotmontage und Wurm versucht. Eigentlich läuft dort immer was auf Döbel. Was sol ich sagen: Erster Wurf und zack, gleich ein Biss. An die Oberfläche kam eine wirklich schöne Forelle, die ich auf um die 40 cm geschätzt habe, allerdings hat sie sich dann wieder vom Haken verabschiedet. Das war bitter, da man hier wenn überhaupt, dann nur knapp maßige Forellen fängt, und dann geht einem so ein schönes Exemplar verloren.
Ich hab dann die Montage wieder eingeworfen und es kam sofort ein weiterer Biss - die gleiche Forelle hat sich nochmal einen Wurm am Dropshot schmecken lassen! Aber auch diesmal kam sie an die Oberfläche und war sofort wieder ab. Unwahrscheinlich, dass sie noch ein drittes mal am gleichen Platz direkt hintereinander beisst, aber versuchen kann man es ja, also landete die Montage wieder an der gleichen Stelle und wieder kam der Biss fast unmittelbar. Da ich etwas erhöht stand und die Forelle nicht noch einmal an der Oberfläche verlieren wollte, hab ich erstmal etwas Schnur gegeben und bin mit offenem Bügel 10m weiter gelaufen, wo ich ganz bis ans Wasser runter konnte und das Keschern auch deutlich bequemer geht. Diese Taktik hat sich bewährt und nach wenigen Minuten konnte ich eine wunderschöne Bachforelle keschern, die meine Erwartungen an diesen Bach und meine ersten Schätzungen maßlos in den Schatten gestellt hat. Mit 54 cm war sie der kapitalste Fisch, den ich bisher je gefangen habe, und für diesen kleinen Bach ein absoluter Ausnahmefisch - ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich über diese Forelle gefreut habe.
Kurioserweise hatte sie außerdem keinen einzigen roten Punkt, so dass ich erstmal recherchieren musste, ob es auch wirklich eine Bachforelle und nicht vielleicht doch ein Regenbogner oder sogar eine aufgestiegene Meerforelle ist, aber anscheinend kommen Bachforellen ohne rote Punkte gar nicht so selten vor.
