Aber man kann schließlich nicht gleich zu Beginn der
"Fliegenbinde-Karriere" mit bunten Lachsfliegen starten, deren Komplexität die des Handbuches / Manuals der ISS übersteigt. Erstmal gibt es Gummitiere und Nymphen, dann sehen wir weiter.
Anhang anzeigen 410076
Hallo,
das wird schon, bei entsprechendem Einsatz und Geschicklichkeit. Ich selbst bin nie der große (gute) Binder gewesen. Gewusst habe ich dies schon immer, richtig deutlich gemacht wurde mir das vom Bindevermögen meines Sohnes, welcher 1990 bei einem Schweizer Bekannten im Urlaub, als 11jähriger das Werfen und das Binden lernte. Mein Bekannter war sehr begeistert von der Geschicklichkeit meines Sprösslings und er schenkte ihm zum Abschied einiges an Fliegenbindematerial etc. .Daheim taxierte ich das mal und kam da auf einen Wert von etwa 1500 DM. Die folgenden Jahre band er mit Begeisterung und entwarf auch viele neue Kreationen und ich brauchte mir keine Gedanken um Nachschub von Fliegen, Streamern und Nymphen zu machen. Ich musste ihm nur das Material stellen und er band und band und band. Leider hörte da die Begeisterung nach so 10/12 Jahren auf und er fischte auch nicht mehr viel. Dann kam das Studium und er fischte so etwa 8 Jahre fast nicht mehr, bis er dann das Hechtfischen (Spinnfischen) für sich entdeckte und darin wurde er im Laufe einiger Jahre richtig gut.
Aber ich habe da noch Fliegen aus zwei "Erbschaften" dazu bekommen und wenn ich alle so zusammenzähle, habe ich da so etwa 4000-5000 Stück
.
Manchmal fangen die komischsten Muster; ich war in Österreich in Urlaub und fischte schon eine Stunde mit normalerweise dort gängigen Mustern und hatte keinen Biss. Da es das dort kaum gab dachte ich, das ist einer der seltenen Tage, da mögen sie einfach nicht und es ist egal, auf was ich nichts fange und machte eine sehr abenteuerliche Kreation meines Sohnes dran (kleiner Streamer, Körper pink und blaue und schwarze Kopfhechel. Er nannte ihn three Color und gab später an, dass er nur das pinke Chenille aufbrauchen wollte und der ihm eigentlich nicht gefiel). Auf jeden Fall war, als ich den dranmachte das Flüsschen wie umgewandelt; wo ich auch hinwarf hatte ich fast immer einen Biss.
Was ich damit sagen will, es ist zwar schön ein sehr naturgetreues Muster zu haben und auch zu fischen, aber für einen Fangerfolg ist das noch lange keine Garantie.
Ich hatte da mal einen Streamer entworfen, wenn den mein Sohn sah bekam er fast einen Lachkrampf (er war auch nicht geeignet, einen Schönheitspreis zu gewinnen), aber er brachte mir eine als unfangbar geltende mittelgroße Forelle (55 cm) ein, welche ihn bei leicht angetrübten Wasser (angestaubt, wie die Österreicher sagen) nahm
. So kanns auch gehen.
Petri Heil
Lajos