Barbenangeln im Winter?

Karpfenangler2010

Well-Known Member
Hallo Anglerkollegen,
Mit Karpfen hat es leider letztes mal nicht geklappt, es hat aber ja geregnet. Heute konnte ich nicht, zu viel Schnee.
Jetzt habe ich mir überlegt, nächsten Sonntag möglicherweise auf Barben in meinem anderen Revier zu angeln.
In meinem alten Revier gab es nur das Staugebiet am Strom, konnte leider aber noch keine Barben dort fangen. Jetzt habe ich ein neues Revier, (Freudenau linkes ufer) wo es sowohl das Staugebiet als auch den freifließenden Bereich gibt.
Ich möchte es mal im freifließendem Bereich ausprobieren. Es gibt da viele Schotterbänke und Plätze mit Kies und Schlamm am Grund. Jetzt mal meine Fragen,
1. Welche Stellen soll ich aufsuchen und wie weit werfen?
2. Welches Futterkorbgewicht? Ich bezweifle dass ein 160er Futterkorb liegen bleiben.
Ich bedanke mich für die Antworten im Voraus!
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
Das liegt dran, dass an genau der Stelle die Strömung gebrochen wird und langsamer ist als im übrigen Bereich. Die Torpedos liegen dann am Grund und lassen sich wie ein Formel 1 Auto durch ihre Flossen auf den Grund drücken. Der Energieaufwand ist somit sehr stark reduziert, ideal für den Winter. Was nicht heißt, dass solche Plätze im Sommer nicht auch begehrt sind, aber dann sind die Fische an solchen Stellen wesentlich aktiver.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Genau so sehe ich die Barben hier auch im Sommer stehen, hinter großen Steinen oder in tieferen Kuhlen.
Allerdings nicht rudelweise wie in dem Clip, das sind dann mal zwei oder drei Fische.

Wenn die Fische sich über einen längeren Zeitraum (also v.a. im Winter) so verhalten, sich praktisch nicht bewegen und höchstwahrscheinlich auch fast nicht fressen, haben wir natürlich schlechte Karten und müssen uns nicht wundern wenn nichts beißt.

Ich gehe davon aus, dass auch andere Arten ein ganz ähnliches Verhalten zeigen. Faule Säcke!
 

Allround-Angler

Well-Known Member
So drei oder vier Barben habe ich in 40 Jahren im Winter gefangen.
Geht viel besser als Karpfen meiner Erfahrung nach.
Fische sind halt wechselwarm, ist es richtig kalt, läuft kaum noch was.
Hecht geht dann noch am ehsten.
Dann Döbel und eventuell Barben und noch eventueller Rotaugen.
Barsch und Zander fange ich im Winter gar nicht.
Ein, zwei Barsche im zeitigen Frühjahr, Zander gibt es bei uns praktisch keine.
Karpfen und Schleie auch nix im Winter.
Wunder mich immer sehr über die tollen Fänge in den Medien im Winter, aber vielleicht mache ich ja auch vieles falschab52?
Angel halt auch viel weniger als in der wärmeren Jahreszeit.
Früher als Anfänger habe ich im Winter viel mehr gefangen, Döbel, Rotauge und Hecht.
Seit Kormoran, Wels und immer klarerem Wasser wird es halt auch schwieriger.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ich war heute eigentlich Döbelangeln, mein Köder war Frühstücksfleisch am Haar und geangelt habe ich an einer Stelle, wo der Fluß ganz langsam und viel tiefer wird. Den Köder habe ich an der mMn tiefsten Stelle platziert. Als ich angefangen habe, war es minus 7 Grad, dann ist die Temperatur aber etwas gestiegen, so dass gegen Mittag die Ringe nicht mehr vereist waren. Döbel gab es zwar nicht, dafür war ich aber mit zwei Barben belohnt, beide um die 60 cm - meine ersten zwei Barben überhaupt - die erste ist mir beim Kescherversuch ausgeschlitzt, die zweite dürfte mit :laugh2

20230208_102231_(1).jpg 20230208_141538_HDR~2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Dickes Petri Bilch
So kanns gehen.
Unverhofft kommt oft.

Wie war der Drill? 60er Barben sind ja schon sehr kräftig.

Über den Geschmack von Barben wird ja verschiedenes berichtet.
Würd mich freuen, wenn du mal berichtest, wie du sie zubereitet hast und wie dir der Fisch geschmeckt hat.
Gerne dann im Koch Thread.
 

Made90

Well-Known Member
Was für tolle Fische, dickes Petri. Ich hatte meinen besten Angeltag auch im Winter. Ich gehe im allgemeinen im Winter nicht angeln, vor 3 Jahren hatte ich mir aber eine neue Rute gekauft und mir juckte es in den Fingern diese zu testen. Bei minus 8 Grad machte ich mich auf den Weg zum Stausee, allerdings ohne große Erwartungen, mir ging es eigentlich nur darum die Wurfeigenschaften der Rute zu probieren. An diesem Tag fing ich über 40kg Brassen. Damit hätte ich nie gerechnet, da ich solche fänge im Sommer nie zustande gebracht habe. An diesen Tag bei klirrender Kälte denke ich gerne zurück, es hatte eine ganz besondere Atmosphäre :)
 

Bilch

Otto-Normalangler
Wie war der Drill? 60er Barben sind ja schon sehr kräftig.
Der Drill war Adrenalin Pur, dachte zuerst ich habe einen Salmoniden oder nen großen Karpfen am Haken ... Aber wenn man den Kopf aus dem Wasser hat, wird sie schlapp, so wei der Döbel. Ich frage mich, wie der Drill im Sommer wäre, wenn eine Brabe schon im Winter bei Minus Grad so stark kämpft.

Über den Geschmack von Barben wird ja verschiedenes berichtet.
Würd mich freuen, wenn du mal berichtest, wie du sie zubereitet hast und wie dir der Fisch geschmeckt hat.
Gerne dann im Koch Thread.
Werde ich ;)
 

jkc

Well-Known Member
Hi, hat zufällig jemand schonmal gezielt mit der Spinnrute auf Barben gefischt? Ist ein Gedanke für die anrückende Hechtschonzeit den ich habe, Spot dazu wüsste ich. Methoden-mäßig schweben mir kleine Gufis am Jig und Krebse am Rig vor, Frage ist nur wie ich so hängermäßig klar komme, da die Strömung da ordentlich brettert.
Meiner Beobachtung nach scheuen die Biester auch bei kaltem Wasser keine Strömung.

Grüße
 

Karpfenangler2010

Well-Known Member
Hallo Anglerkollegen,
Hab mich jetzt einmal nach einer langen Zeit wieder gemeldet. Ich habe eine passende Stelle gefunden, wo die Strömung durch komische ''Stangen'' die aus dem Wasser ragen gestört wird. Es gibt eine Art kleine Schotterbank und hinter der ist die Strömung noch geringer. Ich könnte es einmal dort versuchen.
Ich plane am Samstag am Nachmittag dort hinzufahren und bis in die Nacht hinein zu fischen, als Köder Käse, Maden und Tauwurm.
 

Anhänge

  • DSC04592.JPG
    DSC04592.JPG
    626,9 KB · Aufrufe: 96
  • DSC04593.JPG
    DSC04593.JPG
    725,2 KB · Aufrufe: 102
  • DSC04594.JPG
    DSC04594.JPG
    774,1 KB · Aufrufe: 84
  • DSC04595.JPG
    DSC04595.JPG
    855,2 KB · Aufrufe: 96
  • DSC04596.JPG
    DSC04596.JPG
    441 KB · Aufrufe: 99
  • DSC04604.JPG
    DSC04604.JPG
    747,5 KB · Aufrufe: 100

Karpfenangler2010

Well-Known Member
Wenn du wenig Struktur im Gewässer hast und es liegt ein Baum im Wasser dann hast du fast schon den Jackpot. Hinter solchen Unregelmäßigkeiten habe ich sehr sehr oft Barben, nicht nur, im Winter gefunden.
Solche Strukturen gibt es leider nicht, da bleibt nur dieser eine Strömungsarmebereich. Wenn man bis zu diesen Stangen hinwirft soll es aber auch etwas tiefer werden... Außerdem habe ich nur die linke Donauseite im Revier, auf der anderen Seite gäbe es einen umgestürzten Baum.
 

MikeHawk

BigBaitBursche
Hi, hat zufällig jemand schonmal gezielt mit der Spinnrute auf Barben gefischt? Ist ein Gedanke für die anrückende Hechtschonzeit den ich habe, Spot dazu wüsste ich. Methoden-mäßig schweben mir kleine Gufis am Jig und Krebse am Rig vor, Frage ist nur wie ich so hängermäßig klar komme, da die Strömung da ordentlich brettert.
Meiner Beobachtung nach scheuen die Biester auch bei kaltem Wasser keine Strömung.

Grüße
Hi,
hab ich schon öfter betrieben und auch ne menge probiert.
Am ende war das simpelste (auch wegen der Hänger) das beste.

8er Haken, an 1m FC (0,20 - 0,30).
Das überstehende Ende vom Knoten nicht abschneiden sondern ca. 3cm lang lassen.
Mini Twister oder Gummimade auf den Haken und auf das Knotenende ein oder zwei 3g Bleischrote. Das ganze dann ganz langsam über den Boden hoppeln lassen.

10-20 Fische sind je nach Spot pro Tag möglich und vor der Laichzeit, wenn die Fische richtig Protein brauchen ist die Methode mMn. auch der Standard Angelei auf Barbe überlegen.

In dieser Zeit (Mai) sehen wir die Barben auch aktiv Elritzen jagen!
 

Anhänge

  • IMG-20180505-WA0004.jpg
    IMG-20180505-WA0004.jpg
    149,8 KB · Aufrufe: 125

jkc

Well-Known Member
Mega nice, was Du beschreibst ist ja im Prinzip nen Jika-Rig, welches ich auch probieren wollte, deine Variante ist aber sicherlich die bessere da man bei einem Hänger die Chance hat nur die Bleischrote zu verlieren; Pegel war die letzten Tage durchgängig zu hoch, sonst hätte ich es schonmal versucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben