Barschbesatz sehr viel Ausfälle

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

Hallo,

Grundsätzlich ist Herbstbesatz besser. Jetzt ist der Fisch in bester Verfassung und vor der Winterruhe gut genährt.

Im Frühjahr kommt er ausgemergelt aus der Winterruhe und beginnt schon Laich anzusetzen.

Zudem hat das Anpassen an die höheren Temperaturen sehr viel Energie verbraucht.

Frühjahrsbesatz ist aber dann vorzuziehen, wenn es viele überwinternde Kormorane gibt.

SneeP
 

lonesome

Member
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

es gibt noch eine weitere möglichkeit: schock/ herzinfarkt. das ist kein scherz, und ja, das meine ich ernst. Beim einsetzen gerade von größeren aquarienfischen kann das passieren.
die tiere bekommen geänderte parameter, preschen los um schutz zu suchen und schon ist es passiert... zumal ich nicht weiß wie ihr eingesetzt habt. wenn wie in der fischwirtschaft nicht unüblich gekippt wurde statt ruhig ausschwimmen zu lassen könnte das eine ursache gewesen sein.
hatten wir schon mehrfach beobachten können.
 

Fischpaule

Karpfendompteur
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

Die grössten Ausfälle hat man im Frühjahr!!!
Weil - Laichansammlung im Fisch.

Moin

Und genau das ist der springende Punkt beim Frühjahrsbesatz von größeren Barschen, da die Besatzzeit i.d.R. genau mit der Laichzeit übereinstimmt - wenn die Fische entweder voll Laich sind, oder gerade abgelaicht haben, womöglich noch unter ungünstigen Verhältnissen in der Hälterung, kommt es immer zu hohen Verlusten - bei größeren Barschen also völlig normal und auch bei idealen Transportverhältnissen und genügender Akklimatisierung treten diese Verluste auf.
In dem Fall ist ein Herbstbesatz immer vorzuziehen.

|wavey:
 

Pike Fighter

Mit Glied
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

moin Jungs,
da hab ich wohl ne Diskussion entfacht.

Also zur Erklärung: Fische reichern während eines langen Transportes Nh3/4+ im Blut an.
Warum? - Weil nach schon recht kurzer zeit das Nh3/4+ im Wasser so stark vorhanden ist, dass die Fische es durch den Körper nicht mehr rausbekommen. (Osmoseregulation) Fische pinkeln nämlich nicht, sondern werden Ihren Urin (und damit Nh3/4+) durch Kiemenatmung und durch die Haut los. So, hab ich jetzt viele Fisch auf kleinem Raum (z.b. Wanne) reichert sich Co² im Wasser an und drückt den PhWert unter 7 und tiefer. das ist auch gut so. bei einem Ph Wert unter 7 ist nur Ammonium (Nh4+) welches fischungiftig ist vorhanden. Steigt der ph wert beim Umsetzten an wird die sache schlagartig giftig....
....deswegen langsam umsetzen Ph wert angleichen....voila' oder zu deutsch : tadaaaa.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hilde

Member
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

In der Fischerei herscht die Meinung vor, die die geringstmögliche Konzentration an C0² im Wasser sei optimal!

Kann man diese Aussage so stehen lassen?
Dachte das regelt sich automatisch über Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht?! Manche mögens hart, manche weich (damit meine ich das Wasser :) )

Ein zu geringer CO² - Gehalt im Wasser kann bei Fischen leicht zu einer "Alkalose" führen.

Nach der Meinung von Pike Fighter geschieht aber genau das Gegenteil, dadurch dass sich das ausgeatmetet CO2 im Transportwasser anreichert und so den pH nach unten drückt.

Damit sind schwere Probleme der Ammoniak (NH4)-Ausscheidung verbunden.

Die Probleme mit der NH3-Ausscheidung dürften aber erst Auftreten, nachdem schon eine gewisse NH3-Sättigung im Transportwasser erreicht wurde und dann auch nur wenn erhöhte pH-Werte vorliegen, was wiederum durch das ausgeatmete CO2 nicht wirklich auftreten sollte.
Sollten die Fische nicht nüchtern transportiert werden, damit erst gar nicht so viele Stickstoff-Abbauprodukte aufkommen?

Sinkt beim Fisch der CO²-Gehalt des Blutes im Zuge einer "Alkalose" unter den physilogischen Normalzustand, bewegen sich die Schwankungen des Blut-PH-Wertes zwischen Kiemenbereich und zu versorgendem Gewebe auf einem höheren Niveau. Dieser Effekt bewirkt dann eine verminderte Freisetzung von O²- im Gewebe des Fisches.
Das Hämoglobin verläßt zu 100%O²-gesättigt die Kiemen. Das im Fisch-Organismus befindliche CO² reicht nicht aus, um den Blut-PH-Wert in jenen Bereich zu senken, bei dem sich die notwendige Menge O² vom Hämoglobin des Blutes lösen würde.
In der Folge leidet der Fisch an einem O²-Mangel, obwohl im Wasser an sich optimale O²-Werte herschen.

Ist eine Alkalose bei Fischtransporten häufig?

Danke für die rege Diskussion :vik:
 

Hilde

Member
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

moin Jungs,
da hab ich wohl ne Diskussion entfacht.

Also zur Erklärung: Fische reichern während eines langen Transportes Nh3/4+ im Blut an.
Warum? - Weil nach schon recht kurzer zeit das Nh3/4+ im Wasser so stark vorhanden ist, dass die Fische es durch den Körper nicht mehr rausbekommen. (Osmoseregulation) Fische pinkeln nämlich nicht, sondern werden Ihren Urin (und damit Nh3/4+) durch Kiemenatmung und durch die Haut los. So, hab ich jetzt viele Fisch auf kleinem Raum (z.b. Wanne) reichert sich Co² im Wasser an und drückt den PhWert unter 7 und tiefer. das ist auch gut so. bei einem Ph Wert unter 7 ist nur Ammonium (Nh4+) welches fischungiftig ist vorhanden. Steigt der ph wert beim Umsetzten an wird die sache schlagartig giftig....
....deswegen langsam umsetzen Ph wert angleichen....voila' oder zu deutsch : tadaaaa.

Ist damit lediglich das Transportwasser gemeint?
Das würde ja beim Umsetzen sehr schnell durch das Besatzgewässer verdünnt, so dass die giftige Wirkung nicht zum Tragen kommt, oder?!
Wären die Fische bei einer angenommenen NH3-Vergiftung eher teilnahmslos oder aktiv?
Nach der ursprünglichen Beschreibung waren die Barsche beim Besatz ja quicklebendig.
 

Gü.a.Pa.

Member
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

Zitat:
Ist eine Alkalose bei Fischtransporten häufig?

Bei richtigem Transport nicht!


Zitat:
Ist damit lediglich das Transportwasser gemeint?

Das kann auch auf Teiche zutreffen !
 

sushi4u

New Member
AW: Barschbesatz sehr viel Ausfälle

Hallo,

wenn ein Barsch aus Wildfang stammt, wurde er sicher mittels Bodennetz oder Reuse gefangen.
Man sieht den Fischen wirklich nichts, oder kaum etwas an, nur verpilzen sie am Ende großteils und sterben.

Gruß, Andi
 
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