Bootsfahren bei Nebel

carp2000

Member
Hallo,

mal eine Frage: Wie verhaltet ihr euch eigentlich, wenn ihr auf dem Wasser seit und es kommt plötzlich Nebel auf (kann ja mal passieren)?
Immerhin kann es ja sein, dass man irgendwo unterwegs ist, wo nicht nur andere mit ihren Booten zum Fischen rumfahren, sondern eventuell auch noch größere Kutter, Schiffe oder Fähren. Was kann man tun, um nicht Gefahr zu laufen, dass man gerammt wird? Gibt es da spezielle Geräte oder ähnliches? Oder mach ich mir hier zu viele Gedanken?

Danke schon mal für eure Antworten!

Gruß

Thomas
 

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
AW: Bootsfahren bei Nebel

Zuviele Gedanken machst Du Dir auf keinen Fall, da man nie vorsichtig genug sein kann.
Kauf Dir ein GPS und speichere immer die Punkte ein, wo du langgefahren bist. Dann kannst Du bei überraschend aufgezogenem Nebel wieder sicher in den Heimathafen kommen. Du solltest natürlich auch immer die Ohren aufhalten, um Nebelhörner oder andere Geräusche zu hören.
Ein Kompass geht auch, aber ein GPS ist halt einfach sicherer.
 

Angelwebshop

Norge Fan
AW: Bootsfahren bei Nebel

Hall Thomas,

wir haben ein Stück Aluminniumstreifen ( 100 x 800 mm ) dabei.

Das wird dann an die längste an Borad befindliche Rute gebunden.


So haben wir zumindest dann schon mal einen Radarreflektor der auch schon aus etwas weiterer Entfernung wargenommen wird.

Du must mal schauen, ich habe schon Boote gesehen da war so ein Stückchen Folie an einem der Ruder befestigt, war aber eher ne Ausnahme.

Ab und zu mal Kurz den Motor ausmachen hilft auch, da kann man hören ob was in der Nähe ist. Uns wenn kräftig Radau machen, eine Pfeiffe gehört ja schließlich zu den Sicherheitsstandarts.

GPS an board mit den daten für eine immer sichere Rückrute setze ich einmal voraus.
 
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Jan77

For cods sake,eat more haddock
AW: Bootsfahren bei Nebel

Moin Thomas,

wenn Du im Nebel bist gibt es zwei Möglichkeiten die Du hast. Die eine ist anhand deiner GPS-Daten das Ufer, bzw. eine schützende Stelle anzulaufen. Eine andere ist auf der Stelle verweilen und sich durch Geräusche bemerkbar machen. Da die meisten Miet-Boote in Norwegen kein Signalhorn haben empfehle ich in kurzen Abständen mit dem Schlagholz auf die leere Fischkiste zu schlagen.
Hauptsache man wird gehört. Wenn Du möchtest kannst Du Dir aber auch einen Radarreflektor zulegen damit Dich die grossen Pötte auf ihrem Schirm haben.

Jan
 

bengt

Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

vorsichtig "nach hause" fahren, möglichst am rand von untiefen, küsten bzw. weit außerhalb des fahrwassers halten (wo die größeren mit sicherheit nicht rumfahren), ansonsten immer gut lauschen, mal maschine stopp, schallsignale geben...
natürlich gibt es technische hilfen, wie passive/aktive radarreflektoren (damit "sehen" die anderen besser/bzw. sehen dich erst dadurch).
früher gab es auch noch radarwarner, die nach folgendem prinzip arbeiteten: wenn der empfänger von fremden radarstrahlen getroffen wird, meldet er dies und gibt die ungefähre richtung der signalquelle an. fraglich aber, ob das für unsere zwecke vernünftig funktioniert, abgesehen davon, daß ich nicht einmal weiß, obs die heute noch gibt...
 

Jirko

kveite jeger
AW: Bootsfahren bei Nebel

hallo thomas #h

du solltest auch vor deinen turns prüfen, ob deine zielgebiete in fahrsektoren von inselhoppern liegen – vermeide in diesen das fischen bzw. praktiziere es nur, wenn die vorhersage klare sicht auf dauer verspicht. aber da gibt es nicht nur die inselhopper, sondern auch die gleiter der rettungsdienste bzw. schnellfähren, die einen satten schub haben! im zweifelsfall immer die nächstgelegenen schären bzw. küstenbereiche langsam antuckern.

signalquellen, akustisch als auch visuell, sind obligatorisch thomas – diese solltest du immer mit auf´n kahn haben und ein GPS navigerät sollte bzw. muß auf norges fahrwassern zu grundausstattung gehören!. die von herbert erwähnten radarreflektoren sind an behelfsmitteln das optimum – bin aber ehrlich, habe schon viel drüber gelesen, aber selbst noch nicht praktiziert #h
 

Macker

Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

Bei den Fischereigenossenschaften gibt es Radarreflektoren die sehen aus wie eckige
Ankerbälle für Stellnetze.
Die können auch nicht so teuer sein.
Ich wollte son ding vom Fischer kaufen hat er mir dann geschenkt.
 

havkat

Active Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

Moin!

Kompass und Seekarte nicht vergessen.

Weil....... "Dschie Pie Ess" braucht Batterien. Die Dinger sind immer dann leer, wenn man sie wirklich braucht. ;)

Von fallendem Seenebel bin ich schon 1-2 mal überrascht, ich meine wörtlich überrascht, worden.

Wetter? Besser ging nich.

Prognose? Besser ging nich.

Raus (richtig raus) zum Storsei ärgern. Plötzlich sturzartig fallende Temperatur (bei blauem Himmel) Polarer Luftkeil sorgte für Eiskellertemperaturen und Nebel der, innerhalb weniger Minuten und im Sinne des Wortes, vom Himmel "fiel".

Sicht? Bummelich 10, max. 15m.

Tjä! Watt nu?

Ein "Global Positioning System" war noch streng gehütetes Geheimnis des Pentagons.

Sind wir verdurstet, verhungert, in Amerika von Indianern skalpiert worden?

Nööö! Nie ohne meinen Kompass! ;)
 

carp2000

Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
GPS, Kompass und Seekarte sind natürlich dabei.
Eine Trillerpfeife wollte ich diesesmal auch noch mitnehmen. Aber gerade für das sehen und gesehen werden bzw. andere bemerken und von anderen bemerkt werden hatte ich noch keine so richtigen Ideen. Daher, wie gesagt, nochmals vielen Dank an alle. #6

Gruß

Thomas
 

wodibo

Großlenghoffer
AW: Bootsfahren bei Nebel

Noch ein kleiner Tip, weils mich selbst erwischt hat (gelle Olli ;) )

Ruhe bewahren und die Aufgaben ganz klar verteilen. Bei uns hieß das (4 Mann an Board) einer steuert, einer gibt die Anweisungen wohin lt. GPS zu steuern ist und der Rest schaut nach Untiefen und lauscht auf Geräusche.
Warum? Wenn der GPS-Vorsager Dir sagt das Du jetzt geradeaus fahren sollst, dann schau nich hinten ob Du es auch machst. Im Nebel fährst Du sonst Kreise ohne es zu merken.
 

Condor

Der ohne Foto
AW: Bootsfahren bei Nebel

...in unserem Seenotkoffer haben wir simple Rettungsdecken aus Aluimium wie sie in jedem Autoverbandskoffer sind.

Sie dienen, im Notfall, umgehängt als Kälte- und Nässeschutz und reflektieren nebenbei Radar.




...einmal "Nebel des Grauens" und nie wieder! #u


Condor
oc07111-.jpg
 
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bromser

New Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

ja, genau mein thema...
fahre auch nächste woche nach norge...
haben nen schönes häuschen gebucht... aber mit so zwei "unsterblichen"
letztes Jahr schon erfahrungen gesammelt mit den beiden u. mehr adrenalin gefangen als fische...
vorsorglich diesmal mit zwei booten...
Hat mal jemand ne idee wie mann den beiden mal erfolgreich ins gewissen reden kann? Kompaß, gps, notsignale sind für sie fremdwörter u. sebst die rettungsweste wurde erst nach heftigem diskutieren angelegt.

mfg bromser#d
 

Lachsy

Active Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

auch das Stundglas , was beim schleppen in deutschland angebracht wird, dient als Radarreflektor
wer natürlich nicht schleppt, ist die idee mit der decke ideal und kann man immer mitnehmen, nimmt ja kein platz weg, und im Notefall zu wissen das sie da ist

@bromser
gibt es nicht so eine Art aufklärungsfilm??? rettungswesten retten leben oder so, nur so als idee

mfg Lachsy
 
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bromser

New Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

Bin wieder heile da...|supergri
Einen Aufklärungsfilm hab ich nicht mehr gebraucht für die beiden...
Bömlafjorden ist der beste Lehrmeister...
1. Tag gleich alle total übermüdet, im Fjord schon ne gute Welle, aber wir mußten natürlich raus... nur mal son bischen...
Sämtliches Angelmaterial flog von links nach rechts im Boot :v
(kann ja schon mal passieren), ich konnte sie dann aber doch zur Rückfahrt bewegen u. da mußten wir quer zur Welle u. gegen Wind fahren...
1. Std. später...Das boot gut 10 cm Wasser drin, die anderen hatten das vater unser ein, zwei mal durch(ich vier mal)... schipperten wir pitsch naß an unseren Steg.
Ausbäute: 3 Makrelen u. für die beiden endlich auch Respeckt vor dem Meer.

Lg
 
J

Jürgen Chosz

Guest
AW: Bootsfahren bei Nebel

Also grundsetzlich erstmal nen Käpten aussuchen und nur DER HATT WAS ZU SAGEN #6 Und wenn jemand keine Weste benutzen will, brauch er ja nicht,Bleibt halt an Land |supergri Die Norweger sagen,am besten ist der Käpten; der am meisten Respekt vor WETTER,WIND und Wellen hatt da kann dan eigendlich nicht mehr viel passieren |wavey:
 
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WalKo

Active Member
AW: Bootsfahren bei Nebel

@carp2000

So viel ich weis, sollte man bei Nebel.

Geschwindigkeit der Sicht anpassen.
Positionslichter einschalten, wenn welche vorhanden sind.
Wenn nicht, dann mindestens eine ordentliche Taschenlampe verwenden um sich sichtbar zu machen.
Auf einem fahrendem Boot, alle 2 Minuten ein 4-6 Sekunden dauerndes Schallsignal geben.
Auf einem Boot, das sich nicht in Fahrt befindet, alle 2 Minuten, zwei 4-6 Sekunden dauernde Signale, mit ca. 1sekunde abstand dazwischen.
Und hören ob andere Schallsignale geben.

So habe ich es mal für den Sportboot Führerschein See gelernt.

Allerdings weis ich nicht ob die Signale so nur für Deutschland gelten oder auch in anderen Ländern.

Zu GPS, Karte, Kompass und Radarreflektor wurde ja schon was geschrieben.

Gruß
Waldemar
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Bootsfahren bei Nebel

Hallo Bootsangler!
Ich möchte auch gern noch meinen Senf dazugeben: Diese angedachten Gelegenheits-
reflektoren nutzen relativ wenig und man kann sich darauf nicht verlassen. Der Radarre-
flektor muß hoch sitzen und aus seiner Faltung entstehen erst die deutlicheren Reflektionen. Man kann das gut an Netztpfosten in bestimmten Gebieten oder an den Reflektoren kleinerer Boote erkennen.
Wenn man nur gelegentlich Boot fährt und nur gelegentlich mit all diesen Mitteln arbeitet gibts bei aufkommendem Nebel nur eines: Zurück - auch wenns Ententeich ist.
Zum fahren mit GPS: Wir hatten eine solche Sotuation auf Bornholm. Ich war eingeteilter Skipper und mein Kumpel, Bootsfahrer seit 30 Jahren, war Steuermann. Wir
wollten auch raus aus dem Nebel und fuhren grob von Nordost Richtung Südwest. Ich hatte meinem Kumpel den Waypoint eingestellt und er sollte nach Pfeil fahren. Er schaute also immer nach Pfeil und versuchte die Geschwindigkeit so zu halten, dass er noch plötzlich vor dem Boot auftauchende Hindernisse umfahren konnte. Ein andere Freund und ich machten "Ausguck" und "Aushör". Plötzlich bemerkte ich, das die Sonne,
sie war ganz diffus noch sichtbar, sehr schnell von "1 Uhr" in Richtung "5" Uhr wanderte. Der GPS Steuermann war nicht in der Lage den Kurs mit Pfeil und gleichzeitigen Ausguck nach vor zu halten.
Zusammengefaßt: GPS, funktionierendes Fahrlicht am Boot (schon mal getestet - und auch nicht rausgefahren, wenns nicht ging??) und vielleicht so eine kleine Gaströte als
eigene aktive Maßnahme. Dazu dann einen richtigen Radarreflektor (Kosten keine 30 Euro und ist nicht größer als eine große Maglite) und man ist gerüstet. Das bedeutet aber noch längst nicht, dass man sich als Kleinboot in Sicherheit befindet.
 
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