Georg Baumann setzt auf Jerks mit Twisterschwanz. Hier stellt er Euch seine Lieblinge vor
Für die aktuelle Ausgabe von RUTE&ROLLE habe ich einen kleinen Artikel über Tailbaits geschrieben. Eigentlich bin ich ja kein großer Freund von der Flut englischer Möchtegern-Fachbegriffe, aber „Schwanzköder“ hört sich tatsächlich ziemlich bescheuert an. Wenn ich heute jerke, schraube ich fast immer ein Modell mit Gummischwänzchen ans Vorfach. In die Dinger habe ich viel Vertrauen und bilde mir ein, dass ich damit besser und mehr fange als mit „normalen Jerks“. An dieser Stelle möchte ich Euch nicht den ganzen Artikel wieder runterbeten, sondern Euch meine Lieblings-Tailbaits vorstellen. Natürlich ist das nur eine sehr subjektive Auswahl und ich kenne bestimmt auch nicht alle Köder auf dem Markt. Bin auf Eure Meinung gespannt. Teilt Ihr meine Einschätzung? Habe ich eine absolute Hechtgranate vergessen?
Squirrely Burt
Der Diver der amerikanischen Köderschmiede „Musky Mania“ genießt bei mir einen fetten Nostalgie-Bonus. Schließlich war er mein erster Tailbait. Mit einigen langen Zügen bringe ich den Köder auf Tiefe und beginne dann mit der klassischen Diver-Führung: Pull – Pause – Pull. So entsteht das für Diver typische „Sägeblatt-Muster“ aus Abtauchen und Aufsteigen. Gefüllt ist das Ding mit Rasseln. Einige Angler mögen das, andere nicht. Mich stört’s jedenfalls nicht. Mitunter neigt der Jerk zum seitlichen Ausbrechen. Dann heißt es, an der Einhängeöse rumzubiegen und zu testen. Meist gelingt es schnell, den Burt wieder in geregelt Bahnen zu lenken. Ich mag die beschwerte Version lieber, da ich die etwas langsamer führen kann. Trotzdem verlangt der Squirrely reichlich Rutenarbeit, was mir persönlich aber nichts ausmacht.
Länge: 25 Zentimeter
Gewicht: 85 Gramm
Verhalten: schwimmend
Hersteller: Musky Mania Tackle
Internet: www.muskymania.com
Lagatzo Victim Tail
Das Ding ist einfach was fürs Herz. Der handgemachte Glider ist hervorragend verarbeitet. Ich glaube, da könnte ein Panzer drüberfahren und er hätte keinen Kratzer. Noch wichtiger fürs Angeln sind aber die Laufeigenschaften. Der Victim reagiert bereits auf kleinste Impulse. Er lässt sich fast ausschließlich über die Rolle fischen: ruckartig ankurbeln, Pause, ankurbeln und so weiter. Das erleichtert die Kontrolle ungemein. Mir gefällt, dass er auch ohne Tail noch sehr gut läuft. Wenn ein Hecht den Schwanz zerknautscht und kein Ersatz zur Hand ist, kann ich den Köder trotzdem weiterfischen. Ob die Hechte die Airbrush-Kunst von Sebastian Lagatz wirklich zu schätzen wissen, wage ich zu bezweifeln. Aber das Auge fischt ja mit und ich bin von den Dekors echt begeistert. Da ist jeder Köder ein kleines Kunstwerk. Ich fische am liebsten die mittlere Größe M in 14 Zentimetern. Der Jerk wiegt 90 Gramm und ist noch sehr angenehm zu werfen.
Längen: 12,5 bis 20 Zentimeter
Gewichte: 60 bis 150 Gramm
Verhalten: langsam sinkend
Hersteller: Lagatzo Custom Lures
Internet: www.[FONT="]lagatzocustom.blogspot.com
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Phantom Lures Softtail
Der Köder tanzt förmlich durchs Wasser. Mein Favorit ist die kleine, zehn Zentimeter lange Version. Sie lässt sich hervorragend mit einer normalen Spinnrute fischen. Bei der Führung kann ich nichts falsch machen. Bei stärkeren Schlägen bricht der Köder hektisch aus und auf leichtere Impulse zieht der Phantom größere Bahnen. In Spinnstopps sinkt er taumelnd ab, was neben dem kleinen Gummischwanz für weitere Reize sorgt. Positiv überrascht bin ich immer wieder von den Wurfeigenschaften. Bei der Form könnte man vermuten, dass sich der Phantom gerade mit der Spinnrute gerne überschlägt ‒ macht er aber nicht. Stattdessen fliegt er weit und genau.
Längen: 10 bis 25 Zentimeter
Gewichte: 40 bis 290 Gramm
Verhalten: langsam sinkend
Hersteller: Phantom Lures Inc.
Internet: www.phantomlures.com
Guppie
Den Köder gibt’s in zwei Größen. Die kleinere Variante, den Guppie Junior, fische ich noch nicht lange, war aber sofort total begeistert. Wenn der Phantom leicht zu führen ist, dann ist der Guppie was für Babys. Auswerfen, mit Spinnstopps einkurbeln und fangen! Mehr nicht? Nein, mehr nicht. Beim Einholen kommt er in ausladenden Bahnen zum Angler zurück. In den Spinnstopps taumelt er langsam wackelnd ab. An der Spinnrute ist er eine Wurfmaschine. Der kleine Jerk wurde bereits 2004 von einem amerikanischen Köderbauer erfunden. Seit zwei Jahren arbeitet Strike Pro mit dem Erfinder zusammen und der Guppie ist seitdem weltweit erhältlich. Welch ein Glück für uns!
Längen: 11 und 13,5 Zentimeter
Gewichte: 70 und 120 Gramm
Verhalten: langsam sinkend
Hersteller: Strike Pro
Internet: www.strikepro.com
Viper Jerk Der Viper Jerk ist eine ordentliche Portion und sinnvoll nur mit der Baitcaster zu werfen. Wenn man den Köder gaaaanz langsam fischt, mag er auf einen Meter oder sogar ein bisschen mehr runtergehen. In normalem Jerk-Tempo läuft er etwa einen halben Meter tief. Der Lauf ist der klassische Walk-the-Dog von links nach rechts. Je nach Stärke der Schläge zuckt er in engem Zickzackkurs durchs Wasser oder durchpflügt es in ausladenden Bahnen. Beide Varianten fangen Fische. Die ersten Modelle liefen nicht immer perfekt, doch inzwischen hat Gregor Babiarz, Besitzer und kreativer Kopf von Hybrida Lures seinen größten Köder überarbeitet. Fazit: Läuft sehr gut! Ich achte darauf, dass ich mit einem unversehrten, nach unten zeigenden Schwanz fische. Schon kleinere Abweichungen beeinflussen den Köderlauf des Viper Jerks.
Länge: 24 Zentimeter
Gewicht: 100 Gramm
Verhalten: sinkend
Hersteller: Hybrida Lures
Internet: www.hybridalures.com
Den ganzen Artikel findet Ihr in der aktuellen Ausgabe von RUTE&ROLLE. Inklusive einem Interview mit dem Köderbauer Sebastian Lagatz. Er verrät, worauf‘s beim Bau der „Schwanzköder“ ankommt. Bin auf Eure Meinung gespannt!
Für die aktuelle Ausgabe von RUTE&ROLLE habe ich einen kleinen Artikel über Tailbaits geschrieben. Eigentlich bin ich ja kein großer Freund von der Flut englischer Möchtegern-Fachbegriffe, aber „Schwanzköder“ hört sich tatsächlich ziemlich bescheuert an. Wenn ich heute jerke, schraube ich fast immer ein Modell mit Gummischwänzchen ans Vorfach. In die Dinger habe ich viel Vertrauen und bilde mir ein, dass ich damit besser und mehr fange als mit „normalen Jerks“. An dieser Stelle möchte ich Euch nicht den ganzen Artikel wieder runterbeten, sondern Euch meine Lieblings-Tailbaits vorstellen. Natürlich ist das nur eine sehr subjektive Auswahl und ich kenne bestimmt auch nicht alle Köder auf dem Markt. Bin auf Eure Meinung gespannt. Teilt Ihr meine Einschätzung? Habe ich eine absolute Hechtgranate vergessen?
Squirrely Burt
Der Diver der amerikanischen Köderschmiede „Musky Mania“ genießt bei mir einen fetten Nostalgie-Bonus. Schließlich war er mein erster Tailbait. Mit einigen langen Zügen bringe ich den Köder auf Tiefe und beginne dann mit der klassischen Diver-Führung: Pull – Pause – Pull. So entsteht das für Diver typische „Sägeblatt-Muster“ aus Abtauchen und Aufsteigen. Gefüllt ist das Ding mit Rasseln. Einige Angler mögen das, andere nicht. Mich stört’s jedenfalls nicht. Mitunter neigt der Jerk zum seitlichen Ausbrechen. Dann heißt es, an der Einhängeöse rumzubiegen und zu testen. Meist gelingt es schnell, den Burt wieder in geregelt Bahnen zu lenken. Ich mag die beschwerte Version lieber, da ich die etwas langsamer führen kann. Trotzdem verlangt der Squirrely reichlich Rutenarbeit, was mir persönlich aber nichts ausmacht.
Länge: 25 Zentimeter
Gewicht: 85 Gramm
Verhalten: schwimmend
Hersteller: Musky Mania Tackle
Internet: www.muskymania.com
Lagatzo Victim Tail
Das Ding ist einfach was fürs Herz. Der handgemachte Glider ist hervorragend verarbeitet. Ich glaube, da könnte ein Panzer drüberfahren und er hätte keinen Kratzer. Noch wichtiger fürs Angeln sind aber die Laufeigenschaften. Der Victim reagiert bereits auf kleinste Impulse. Er lässt sich fast ausschließlich über die Rolle fischen: ruckartig ankurbeln, Pause, ankurbeln und so weiter. Das erleichtert die Kontrolle ungemein. Mir gefällt, dass er auch ohne Tail noch sehr gut läuft. Wenn ein Hecht den Schwanz zerknautscht und kein Ersatz zur Hand ist, kann ich den Köder trotzdem weiterfischen. Ob die Hechte die Airbrush-Kunst von Sebastian Lagatz wirklich zu schätzen wissen, wage ich zu bezweifeln. Aber das Auge fischt ja mit und ich bin von den Dekors echt begeistert. Da ist jeder Köder ein kleines Kunstwerk. Ich fische am liebsten die mittlere Größe M in 14 Zentimetern. Der Jerk wiegt 90 Gramm und ist noch sehr angenehm zu werfen.
Längen: 12,5 bis 20 Zentimeter
Gewichte: 60 bis 150 Gramm
Verhalten: langsam sinkend
Hersteller: Lagatzo Custom Lures
Internet: www.[FONT="]lagatzocustom.blogspot.com
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Der Köder tanzt förmlich durchs Wasser. Mein Favorit ist die kleine, zehn Zentimeter lange Version. Sie lässt sich hervorragend mit einer normalen Spinnrute fischen. Bei der Führung kann ich nichts falsch machen. Bei stärkeren Schlägen bricht der Köder hektisch aus und auf leichtere Impulse zieht der Phantom größere Bahnen. In Spinnstopps sinkt er taumelnd ab, was neben dem kleinen Gummischwanz für weitere Reize sorgt. Positiv überrascht bin ich immer wieder von den Wurfeigenschaften. Bei der Form könnte man vermuten, dass sich der Phantom gerade mit der Spinnrute gerne überschlägt ‒ macht er aber nicht. Stattdessen fliegt er weit und genau.
Längen: 10 bis 25 Zentimeter
Gewichte: 40 bis 290 Gramm
Verhalten: langsam sinkend
Hersteller: Phantom Lures Inc.
Internet: www.phantomlures.com
Guppie
Den Köder gibt’s in zwei Größen. Die kleinere Variante, den Guppie Junior, fische ich noch nicht lange, war aber sofort total begeistert. Wenn der Phantom leicht zu führen ist, dann ist der Guppie was für Babys. Auswerfen, mit Spinnstopps einkurbeln und fangen! Mehr nicht? Nein, mehr nicht. Beim Einholen kommt er in ausladenden Bahnen zum Angler zurück. In den Spinnstopps taumelt er langsam wackelnd ab. An der Spinnrute ist er eine Wurfmaschine. Der kleine Jerk wurde bereits 2004 von einem amerikanischen Köderbauer erfunden. Seit zwei Jahren arbeitet Strike Pro mit dem Erfinder zusammen und der Guppie ist seitdem weltweit erhältlich. Welch ein Glück für uns!
Längen: 11 und 13,5 Zentimeter
Gewichte: 70 und 120 Gramm
Verhalten: langsam sinkend
Hersteller: Strike Pro
Internet: www.strikepro.com
Viper Jerk Der Viper Jerk ist eine ordentliche Portion und sinnvoll nur mit der Baitcaster zu werfen. Wenn man den Köder gaaaanz langsam fischt, mag er auf einen Meter oder sogar ein bisschen mehr runtergehen. In normalem Jerk-Tempo läuft er etwa einen halben Meter tief. Der Lauf ist der klassische Walk-the-Dog von links nach rechts. Je nach Stärke der Schläge zuckt er in engem Zickzackkurs durchs Wasser oder durchpflügt es in ausladenden Bahnen. Beide Varianten fangen Fische. Die ersten Modelle liefen nicht immer perfekt, doch inzwischen hat Gregor Babiarz, Besitzer und kreativer Kopf von Hybrida Lures seinen größten Köder überarbeitet. Fazit: Läuft sehr gut! Ich achte darauf, dass ich mit einem unversehrten, nach unten zeigenden Schwanz fische. Schon kleinere Abweichungen beeinflussen den Köderlauf des Viper Jerks.
Länge: 24 Zentimeter
Gewicht: 100 Gramm
Verhalten: sinkend
Hersteller: Hybrida Lures
Internet: www.hybridalures.com
Den ganzen Artikel findet Ihr in der aktuellen Ausgabe von RUTE&ROLLE. Inklusive einem Interview mit dem Köderbauer Sebastian Lagatz. Er verrät, worauf‘s beim Bau der „Schwanzköder“ ankommt. Bin auf Eure Meinung gespannt!