Brandungsruten, surf rods, continental rods, beach caster usw. Häh !?

Adam_Spay

Member
Hallo Angelfreunde!

Ich habe vor mehr zur Küste zur reisen NOR, DNK, Ostsee, Nordsee und das Ganze mit Brandungsangeln zu koppeln.
Ich habe versucht auf eigene Faust Informationen über Brandungsruten rauszufinden und bin nun endgültig verwirrt und ich stehe kurz vorm Urlaub ohne Ruten da.

In England unterscheidet man zwischen Beach Caster und Continental Rod.
Nach meinem Verständniss ist eine Beach Caster Rute für alle möglichen Wurfarten geeignet und wird oft mit Multis eingesetzt (Tube Spitze, raues Wetter). Diese Ruten sind entsprechend etwas schwerer als Continental Ruten. Die Continental Ruten sind überwiegend für Überwurf oder OTG ausgelegt und haben oft sensible Spitze (Schönwetterruten!?). Vor allem die fürs Mittelmeer schneinen mir recht filigran zu sein, und haben ihren Reiz. Da steht zwar 100-250 gr realistisch jedoch sind nur 150 gr drin. Da gibt es noch schwere Brandungsruten 100-400 gr. für mehr Blei bzw. größere Fische ...

Stimmt es so halbwegs?
Wie sieht es bei uns aus an der Küste aus (ich kenne nur Rügen)?
Ich lese nur was von Brandungsruten als Oberbegriff.

Wie stark unterscheiden sich die Bedingugnen an der Küste von NOR, DNK, England und bei uns?
Es ist mir klar, dass Einiges von lokalen Gegebenheiten und vom Wetter abhängt.
Dennoch es sollte doch möglich sein diese Einsatzbereiche mit möglichst wenig Ausrüstrung abzudecken (max. 4 Ruten)?
z.B. 2 tubulare fürs Grobe (170-225 gr ideal wg)? und 2 feine mit einer Hybrid Spitze (130-150 gr ideal wg) ?

Ich kenne leider niemanden der sich mit der Materie auskennt und wäre für jeden Input dankbar.

Aktuell bin ich am überlegen einfach eine PENN Mag4 7oz zu holen (multi/statio) für raues Wetter oder eine Yuki Saiko (weil so schön leicht ist) schönwetterrute mit Zappelspitze zu holen.
 

degl

Well-Known Member
Ich kann deine Verwirrung deutlich rauslesen ;) .......allerdings sind die Yukis alles Andere als "Schönwetterruten"

Und da du wahrscheinlich Online ermittelst, ist dein Gedankengang nachvollziehbar......................Man kann nur selbst einen Eindruck gewinnen, wenn man eine/mehrere Modelle in die Hand nimmt, idealerweise Probewerfen kann und das machen nur wenige Tackler.

Ich habe über die Jahrzehnte einige Ruten besessen und meißt erst am Strand gemerkt, was ich da erworben hatte.
Zum Glück konnte ich bei den Letzten vorher Probewerfen...........und da war es endlich, das gute Gefühlthumbsup

gruß degl
 

Adam_Spay

Member
Danke Degl für den Input thumbsup. Ich habe so eben Yuki bzgl. der Unterschiede der Saiko Familie angeschrieben und habe unterschiedliche Anwendugnsfälle geschildert.
Mal schauen ob da was kommt, bzw. ich werde dann in kurzer Fassung berichten.

Das mit Probewerfen ist so eine Sache wenn man niemanden kennt.
Der Händler um die Ecke hat 1-2 Ruten da. Und da erübrigt sich meistens die Diskussionsgrundlage "Die hier sind gut, was anderes ist nicht da."
Und die Küste ist doch zu weit. Yutube habe ich bereits druchforstet. Mir bleiben evtl. nur noch engl. sprachige Foren. Meine Frau ist mittlerweile genervt und würde alles in Kauf nehmen :D

Angelt wer mit Hybrid Spitze? Auch bei Wind und Wellen ? Ich stelle mir bei einem schlechten Wetter etwas wenig feinfühlige Rutenspitze und mehr Auflademöglichkeit einer schwereren Rute als mehr geeignet vor. Wie sind da die Erfahrungen?
 

degl

Well-Known Member
Hi,

derzeit würde ich an der Ostsee eher auf gute Bisserkennung setzen, da die "Dorschlage" am Strand als "desaströs" zu bezeichnen ist und fast ausschließlich Plattfisch die Beute sein wird..........da macht die etwas feinfühligere Bisserkennung voll Sinn, zumal die "Rundlinge" mit Normalwürfe zu erreichen sind.............

Aber die Yukis sind in allen "Preisklassen" ihr Geld wert( wobei auch einige andere Hersteller sehr gut performen), doch bleibt es so wie ich es andeutete, am Strand, in Benutzung zeigt sich erst ob eine Entscheidung richtig war...........und es sind nicht allein die Ruten, die das Paket perfekt machen ;)

gruß degl
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Wenn ich mir Brandungsruten kaufen würde, will ich sie universell einsetzen, nicht nur an der Ostsee, sondern auch in der Nordsee und ggfs.im Atlantik.
Wer weiß, wohin es einen im Urlaub mal verschlägt...
Mein Lieblingsziel wäre mal wieder Helgoland, da würde ich mit unterschiedlichen Ruten arbeiten, weil nicht die maximal erreichbare Wurf weite zählt, sondern nur eine sensible Bißanzeige, auch bei schwerem Wetter.

Dazu würde ich mir bei einem Gerätehändler vor Ort einige Modelle zeigen und erklären lassen und mich nach der Beratung für dieses oder jenes Modell entscheiden. Habe ich so mal in Wilhelmshaven gemacht, als ich da Molenangeln (Nachts) ausprobiert habe.
Allerdings muß man sich in der Nordsee angelmäßig nach den Gezeiten richten, was in der Ostsee so nicht zum Tragen kommt.
 

ragbar

disparu en mer....
und ich stehe kurz vorm Urlaub ohne Ruten da.
Okay,dann solltest du Dich auf 2 Ruten beschränken.
In England unterscheidet man zwischen Beach Caster und Continental Rod.
Nach meinem Verständniss ist eine Beach Caster Rute für alle möglichen Wurfarten geeignet und wird oft mit Multis eingesetzt (Tube Spitze, raues Wetter). Diese Ruten sind entsprechend etwas schwerer als Continental Ruten. Die Continental Ruten sind überwiegend für Überwurf oder OTG ausgelegt und haben oft sensible Spitze (Schönwetterruten!?). Vor allem die fürs Mittelmeer schneinen mir recht filigran zu sein, und haben ihren Reiz. Da steht zwar 100-250 gr realistisch jedoch sind nur 150 gr drin. Da gibt es noch schwere Brandungsruten 100-400 gr. für mehr Blei bzw. größere Fische ...
Alles viel zuviel Überlegung.
Alles richtig,aber Du stehst jetzt vor der Herausforderung,eine Entscheidung für ein Setup zu treffen,daß die meisten Praxissituationen in den von Dir genannten Destinationen abdeckt,alles andere sind Spezialisierungen.
(ich kenne nur Rügen)?
Ich lese nur was von Brandungsruten als Oberbegriff.
Du brauchst das Gerät,das in der Schnittmenge das meiste Deiner Anforderungen abdeckt. Sonst....ab73
Da gibt es noch schwere Brandungsruten 100-400 gr. für mehr Blei bzw. größere Fische ...
brauchst Du nicht für die genannten Destinationen.
fürs Grobe (170-225 gr ideal wg)?
Nicht nur fürs Grobe. Selbst bei Ententeich kannst Du mit diesen Ruten über die Wahl der Schnur ,Geflecht/Mono,Schnurbogen ja/nein,das bei weitem meiste an vorhandenen Bedingungen abdecken.
wird oft mit Multis eingesetzt
PENN Mag4 7oz zu holen (multi/statio)
Welchen Rollentyp wirst Du primär fischen? Bist Du Anfänger mit der Multirolle in Brandungsbereich oder kannst Du bisher auf Erfahrungen mit Reichweiten in der Brandung mit diesem Rollentyp zurückgreifen?

Davon hängt ganz wesentlich die Wahl Deiner zukünftigen Brandungsrute ab.
für raues Wetter
schönwetterrute mit Zappelspitze zu holen.
Wenn nein,dann:
Würde ich vorerst nicht unterscheiden.
Einfach 2 Brandungsruten mit 4.2m und 120-250gr WG sowie 2 Brandungsstatios ,entsprechend Deinem Budget hierfür ,mit 4 Spulen, 2 mit Mono-Keulenschnur,2 mit 15er bis 18er Geflecht, Schlagschnur oder Taper Tips aus dem Feederbereich.
Ich stelle mir bei einem schlechten Wetter etwas wenig feinfühlige Rutenspitze und mehr Auflademöglichkeit einer schwereren Rute als mehr geeignet vor
Damit kannst Du auch bei ruhigen Bedingungen Deine Fische fangen, überall an dt./europ. Küsten.Vorteil: Du bist bei den schwereren Modellen nicht so festgelegt,was die Wahl des Bleigewichts bezgl./Wind/Wetter/Welle betrifft.
Nicht zuletzt:
Die Auswahl der Ruten nach Beringungstyp.
Ich persönlich würde eine ausreichend dimensionierte konventionelle Beringung für eine möglichst ausreichende Bandbreite an Bedingungen/Rollentypen/Schnurdurchmessern den heute oft verwendeten Low Rider Beringungen vorziehen. Das ist wie so oft Geschmackssache.
 
Zuletzt bearbeitet:

degl

Well-Known Member
ragbar,
danke für die Ausführlichkeit, hatte mich gescheut so in Detail zu gehen, weil ich da das Problem sehe, das das Online nicht umsetzbar ist, sondern dazu gehört eine Suche bei den Tacklern oder bei erfahrenen Brandlern, die mal ihr Equipment zum Probewerfen zur Verfügung stellen..............

Ansonsten macht man zu Hause ein Paket auf und muß hoffen, das es passt........... ;)

gruß degl
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Früher gab es noch Brandel - Ruten mit umklappbarem Leitring, gibt's die heute noch? Sonst sind auf yt fast zu jeder Rutenmarken und - längen Videos zum anschauen hochgeladen, vielleicht werden da auch Vor- und Nachteile besprochen bzw. gezeigt.
Hilft evtl. bei der Kaufentscheidung...
 

Adam_Spay

Member
Ich war leider viel beruflich unerwegs und konnte da nicht richtig schreiben. Inzwischen habe ich 1 Rute erhalten und andere ist unterwegs.

Ragbar vielen Dank für die Ausführliche Antwort !

Ich habe da hin und her überlegt und bin letztenendlich zum Entschluss gekommen, dass ich mich erst auf Ost- und Nordsee beschränke (bedingt durch meine fehlende Erfahrung in der Brandungsangelei). Auch die Gedanken bzgl. 250 g Blei, Atlantik usw. habe ich erst beiseite gelegt. z.B. Multirolle. Ich kann mich an meine Baitcaster Anfänge erinnern. Das war schon sehr frustrierend. Ich wusste nicht Mal, dass bei meiner Revo SX gen 3 die Rasterung an der Spulenbremse fehlte. Egal, für die Brandung nehme ich dann nur stationäre Rolle. Das macht natürlich alles einfacher :) Die Vorlieben und konkrete Vorstellungen usw. kommen erst später.

Mein Grundsätzlich Problem war, dass ich meine Ausrüstung von der Menge her einschränken wollte (Nicht zu viel kaufen, ich behalte mein Zeuch recht lange und mag keine Redundanz). Meine Frau lacht mich aus "Wie viele Ruten willste denn noch haben? :D" Daher war mein Grundgedanke, 2 moderne Ruten sensible Ruten und 2 fürs Grobe. Egal meine Frau soll Angelschein machen, dann sind ein Paar mehr Ruten auch nicht verkehrt. D.h. ob Stock oder sensible Rute war mir zu diesem Zeitpunkt inzwischen egal.

Achso die PENN Mag4 ist es leider nicht geworden. Auch die Tidal Serie nicht. Shimano und Daiwa wollte ich nicht. Zu DEGA Ruten fand ich kaum Informationen (teils nicht verfügbar). Es gab auch andere aber dann wurde ich zeitgleich von Yuki kontaktiert und habe mir Unterschiede der Saikou Serie erklären lassen. Vielen Dank an Nick, vor allem für die Zeit!

Ich habe zuerst DSC A16 bestellt. Ich hab sie erst begutachtet aber noch nicht geworfen (KW Ringe, schnell und recht steif, hybrid spitze, tip action). Die Verarbeitung ist sehr gut. Die DSC A9 Rute ist nun auch unterwegs (anderer Rutenblank, MN Ringe, Sensi-tip). Achso beide sind 4.2m lang. Es geht sicherlich auch kosteneffizienter, aber immer hin ich habe auf Torzite Ringe verzichtet. Mal schauen ob ich die Ruten hier bei uns am Rhein im Strom einsetzen kann.

Kurz zusammen gefasst:
am Strand, in Benutzung zeigt sich erst ob eine Entscheidung richtig war...
:D Petri!

Danke für euere Kommentare!
 

Astacus74

Well-Known Member
Ich habe zuerst DSC A16 bestellt. Ich hab sie erst begutachtet aber noch nicht geworfen (KW Ringe, schnell und recht steif, hybrid spitze, tip action). Die Verarbeitung ist sehr gut. Die DSC A9 Rute ist nun auch unterwegs (anderer Rutenblank, MN Ringe, Sensi-tip). Achso beide sind 4.2m lang.

Auch wenn ich die Stöcker nicht kenne Glückwunsch magst du mal Bilder einstellen?


Gruß Frank
 

Adam_Spay

Member
Die DSC A9 ist nun angekommen. Es hat etwas aufgrund der Lichtverhältnisse gedauert bis ich endlich ein Paar akzeptable Bilder nach der Arbeit machen konnte.

Die 16er hat einen besseren Blank (trotz dem Label auf der Rute: SHMC) und ist gefühlt etwas strafer / schneller, schlanker (20 <> 22 mm am Griff) als 9er (siehe auch 150 g Bilder je 2 oberen Sektionen), 9er schwabelt mehr nach. 9er ist auch etwas schwerer (laut Datenblatt, nicht nachgemessen). Ich denke die 16er Version wird weiter schleudern. Laut Yuki hat 9er keine Spiralwicklungen, ich meine Stellenweise kann man z.B. an der Steckverbindung der oberen Sektion was erkennen (Keine Ahnung :D). Silbrige Spiralumwicklung außen meine ich nur eine Folie und kein Gewebe (früs Auge / Geschmackssache). Auf der unteren Sektion sind jeweils Herstellerkoordinaten angegeben. Bei 16er, war was mit Japan (Blank?) und Spanien (Ringe / Finisch?). 9er hat etwas mehr Griffweite.

KW vs MN Fuji Ringe, Ringgröße ist ähnlich (oben ca. 5,5 mm, ca. 19 mm Starterring, KWs sind abgewinkelt, 7 stk. jeweils). Steckverbindungsmarkierungen sind leider nur Aufkleber, die aber recht gut sitzen. Die Abstände sind vermutlich entsprechend angepasst.

Falls jemand Fragen hat, einfach direkt oder hier anschreiben ;)

Achso, Ich nehme meine Aussage zwecks Schönwetterruten zurück :) Ich weiß nicht ob ich was mit mehr Power überhaupt noch benötige.
Ich werde evtl. nächtes Jahr (falls möglich) noch 2 Ruten mit "tubular tip" holen. Aber zuerst den Rest auf die Ruten anpassen und Erfahrungen sammeln.
Bilder: 9er oben / 16er unten
IMG_1299.JPG
IMG_1303.JPG

IMG_1300.JPG

IMG_1304.JPG

IMG_1273.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

ragbar

disparu en mer....
Das wäre immer noch winzig und nach meiner Auffassung viel zu klein als Starterring für Stationär,selbst mit geflochtener.
Das kenne ich so nur von der Lowrider-Beringung,die gar nicht so wenige genau wegen den geringen Innen-DM der Beringung ablehnen.
Fuji gibt ja oft die Ringgröße auf dem Stahl-Rahmen an,sollte sich so überprüfen lassen.
Wäre interessant zu wisssen,ob dieses Prinzip mit den kleinen Ringen von der Lowrider-Form jetzt auch auf andere Ringformen übertragen wird.
 

jkc

Well-Known Member
Kommt mir persönlich auch klein vor, zumindest für ne Bigpit, die ich auf so einer Rute erwarten würde.
Wobei tatsächlich der Abstand zur Rolle größer ist als bei gängigen Karpfenruten (~1m bis 1,10 bei 3,90 Länge).

Grüße
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, die Ringgröße steht bei Fuji auf dem Rahmen. Ich vermute hier wurde das Innenmaß gemessen. Ein 19er Innenmaß passt zu einem 25er oder 30er Ring. Verglichen mit Karpfenruten, sind das schon eher kleine Ringe. Die 50 er Startringe bei Karpfenruten haben allerdings meist modische Gründe.
 

magi

Well-Known Member
Es sind tatsächlicher eher ca. 1,5 - 1, 6 m Abstand insgesamt bei 4,2 m. Der erste ring sitzt deutlich auf dem Mittelteil schon mit ein bisschen Abstand zu der Steckverbindung. Also grundsätzlich genießen die yuki-Ruten einen guten Ruf und die A16er hab ich schon in NL im Einsatz gesehen. Das passt schon, keine Sorge! Auf jeden Fall geile Ruten:D
 
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