Besatzerfolge

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Ich habe für mich festgestellt, dass ich eben einfach meine Ruhe suche, wenn ich denn raus gehe und dass ich Abwechslung brauche.

Hallo,

das kann ich nachvollziehen, ist bei mir ähnlich und ich habe hier auch Gewässer zur Verfügung, an denen ich selten mal einen anderen Angler antreffe. Gut, liegt auch am Rentnerdasein (Angeln fast nur unter der Woche).#h

Petri Heil

Lajos
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

ich habe hier auch Gewässer zur Verfügung, an denen ich selten mal einen anderen Angler antreffe. Gut, liegt auch am Rentnerdasein (Angeln fast nur unter der Woche

Und vielleicht auch daran, dass die Vereine eben nur eine begrenzte Anzahl Angler pro Gewässer zulassen. Wobei in Bayern die Anzahl der Erlaubnisscheine pro Gewässefläche ja auch durch die Behörden gedeckelt ist.

Frei zugängliche Gewässer, mit guten, natürlich gewachsenen Fischbeständen und niedrigem Angeldruck sind in D wahrscheinlich extrem rar gesäht.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

"Freie Gewässer" kenne ich dort keine und wenn es sie gäbe, hätte man dort entweder keine Ruhe oder keine Fische.

Wirklich freie Gewässer gibt es zwar nicht, aber an einigen großen Voralpenseen kommt man dem zum Teil schon nahe. Die Jahreskarte für das BW-Bodenseeufer liegt bei 40€, Ufer+Boot kostet 80€. Für das Geld bekommt man im Vergleich zum durchschnittlichen Tageskartengewässer ansehnliche Fischbestände und Angelmöglichkeiten.

Zum Thema Besatzerfolg, am Bodensee läuft zur Zeit ein großer Markierungsversuch zum Anteil der besetzten Felchen am Gesamtbestand, erste Ergebnisse gibt es vielleicht schon dieses Jahr. Ein guter Teil der Angelkartenverkäufe finanziert diesen Besatz.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Und vielleicht auch daran, dass die Vereine eben nur eine begrenzte Anzahl Angler pro Gewässer zulassen. Wobei in Bayern die Anzahl der Erlaubnisscheine pro Gewässefläche ja auch durch die Behörden gedeckelt ist.

Frei zugängliche Gewässer, mit guten, natürlich gewachsenen Fischbeständen und niedrigem Angeldruck sind in D wahrscheinlich extrem rar gesäht.

Hallo,

das ist richtig. Wobei die Vereine ihre möglichen Erlaubnisscheine nicht bis zur (behördlich verordneten) Obergrenze ausreizen.
Sollte nämlich mal ein Gewässer wegbrechen, weil man z.B. die Pacht nicht mehr verlängert bekommt, hätte man auf einmal mehr Mitglieder als Karten zur Verfügung. Dieses ist zu vermeiden, gäbe nämlich Mord und Totschlag, denn wer will bestimmen, welches Mitglied jetzt keine Karte mehr bekommt|uhoh:.
Aus diesem Grund sind ja auch die meisten Gewässer schwächer befischt als behördlich erlaubt wäre. Dies kommt allerdings wieder der Gesamtsituation an den Gewässern zugute und ist eben auch mit ein Grund, dass unsere Gewässer hier meist schon wirklich gut sind.#h

Petri Heil

Lajos
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Wirklich freie Gewässer gibt es zwar nicht, aber an einigen großen Voralpenseen kommt man dem zum Teil schon nahe. Die Jahreskarte für das BW-Bodenseeufer liegt bei 40€, Ufer+Boot kostet 80€. Für das Geld bekommt man im Vergleich zum durchschnittlichen Tageskartengewässer ansehnliche Fischbestände und Angelmöglichkeiten.

Hallo,

ja, ab und zu kommt man auch bei uns an günstige Karten.
Für die sogenannte mittelfränkische Seenplatte bekommt man als organisierter Angler über den Mittelfränkischen Fischereiverband die Jahreskarte mit 40 Besuchen für 35 Euro:). Für die Verhältnisse bei uns ein richtiges Schnäppchen.

Petri Heil

Lajos
 

NaabMäx

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Ausserdem fördert das dumme Gesetz, das nur noch Anglers Lieblinge besetzt werden und dadurch andere Arten zwangsläufig verschwinden.

Hallo,

welches Gesetz fordert das?
Wir (Verein) besetzen gerade jetzt wieder mit erheblicher staatlicher Unterstützung einige tausend Barben und Nasen in unseren Gewässern.#6

Petri Heil

Lajos

Hallo Lajos,

Das Gesetz das ich meine, ist das Tierschutzgesetz, wegen abknüppeln. Vielleicht bin ich etwas hin und her gesprungen mit meiner Argumentation.

Weis zwar nicht in welchem Gewässer Ihr besetzt habt, aber reg deinen Verein an, das die Barben und Nasen auch brauchbare Laichplätze vorfinden. In der Regel haben unsere Flüsse kein natürliches Geschiebe mehr und Kiesbänke sind verkrustet. 1-2x 40 To. Kies könnte da wunder wirken.

Auf jeden Fall finde ich eure Aktion super. Nun gilt es am Ball bleiben, das sich die Bestände erholen.:m


Liebe Grüße
NM
 

NaabMäx

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

In Naturgewässern sieht das schon wieder anders aus.
Wobei Habitatverbesserung oft nicht ganz so einfach ist, wegen Querbauten, Restwasser, Fraßdruck etc.
Zwischen Querbauwerken können ebenso Todholz, Kieseinbringung oder Auflockerung statt finden.


Und bei Schonzeiten, Schonmaßen, Entnahmefenster bräuchte man hierorts auch erst die Zustimmung der Behörden.
Reden macht d'Sach aus,

Dass die Schleie auch in der Liste auftaucht, stimmt mich schon nachdenklich. Wäre ja eigentlich ein echter Einheimischer und auch nicht auf längere Laichwanderungen angewiesen. In vielen Fließgewässern hier sind die Bestände die letzten 30 Jahre drastisch gesunken, da scheint also schon was dran zu sein.
Hier mache ich 2 Faktoren dafür verantwortlich wenn Altwässer vorhanden sind (Wir haben das selbe Problem)
1. Schleien sind Leckerbissen für Waller (vermutlich der stärkste Faktor.
2. Wasserqualität und da meine ich nicht Phosphat oder das üblich gemessene. Eher das Zeug, was die Fortpflanzung und die Nahrung auswirkt.
evtl. gibt's noch anderes, um das genauer analysieren zu können, müsste man das Gewässer kennen

L.G.
NM
 

NaabMäx

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Zum Thema Besatzerfolg, am Bodensee läuft zur Zeit ein großer Markierungsversuch zum Anteil der besetzten Felchen am Gesamtbestand, erste Ergebnisse gibt es vielleicht schon dieses Jahr. Ein guter Teil der Angelkartenverkäufe finanziert diesen Besatz.

Weist du, ob das Projekt Länderübergreifend ist? (Deutschland / Schweiz) Oder ist das sogar nur auf Badenw. begrenzt?
Falls nicht übergreifend, -ob das sonst Sinn macht?
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

1. Schleien sind Leckerbissen für Waller (vermutlich der stärkste Faktor.
L.G.
NM

Bitte die Stammtischmeinung mit Ort. Lokal und Promille belegen....oder einfach das Hirn einsetzen.
Denn auch wenn sie sicher örtlich ein Problem sind, wird es sicher nicht der Hauptfaktor sein.

Schleien verschwanden in ganzen Regionen unabhängig ob nun Welse in Gewässer sind.
Ich kenne Fischzüchter in Norddeutschland die ganz offen sagen das man Schleien aus Süddeutschland hole, weil Zuchteiche im Norden halt immer wieder leergefressenen werden.
Die Schleie wächst langsam, wird meist nicht sehr groß und bleibt schlank.
Die gleichen Probleme wie bei der Äsche...und wahrscheinlich auch immer die gleiche Ursache.
Ab den 90er die Einbrüche, die bei uns über 90% gingen, ähnlich ie beim Aal und ja auch beim Karpfen.
Konkurrenz mit Brachse, Karpfen oder vielen Rotaugen scheint Ihr auch nicht so recht zu gefallen, dem Fleischfresser Schleie.
Sie braucht es halt etwas hochwertiger, als der Karpfen.
In meiner Region war die Schleie fast verschwunden, Besatz brachte da gar nichts, aber größer besetzt oder ein Wechsel des Züchters brachten etwas Besserung.
Auch das wieder unabhängig davon ob nun Welse vorkommen oder nicht.
Ich habe schon so oft gehrt der Wels sei an allem Schuld....ein Wunder das eher nicht noch verdächtigt wurde, das Klima zu gefährden.
Aber wer W sagt sollte auch R wie Rapfen oder Z wie Zander sagen, vor allem aber A wie Angler.
A wie Angler sagen dann Stammtische der Umweltverbände, Du solltest das verstehen.:m
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

Wasserqualität und da meine ich nicht Phosphat oder das üblich gemessene. Eher das Zeug, was die Fortpflanzung und die Nahrung auswirkt.

Wegen Fortpflanzung hat man bei uns auch die Wasserqualität in Verdacht, da die Fließgewässer besonders stark unter Schleienschwund leiden. Man mutmaßt dass Rückstände aus geklärten Abwässern oder Einschwemmungen aus der Landwirtschaft beteiligt sein könnten.

Warum vom Besatz so wenig übrig bleibt dürfte mehrere Ursachen haben. Dabei könnte auch der Wels zumindest nicht ganz unbeteiligt sein. Früher wurden dort jedenfalls keine Welse gefangen, mittlerweile fast ebensoviel Wels wie Hecht und fünfmal soviel Wels wie Zander. Dafür sind die Hechtfänge und Zanderfänge um ca. 50% rückläufig, Rapfen hab ich lange keine mehr rauben sehen.

Ob das nun zusammenhängt oder Zufall ist, kann man nicht so einfach beweisen.

Ein größer Teil der Schleien wird aber vermutlich von irgendwem gefressen werden, denn Abwanderung ist wegen Quervebauungen nicht möglich. Vielleicht beißen die Tincas auch nicht so einfach wie K3 und gehen den Anglern besser aus dem Weg.

Da die großen Kormoranraubzüge hauptsächlich im Winter stattfinden, dürfte das zumindest nicht die Hauptursache für die geringeren Fänge von Frühjahr bis Herbst sein.

Im Winter dürfte der schwarze Vogel dann den meisten Satzschleien noch Rest geben, denn größer als 35 cm wird nur ganz selten gefangen.

Aber wie gesagt, alles nur Mutmaßungen und sicher ein Bündel von Ursachen.

Und bei Schonzeiten, Schonmaßen, Entnahmefenster bräuchte man hierorts auch erst die Zustimmung der Behörden.

Reden macht d'Sach aus,

Na ja, ohne Genehmigung gibt es bei uns keinen Stempel auf die Erlaubnisscheine und ohne Stempel keine gültige Angelerlaubnis.

Dass es in der Oberpfalz da etwas entspannter zugeht, glaube ich aber gern.
 

Hezaru

Member
AW: Besatzerfolge

Interessant wie regional unterschiedlich Besatz durchgeführt wird.
Ist aber auch irgendwie klar, es muss sich rechnen. Bei großen Flächen, niedrigen Pachten und wenig Angeldruck kann ich mit Brut und kleinen Fischen arbeiten, die Fläche und Nahrung ist ja da. Und wenns nicht klappt ist auch wenig Kohle weg. Ist dann eh als Ergänzung oder Lückenfüller wenns in der Natur mal nicht klappt gedacht.
Bei knappen, teuren Gewässern klappt das so nicht. Ein Verein bei uns in der Gegend kann es sich nicht leisten teuer zu Pachten oder Kaufen und dann den natürlichen Ertrag minus Kormoran abzuschöpfen. Nur mit Besatz lohnen sich diese Gewässer.
Der hohe Besatz hat aber auch enorme Auswirkungen und wirkt sich auf Konkurrenzschwache Arten aus oder welche die es extensiver möchten.
Schleie oder Rotaugen (ist glaub ich von Sneep gepostet worden) z.B.
Aber was sind Besatzerfolge? Ja wir haben Erfolge mit K3 und allem was groß genug ist in der Fangstatistik.
Kleine Fische klappt bei wenig Fischbestand gut.
Die Fließgewässer bei uns sind sehr zerstückelt. Die gleiche Situation wie bei Lajos und fishhawk, ist auch die gleiche Gegend.
Barben wurden die letzten Jahre gut und groß gefangen, keine kleinen, jetzt scheint der Bestand eingebrochen zu sein.
Auch bei Nasen und Rutten kommt nicht so richtig was hoch obwohl besetz wird. Das kann aber viele Ursachen haben von Verbauungen oder fehlenden Laichplätzen oder Kormoranen oder einfach nur ungeeignete Stämme. Oder einfach nur zuviel Konkurrenz durch Besatz oder zu wenig geeignete Nahrung.
Was ist für mich ein Besatzerfolg?
Im Verein haben wir natürlich wirtschaftliche Zwänge.
Ich bin für Besatz im Verein nicht verantwortlich und möchte es auch nie sein. Bei uns ist fast alles künstlich. Ich hab aber ein bischen was versucht.
z.B. mit Rutten. Es hat sich schon herausgestellt das es was bringt Rutten größer zu ziehen und erst dann in den Forellenbach einzusetzen wenn sie zu groß für Forellen sind.
Wir besetzen die Forellen ja nicht ganz so mickrig.
Ich kann jetzt sagen die Fänge gingen nach oben und brechen wieder ein. Eine Vermehrung hat nicht geklappt im Fluss. Kann am Stamm liegen oder an allen möglichen Umwelteinflüsse.
Bernd 2000,
du hast auf Seite eins geschrieben das man Rutten im Karpfenteich ziehen kann. Ganz so einfach ist es nicht, der Teich sollte schon gut Wasserzufluss haben, dazu Unterstände und nicht zu warm werden. Ist so die Richtung Kühler Karpfenteich aber für Salmoniden reicht es nicht.
Dann hatten wir die letzten Jahre Pelletgefütterte, die brauchen zu lange sich umzugewöhnen.
Ein Besatzerfolg währe für mich eine erfolgreiche Ablaichung der Besatzfische und ein Jungfischaufkommen.
Aber das ganze ist wie ein Kampf gegen Windmühlen, Gesetze,Verordnungen,Kormorane, die Mitglieder im Verein, Sabotage usw.
Scheixxe, ich wollte ja nur zwei Sätze schreiben, jetzt ist es doch wieder ein Roman geworden. Sorry|bigeyes
 

Hezaru

Member
AW: Besatzerfolge

Hi fishhawk,

ich denke du sprichst von den Schleien in der Regnitz oder Rednitz. Wir setzten da keine ein, das passt einfach nicht. Ich denke die Schleie als Grundfisch kommt dem Wels einfach zu oft in die Quere. Aber mit Hecht ist es nicht besser, der hat auch ein großes Maul. Vielleicht sind es aber auch nur die Grundeln die den Schleien alles wegfressen und die Brut fressen oder verhungern lassen. Die Wassertemperatur ist ja eigentlich auch zu kalt, Uferbuchten zugeschüttet. Und ne 35er Schleie ist ja extrem flutschig für alles was Fisch frisst. Beim Karpfen schaut es da schon wieder anders aus.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Wir haben ca. 70 ha Stillgewässer auf 4 unterschiedliche Seentypen verteilt und ca. 25km Flussstrecke mit ca. 30m breite.

Unser Etat beläuft sich auf ca. 2000€/Jahr für Besatzfisch. Dafür zahlen wir viel Geld für die Pacht eines großen Baggersees.
Wir besetzen überwiegend Farmaale und Schleien.

Mitglieder fangen sehr schlecht und beklagen sich lautstark.
Schleien werden fast nie gefangen und Aal auch sehr schleppend, vielleicht liegts an den vielen Kormoranen.
Rotaugen und Brassen haben massiv abgenommen, Karpfen nur alte Riesenfische für die Spezialisten.
Durch die wenigen Rotaugen nur wenige Barsche und Hechte.

Was kann man da machen. Vielleicht bleiben dank der Kormorane nur noch K3 Karpfen im Spätwinter als sinnvolle Besatzmaßnahme über.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Scheixxe, ich wollte ja nur zwei Sätze schreiben, jetzt ist es doch wieder ein Roman geworden. Sorry|bigeyes
:q Das kenne ich auch.
Das man Quappen in Karpfenteiche halt kann, stammt halt aus der Fischzucht und deren Versuche Brut zu ziehen.
Die Jungtiere brauchen es halt nicht so kalt wie man bislang dachte.
Ich kann da nur beitragen, was ich mit Quappenbrut in der Wohnung erlebte, stammten aus einem erfolgreichen Ansiedlungsversuch, doof das es aber nicht erfolgreich für Angler war, den gefangen werden Sie dort nicht.
Die fraß noch als im Sommer die Temperaturen auf über 30C stieg, selbst der tagelange Ausfall der Belüftung (Urlaub) hat Ihr nicht geschadet.
 

feko

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

weiß jemand wie es mit dem Sauerstoffgehalt in den tiefen alpinen Seen aussieht?
Dort ist ja auch ein natürliches habitat der quappe.
vg
 
AW: Besatzerfolge

@rheinfischer70
hast du da nicht eine Null vergessen bei den Besatzkosten? Wir haben ungefähr ein zehntel an Stillgewässerfläche zur Verfügung und besetzen deutlich mehr. Der Besatz für Fließgewässer (ca. 7km) kommt dann noch extra dazu und nur dieser bewegt sich ungefähr in dem Bereich eurer Gesamtausgaben.
Die Kormoranproblematik wurde ja schon weiter vorne mal angesprochen. Maßnahmen wären hier Frühjahrsbesatz aber auch evtl. fehlende Strukturen(Laichmöglichkeiten und Versteckmöglichkeiten) in das Gewässer einzubringen. Meiner Meinung nach können gerade die Raubfische nur gefördert werden, indem man den Weißfischen gute Bedingungen liefert und auch gleichzeitig z.B. Unterstände für die Räuber schafft. Wenn man jedes Stöckchen und jeden überhängenden Busch von einem Gewässer entfernt braucht man sich über fehlende Fänge nicht zu beschweren. Und für die motzenden Mitglieder bietet sich, wie du schon sagtest, auch ein K3-Besatz als Bespaßung an evtl. auch im Frühjahr besetzt.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

ob der Waller wirklich allein Schuld ist an dem Rückgang der Schleienfänge ist glaube ich nicht. Die Schleie ist nicht gerade einfach zu fangen und viele Friedfischangler gehen halt auf Karpfen los. So ausgesprochene Schleienspezialisten wie früher gibt es nicht mehr viele. Mein Alter Herr war so ein Schleienspezialist, er aß sie aber auch gerne und fing auch regelmäßig gute bis sehr gute Schleien so 45 bis 55 cm, ab und zu auch mal eine bis 60 cm. Gut, das ist lange her und sein Können in dem Zusammenhang erreichte ich nie, da ich nie so richtig ein Friedfischfan war.
Mit dem Waller ist es halt so, der kommt mittlerweile ja fast überall vor, auch in Gewässern, wo er wirklich nicht hineingehört und da kann er schon auch zum Problem werden. Ich denke, dass es in den Wallergewässern von heute vor 40 Jahren zu 90 Prozent keine Waller gab.

Petri Heil

Lajos
 

Bilch

Otto-Normalangler
AW: Besatzerfolge

Zu den Preisen noch: in Slowenien zahle ich für die Lizenz (Forellen und Äschen) für eine Woche so um die 300 Euro (das ist die Summe, die ich bei uns fürs ganze Jahr bezahle).

Stimmt. Leider... Ich komme aus Slowenien und kann das nur bestätigen. Das gilt aber nur für die Salmonidengewässer. In diesen Gewässern ist auch nur Fliegenfischen mit einer Fliege ohne Wiederhaken erlaubt #q



Einige von diesen Angelrevieren sind nicht mal 20 km von meinem Haus entfernt, aber mehrmals über mein Budget (Tageskarte 60 Euro bzw. 45 C&R). Darum bin ich seit meinem Wiedereinstieg in die Anglerei aufs Spinnfischen umgestiegen, da hier die Preise deutlich niedriger sind.


Gruss,
Hubert
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

ich denke du sprichst von den Schleien in der Regnitz oder Rednitz.

Nein, das sind ja eh keine typische Schleiengewässer. Es geht um unsere Wiesenflüsse mit mäßiger Strömung, Altwässern, Seerosen etc. . Da gab es früher selbsterhaltende Bestände, aber das ist längst vorbei.

Trotz jahrelangem Frühjahrsbesatz mit S4 blieben die Fänge sehr bescheiden, in den Stillgewässern läuft es im Vergleich besser.

Wird halt wie so oft ein Bündel an Ursachen sein, wobei der explodierende Wallerbestand sicher nicht hilfreich sein dürfte. Der Wels allein ist aber sicherlich nicht schuld. Ich kenne auch Gewässer, wo die Tincas mit den Schnauzbärten einigermaßen zurecht kommen. Die haben sich dort nämlich auf Boilies und Pellets eingeschossen. Jedes Biotop funktioniert halt anders.

Am Schleienrückgang im mittelfränkischen Main-Donau-Kanal dürfte der Waller z.B. völlig unbeteiligt sein. Dort wurden Anfang der 80er noch über 3000 Schleien im Jahr gefangen, mittlerweile nur noch 160, obwohl die befischbare Strecke sich verdoppelt hat.

Welse sind dort aber nach wie vor eher selten.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Stimmt. Leider... Ich komme aus Slowenien und kann das nur bestätigen. Das gilt aber nur für die Salmonidengewässer. In diesen Gewässern ist auch nur Fliegenfischen mit einer Fliege ohne Wiederhaken erlaubt #q

Gruss,
Hubert

Hallo,

ich fahre ausschließich zum Fliegenfischen nach Slowenien und ich beschwere mich auch nicht über den Preis, da ich weiss, dass vergleichbare Gewässer in Österreich etwa das Doppelte kosten. Das Fischen und die Gegend ist traumhaft.:)
Aber auch die anderen Gewässer sind, für unsere Verhältnisse, nicht gerade günstig. Gut damit befasse ich mich nicht so, aber am Bleder See z.B. kostet die Tageskarte auf Karpfen 57 Euro und die auf Raubfisch 30 Euro.

Petri Heil

Lajos
 
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