Begegnung mit schaalem Beigeschmack.

thanatos

Well-Known Member
ja , ja , die Alten watt die für´n Mist jemacht ham :thumbsdown
nicht weil sie bekloppt waren sondern weil sie nicht die Mittel wie
Spinnrollen hatten , die Rute ist in der Regel im Wald gewachsen .
Ja von einem Großonkel habe ich ein Mäusegeschirr geschenkt bekommen .
War ganz simpel aus Litzendraht gelötet , man steckte den Kopf der Maus
durch den Ring , dann ging das Geschirr nach hinten und über den Rücken ,
so weit ganz einfach aber den Verschluss unter dem Bauch zu schließen -
auweh das war ihre Chance zu beißen , am Ende des Geschirrs war je ein
Doppelhaken und über dem Kopf ein Einzelhaken angelötet .
Nein damit ist man nicht rum gewandert - die Stelle eines guten Hechtes
war bekannt und der Biß kam sofort .
Schlechtes Gewissen ? nö mit meine 14 Jährchen habe ich sicher mehr gelitten
als das Mäuschen .
 

rhinefisher

Wellknown Member
Lebende Säugetiere zu verwenden, finde ich absolut wiederlich, traue mir aber durchaus zu, das mit 14 ganz genauso gemacht zu haben.. .
Frösche? Vor wenigen Tagen habe ich ein Vid gesehen, da wies der Protagonist ausdrücklich darauf hin, dass in seinem Bundesstaat der lebende Frosch als Köder erlaubt und durchaus gängig sei.. .
Aber auch Reptilien/Amphibien würde ich nicht anködern.
Bei Fischen sehe ich das allerdings ganz anders; früher hab ich nen Gründling vorsichtig durch die Nase gehakt, ne Made drüber, und dann durfte der ne Stunde schwimmen. Falls in dieser Zeit kein Biß erfolgte, durfte der wieder zurück in die Freiheit und der Nächste war dran.
Dank des fehlenden Frontallappens halte ich das für ethisch vertretbar.
Für nicht vertretbar halte ich es, einen Fisch zu töten um einen Anderen zu fangen.

Letztlich kann ich die meisten hier vetretenen Ansichten halbwegs nachvollziehen - irgendwie haben alle ein wenig Recht.....ab51
 
Zuletzt bearbeitet:

vermesser

Well-Known Member
ja , ja , die Alten watt die für´n Mist jemacht ham :thumbsdown
nicht weil sie bekloppt waren sondern weil sie nicht die Mittel wie
Spinnrollen hatten , die Rute ist in der Regel im Wald gewachsen .
Ja von einem Großonkel habe ich ein Mäusegeschirr geschenkt bekommen .
War ganz simpel aus Litzendraht gelötet , man steckte den Kopf der Maus
durch den Ring , dann ging das Geschirr nach hinten und über den Rücken ,
so weit ganz einfach aber den Verschluss unter dem Bauch zu schließen -
auweh das war ihre Chance zu beißen , am Ende des Geschirrs war je ein
Doppelhaken und über dem Kopf ein Einzelhaken angelötet .
Nein damit ist man nicht rum gewandert - die Stelle eines guten Hechtes
war bekannt und der Biß kam sofort .
Schlechtes Gewissen ? nö mit meine 14 Jährchen habe ich sicher mehr gelitten
als das Mäuschen .

In meiner seelig Zivizeit, anno dazumal auf einer Vogelschutzwarte, da wart ich der Hüter der Mäusezucht. Und so begab es sich, dass einige Mäuschen einen Ausflug an den örtlichen Wiesengraben machten und dort Schwimmunterricht nahmen. Leider kam der Unhold, der Böse, in Form eines Hechtes aus grausigen Tiefen und machte dem lieben Mäuschen den Garaus. Doch ich, Hüter der Mäuse und nicht feige, nahm sogleich den Kampf auf und führte den Unhold seiner gerechten Strafe zu, auf dass er nie wieder harmlose Mäuse fräße...
 

vermesser

Well-Known Member
Zum Thema: Es wird nahezu flächendeckend nach wie vor von "den Alten" mit lebigen Fischen geangelt, wenn keiner guckt oder sie sich relativ sicher sind, dass keine Kontrolle kommt. Und selbst wenn eine kommt, kennt man sich häufig und das Kontrollorgan übersieht großzügig, dass die Pose sich bewegt.

Und wisst ihr was: Ich würde es genauso machen. Ich bin aber kein Naturköderangler mehr, ich tue mir das Gematsche mit Würmern, Maden, lebigen und toten Fischen und Teilen davon nur dann an, wenn es keine Alternativen gibt. Also beim Stippen (wobei Kunstmaden gut funktionieren, aber schmaddrig ist man eh durch das Futter) und Aale angeln oder auf Platte...alles andere, was mich interessiert, geht auch mit Kunstködern...und wenn nicht, auch nicht schlimm. Hab keinen Bock auf tote Maden im Kühlschrank, flüchtende Würmer, gammlige vergessene Tauwürmer, schimmligen Mais und ähnliche Biowaffen.
 

Matthias_R

Well-Known Member
Angeln dient nicht der Unterhaltung sondern der Versorgung mit Nahrungsmitteln
Oh...ich geh angeln, weil ich das kurze Zucken in der Rute beim Biss mag. Diesen kleinen Adrenalinstoß, wenn es leicht tockt. Und das Gefühl, wenn sich ein vermeintlicher Hänger als solide großer Fisch herausstellt. Und wenn man sich was ausdenkt, und es funktioniert.
Oder die Spannung, wenn es am anderen Ende heftig zieht, was jetzt herauskommen möge....
Erst dann kommt die Entscheidung, entnehmen oder zurücksetzen. Und die eventuelle Verwertung. Die darf dann mit gebotener Sorgfalt erfolgen, man darf ne Delikatesse draus machen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Wenn Petra in den 70ern und 80ern bei uns Mäuschen gespielt hätten, wären sie auch mit nem Drilling im Kreuze baden gegangen.
Ach übrigens. Ich schrieb es schon mehrfach .Fische sind gar nicht in der Lage Schmerz zu empfinden. Das Zucken wird nervlich ausgelöst.
 

plinse

Well-Known Member
Oh...ich geh angeln, weil ich das kurze Zucken in der Rute beim Biss mag. Diesen kleinen Adrenalinstoß, wenn es leicht tockt. Und das Gefühl, wenn sich ein vermeintlicher Hänger als solide großer Fisch herausstellt. Und wenn man sich was ausdenkt, und es funktioniert.
Oder die Spannung, wenn es am anderen Ende heftig zieht, was jetzt herauskommen möge....
Erst dann kommt die Entscheidung, entnehmen oder zurücksetzen. Und die eventuelle Verwertung. Die darf dann mit gebotener Sorgfalt erfolgen, man darf ne Delikatesse draus machen.
Du hast das Zitat sehr knapp abgeschnitten.

Letztendlich ist angeln ohne Verwertungsabsicht zumindest in den Bundeslängern, in denen ich unterwegs bin, verboten.

Je "schlauer/spitzfindiger" der einzelne denkt, an den Regeln drehen zu müssen, desto eher bringt er das Angeln als solches in Verruf.

Ich habe auch die Angelgeräte meines Opas geerbt, zur zeitlichen Einordnung, der Gute ist seit über 40 Jahren unter der Erde, ich tippe drauf, dass mit dem Equipment das letzte Mal so vor 45-50 Jahren geangelt wurde, besonders intensiv aber in der Nachkriegszeit. Wer zur Ernährung der Familie mit nicht untersetzten Rollen und Bambusrute los zog, der hat dann auch mal ne Maus dran gebunden ABER der hatte auch keine Allyren auf "Zielfische", die Verwertungsabsicht stand außer Zweifel und die Maus hatte vorher im Speicher "geräubert" :rolleyes:

Klar macht mir das Angeln auch mehr Spaß als im Supermarkt die Fischtheke zu plündern, andererseits bin ich in der Küche "frei genug", aus dem Fang des Tages was leckeres zu machen und wenn ein Hecht denkt, statt eines Zanders beißen zu müssen, dann muss ich halt mit ein paar mehr Gräten klar kommen, aber es wird schon kein Muffmolch sein, der auf den Blinker geht ;)

Letztendlich dreht es sich ja hier gerade ums Raubfisch angeln - das sind alles keine Pazifisten, die da beißen - dem entsprechend sind auch immer mal wieder Fische blöd gehakt, so wie die sich die Harken teils rein hauen und das schließt auch Fische außerhalb des Küchenfensters nicht aus, die dann einfach verangelt werden (Haken kommt durchs Auge wieder raus und so Spassies).

Auf der Basis halte ich es mit dem Küchenfenster und sollte es mal übermäßig beißen, dann stelle ich das Angeln auch ein, bevor ich mein privates Zeitfenster ausgeschöpft habe - einfach bemessen daran, was ich gescheit nutzen kann. Klar kann man immer noch einen Fisch filetieren und einfrieren aber am Anfang des Angeltages setze ich keinen gescheiten Küchenfisch zurück und am Ende des Tages muss ich auch damit rechnen, dass der nächste Fisch zum zurück setzen ggf. nicht taugt :rolleyes:

VG, Eike
 
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