AW: Barsch ohne Streifen - sehr ungewöhnlicher Fang
Hallo,
ich habe eine Studie zu den Farbvarianten des Flussbarsches in Eurasien in Bewirtschaftung-Studien mit der Nr. 19 eingestellt.
Das ist eine PDF Datei mit einer ganzen Reihe von Fotos der einzelnen Farbvarianten.
Wer jezt schon Fragen über Fragen hat, wird überrascht sein, was sich alles Flussbarsch nennen darf.
Ich habe mir einmal die Barsch-Hitparade angeschaut. Es fällt auf, dass sehr helle unnd farblose Barsche deutlich häufiger als es zu erwarten wäre, aus grossen Seen und Talsperren kommen. Nur hier gibt es ein genügend grosses Freiwasser.
Wenn ich mir ansehe, welche Unterschiede es beim Barsch bei der Färbung gibt, macht mir das klar, dass eine Bestimung nach Farben höchst problematisch ist. Es gibt aber bei allen Varianten, so exotisch sie sein mögen, immer ein verlässliches Merkmal. Der Barsch hat 2 Rückenflossen, davon die vordere mit Stacheln und einem schwarzen Fleck am hinteren Ende.
Wenn ich so an die Sache herangehe, wirft mich keine Farbvariante aus der Bahn. Trotz der abweichenden Färbung ist damit unser Fisch eindeutig als Barsch erkannt. Was noch etwas stört ist das Längsband. Das Band erinnert an einen US-Barsch, kann es kein Hybride sein?
Aus 2 Gründen nein.
Zum ersten entsprechen alle harten Merkmale unseres Fisches 100% dem Barsch, bei einem Hybriden gäbe es hier Abweichungen.
Zum 2. ist mir in Europa keine Art bekannt, die sich mit einem Flussbarsch kreuzen könnte. Die Kammschupper die in Betracht kämmen, liegen genetisch sehr weit auseinander.
Was wissen wir:
- es ist sicher ein Flussbarsch
-es ist kein Hybride
-der Fisch hat eine abweichende Färbung die in der Literatur der Freiwasserform, dem sogenannten Jagebarsch zugeschrieben wird.
Nach dieser These, sollte unser Fisch aus einem grösseren See stammen.
Frage an den Fänger, trifft das zu?
SneeP