Besatzerfolge

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Still und starr liegt es da, der Teilbereich des A.B wo es sich um Besatztipps drehen könnte.....

Entweder interessiert es keinen mehr, oder der Besatz wurde eingestellt, vielleicht mag man aber auch keine kritische Auseinandersetzung mehr...

Die Fische scheinen sich in den Gewässern zu stapeln und die Beiträge sollten sinken, so ruhig wie alle sind.

Was ist los hier?
Hat man euch die Wahrheit gelehrt so das Ihr Sie nicht mehr zu suchen braucht, im Versuch die Ding zu verbessern?

Ich fange einfach einmal an, Erfolgreich ist es den alten Weg der Guten Besatzpraksis mit Herbstbesatz zu verlassen, wenn Kormorane unter den Setzlingen im Winter wüten.
Erfolgreich ist Welsbesatz fast immer, und Zanderbesatz selten.
Ich höre schon das Geschrei.......der Anhänger des Zanders und der Welsgegner.
Bitte schön....
Legt los, Ich habe noch nie erlebt das Welsbesatz nicht zur problemlosen Ansiedlung führte.
Aber oft mitbekommen das Zanderbesatz nichts brachte und eigentlich auch nie kritisch hinterfragt wurde, selbst wenn Er dann doch einmal erfolgreich war.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

In den typischen fränkischen Karpfenweihern ist Zanderbesatz sogar sehr erfolgreich. Die entwickeln sich meist prächtig (natürlich entsprechende Futterfische vorausgesetzt) und pflanzen sich auch gut fort.
Welsbesatz funktioniert in Weihern auch gut, aber er will die dort schon haben? Mein Verein hat im Vorjahr mehr als 15 Welse abgefischt (3 über 1,60m) und verkauft (Nachfrage gigantisch). Die machen sonst im Weiher alles platt. Lediglich in einem großen Weiher haben wir gewollt Waller drin.

Zanderbesatz in Fließgewässern bringt unserer Erfahrung nach aufgrund des immer klarer werdenden Wassers nix. Und Welsbesatz in natürlichen Gewässern wird hier in Franken seitens des Behörden mit Nachdruck unterbunden. Im Gegenteil: Es herrscht Entnahmepflicht.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

In den typischen fränkischen Karpfenweihern ist Zanderbesatz sogar sehr erfolgreich. Die entwickeln sich meist prächtig (natürlich entsprechende Futterfische vorausgesetzt) und pflanzen sich auch gut fort.
Welsbesatz funktioniert in Weihern auch gut, aber er will die dort schon haben? Mein Verein hat im Vorjahr mehr als 15 Welse abgefischt (3 über 1,60m) und verkauft (Nachfrage gigantisch). Die machen sonst im Weiher alles platt. Lediglich in einem großen Weiher haben wir gewollt Waller drin.

Zanderbesatz in Fließgewässern bringt unserer Erfahrung nach aufgrund des immer klarer werdenden Wassers nix. Und Welsbesatz in natürlichen Gewässern wird hier in Franken seitens des Behörden mit Nachdruck unterbunden. Im Gegenteil: Es herrscht Entnahmepflicht.

Fängen wir einmal mit einer vielleicht zwingenden Richtigstellung an.
Du meinst sicherlich Fränkische Karpfenteiche und nicht Karpfenweiher.
Was die Behörden betrifft, sind es halt Beamte zur Umsetzung der politischen demokratischen Wünsche.
(Ob da immer das Fachwissen umgesetzt wird, darf ruhig angezweifelt werden)
Man denke an den Aufschrei der Angler, als die Fachkräfte in Hessen den Zanderbesatz in Naturgewässern genehmigungspflichtig machten und gar von Gesetzlichen Schutz abrückten.

Wobei Ihr ja Fischteiche betreibt und Karpfenteiche sicher für Warmwasserfische wie Karpfen, Wels und Zander extra geschaffen sind.
Da ist natürlich auch steter-Besatz vorgesehen, so wie sähen um zu ernten.
Solche Karpfenteiche eignen sich auch gut für Quappenbesatz, auch wenn die sich dort nicht vermehren wachsen sie doch in Karpfen-Teichen prima.
(Ist halt nicht immer der ultimative Kaltwasserfisch, für den viele Ihn halten)

Ich denke all das ist wichtig um die Vorstellungen was guter Besatz sei zu trennen.

In der Teichwirtschafft ist das wachsen und überleben der Besatzfische entscheidend.
Für Andere gilt, ein Besatz ist dann erfolgreich wenn mit geringen Aufwand eine neue Art bleibend ohne Nachteile angesiedelt wird.
Oder eben wenn mit geringen Kosten bestehende Probleme überbrückt werden können ohne sich gleich wieder neue zu erschaffen.
Fehlen Laichgelegenheiten kann da dann mit geringen Kosten nachgebessert werden, wenn sonst das Habitat vorhanden ist und brach liegt.

Im letzteren Sinne waren z.B viele Wanderfischprojekte bei Schnäpel oder Forelle in Norddeutschaland lange sehr erfolgreich.
Sie wären sich noch deutlicher erfolgreicher wenn nun nicht der Anstieg von Kormoran (und Mensch) da nicht verstärkt abgreifen würde.
 

Ossipeter

Active Member
AW: Besatzerfolge

Das versteht ein fränkischer Karpfenzüchter, der Zander als Beifisch mit reinsetzt, nicht unbedingt!
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Da ist natürlich auch steter-Besatz vorgesehen, so wie sähen um zu ernten.

Mein Verein bewirtschaftet Aufzucht- wie auch Angelweiher (du nennst sie Teiche ;)). Wenn wir Angelweiher aufgrund gegebener Notwendigkeit (Reparaturen am Mönch, Festlegung im Pachtvertrag etc.) nach Jahren abfischen, kommt da meist eine erstaunliche Anzahl kleiner Zander zum Vorschein. Gleiches gilt übrigens seit geraumer Zeit für Karpfen. Beim Abfischen eines 1ha großen Weihers haben wir im vergangenen Herbst ca. 800 K1 (Spiegler & Schuppenkarpfen) rausgeholt.

Über die Vermehrungsrate von Wallern brauchen wir ja gar nicht zu reden. Der Waller ist ein Fisch, dem der Klimawandel voll in die Karten spielt.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Schon klar, laut offizieller Definition sind das Teiche. Hier in Franken nennt das im Umkreis vom 100+km jeder Weiher.

Hallo,

das ist richtig. Niemand in unserer Gegend sagt Teich bzw. Teiche. Bin sogar überzeugt davon, dass einige ältere Weiherbesitzer überhaupt nicht wisssen, dass sie einen Teich haben|rolleyes. Drückt sich ja auch in der Bezeichnung "Himmelsweiher", für Weiher (Teiche) ohne Zufluss aus, eben weil diese auf Regen (vom Himmel) angewiesen sind.

Petri Heil

Lajos
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Hallo,

das ist richtig. Niemand in unserer Gegend sagt Teich bzw. Teiche. Bin sogar überzeugt davon, dass einige ältere Weiherbesitzer überhaupt nicht wisssen, dass sie einen Teich haben|rolleyes. Drückt sich ja auch in der Bezeichnung "Himmelsweiher", für Weiher (Teiche) ohne Zufluss aus, eben weil diese auf Regen (vom Himmel) angewiesen sind.

Petri Heil

Lajos

Bei und gibt es keine Teiche, was Niemanden davon Abhält alle Weiher, Tümpel, Alt-Arme Oder Rückhalte-Becken als Teich zu bezeichnen, was natürlich auch für Landkarten gilt.

Die Trennung Teich zu Weiher findet sich halt nur in Fachbüchern wieder.

Da ist sie allerdings klar, Ein Teich ist eine landwirtschaftliche Fläche um Fische zu produzieren.
Wer Äcker bewirtschaftet, darf Ertragsdenken haben, alle Anderen sollten naturnahe nachhaltigere Ziele haben.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

In den meisten Vereinen entscheidet der Gewässerwart in Kombination mit dem Vorsitzenden alleine. Mitglieder haben nichts zu melden. Zur Versammlung gibt's ein kurzes runtergenuschel der Zahlen.
Wer meckert oder auch nur vorsichtig hinterfragt, wird entnervt abgebügelt.
Eine Erfolgsevaluation, oder auch die Gegenüberstellung Besatzkosten- Fang scheint kaum veröffentlicht zu werden.
Vielleicht wäre es sinnvoll, nicht nur die Entnahme, sondern auch den tatsächlichen Fang zu ermitteln.
 

Rotbart

Fortes Fortuna Adiuvat!
AW: Besatzerfolge

In den meisten Vereinen entscheidet der Gewässerwart in Kombination mit dem Vorsitzenden alleine.

Das ist auch richtig so. Besatz ist ein ganz erheblicher Eingriff in die natürlichen Lebensräume. Eine demokratische Entscheidungsfindung wäre hier zu vielen fachfremden Gründen und Erwägungen (Fangerfolg?) unterlegen. Allein deine nachfolgend aufgeschlüsselten Aussagen bestärken mich in dieser Ansicht.


Mitglieder haben nichts zu melden.

Stimmt nicht. Auch der Gewässerwart muss (zumindest in wohl der überwiegenden Zahl der Vereine) gewählt werden. Ein stärkers Machtmittel gibt es wohl nicht.

Zur Versammlung gibt's ein kurzes runtergenuschel der Zahlen.

Ein Gewässerwart wirtschaftet mit nicht unerheblichen Vereinsmitteln. Da ist eine gewisse Rechenschaftspflicht natürlich obligatorisch. Ansonsten - eins weiter oben.

Wer meckert oder auch nur vorsichtig hinterfragt, wird entnervt abgebügelt.

Und immer wieder stellt sich mir die Frage: Sind die Personen in der Mitgliederversammlung nicht in der Lage, sich so zu artikulieren, bis sie eine aussagekräftige Antwort erhalten haben? Es würde mir nicht im Traum einfallen, mich entnervt abbügeln zu lassen. Allerdings versuche ich, meine Fragen auch so zu artikulieren, dass sich dies verbietet.


Eine Erfolgsevaluation, oder auch die Gegenüberstellung Besatzkosten- Fang scheint kaum veröffentlicht zu werden.

Eine Gegenüberstellung "Besatzkosten"-"Fang" ist ja auch weder sinnvoll noch mit dem Hegeauftrag der meisten Fischereigesetzen vereinbar (Hegeauftrag ist nicht gleich
Maximierung des Fangerfolg).


Vielleicht wäre es sinnvoll, nicht nur die Entnahme, sondern auch den tatsächlichen Fang zu ermitteln.

Natürlich ist das sinnvoll. Allerdings sollten auch die Zeiteinheiten, die geangelt werden, erfasst werden.

Übrigens ist genau das ein probates Mittel eben jener Erfolgsevaluation, die du weiter oben forderst. Aber auch zum interpretieren dieser Ermittlung gehört mehr Hintergrundwissen als gemeinhin in Anglerforen vermittelt wird.

|wavey:
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Mit Erfolgsevaluation ist wahrscheinlich das Überleben und Abwachsen der eingesetzten Fische und ihr Anteil am Bestand gemeint. Das ist für die Hegepflicht, das Gewässer im Rahmen seiner natürlichen Ertragsfähigkeit zu bewirtschaften, eine sehr wichtige Info.
Und ohne das Wissen kann ich die Besatzkosten auch nicht mit dem Fang verrechnen. Es macht einen sehr großen Unterschied, ob z.B. jeder zweite gefangene Zander besetzt wurde oder 9 von 10 und das Eigenaufkommen nicht viel zum Fang beiträgt. dazu müssen Besatzfische und ihr Anteil am Bestand erkennbar sein.
 

Rotbart

Fortes Fortuna Adiuvat!
AW: Besatzerfolge

Genau dazu kann eine Fangstatistik, in der alle Fänge (nicht nur die Entnahmen) sowie die geangelte Zeit die Grundlage liefern.

Eine Gegenüberstellung mit den Besatzkosten wird m.E. trotzdem immer hinken und nicht zielführend sein. Im Gegenteil.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Wieso im Gegenteil?
Wenn jahrelang für sehr viel Geld Zander in Gewässer gekippt werden, damit eine Handvoll Spezies einen fangen, sollte man zumindest den Sinn hinterfragen.

Das gilt auch für andere Arten.
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hab gestern auf 3Sat eine Sendung "Netz Natur" aus der Schweiz gesehen.

Da hieß es, Bachforellenbesatz wäre kontraproduktiv, weil die Satzfische (Fingerlinge) keiner natürlichen Auslese im Bach unterzogen wurden und so überwiegend unangepasste Schwächlinge ins Gewässer gesetzt würden.

Aber wenn das so ist, müssten sie m.M. eigentlich für die darwin-gestählten Bachkrieger keine Konkurrenz darstellen, weil sie eben bei Nahrungsbescheffung, Fortpflanzung etc. unterlegen sind. Werden also entweder gefressen, geangelt oder passen sich doch an.

Auf der anderen Seite wurde dann am letzten freifließenden, naturbelassenen Fluss ohne Kraftwerk gejammert, dass dort mit Ach und Krach noch zwei Forellen vor die Linse zu bekommen waren, wo es früher vor BaFos nur so gewimmelt hätte.

Was ist nun besser, jammern, dass die Bestände verschwinden oder besetzen?

Dass man in einen selbsterhaltenden Bestand keine Fremdfsiche einbringen sollte, ist natürlich klar.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Da hieß es, Bachforellenbesatz wäre kontraproduktiv, weil die Satzfische (Fingerlinge) keiner natürlichen Auslese im Bach unterzogen wurden und so überwiegend unangepasste Schwächlinge ins Gewässer gesetzt würden.

Aber wenn das so ist, müssten sie m.M. eigentlich für die darwin-gestählten Bachkrieger keine Konkurrenz darstellen, weil sie eben bei Nahrungsbescheffung, Fortpflanzung etc. unterlegen sind. Werden also entweder gefressen, geangelt oder passen sich doch an.
Den Nachteil der fehlenden Anpassung machen die Besatzfische über das Ausmaß und die Dauer des Besatzes wieder wett. Wenn die Besatzfische z.B. jedes Jahr nur 5% zum Bestand beitragen, verschwindet der angestammte Bestand über mehrere Jahre.
In einzelnen Jahren ist das deutlich mehr, da der originale Bestand durch die natürlichen Begebenheiten manchmal sehr schwache Jahrgänge hervorbringt, der Besatzjahrgang kennt diese Probleme in der Fischzucht aber nicht. Bis sie im Gewässer angekommen sind, wird die Anzahl nur vom Bewirtschafter bestimmt und der reagiert in der Regel auf ungünstige Laichbdeingungen, wie ein Winterhochwasser, indem er mehr Besatzfische kauft und den Effekt damit noch verstärkt.

Was ist nun besser, jammern, dass die Bestände verschwinden oder besetzen?
Immer jammern und nur besetzen, wenn es sinnvoll ist. Besatz an sich überdeckt nur die eigentlichen Defizite bei der natürlichen Fortpflanzung und die haben wir in der Regel nicht zu verantworten. Sie sollten vom Verursacher beseitigt und nicht von den Besatzkosten ausgebadet werden. Dazu muss man sich Gehör verschaffen.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Besatz an sich überdeckt nur die eigentlichen Defizite bei der natürlichen Fortpflanzung und die haben wir in der Regel nicht zu verantworten. Sie sollten vom Verursacher beseitigt und nicht von den Besatzkosten ausgebadet werden. Dazu muss man sich Gehör verschaffen.[/QUOTE]

Herrlich Wie Du Politiker und Fachkräfte in die Mangel nimmst.

Ich sag nur Kormoranregulierung, Wasserkraftförderung, Gewässerausbau und Unterhaltung, Durchsetzung das man ungeschützte geangelte Fische tierschutzgerecht entnimmt, Bundeswasserstraßen, teilweise unsinniger oder gefährliche Artenschutz der die Dinge verschlimmbessert, oder auch ...Aalbesatzförderungen.
Letztere dienen wie so viele Bemühungen wohl eher als Kleeblatt.

Grob kann ich nur bemerken das Besatz oft die Dinge nicht löst und teilweise auch gar nicht mehr fruchtet.

Muss ich einfach schreiben, weil....."Dazu muss man sich Gehör verschaffen".
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

wenn ich das recht verstanden habe, waren die Besatzfische genetisch schon aus dem Gewässer, allerdings wurden die Laichfische vom Verein in einer angrenzenden Teichanlage gehalten.

Wenn es die Fingerlinge dann im Gewässer bis zur Fortpflanzung schaffen, müssten sie m.M. doch nen gewissen Anpassungs- und Auswahlprozess durchlaufen.

Aber da bin ich eben nur Laie, da wissen die Profis hier sicher besser Bescheid.

Grob kann ich nur bemerken das Besatz oft die Dinge nicht löst und teilweise auch gar nicht mehr fruchtet.

Da der Fluss ja unverbaut und naturbelassen war wurde als Hauptursache der Klimawandel mit steigenden Wassertemperaturen genannt. Bei Barben und Döbel gab es keinen Rückgang. Da könnte Besatz dann in Zukunft wohl wirklich nur noch kaschieren, dass die BaFos im Gewässer keine Zukunft haben.
 
AW: Besatzerfolge

Die Setzlinge werden mit Sicherheit einem Ausleseprozess unterliegen, wobei dieser bei Brutbesatz oder befruchteten Eiern in Brutboxen noch um einiges höher liegen wird.
Die eigentliche Frage, die man sich zumindest erstmal beantworten sollte ist, wo im Lebens- und Fortpflanzungszyklus der Fische liegt wirklich das eigentliche Problem und Defizit bei einem Bestandsrückgang.
Wenn es sich wie du hier beschreibst, um ein unverbautes, natürliches Gewässer handelt und die Defizite wirklich aufgrund der Klimaerwärmung und den daraus entstehenden Folgen begründet sind, ist es im Grunde genommen eine Frage der Nutzung der Fischbestände, ob und wie hier weiter (z.B. mit Besatz) verfahren werden sollte.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Die Setzlinge werden mit Sicherheit einem Ausleseprozess unterliegen, wobei dieser bei Brutbesatz oder befruchteten Eiern in Brutboxen noch um einiges höher liegen wird.
Die eigentliche Frage, die man sich zumindest erstmal beantworten sollte ist, wo im Lebens- und Fortpflanzungszyklus der Fische liegt wirklich das eigentliche Problem und Defizit bei einem Bestandsrückgang.
Wenn es sich wie du hier beschreibst, um ein unverbautes, natürliches Gewässer handelt und die Defizite wirklich aufgrund der Klimaerwärmung und den daraus entstehenden Folgen begründet sind, ist es im Grunde genommen eine Frage der Nutzung der Fischbestände, ob und wie hier weiter (z.B. mit Besatz) verfahren werden sollte.

Meist sicher an zu hoher Erwartungshaltung was die nutzbare Überschüsse beträgt.
Natur bedeutet das da nur wenig Überschüsse sind.
Wird die Vermehrung behindert wird es noch weniger....
Greift man bei den Fressfeinden ein, steigen die Überschüsse..
Fakt ist doch das wir beim Mindestmaß davon ausgehen das schon das erste Ablaichen ausreichend Nachwuchs bringt..
Von der Natur vorgesehen sind da aber auch Fische die das oft noch viele Male versuchen.
Man kann nicht gleichzeitig Fressfeinde schützen und zusätzlich hohe Erträge bei den Adulten Fischen abgreifen.
Wenn da gleichzeitig noch die Habitate der Fische geschädigt wurden kann das nicht gut gehen.
Da dann auch noch Wunschdenken hinzukommt, wird halt besetzt was Erfolg verspricht.
Teilweise sicher auch gut gemeint um wenigstens halbwegs natürliche Lebensgemeinschaften zu erhalten.

Natürliche Vermehrung ist immer besser als Bewirtschaftung mit Zuchtfischen.
In der Natur überlebt halt nur Einzelne von Unzähligen, in der Aufzucht möglichst viele.
Wobei die ja nicht einmal naturnah passende Partner selbst wählen konnten und teilweise nicht einmal sichergestellt ist das sie selbst erfolgreich laichen können.
Später kommt noch hinzu das viele nie lernten sich natürliches Futter zu suchen....die suchen dann Pellets die ja immer da waren..
Fakt ist Besatzfische sind meist Schrott, kein Vergleich zum Wildfisch den man erhalten sollte.

Warum habe ich das geschrieben?

1. Für viele sind Besatzfische und Wildfische gleichwertig, weil sie gleich aussehen.

2. Für Andere reicht das Mindestmaß ohne das Sie dann noch nachdenken, ob es wirklich reicht.

3. Für die welche meinen in der Natur könne es reichlich Überschüsse für sie geben.
Oder Wunschmengen mit Fischbesatz realisieren wollen.

4. Für die Fischhändler, denn Zuchtfisch ersetzt den Wildfisch nur auf dem Teller fast Gleichwertig.

Anmerkung: Viele denken bei C&R ja schnell an Karpfenangler oder Wettfischen.
Ich meine das so etwas beim edlen Salmoniden-Gewässern schon viel älter ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Ich meine das so etwas beim edlen Salmoniden-Gewässern schon viel älter ist.

Bei mir jedenfalls schon. Die ersten Fische, die ich als junger Angler freiwillig zurückgesetzt habe, waren Äschen beim Fliegenfischen.

Interessant finde ich, wie das in B.C. gehandhabt wird.

Dort werden Wildfische gestreift, der Laich dann im Bruthaus aufgezogen und wieder ins Stammgewässer eingesetzt.

Die Satzfische dürfen dann entnommen werden, Wildfische nicht.

In Deutschland wahrscheinlich undurchführbar.
 
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