Bremsen die kaum belastet werden, also wo Fische nicht permanent dutzende Meter Schnur von der Spule ziehen, sind Filzscheiben ausreichend.
ABER: das Material ist sehr weich und bei jedem Zudrehen der Bremse wird das Fett oder Öl seitwärts herausgedrückt. Wenn die Scheiben dann trocken zwischen den Metallscheiben drehen sind die bald hin. Bei Wartungen schon ausreichend nur noch Flusen zwischen den Metallscheiben gesehen.
Wer nicht permanent die Spule öffnen und neu ölen oder fetten will, sollte auf Carbon umsteigen. Vorteile sind minimalste Wartung und halten meist länger als die Rolle. Das aus langjähriger Erfahrung von kleinste Spinn, BC bis 130lbs Big Game Rollen.
Mit Cal`s Bremsenfett dünn gefettet sind die Poren gegen Eindringen von See-/Süßwasser geschützt und beim Meeresangeln gibts keine Salzkristallbildung die das Gewebe zerstört. Weiterer Vorteil sind sanftes Anlaufen der Bremse und Schnurabzug ohne Ruckeln.
Jährliche Wartung empfohlen. Reinigen mit Benzin, Aceton wobei ich Bremsenreiniger aus der Spraydose bevorzuge. Der feine Carbonabrieb wird schnell entfernt und die Teile sind in ca. 1 Minute wieder trocken und können neu gefettet und eingesetzt werden.
Wenn die Filzscheiben eine Stärke von 1mm haben, sollten die Carbonscheiben 0,8mm haben. Ist nicht widersprüchlich. Die Filzscheiben fangen erst an Bremskraft aufzubauen wenn die fast 1/3 zusammen gedrückt sind.
Kannst selbst testen. 1mm Filzscheibe in die Backen vom Meßschieber stecken das die gerade noch gehalten wird. Dann ganz langsam die Meßbacken zusammen drücken und dabei an der Scheibe ziehen. Die erste nennenswerte Bremskraft hat man dann bei 0,8mm. Da Carbon nicht zusammengedrückt werden kann, brauchen die nicht stärker sein.
Nun schreib mir per PN deine Adresse und bekommst ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk.
Gruß
Wolfgang