AW: Bachforellenpirsch
Petri heil Bafopirscher,
irgendwie kam ich gestern auf die Idee, daß ich, nun wo sich die Bafosaison dem Ende zu neigt, unseren kleinsten Vereinsbach doch mal besuchen könnte.
Dort wurde bis vor ca. 5 Jahren noch mit Wurm und Köfi gefischt weil das völlig zugewachsene Rinnsal (meist nur nen guten Meter breit, weite Strecken nur 10-20 cm tief) als kunstköderuntauglich galt. Dazu kommt, das dieses Bächlein sehr nahrungsarm ist, weil der grobsteinige Grund durch eingespülten Sand aus dem oberhalb liegenden Wald, stark verdichtet ist.
Dabei ist das Potential eigentlich super, der Bach fließt auf mehr als 2/3 Länge durch ein Wasserschutzgebiet, hat deshalb praktisch keine Belastung durch die LW und ist, bis auf eine kleine Ortschaft, völlig unverbaut.
Besatz gibts eigentlich keinen, es sei denn, ich oder einer der anderen zweieinhalb Vernünftigen im Verein sind beim Besetzen dabei, und weisen darauf hin, das wir da ja noch ein Pfützchen haben
.
Dann werden die letzten 500 Brütlinge (wir besetzen nur Brut von einem regionalen Züchter), eher widerwillig, rüber gekarrt und unter viel Murren, weil ja angeblich eh keiner mehr hin geht, rein gekippt #d.
Das meiste kommt wohl über Zuwanderung und natürlichen Aufwuchs.
Erwartet habe ich eigentlich gar nichts, wenn ich dort früher mal ne 30iger hatte, war das ja schon ein Erfolg |rolleyes. Aber heute durfte ich dann mal sehen, was 5 Jahre Wurmverbot auch an so einem Pfützchen bewirken können.
Fliege geht nicht, das war klar, aber trotzdem sollten die Köder leicht, klein, unauffällig sein und möglichst wenig Hänger im flachen Wasser verursachen.
Ich hab mir dann gestern Abend noch fix ein paar upside down Streamer mit Mini Fishheads gebunden. Der komplette Köder wiegt kaum ein Gramm und kann mit der UL Rute und Pendelwurf auf die kurzen Distanzen bis 5, 6 Meter grade noch befördert werden.
Hat super gefunzt, vor allem der olivgrüne Zonker mit schwarzen Streifen war sehr beliebt, aber auch mit nem einfachen rostbraunen Squirrelzonker hats geklappt. Von nicht mal handlang, bis an die 40 cm (absolute Riesen für das Bächlein) war alles dabei. Die Fische waren schlank, aber trotzdem in top Kondition und mit den tollsten Farben.
Wegen peripherer Erschöpfung hab ich nach 4 Std die Segel gestrichen, aber das war sicher nicht mein letzter Besuch am "vergessenen Bach" #6.