Besatzerfolge

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

weiß jemand wie es mit dem Sauerstoffgehalt in den tiefen alpinen Seen aussieht?
Dort ist ja auch ein natürliches habitat der quappe.
vg

Das kommt auf den See an. In Deutschland sind die meisten Alpenseen wieder im akzeptablen Bereich, aber es gibt auch ein paar Ausnahmen, wie den Ammersee, der in manchen Jahren unter Sauersoffmangel leidet.
Oder den Bodensee, der zu warm ist und sich deshalb nur alle paar Jahre komplett durchmischt.
Die Quappen gehören in der Regel zu den ersten Fischen, die wieder in die Tiefenzone zurückgekehrt sind. Leider sind in in einigen Seen die ursprünglichen Tiefenbewohner ausgestorben, noch nicht zurückgekehrt oder sehr selten, weshalb der Fischbestand dort heute deutlich geringer ist, als er sein könnte.
 

Bilch

Otto-Normalangler
AW: Besatzerfolge

Das Fischen und die Gegend ist traumhaft.

Das stimmt! :)

Aber auch die anderen Gewässer sind, für unsere Verhältnisse, nicht gerade günstig. Gut damit befasse ich mich nicht so, aber am Bleder See z.B. kostet die Tageskarte auf Karpfen 57 Euro und die auf Raubfisch 30 Euro.

Bled (und Bohinj) sind sowieso total überteuert, auch was das Angeln angeht. In anderen Gebieten sind die Karten viel günstiger, obwohl man für vergleichbare Gewässer in Deutschland und auch Österreich oft noch weniger ausgeben muss.


Gruss, Hubert
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Das stimmt! :)



Bled (und Bohinj) sind sowieso total überteuert, auch was das Angeln angeht. In anderen Gebieten sind die Karten viel günstiger, obwohl man für vergleichbare Gewässer in Deutschland und auch Österreich oft noch weniger ausgeben muss.

Hallo,

in Deutschland ja, aber in Österreich sind die Salmonidengewässer die teuersten in Europa, mit Ausnahme einiger englischer Kreideflüsse.
Ich fische lange in Österreich und auch Slowenien, wie bereits erwähnt sind vergleichbare Salmonidengewässer in Österreich im Durchschnitt doppelt so teuer wie in Slowenien, weshalb ich in den letzten Jahren meinen Reiseschwerpunkt mehr und mehr nach Slowenien verlegt habe.:)


Petri Heil

Lajos
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Trotz jahrelangem Frühjahrsbesatz mit S4 blieben die Fänge sehr bescheiden, in den Stillgewässern läuft es im Vergleich besser.
Anmerkung: als Wir auf Frühjahrsbesatz um schwenkten, war das für meinen Fischzüchter verständlich..
Aber bei der Schleie hatte er mir abgraten, die solle ich lieber im Herbst besetzen.
Ich habe nach dem Warum gefragt.
Die Antwort war die ehrlichste die es gibt: "Keine Ahnung, aber mit Frühjahrsbesatz bei der Schleie hätte er öfter schlechte Erfahrungen gemacht".
Also habe ich Ihm vertraut, Er ist der Profi und ich denke Vertrauensvoll und Partnerschaftlich sollte man schon zusammenarbeiten.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Ein Besatzerfolg währe für mich eine erfolgreiche Ablaichung der Besatzfische und ein Jungfischaufkommen.
Ersma danke, du bist einer der wenigen, die hier überhaupt noch beim eigentlichen Thema sind ;).
Der oben erwähnte Satz ist übrigens die einzige Legitimation überhaupt Besatz in ein (offenes) Gewässer einzubringen.

Interessant finde ich das hier soviele Bayern über die Kormoranproblematik motzen. Bayern hat die kulanteste Kormoranverordnung überhaupt.
In meiner Ecke hat schätzungsweise jeder dritte oder vierte Angler auch den Jagdschein. Sieht jemand eine Gruppe, wird sofort mobil gemacht.
Wir haben 2018, jeder besitzt ein Handy und manch einer freut sich über die Gelegenheit auch mal die Schrotflinte wieder sinnvoll einsetzen zu können.
Im Übrigen schmecken Kormorane auch ziemlich gut |supergri.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

wie ich bereits geschrieben habe ist put-and-take auch nicht mein Ding. Aber ohne put würde es in manchen Gewässern kaum noch take geben.

Ein Besatzerfolg währe für mich eine erfolgreiche Ablaichung der Besatzfische und ein Jungfischaufkommen.

Wenn die Besatzfische nicht aus Wildfischen des betreffenden Gewässers erbrütet wurden, wären wir aber wieder beim Streitpunkt genetische Verwässerung der Wildbestände.

Und wenn die Wildfische sich nicht mehr richtig fortpflanzen können, wäre es eigentlich seltsam, wenn die Satzfische das besser könnten.

Nach einem Fischsterben oder wenn es aus irgendwelchen Gründen bestimmte Jahrgänge gebeutelt hat, sieht die Sache natürlich anders aus.

Interessant finde ich das hier soviele Bayern über die Kormoranproblematik motzen. Bayern hat die kulanteste Kormoranverordnung überhaupt.

Um die Verordnung werden uns sicher einige beneiden.

Ist aber auch lokal unterschiedlich ausgeprägt.

Und wenn die Gewässer in besiedelten Gebieten liegen, wird das mit der Vergrämung auch schwer bis unmöglich. Wird sicher keine Anwohner freuen, wenn es im Garten Kormorane oder Schrotkugeln regnet.

Von Lajos weiß ich allerdings, dass bei denen ein Jäger unterwegs ist. Aber selbst wenn der mehrmals täglich schießt, verlagert sich das Problem dann meist dorthin, wo eben weniger oder nichts passiert.
 

NaabMäx

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Wie viele Kormorane gibt es jetzt übers Jahr an welchem Gewässer?
Wie viele Otter?
Wie viele Waller?
Wie viele Hechte?
Wieviele Zander?
Wie viele Barsche?
........ Angler
Sonstige Räuber?
Wie viele hat es davon vor 10, 20, 30, 40, 50, 150 Jahren gegeben?
Was braucht jeder pro Tag übers Jahr an Kg Futterfisch?
Was bringt das Gewässer von welcher Art/Kg an Eigenproduktivität Status jetzt und nach welchen Maßnahmen.
Welche Arten/Kg werden gesetzt?
Welche Arten/Kg werden gefangen.
Was tun wenn man Arten fast nicht mehr fängt? Ebenso wenig besetzen wie man fängt?) Oder Gar nicht setzen, weil ja das Gewässer theoretisch mehr Produziert als Gefangen wird?
Praktisch?

Wie hoch und mit was ist der Abschnitt mit Einleitungen, Einschwemmungen belastet? (Name /Menge / Auswirkung auf Flora und Faune(Fisch, Nahrungskette, Mensch) Heute, vor 10, 20, 30, 40, 50 150 Jahren

Wann gab es wieviel Laichplätze von welcher Laichplatzart im Gewässerabschnitt?

Wann wie viele Einstände?
Wan wieviel natürliche Ufer?
....Wasserpflanzen (Arten / Menge/ Zeitschiene

Zuordnung zu den Parametern und Einflussgrößen;

Gewässerverbauung:
Hat sich das Ökosystem (zwischen 2 Weheren schon eingependelt (Status jetzt halten) oder schleicht das immer noch?
Was noch?

Schöne Stammtischgespräche.


mfg
NM
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Und wenn die Wildfische sich nicht mehr richtig fortpflanzen können, wäre es eigentlich seltsam, wenn die Satzfische das besser könnten.

Richtig, deshalb sind erstmal Strukturverbesserungen wichtiger.



Um die Verordnung werden uns sicher einige beneiden.

Ist aber auch lokal unterschiedlich ausgeprägt.

Und wenn die Gewässer in besiedelten Gebieten liegen, wird das mit der Vergrämung auch schwer bis unmöglich. Wird sicher keine Anwohner freuen, wenn es im Garten Kormorane oder Schrotkugeln regnet.
Die unterschiedlichen Ausprägungen sind auch richtig. In eurer Ecke oder an den großen Seen im Voralpenland haben sie ihre Rückzugszonen in den Vogelschutzgebieten, wo keine Jagd möglich ist.
Aber: Kormorane jagen nicht in den Ortschaften, dafür sind sie zu scheu. Und das sollte auch so bleiben !
Deshalb darf man ausserhalb der befriedeten Bezirke nicht nachlassen.
Die Viecher sind ähnlich lernfähig wie Krähen, das kann man sich zunutze machen. Nur in die Luft schießen bringt wenig, ab und zu muss schon einer aus der Gruppe runterfallen ;).
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Wie viele Kormorane gibt es jetzt übers Jahr an welchem Gewässer?
Wie viele Otter?
Wie viele Waller?
Wie viele Hechte?
Wieviele Zander?
Wie viele Barsche?
........ Angler
Sonstige Räuber?
Wie viele hat es davon vor 10, 20, 30, 40, 50, 150 Jahren gegeben?
Was braucht jeder pro Tag übers Jahr an Kg Futterfisch?
Was bringt das Gewässer von welcher Art/Kg an Eigenproduktivität Status jetzt und nach welchen Maßnahmen.
Welche Arten/Kg werden gesetzt?
Welche Arten/Kg werden gefangen.
Was tun wenn man Arten fast nicht mehr fängt? Ebenso wenig besetzen wie man fängt?) Oder Gar nicht setzen, weil ja das Gewässer theoretisch mehr Produziert als Gefangen wird?
Praktisch?

Wie hoch und mit was ist der Abschnitt mit Einleitungen, Einschwemmungen belastet? (Name /Menge / Auswirkung auf Flora und Faune(Fisch, Nahrungskette, Mensch) Heute, vor 10, 20, 30, 40, 50 150 Jahren

Wann gab es wieviel Laichplätze von welcher Laichplatzart im Gewässerabschnitt?

Wann wie viele Einstände?
Wan wieviel natürliche Ufer?
....Wasserpflanzen (Arten / Menge/ Zeitschiene

Zuordnung zu den Parametern und Einflussgrößen;

Gewässerverbauung:
Hat sich das Ökosystem (zwischen 2 Weheren schon eingependelt (Status jetzt halten) oder schleicht das immer noch?
Was noch?

Schöne Stammtischgespräche.


mfg
NM

Stimmt, es bringt überhaupt nichts in oder über Details zu gehen.
Das Interessanteste was ich mitnehme, ist die unterschiedliche Betrachtung der Bewirtschaftung.
Und auch wie viele glauben das in der Natur viel über sein müsse, was man zur Not ja durch Besatz sicherstellen kann.
Kann man eben nicht, wenn Regulatoren wie der Kormoran unreguliert, dem entgegenwirken.
Den Menschen ist gar nicht klar. wie groß die Fischmengen sind welche der Kormoran frisst.
Sie können sich nicht vorstellen, das die Vögel nun halt einen Ähnlichen Einfluss haben wie der Mensch.


@Hanjupp-0815
Das was Du beschreibst ist teilweise ja gar ein weiteres Problem.
An vielen Gewässern der Fischerei und Fischzucht wird geschossen und vergrämt.
Der erfahrene Vogel weicht dann dahin aus wo weniger geschossen wird und wenn dort dann nichts mehr ist, muss er Risiken eingehen.
Die Anzahl ist so hoch, das es keine Rückzugsräume mehr gibt, die ausreichen.
Wobei es eben wenig freie Fischerei oder Rückzugsräume ohne Fischereirecht gibt, ergo fast immer Geschädigte vorhanden sind.
Letztere haben aber eben oft kein Rechte sich zu verteidigen oder Entschädigung zu bekommen, weil Fische halt frei und kein Eigentum sind.
erschwerend kommt hin zu, wenn es sich um Freizeitangler handelt.
Denn auch wenn sie bei der Nutzung Fischer sein sollen, betrachtet das Recht sie bei Schadensfällen eben ganz anders und nicht als Geschädigte.
Letztere können nicht auf hohe Entschädigungszahlen klagen oder sich mit der Waffe verteidigen.
 

Ossipeter

Active Member
AW: Besatzerfolge

Die unterschiedlichen Ausprägungen sind auch richtig. In eurer Ecke oder an den großen Seen im Voralpenland haben sie ihre Rückzugszonen in den Vogelschutzgebieten, wo keine Jagd möglich ist.
Aber: Kormorane jagen nicht in den Ortschaften, dafür sind sie zu scheu. Und das sollte auch so bleiben !
Deshalb darf man ausserhalb der befriedeten Bezirke nicht nachlassen.
Die Viecher sind ähnlich lernfähig wie Krähen, das kann man sich zunutze machen. Nur in die Luft schießen bringt wenig, ab und zu muss schon einer aus der Gruppe runterfallen ;).

Bei uns jagen die mitten in der Gemeinde im Wasserfallbecken oder unter Brücken!
 
AW: Besatzerfolge

Oder z. B. auch mitten in Hannover auf dem Maschsee, Ihme, an der A27 in den Gräben direkt neben der Autobahn bei Oberneuland usw.... überall wenn man darauf achtet.
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Kormorane jagen nicht in den Ortschaften, dafür sind sie zu scheu.
Dann schau dir mal die Bilder von den morgendlichen Massenjagden von 200 Kormoranen an der Weißen Elster mitten im Stadtgebiet von Gera an. Dann wirst du diese kühne Behauptung nicht mehr wiederholen.

http://www.fischereiverein-melle.de/kormoran.pdf

Ab Seite 20 gehts richtig zur Sache.

Auch in Franken fallen die Geschwader mitten in den Ortschaften ein, in Nürnberg brüten die sogar im Stadtgebiet.

Also ruhig mal über den eigenen Tellerand hinaussehen,
manche Dinge unterscheiden sich je nach Region schon deutlich.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Krass, krass...|uhoh:
Diese Bilder von Gera sind ...krass einfach, fällt mir nichts zu ein #d.

Grün regiert, alle zwangsentwaffnet, Pazifismus als Religion ? Da muß man doch alles falsch gemacht haben was nur möglich ist...
Und das in so einem deckungslosen Gelände. Wenn sowas möglich ist, dann Gute Nacht.

Bei uns kommst du an Kormorane, Graureiher oder Krähen nicht näher als 100m ran, Gott schütze Jagd und Falknerei !

Danke für die Erleuchtung, ich lebe im Paradies ;).
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Was können Vereine jetzt machen, die Gewässer gepachtet und gekauft haben?

Kormorane vergrämen oder abschießen: Nur eingeschränkt möglich, in Ortschaften nahezu unmöglich.

Besatz:

Rotaugen - werden weggefressen | Brassen - werden weggefressen| Aale - werden weggefressen | Schleien - werden weggefressen


Ganz krass gesehen, bleiben nur -
Karpfen ab K3: Zu groß für den Kormoran, auch wenn welche durch den Kormoran verletzt und getötet werden.

Regenbogenforelle: Werden schnell wieder rausgefangen, so dass der Kormoran weniger als der Angler bekommt.

Waller: Kommen irgendwie klar.


Das kanns doch nicht sein. Wo ist der Fehler?
 

Gü.a.Pa.

Member
AW: Besatzerfolge

Schlimmer als der Kormoran wird der Otter......
Österreich,Bayerischer Wald und Oberpfalz können darüber Erzählen....
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Kormoran, Silberreiher, Gänsesäger, Otter, Klimawandel, ideologisch gepolte Politiker usw. = irgendwann hat sich das dann mit Besatzfischen eh erledigt, weil sie keiner mehr produzieren kann oder will oder besetzen darf.

Aber auch hier werden die Auswirkungen lokal unerschiedlich stark ausfallen, ganz verschont wird wohl keiner werden.

@Gü.a.Pa.

Dass die Teichwirte im Aischgrund nicht gerade optimitisch in die Zukunft schauen, kann ich verstehen. Da bekommt der alte Satz "Die Gefahr lauert im Osten" ne ganz andere Bedeutung.

Kann man nur hoffen, dass der Söder im Oktober nicht mit den Grünen koalieren muss, sonst könnte sich der Abwärtstrend noch beschleunigen.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Was können Vereine jetzt machen, die Gewässer gepachtet und gekauft haben?
Auf Schadensersatz klagen, mehr Bilder von solchen Gemetzeln in die Öffentlichkeit bringen, vorrechnen was Angler/Fischer für den Erhalt von bedrohten Arten investieren.

Mich wundert vor allem das in so ausgeräumten Landschaften und kanalisierten Flüssen überhaupt noch Fische als Nahrungsgrundlage für Kormorane leben. An Gewässer gehören Bäume. Da können Habicht und Uhu aufbaumen und die Luftabwehr unterstützen.

Reines Put&Take wie hier immer wieder erwähnt, wäre für mich völlig unakzeptabel. Das hat mit Angeln wenig zu tun, ist reine Geldverschwendung und der letzte Nagel in den Sarg.

btw. wo man wegen fehlender Deckung nicht nah genug ran kommt, empfehle ich 222. oder 223. rem. schön gestreckte Flugbahn, einfach zu schießen, billig und auch auf 100m tödlich.
Für Ortsbereiche/befriedete Bezirke könnte man ziemlich sicher auch Sondergenehmigungen für Vergrämung per Falkner bekommen. Das wird wahrscheinlich nur kurzzeitigen Erfolg haben, ist aber dafür relativ unproblematisch.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Besatzerfolge

Auf Schadensersatz klagen, mehr Bilder von solchen Gemetzeln in die Öffentlichkeit bringen, vorrechnen was Angler/Fischer für den Erhalt von bedrohten Arten investieren.

Mich wundert vor allem das in so ausgeräumten Landschaften und kanalisierten Flüssen überhaupt noch Fische als Nahrungsgrundlage für Kormorane leben. An Gewässer gehören Bäume. Da können Habicht und Uhu aufbaumen und die Luftabwehr unterstützen.

Reines Put&Take wie hier immer wieder erwähnt, wäre für mich völlig unakzeptabel. Das hat mit Angeln wenig zu tun, ist reine Geldverschwendung und der letzte Nagel in den Sarg.

btw. wo man wegen fehlender Deckung nicht nah genug ran kommt, empfehle ich 222. oder 223. rem. schön gestreckte Flugbahn, einfach zu schießen, billig und auch auf 100m tödlich.
Für Ortsbereiche/befriedete Bezirke könnte man ziemlich sicher auch Sondergenehmigungen für Vergrämung per Falkner bekommen. Das wird wahrscheinlich nur kurzzeitigen Erfolg haben, ist aber dafür relativ unproblematisch.

Ich habe keine Ahnung wie Du auf Schadensersatz machen willst, wenn man nur die Fischereirechte besitzt.
Die ungefangenen aber gefressenen Fische gehören einem ja nicht.
Ähnlich wie bei Fischsterben hat man da denn ein Problem, da es kein Eigentum ist und auch der Nutzungsausfall eher nur für die Fischerei durchsetzbar ist.
Selbs wenn man einen Schaden hat, fehlt ja noch der Schuldige, der für den Schaden aufkommen muss.
Man stelle sich einmal vor ein Angelverein (Nutzungsausfall) und das Land (als Eigentümer freier Fische) verklagen Deutschland (Schuldig Kormorane nicht zu regeln) auf Schadensersatz.
Deutschland beruft sich dann auf die E.U und das Tierschutz (Schwachsinn, selbst wenn man siegen könnte weil es den Fischen nicht hilft, sondern den Eigentümern)

Also wenn ich mich richtig erinnere, darf man Wirbeltiere nur begründet töten und sollte sie dann auch essen.
Die meisten Jäger werden Kormorane nicht essen wollen, denn sie sind hoch belastet.
Mag sein das einige das zum Spaß tun würden, aber die meisten haben darauf keine Lust.
Andere wurden sogar Jäger um sich die Biester zu erwehren, denn jeder Abschuss ist für sie ein Gewinn um Ihre Existenz zu verteidigen.
(Was sagte mir mal ein Fischzüchter?
Er würde sich nicht wundern wenn da mal jemand durchdreht und einen der Verantwortlichen...
So groß ist die Wut und das Unverständnis, was dort vorherrscht)

Du hast weiter oben verwundert darüber geschrieben das es in Süddeutschland zwar Abwehrmöglichkeiten gäbe aber trotzdem so viele dort jammern.
Dort wird halt mehr und anders besetzt, aber der Kormoran ist dort ja auch gar nicht so häufig.
Eine böse Behauptung von Mir...
Na ja, dort gibt es noch Äschen und bei Besatzfischen spiegelt der Preis ja auch den Aufwand für die Erzeugung.
Im Süden werden nicht nur mehr Arten angeboten sondern oft auch günstiger.

Besatz zur Ansiedlung ist also der einzig richtige, sagst Du. Viele Bewirtschfter werden das anders sehen.
Denn sie Bewirtschaften eher auf Ertrag wie in der Teichwirtschaft oder sind zu P&T übergegangen.
Ich liege da viel dichter bei Dier als du denkst.
Das ist auch meine Idealvorstellung, der beste Besatz ist der, welcher nicht nötig ist.
Aber Gewässerverbesserungen sind nur schwer zu erreichen, und gerade wenn man Naturnah bewirtschaften will ist man nun der Dumme.
Nehmen wir einmal an über den Winter fressen 2 Kormorane je Ha, dann sind das um 80Kg, über denn Rest des Jahres kommen dann noch mal 20 Kg zusammen.
Dann sind das schon mal 100 Kg Fisch je Ha, das muss also schon ein recht produktives Gewässer sein. Natürlich bevorzugt der Vogel fette Arten die so doof sind sich am Tag zu zeigen...
Klar das beliebte Angelfische als Besatzfische da besonders betroffen sind, vor allem wenn sie als Haustiere erst noch lernen müssen.
Hungernde Menschen unterscheiden im Übrigen auch nicht, welchen Fisch sie essen, aber wenn genug da ist wählen sie halt nach Schmackhaftigkeit aus.
Ergo wird auch der Vögel energiereiche Wanderfische bevorzugen oder welche die sich Winterspeck anfressen.
Die Anzahl der Gräten aber dürfte Ihm egal sein.

Also profitieren vom Vogel auch Kleinfischarten, nächtlich oder versteckt lebende Arten.
Nun der beliebte grätenarme Zander, wird dem Vogel vermutlich weniger gefallen, wie Nase, Zährte oder eine Barbe.
Für einen fetten Aal aber wird er wohl auch einmal mehr Aufwand treiben, als für einen mageren Zander nötig wäre.

Nun die Zährte ist bei mir verschwunden, die wenigen Aale sind längst nur noch nachtaktiv, und der Besatz mit Meerforellenbrut bringt auch immer weniger.
Nachtaktive Fische wie Wels, Quappe oder Kleinfischarten haben aber deutlich zugenommen.

Hin und wieder zieht hier auch mal ein Otter durch, aber anders als beim Kormi, hat der Feinde,.. die Autos.
Mag sein das der dort wo reichlich Fisch sein muss, zum Problem wird.
Hier aber muss er nun viel wandern um satt zu werden, denn so viel Fisch ist auch für Ihn nicht mehr da.
Es sind ja nicht nur Mensch oder die Fische die Leidtragenden, es betrifft halt Alle wenn so massiv in Nahrungsnetze eingegriffen wird.

Es gibt Gewinner und viele Verlierer, vor allem unter den Arten die schon vorher Probleme hatten.
Wenn man den Kormoran nicht regulieren mag, wird Fischbesatz schnell zum Austausch der Wild-Bestände durch Besatzfische.
Querbauten werden dann zu Fischfallen und Futterplätze.
Wiederansiedlung und Erhaltungsprogramme unnötig teuer und wohl auch oft sinnlos.
Beim Artenschutz sollte man dann einige Arten mehr aus der Nutzung nehmen.

Die Grundeln umgekehrt hatten es nun leichter, Lebensraum war ja oft frei und die Angler helfen die Fressfeinde kurz zu halten, seit Kunstköderangeln auf Speisefische den guten Angler ausmacht.


Ich bin in zwei Vereinen beide besetzen eher gering. (Einige würden sagen fast gar nichts)
In dem einen ist man stolz wenn da mal ein Otter in die Fotofalle ging im anderen erfreuten sich die Angler über 2 Seehunde.
Aber wenn dort zu Fischwanderungen teilweise Hunderte Kormorane täglich unterhalb der Fischtreppe jagen ist das kein Spaß mehr.
So wie es eben nicht lustig ist, wenn man auf den eingebrachten Kiesbänken im aufwendig renaturirten Bach kaum noch eine Jungforelle vorfindet.
Solche Wiederansiedlungsprojekte liefen schon mal besser.
Aber gut, die verbuteten Weißfischvorkommen die gibt es heute nur noch ganz selten.
Da ist oft soviel Platz freigefressen das nun öfter auch konkurenz-schwache Karpfenbrut überlebt wo einst selbst Brachsen kaum Handgröße erreichten.





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Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

Sondergenehmigungen für Vergrämung per Falkner bekommen

Wenn die verfügbar und auch bereit sind, sicher besser als nur zuzuschauen. Und als Kulturerbe-Zunft sicher auch öffentlich verträglicher als ballernde Jäger/Fischer.

Aber leider wahrscheinlich keine flächendeckende Dauerlösung.

Vielleicht helfen ja die Waschbären, den Zuwachs etwas einzudämmen.

Reines Put&Take wie hier immer wieder erwähnt, wäre für mich völlig unakzeptabel.

Für mich persönlich wie bereits erwähnt zwar auch nicht, ich kann die Leute aber schon verstehen, die wenigstens von Frühjahr bis Herbst ein paar Satzfische fangen wollen.

Mir hat übrigens mal ein Vogelschützer erzählt, wir seien selber schuld, denn fischreiche Gewässer wären eben unnatürlich und würden die Vögel eben magisch anziehen. Fischarme Gewässer seien der normale Naturzustand und der Mensch passe da als zusätzlicher Prädator gar nicht rein.

Zum Glück sieht echte Natur in Kanada, Skandinavien, Sibirien ganz anders aus, vor allem was die Äschen angeht. Nützt uns in D aber herzlich wenig, weil diese Meinung kein Einzelfall ist.

Äschen und Schleien waren schon immer meine Lieblingsfische.
Mit ersteren ist es leider für mich zumindest in D vorbei, bei den Schleien habe ich noch einige wenige Gewässer in petto wo es noch klappt. Da nehme ich dann auch mal 100 -150 km Anfahrt in Kauf.

Wäre ich der Karpfen-, Waller oder Barschszene, ginge mir die ganze Diskussion am Allerwertesten vorbei, die sind bei uns zufrieden wie nie.

Übrigens hat schon Hildegard von Bingen geschrieben, dass der Kormoran nicht als menschliche Nahrung taugt. Was ich gehört habe, ist der teilweise so stark mit Schadstoffen belastet, dass er in den Sondermüll gehörte.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Besatzerfolge

Hallo,

Na ja, dort gibt es noch Äschen,

Kommt drauf an wo.

Bei uns im Vereinsgewässer ist der Bestand im Vergleich zu Anfang der 90er Jahre um 99,7% eingebrochen. Also quasi äschenfreies Gewässer.

Der LFV Bayern hat von mehrjährigen Kontrollbefischungen in zwei angrenzenden Isarstrecken geschrieben. In der Strecke wo nicht vergrämt werden durfte, waren auch keine Äschen mehr nachweisbar und auch sonst überhaupt nur 6 Fische auf 100m.

Also überall im Süden ist es auch nicht so paradisisch wie bei Hanjupp.
 
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