Bachforellenpirsch

Laichzeit

Well-Known Member
Bereiche wie der Una-Nationalpark sind ja angeblich entmint, aber wenn selbst einheimische Mitarbeiter de "Mine Action Centers" beim Fischen am Fluß sehr gut aufpassen müssen...
LG

Minen sind je nach Typ mehr oder weniger dicht und werden bei starkem Regen oft weg gespült und legen anders als Steine dabei leichter größere Strecken zurück. Manchmal werden sie vom Hochwasser begraben, manchmal freigelegt und aus belasteten Regionen in entminte oder nie verminte Bereiche geschwemmt. Deshalb ist "Minenfrei" an Flüssen in den Regionen immer mit Vorsicht zu genießen. Wurde mir so von einem serbischen Angelkollegen erklärt.
 

Salmonidenangler

Well-Known Member
Minen sind je nach Typ mehr oder weniger dicht und werden bei starkem Regen oft weg gespült und legen anders als Steine dabei leichter größere Strecken zurück. Manchmal werden sie vom Hochwasser begraben, manchmal freigelegt und aus belasteten Regionen in entminte oder nie verminte Bereiche geschwemmt. Deshalb ist "Minenfrei" an Flüssen in den Regionen immer mit Vorsicht zu genießen. Wurde mir so von einem serbischen Angelkollegen erklärt.
Eben, außerdem liegen auch so anscheinend noch Minen im Boden.
@fishhawk ok, danke. Das mit den Zwischenfällen ist halt so ne Sache. Entweder es passiert halt nix, oder man bekommt vllt. auch nichts davon mit. Das mit den professionellen Touren ist mir bekannt, ist mir aber erstens zu teuer und ich fische lieber komplett "DIY" auf neudeutsch, da sich dann die erarbeiteten Fische irgendwie besser anfühlen:D. @Bilch Danke, und sehr gerne, wusst gar nicht, dass du Kontakte in die Region hast/bekommst. Aber wenn du dich da umhören könntest, wäre ich natürlich sehr dankbarthumbsup
LG
 

Bilch

Otto-Normalangler
Eben, außerdem liegen auch so anscheinend noch Minen im Boden.
@fishhawk ok, danke. Das mit den Zwischenfällen ist halt so ne Sache. Entweder es passiert halt nix, oder man bekommt vllt. auch nichts davon mit. Das mit den professionellen Touren ist mir bekannt, ist mir aber erstens zu teuer und ich fische lieber komplett "DIY" auf neudeutsch, da sich dann die erarbeiteten Fische irgendwie besser anfühlen:D. @Bilch Danke, und sehr gerne, wusst gar nicht, dass du Kontakte in die Region hast/bekommst. Aber wenn du dich da umhören könntest, wäre ich natürlich sehr dankbarthumbsup
LG
Wenn Du mir sagst, welches Gewässer genau Dich interessiert, kann ich versuchen was rauszufinden ;)
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

und ich fische lieber komplett "DIY" auf neudeutsch

Ich war damals froh, dass ich jemand hatte, der mich zum Erlaubnisscheinkauf begleitet hat und mir auch die Wege zu den Gewässern gezeigt hat. Mit meinen Fremdsprachenkenntnissen wäre ich damals im ländlichen Raum nicht weit gekommen.

Könnte heutzutage in Zeiten von wachsendem Tourismus , mobilem Internet, GPS etc. schon anders sein.
 

Salmonidenangler

Well-Known Member
Hallo,



Ich war damals froh, dass ich jemand hatte, der mich zum Erlaubnisscheinkauf begleitet hat und mir auch die Wege zu den Gewässern gezeigt hat. Mit meinen Fremdsprachenkenntnissen wäre ich damals im ländlichen Raum nicht weit gekommen.

Könnte heutzutage in Zeiten von wachsendem Tourismus , mobilem Internet, GPS etc. schon anders sein.
Hallo, ich sag mal so: Mit Google Maps und Händen und Füßen geht das inzwischen glaub ich schon. Wobei ich in verminten Gegenden natürlich auch lieber mit einem Einheimischen, der sich auskennt, mitgehen würde.

@Bilch Ich hatte zunächst natürlich wg der Infrastruktur an die Una gedacht. Wenn dir jemand allerdings andere Vorschläge macht, bin ich dafür auch völlig offen, solange ich eben nicht durch einen unvorsichtigen Schritt in meine Einzelteile liquidiert werde:D. Ich kann sowohl Spinn- und Fliegenfischen - letzteres muss ich diesen Herbst u. Winter noch an der Vereinsstrecke perfektionieren, sonst muss ich an den Fly-Only Gewässern vor Scham im Boden versinken:roflmao. limitierendes Kriterium für Gewässer ist:
- Preis (Bin Schüler, und zahl keine 70 Teuronen für einen Tag:cool:)
- Erreichbarkeit: Wir haben eine Allrad, aber keinen Geländewagen mit Untersetzung, Differentialsperren, Starrachsen und und und:laugh2, demnach sollte das Gewässer schon iwie erreichbar sein.
Was ich ja schon oft gehört habe, ist, dass Angler ja unglaublich hilfsbereit sein sollen, wenn man ihnen auch hilft:D;)...dementsprechen könntest du deinem (zukünftigem?!:D) Kontakt schon ein bisschen was in Aussicht stellen, falls er sich "a bisserl ziert"...keine Ahnung was da "unten" gut ankommt, ob Tringeld, oder vllt. irgendwelches Tackle-Kleinzeug etc.

So ein kleines Geschenk wirkt auch bei uns ab und an Wunder:07_Cool;)
LG
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,



Ich war damals froh, dass ich jemand hatte, der mich zum Erlaubnisscheinkauf begleitet hat und mir auch die Wege zu den Gewässern gezeigt hat. Mit meinen Fremdsprachenkenntnissen wäre ich damals im ländlichen Raum nicht weit gekommen.

Könnte heutzutage in Zeiten von wachsendem Tourismus , mobilem Internet, GPS etc. schon anders sein.

Hallo,

Du als Weitgereister? Na ja, englisch hat da auch nichts genützt. Ich bin ja aus Europa angelmäßig nie herausgekommen, war aber Anfang der 1970er schon in Bosnien unterwegs, das klappte schon, wenn auch manchmal mit Händen und Füssen. Aber um Minen brauchet ich mir da wenigstens keine Sorgen zu machen.

Gruß

Lajos
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Rainies finde ich klasse. Manche scheinen sie zu hassen.
Einen Bach an dem sie sich selber vermehren kenne ich auch.

Das sich Regenbogenforellen in Mitteleuropa selbst reproduzieren ist eine Mähr.
Vielmehr scheint es in Zeiten der Besatzverbote für diese Fischart zu einer beliebten Ausrede zu werden, zu behaupten diese hätten sich selbst reproduziert.
Ein weiterer Grund für das Vorkommen ohne Besatz, kann der extreme Wandertrieb der Refo sein, viele lassen bei ihren "Vermutungen" auch dies völlig ausser Acht.

Vielleicht sollte man den Namen Regenbogenforelle endlich mal in Regenbogenlachs ändern. Mit den (pazifischen) Lachsen sind Refos nämlich weitaus näher verwandt, als mit allem was man in Europa als "Forelle" kennt. Evtl. würde das in den Köpfen der Angler auch etwas bewirken.

Last but not least: weil hier auch gerade eifrig über Äschen diskutiert wurde... Regenbogenforellen sind ein gewichtiger Faktor für den Rückgang der Äschenbestände. Beide Fischarten bevorzugen den exakt gleichen Lebensraum, was zu starker Konkurrenz führt. Logisch wer hier meist gewinnt oder ?
Völlig anders verhält sich das Zusammenleben von Bachforelle und Äsche. In den offenen, hellen und meist strömungsärmeren "Äschenbereichen" fühlen sich Bafos nicht besonders wohl, deshalb gibt es viel weniger Reibungspunkte mit den Äschen.
Auch in Punkto Nahrungsaufnahme passen Bafos und Äsche weitaus besser zusammen als Refo und Äsche. Refos sind Opportunisten, ich konnte (am Mageninhalt) nie feststellen, das irgendeine Nahrung bevorzugt aufgenommen wurde (sofern sie überhaupt Nahrung aufnahmen, fangfähiger Besatz verhungert nachweislich oft weil die "erwachsenen" Fische die Umstellung auf ein schnell fließendes Gewässer nicht schnell genug schaffen) .
Mit Bachforellen verhält sich das völlig anders. Bei uns (mag an andern Gewässern anders sein) stellen sich Bafos ab ~ 25 cm fast komplett auf kleine Fische als Hauptnahrung um. Es gibt also auch bei der bevorzugten Nahrung kaum Konkurrenz zur Äsche, die ja zu 99% Insekten bevorzugt.

Es hat also schon Hand und Fuß das Refobesatz in naturnahen Gewässern heute meist verboten oder stark reglementiert ist.

Gruß Jupp
 

Salmonidenangler

Well-Known Member
Hallo @Hanjupp-0815 ,

das mit den selbst reproduzierenden Beständen kann ich so leider nicht ganz unterschreiben. Bei uns fängt man immer wieder kleine ReFos, die in solchen Größen gar nicht besetzt werden. Wanderung ist ausgeschlossen. Ansonsten stimme ich dir zu - zu den Auswirkungen auf den Äschenbestand kenne ich mich leider nicht aus.
LG
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Heyho Salmonidenangler,
es gibt viele Möglichkeiten wie Refos in Gewässer kommen können. Ob bewusst oder unbewusst per Besatz, Absicht oder Versehen, Einzelpersonen die einfach Bock drauf haben...whatever nach derzeitigem Stand der Wissenschaft können sich pazifische Lachse (hehe ;)) nicht in europ. Gewässern reproduzieren . Deshalb sag ich einfach mal Beweise, Beweise, her mit Beweisen alles andere sind Vermutungen oder Schutzbehauptungen.
Und unterschätze nicht den Wandertrieb der Fische, ich hab schon krasse Dinge erlebt, gesehen und gelesen. Auch Turbinen, Wehre, Mühlen und co. sind oft nicht so unüberwindbar wie man glaubt.
Ich könnt' jetzt noch mit Verwerfungen, unterirdischen Verläufen usw. anfangen...hab ich alles vor der Haustür (Karstgestein !), aber das lass ich mal sonst wirds wieder ein Riesenposting. Ich sag nur Gotteswege oder auch die der Natur sind unergründlich ;).
 

Salmonidenangler

Well-Known Member
Hallo @Hanjupp-0815 , ich bin durchaus kein Verfechter des Regenbognerbesatzes. Allerdings vermehren sich z.B. auch im Alpenrhein die Regenbogenforellen (Wanderform), das ist sogar bewiesen.
Um noch mal kurz auf mein Gewässer zurückzukommen: Die nächste Möglichkeit, wo Refos in dieser Größe besetzt werde könnten, liegt 15 km stromabwärts. Es handelt sich um einen Gebirgsfluss mit starker Strömung und Schottergeschiebe, die Forellen hätten 7 ca. 2 Meter hohe Wehre passieren müssen, die zugemauerte/trockene Betonröhren als Fischaufstiegshilfe verbaut haben.
Außerdem ist mir beim Nachdenken gerade eingefallen: An einem mir bekannten See, der ausschließlich aus Quellbächen (hier wurde nie und wird kein Besatz eingebracht) gespeist wird, werden seit mehreren Jahren keine Regenbogenforellen mehr besetzt, trotzdem werden -auch von mir- jedes Jahr Jungfische gefangen.
LG Salmonidenangler
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Ich kenn die "Alpenrheinstory".
Nur sind Laichbetten, aufsteigende Fische, Ablaichen usw. alles nur einzelne Bestandteile des Grossen und Ganzen das sich "natürliche Reproduktion" nennt :rolleyes:.
Und selbst wenn es dort aufgrund der speziellen Situation zumindest in manchen Jahren Jungfische gibt, hat das noch lange nichts mit natürlicher Reproduktion (d.h. die selbstständige Erhaltung einer Art ohne menschliche Beteiligung) zu tun.

Lies dir vor allem mal das Geschreibsel des Anglerverein C... aufmerksam durch. Bachforellen hätten dort keine guten Lebensbedingungen mehr etc. pp...
Für mich klingt das eher nach der Suche von Gründen den Regenbogenforellenbesatz, der dort verboten ist, wieder zu forcieren .
Aber egal, soll jeder glauben was er mag. Ich mag in Gewässern wo die eigentlich heimischen Fische noch existieren (können), keine pazifischen Lachse haben. Die sind aufgrund ihrer Herkunft (evolutionstechnisch !) eine Störung für heimische Arten, nicht anders als Grundeln, Sonnenbarsche usw.

Und nochmal, Wehre oder ähnliches halten echte Wanderfische wie Refos nicht zwingend auf.
 

Salmonidenangler

Well-Known Member
Moin, also wenn sich der Bestand der Alpensteelheads einigermaßen erhält (sie können so nicht besetzt werden) denke ich schon, dass man hier von Reproduktion sprechen kann, aber das ist ja eher Ansichtssache.
Zu den Wehren: Mich würde (ernsthaft!) interessieren, wie diese überquert werden können, wusste ich nämlich nicht. Wie erklärt man dann allerdings die Jungfische in beschriebenem See?
LG
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

whatever nach derzeitigem Stand der Wissenschaft können sich pazifische Lachse (hehe ;)) nicht in europ. Gewässern reproduzieren .

In Nordamerika bildet Oncorhynchus mykiss sowohl meergehende Stämme, wie Steelheads, aber auch fluss- oder seeresidente Regenbogner.

Würde also nicht ausschließen, dass ReBos in Europa auch mal erfolgreich vermehren. Der River Wye in England soll ja so ein Gewässer sein

https://www.derbyshiretimes.co.uk/sport/angling/rainbows-the-pride-of-the-river-wye-1-483071rainbows-the-pride-of-the-river-wye-1-483071

Regenbogenforellen sind ein gewichtiger Faktor für den Rückgang der Äschenbestände.

Bei uns im Gewässer nicht, da durften sie nicht besetzt werden und kamen auch nur in sehr geringen Stückzahlen vor. Waren meist nur Durchzügler.

Es hat also schon Hand und Fuß das Refobesatz in naturnahen Gewässern heute meist verboten oder stark reglementiert ist.

Also außer für einige fränkische oder schwäbische Fließgewässern sind mir da keine Verordnungen bekannt.

Dazu gibt es bayernweit ja noch ne eigene, abweichende Schonzeit für die ReBos. Kann ich als Laie nun überhaupt nicht nachvollziehen, wozu man die auch noch von 15. Dez - 15. April schont, und das auch noch in kanalisierten Flüssen, Baggerseen etc.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Der größte Teil der Alpenrhein-Refos lebt in den angeschlossenen Binnen- und Seitenkanälen. Das sind stattliche Bestände von standorttreuen Fischen, die sich dort sehr gut selbst erhalten. Die Wanderform wird seit Jahren immer seltener im See gefangen. Ich weiß nicht, ob die wirklich eigenständig sind, oder eher aus abwandernden Standformen zusammengesetzt sind.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Lies dir vor allem mal das Geschreibsel des Anglerverein C... aufmerksam durch. Bachforellen hätten dort keine guten Lebensbedingungen mehr etc. pp...
Das ist für den unteren Teil des Alpenrheins sehr zutreffend. Die Bafo wird zwar besetzt, aber es überlebt davon quasi gar nichts. In den Kanälen dominiert die Refo und ein paar laichen im Fluss selbst. Als Ergebnis ist die Refo im Hauptfluss die dominante Art, aber insgesamt ist der Fischbestand mehr als unterirdisch. Der Verein hat schon recht damit, dass die Refo dort als Besatzfisch wohl besser zurecht kommen könnte, als die Bachforelle. Wirklich viel zu reißen ist dort aber generell nicht, da der Fluss durch die Verbauung und Wasserkraft ruiniert ist.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Hiho,
also bzgl. der Alpenrhein Regenbogenforellen bezieht ihr euch sicher in erster Linie auf sowas :http://www.fv-chur.ch/index.php?page=170.
Das heisst aber nur, das wandernde Regenbogenforellen aus dem Bodensee (Besatz !!) oder wie Laichzeit anmerkt aus anderen Binnengewässern (möglicherweise auch Besatz !) dort hin ziehen um ihr Laichgeschäft zu vollziehen. Ablaichen muss jeder Fisch, mit Ausnahme einiger Sommerlaicher die ihre Laichprodukte teilweise wieder ihrem Stoffwechsel zuführen können.
Schön das dort Regenbogenforellen laichen können, aber das hat nichts, wirklich gar nichts mit der natürlichen Erhaltung einer Art zu tun. Es sind nun mehr als 10 Jahre vergangen seit bekannt wurde, das einige findige Angler bemerkt haben das man dort große Regenbogenaufsteiger fangen kann. Seitdem suche ich nach wissenschaftlichen Abhandlungen zum diesem Thema weil es mich interressiert ob sich Regenbogenforellen in Europa selbst erhalten können.
Es gibt aber nix, null, nada. Natürliche Reproduktion heisst nunmal, das sich eine Art regelmässig und in ausreichender Menge vermehrt damit sie ohne menschliches Zutun langfristig erhält. Dafür gibt es null Beweise, sorry. Falls doch, immer her damit.

Ich würde auch gern behaupten das sich die Bachforellen in meinen Gewässern selbst erhalten. Die laichen auch jedes Jahr, nur erreichen, falls welche schlüpfen, viel zuwenige Jungfische das Alter in dem sie selbst laichen würden. Das wäre "natürliche Reproduktion ! Ist aber nicht, und deshalb, und nur deshalb !, ist es legitim Brütlinge zu besetzen !

@fishhawk : Regenbogenforellen gelten nach wie vor als nicht heimische Art, deshalb dürfen sie in offene Gewässer sowieso nur mit Genehmigung eingesetzt werden. Was irgendwer in Eigenregie macht ist dessen Sache, er muß im Zweifelsfall ja auch dafür grade stehen. Das hat auch nichts mit Landesgesetzen oder ähnlichem zu tun, das ist Naturschutzrecht, letztlich genauso wie bei Wild oder Pflanzen.
 
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