Hi,
für die Boilieherstellung tut man sich erstmal am besten mit 2-3 Kollegen zusammen. Dann gibt man nicht so schnell auf.
Anschliessend misst man die zutaten ab. für 1 kg Trockenmix rechne mal ungefähr 10 eier grösse M (ca 8 grösse L). Dann mischt man die zutaten. Alles was irgendwie Pulverförmig ist in einem behältnis (per Hand), alles was irgendwie Flüssig ist (mit nem langsamem! Handmixer, sonst ist zuviel luft unter der Eimasse) in einem anderen, ansonsten ist der Teig hinterher nicht homogen. (es gibt wenige ausnahmen von dieser regel, das steht dann aber auf der Verpackung) Man sollte etwas mehr Trockenmix anfertigen! und in reserve halten, falls es zu flüssig wird.
Jetzt kommt der Flüssige unsinn langsam unter Rühren zum Trockenen. (Wir nutzen zum Rühren eine kräftige langsamlaufende Bohrmaschine und einen passenden Quirl zum Mörtelanrühren (ca 6-7€ im Baumarkt)
Irgendwann gehts nur noch per Hand, also gut Frühstücken.
Idealerweise ist der Teig hinterher fest und nicht mehr klebrig (ähnlich dem Mürbeteig für Spritzgebäck) ansonsten muss noch was Trockenmix (gut das wir mehr gemacht haben) oder Ei (gut das der Aldi nicht weit ist) dabei
Dann muss man irgendwie Würste im passenden Durchmesser hinbekommen. Handrollen geht nicht, da der Durchmesser nicht passt. Also nimmt man eine Silikonpresse für loses Silikon (Keine Kartuschenpresse) aus dem Malerbedarf oder einen für die Tüllen Passenden Fleischwolf. Stabile Tüllen gibts im versandhandel, die müssen so zugeschnitten werden, dass der Durchmesser der Würste passt. Dabei verhunzt man schonmal eine, also mit den kleinsten Durchmessern anfangen!
Die würste werden dann einzeln in den Roller gelegt und 2-3x hin und hergerollt. Werden die Boilies nicht voll, sind die würste zu dünn, also Tülle leicht erweitern, kann man die würste nicht rund rollen oder werden die murmeln eiförmig, ist der Durchmesser der Würste zu gross, also neue Tülle her.
Die fertigen Boilies werden dann mit etwas Trockenmix (damit sie nicht zusammenkleben) in eine Kiste getan. sie sollten nicht übereinander liegen! (Bei passender anordnung von Roller, kiste und Tisch geht das ohne anfassen)
Dann muss der unsinn nur noch gekocht werden, damit die eiweisse gerinnen. Althergebracht in einem grossen Topf mit viel wasser und nicht zuviele auf einmal. Dauer althergebracht: bis sie schwimmen.
Da gibts aber neuerdings die unterschiedlichsten Methoden (Backofen, Mikrowelle, Dämpfen, kochen im Kochbeutel, Friteuse mit wasser benutzen...) und ansichten (nur kurz, damit sie weich und gehaltvoll bleiben, oder länger, damit die Krebse und Brassen nicht alle fressen) drüber.
Im Backofen und Microwelle bastelt man aber auch gerne mal nen Satz Pop-Ups, also vorsicht. Für den Anfang sollte man sich ws. am besten an die Uraltmethode halten.
Dann aus dem Wasser fischen, und auf ein Handtuch o.ä. zum Trocknen geben. Anschliessend sollten sie ein paar tage bei guter belüftung Trocknen, bis sie die Passende Konsistenz haben. Dann sollte man sie konservieren. Die meisten frieren sie einfach ein, man kann sie aber auch Durchtrocknen, oder in reichlich Zucker packen Unten im Behältnis bildet sich ne Zucker Restfeuchtigkeit-suppe, die man entfernen sollte. Man kann aber auch konservierer in den Mix geben, oder die kugeln in Melasse einlegen und und und.
Dips kann man sich u.a. aus Zuckersirups (Barbedarf, Spirituosenläden oder gute Supermärkte) Melasse, Honig, Leberextrakten, Flavors (Vorsicht!) und ähnlichem basteln. Die glörke sollte wegen der Haltbarkeit aber Überzuckert o.ä. sein!
Welche Montage ist eigentlich relativ (Haar ist natürlich sowieso klar). Das Festblei (Selbsthakmontage) hat sich aber als ideal erwiesen, da dort der Fisch, wenn er was merkt gleich gehakt ist. Bei ner Durchlaufmontage muss man erstmal anschlagen, oft ist man dabei nicht schnell genug.
Wichtig ist nur die Hakengrösse und Drahtstärke, je kleiner, desto besser haken sie, und desto mehr Fisch bringen sie, aber desto weicher muss man drillen, damit der Fisch nicht ausschlitzt. Wenn grosse Haken einmal hängen, dann hängen sie.
Just Monsters
Holger