Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Thomas9904

Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Magazin Februar

Brauchen die Angler in Deutschland einen Bundesverband?

Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Wie immer mit der Erlaubnis von Dr. Günther zum veröffentlichen.

Das Original ist auf seinem Blog zu finden.
http://thomasguenther.wordpress.com...ie-angler-in-deutschland-einen-bundesverband/

Dr. Thomas Günther ist Jurist, ehemaliger LV-Präsi für den VDSF-LV Berlin/Brandenburg, ehemaliger Vize des VDSF-Bund

Hier sein Text:
Brauchen die Angler in Deutschland einen Bundesverband?


Nach über zwanzig Jahren haben sich der ost- und der westdeutsche Anglerverband zu einem Bundesverband zusammengeschlossen. Der löst die beiden bisherigen Bundesverbände ab, die jeweils einen Alleinvertretungsanspruch für ganz Deutschland erhoben hatten.
Über die Wirrungen und Irrungen des Fusionsprozess wurde hier ausführlich berichtet.

Auch darüber, dass die Fusion mit Geburts- ja Konstruktionsmängeln behaftet sind, die schwere Folgen mit sich bringen. Das ist offiziell geleugnet worden und wird vom neuen Deutschen Angelfischerverband DAFV offen abgestritten.

Gleichwohl wirken zwei wesentliche Aspekte:
Zum einen sind es die erschütternden Austritte einer ganze Reihe tragender Landesverbände, unter ihnen Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern als unmittelbarer Folge des überaus schlecht organisierten Fusionsprozesses.
In Wartestellung lauern sie auf eine Besserung der Verhältnisse auf Bundesebene.

Zum anderen ist es der Umstand, dass die Fusion nur die Bundesebene betrifft und nunmehr in einem einheitlichen Verband konkurrierende Landesverbände aus den ehemaligen Dachverbänden miteinander oder gegeneinander um Lösungen zu ringen gezwungen sind.
Das Fusionskonzept sah vor, dass der Zusammenschluss auf Bundesebene endet und die Länderebene so gut wie nicht betroffen sein soll. Innere Einheit ist das jedenfalls nicht.

Diese beiden Konstruktionsfehler belasten nicht nur die Lobbyarbeit, sondern sie erschweren auch die Lösung der gravierenden strukturellen Probleme des DAFV. Sie treffen die Anglerorganisation in einer Phase akuter Finanznot. Erst die Fusionsverhandlungen brachten an das Licht des Tages, dass beide Verbände über Jahre hinweg hemmungslos über ihre Verhältnisse gewirtschaftet haben.

Das Erbe der alten Funktionäre gleicht einem Scherbenhaufen ADAC-artigen Ausmaßes. Es fehlt nur noch der mediale Super-GAU.
Dieser ist wohl nur deshalb noch nicht eingetreten, weil aufgrund der geplünderten Kassen kaum mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden kann. Wer nicht arbeitet, macht auch keine Fehler – eine “Strategie”, die allenfalls kurze Zeit als Überlebenshilfe dienen kann. Auch die Arbeit in Europa, die Lobbyarbeit insgesamt, findet eher in Gestalt von Teilnahmen an Tagungen – kurz: Routinegeschäft – statt. Konzepte und Kampagnen – weit gefehlt!

In einer solchen Situation müsste man erwarten, dass verantwortungsvolle Funktionäre aus Bund und Ländern zusammenkommen, um Maßnahmen für eine rasche Abhilfe zu schaffen. Stattdessen herrscht eine, gelinde gesagt, abwartende Haltung allerorten, während das Präsidium auf das Prinzip Hoffnung setzt.
So verkündet die amtierende Präsidentin, die erst anfängt zu ahnen, welches Amt sie da übernommen hat, Durchhalteparolen. Die Themen “Lösung der Finanzkrise” und “innere Einheit des Verbandes” kommen darin nicht mit einem Wort vor. Vielleicht kann man von einer neuen Präsidentin noch nicht mehr erwarten. Als Leistung einer Gesamtorganisation ist es definitiv nicht nur zu wenig, sondern tödlich.

Niemand geht derzeit Wetten ein auf das Überleben des DAFV ein.
In Kreisen der Landesverbandspräsidenten kursieren Einschätzungen über die Dauer des Todeskampfes. Drei Jahre sind da eine genannte Zahl – wahrlich wenig, um einen komplett unflotten Riesentanker wieder in Fahrt zu bringen.

Diese Aufgabe erscheint herkulisch – vielleicht mit ein Grund, weswegen die Zahl der Zaungäste plötzlich die der Handelnden so massiv übersteigt. Immer schon war den Landesverbänden das regionale Hemd näher als die Bundesjacke. Das hängt damit zusammen, dass Binnenfischereirecht Ländersache ist und deswegen ein Großteil der Arbeit von den Landesverbänden und eben nicht vom Bundesverband erledigt wird.
Wenn aber, wie vom neuen Bayerischen LV-Präsidenten erklärt, man bis 2015 abwartet, was der DAFV bis dahin bringt und ob er seine Finanzen bis dahin geordnet hat, dann wird der Bundesverband zu einem verzichtbaren nice to have, in dem man Mitglied sein kann, aber nur sein möchte, wenn daraus gesicherte Vorteile zu ziehen sind. Und auch an dieser Vorteilsübersetzung fehlt es dem neuen Verband.

Da nutzt es nichts, die alten Dogmen der abgewirtschafteten Ex-Funktionäre mantraartig weiter zu beten. Kormoran und Kleinwasserkraftwerke sind wichtige Themen, die die Angler berühren und gelegentlich sogar interessieren, aber sie sind für alle deutlich erkennbar nicht die Themen der Zeit.
Schon gar nicht sind es die eigenen Themen des neuen Präsidiums. Eigene Akzente vermochte das neue Präsidium im Jahr eins nicht zu setzen. Stattdessen hechelt man phantasielos an den Gräben uralter Gefechte entlang.
Mit ermüdender, nein, langweilender Déjà-vu-Kommunikation werden die offensichtlichen Handlungsbedarfe zugepappt, ganz so als befände man sich in einem verbandspolitischen Blindflug nach dem Motto: “Ich habe gehört, dass hier eine Landebahn sein soll.” Man muss schon ein außergewöhnlich glückbeseelter Mensch sein, um mit einer solchen Strategie heil zu landen.

Das Erdulden der Nichtlösung der Probleme auf Bundesebene und die Abwarthaltung der Landesverbände – wohlgemerkt: aller Landesverbände (bis vor Kurzem mit Ausnahme des LV Niedersachsen) – wirft die Frage auf, ob die sie sich ein Leben ohne Bundesverband vorstellen können oder – weniger larmoyant formuliert – ob es des Bundesverbandes überhaupt bedarf.

Natürlich:
Eine solche Frage zu stellen, wird als Provokation empfunden.
Aber ist das schon ein ausreichender Grund, nicht zu versuchen, sie zu beantworten?!

Ja, es gab “schon immer” eine Bundesorganisation über den Landesverbänden.
Aber ist das bereits eine hinreichende und akzeptable Rechtfertigung dafür, weiterhin eine solche zu haben?

Was haben DAV und VDSF in den letzten zehn Jahren denn auf Bundesebene für die Anglerschaft in Deutschland durchgesetzt, ja, was auch nur versucht durchzusetzen?

Fällt uns da etwas ein?

Dass man ein “Büro in Brüssel” habe, dass man auf der Grünen Woche mit Hinterbänklern von FDP und CSU auf das Wohl und Wehe des Angelns geprostet hat – war das schon Mehrwert für die Angler, der den Beitragsanteil gerechtfertigt hätte?

Welches sind denn die großen Gesetzgebungsvorhaben auf Bundesebene in der neuen Legislaturperiode, bei denen die Neupräsidentin Happach-Kasan die Stimme “der Angler” kraftvoll einbringen will?

Wo ist die Analyse dessen, was uns bundespolitisch in den kommenden Jahren als Angler erwartet? Ok, sie muss noch nicht fertig sein, diese Analyse, aber wie wäre es denn mal mit einer entsprechenden Ankündigung?!

Was wird laufen im Bereich der Sportförderung, im Bereich der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, was beim Natur- und Umweltschutz? Betrifft uns Angler das alles nicht? Oder brauchen wir das gerade nicht, weil wir momentan dafür kein Geld haben? Und Folgefrage:
Wofür haben wir eigentlich noch Geld?
Wirklich nur noch für das unsägliche Kormoran-Blabla auf der eigenen Internetseite?

Diese Orientierungslosigkeit auf Bundesbene kommt nonchalant daher und wird auf Landesebene mit “stammtischartigem Gleichmut” wahrgenommen.
Was soll’s also wenn der Bundesverband in ein paar Jahren den berühmten Bach heruntergeht?
Es scheint, als sei das die Denke in den Landesverbänden, zumindest in einer nicht kleinen Zahl von ihnen.

An dieser Stelle wäre es geboten, die Frage zu beantworten, warum es eines Bundesverbandes überhaupt bedarf.
Einheitliche Logos auf Sportfischerpässen allein können eine Begründung dafür ja nicht sein.
Denn sonst hätte man dieses Thema ja nicht low-key-administrativ “durchregiert”.
Aber der Bundesverband scheint sich selbst nicht in der Situation zu sehen, seine eigene Existenzberechtigung begründen zu müssen.
So wird man Selbstzweck, teurer Apparat und nutzlos. Fischereirecht ist Landesrecht – da sollte man schon ein wenig sagen können über den Wert eines Bundesverbandes.

Der Leser mag an dieser Stelle hoffen, ich selbst würde eine Begründung für die Notwendigkeit eines Bundesverbandes geben. Und vielleicht gleich noch dazu einen Aktionsplan, was jetzt getan werden muss.
Natürlich wäre es reizvoll, so etwas aufzuschreiben.
Demokratisch aber wäre es nicht (und in der mangelnden Verbandsdemokratie liegt ein weiteres schweres Erbe des DAFV).
Aber es würde auch nicht dazu führen, dass das Präsidium die Fragen stellt, die jetzt gestellt werden müssen. Dazu muss es auch in der Vergangenheit schauen, die es mit übernommen hat.
Es muss aufräumen mit seinen Altlasten, mit dem radioaktiven Müll, der über viele Jahre verzapft wurde.
Wo stehen wir?
Was haben wir (auch ich) falsch gemacht?
Wie können wir es besser machen?
Welchen Wert haben wir für das Angeln in Deutschland?

Und:
Wie können wir es besser machen?
Meine Antworten auf diese Fragen bedeuten nichts. Einzig bedeutsam wäre, dass der Verband sie sich stellt.

Wenn nicht einmal die Spitzen der Landesverbände den Bundesverband für unverzichtbar halten, warum sollten die Angler es tun?
Und warum sollte die Politik einen solchen Verband ernst nehmen?
Es ist höchste Zeit, an den Inhalten zu arbeiten und die Parolen von gestern kritisch zu hinterfragen.
Alt und umstritten genug sind sie ja.
Das Präsidium ist genau dafür gewählt.
Es muss das nur erkennen.
Dafür gibt es, leider, noch keine Anzeichen
.

Dr. Thomas Günther
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Meine persönliche Meinung dazu:
Einen solchen BV wie aktuell den VDSF/DAFV brauchen richtige Angler so notwendig wie die Pest...

Warum die organisierten Angelfischer meinen, einen solchen BV und die diesen BV tragenden LV zu brauchen, zu wählen, gewähren zu lassen und finanzieren zu müssen, hat sich mir bis heute nicht erschlossen ..

Kälber und Metzger und so....................................................
 
Zuletzt bearbeitet:

Brotfisch

Active Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

@Thomas

Solange der DAFV seine Rolle noch nicht gefunden hat, da stimme ich Dir zu, ist er überflüssig. Seinen Weg aber kann er nicht per Präsidiumsdekret finden. Es wird höchste Zeit, dass der Verband mit seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit in die Diskussion um den Weg in die Zukunft eintritt. Die Fusion hat die notwendige fachliche Auseinandersetzung jahrelang überlagert. Was wir jetzt haben, ist ein Verband und ein inhaltlicher Stillstand.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Und zur Abwechselung mal ein PS:

PS.: Die Angler sind jedenfalls schon dabei, die Diskussionen einzufordern. Das greift nicht nur im Internet, sondern auch in den Vereinen mehr und mehr um sich. Solange das Präsidium davor die Augen verschließt, Fragen als lästig empfindet und sich der Diskussion nicht stellt, verkürzt es die Überlebenschancen des DAFV.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Sterbehilfe wird ja weit diskutiert..

Den Zombie VDSF/DAFV von sich selber zu erlösen, könnte man auch als Gnadenakt bezeichnen - das würde vielleicht ein paar organisierte Angelfischer und Funktionäre stören, die Mehrheit der Angler in meinen Augen sicher nicht..........

Und diejenigen, welche diese BV-Scheixxe hauptursächlich ja verbrochen haben, diese unsäglichen, nicht über den Tellerrand schauenden LV, gleich mit er- oder auflösen..

Oder die Trümmertruppen in Bund und Ländern sollen endlich mal in die Gänge kommen und ihrer Verantwortung für Angler und das Angeln allgemein wenigstens anfangen gerecht zu werden..........

Da sind wir aber leider wohl wieder beim Thema Weihnachten und Ostern auf einem Tag..
 
Zuletzt bearbeitet:

muddyliz

der auf der Scholle angelt
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Mal eine einfache Frage:
Warum hat Herr Günther, als er LV-Vorsitzender und BV-Vize war, nichts gegen die Missstände unternommen, die er jetzt anprangert?
Er war ja bei diesen "Aussitzern" dabei. ;+
 

antonio

Active Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

was willst du als einzelner tun?
und woher willst du wissen, daß er nichts getan hat?
schau dir mal ein paar tröts diesbezüglich hier an, da weißt du wie mit solchen leuten bisher umgegangen wurde und kannst auch eventuell verstehen warum nichts passierte.

antonio
 

bacalo

a bisserl was geht immer
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

@=Brotfisch;
Und zur Abwechselung mal ein PS:

PS.: Die Angler sind jedenfalls schon dabei, die Diskussionen einzufordern. Das greift nicht nur im Internet, sondern auch in den Vereinen mehr und mehr um sich. Solange das Präsidium davor die Augen verschließt, Fragen als lästig empfindet und sich der Diskussion nicht stellt, verkürzt es die Überlebenschancen des DAFV.


Wenn, dann sollte von der untersten Basis ausgehend den verhärteten Strukturen ein bisschen "Weichspüler" gereicht werden.

Nebenbei und nur am Rande:
Aber-denke ich an die organisierte Anglerschaft in Deutschland, werde ich um den Schlaf gebracht......
 

muddyliz

der auf der Scholle angelt
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

und woher willst du wissen, daß er nichts getan hat?
Ganz einfach: Wenn er was getan hätte, dann sähe es heute anders aus. Oder hast du irgendwelche Beweise, dass er in diese Richtung was getan hat?
Ich bin durchaus der Meinung von Herrn Günther, nur missfällt mir, dass er jetzt plötzlich kritisiert, nachdem er Jahre lang nichts in diese Richtung getan hat, obwohl er an Stellen saß, an denen er etwas hätte tun können.
 

Ralle 24

User
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Die Fragestellung, ob die Angler einen Bundesverband brauchen, ist müßig.
Selbstverständlich brauchen die Angler eine solche Institution.

Wer sie nicht braucht, oder nicht zu brauchen glaubt, sind die Landesverbände. Und hier insbesondere die ehemaligen VDSF-Verbände. Reformen sind hier völlig unerwünscht. Selbst die Niedersächsische Verbandsspitze, die in vorbildlicher Weise gegen dieses DAFV-Konstrukt, und gleichsam für einen funktionierenden Verband gekämpft hat, wurde durch immer noch existierende Seilschaften und mit an DDR-Zeiten erinnernde Personen und Praktiken derart sabotiert, dass alle Bemühungen im Sande zu verlaufen scheinen.

Bei dieser Fusion ging es nie um die Angler und deren Belange, sondern ausschließlich um Selbst- und Machterhalt. Zum einen durch die alte Garde der VDSF-Bundesverbandsseilschaft, zum anderen durch die VDSF-Landesfürsten, die nicht im Traum daran denken, sich einem gemeinsamen und reformierten Kurs unterzuordnen.

Der DAV hingegen war bis etwa zur Mitte der Fusionsverhandlungen, ganz sicher aber unter Bernd Mikulin, ein Bundesverband, der diesen Namen zum größten Teil zu Recht trug. Leider zum Zeitpunkt der Fusion geführt von einem Präsidenten ohne Charisma und Rückgrat. Von einem Präsidenten der unfähig war, die finanziellen Herausforderungen dieses Verbandes und die zu meistern und der daher mit denen den Schulterschluß übte, die am Niedergang der Angelfischerei in Deutschland den Hauptanteil trugen.

Diese Fusion hat einen unbeschreiblichen Schaden in Ansehen und Einfluss der Angler in unserer Gesellschaft herbeigeführt. Die heutigen Landesfürsten glauben, mittels zurücklehnen, zurückziehen oder unkritischer Zustimmung auch weiterhin ihr föderalistisches Süppchen kochen zu können. Doch es ist nicht das Süppchen, welches da die Unterlippe erreicht, vielmehr handelt sich um Wasser.
Der "Broken Window-Effekt" wirkt auch über die Bundesebene auf die Länder und lässt sich weder durch unerträgliche, nördlich angesiedelte Arroganz, noch durch eher südlich geprägtes, übersteigertes Selbstbewusstsein vermeiden.

Tier- und Naturschutz sind eben nicht föderalistisch leitend organisiert. Ersterem kann man weder durch Schleswig-Holsteinisches anbiedern, noch durch Bayerische Lippenbekenntnisse auf Dauer begegnen.
Letzeren kann man wiederum nicht durch etikettiertes Ignorieren zu einem Schulterschluß bewegen.

Daher ist die Eingangsfrage mit einem eindeutigen Ja zu beantworten.

Viel schwieriger ist die Frage zu beantworten, ob es überhaupt möglich ist, einen einheitlichen, im Sinne der Angler wirksamen und gesunden Bundesverband zu generieren.

Ich meine Nein.

Zum einen reichen dazu ein Herr Klasing und ein Dr. Thomas Günther nicht. Ein Anglerboard wird das bestehende Konstrukt nicht zerschlagen können, und da die Mehrzahl der Angler - mindestens im Bereich der Angelfischerei - an der intellektuellen Überlebensgrenze angesiedelt ist, wird von der Basis auch keine signifikante Hilfe zu erwarten sein.

Es fehlt also an den grundlegenden Voraussetzungen.
 

Knurrhahn

Werbekunde
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

und da die Mehrzahl der Angler - mindestens im Bereich der Angelfischerei - an der intellektuellen Überlebensgrenze angesiedelt ist, wird von der Basis auch keine signifikante Hilfe zu erwarten sein/QUOTE]

einen größeren Mist habe ich noch nicht gelesen, bei so einem Geschreibsel könnte einem doch der Kragen platzen!
Wie lange hatte es eigentlich bei deinem Intellekt gedauert, bis du dir die ganzen Fremdwörter bei Wikipedia rausgesucht hast?
Ich empfinde es als eine Frechheit den größten Teil der Angler so hinzustellen.
Gruß Knurri
 
Zuletzt bearbeitet:

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

einen größeren mist habe ich noch nicht gelesen, bei so einem geschreibsel könnte einem doch der kragen platzen!
Wie lange hatte es eigentlich bei deinem intellekt gedauert, bis du dir die ganzen fremdwörter bei wikipedia rausgesucht hast?
Ich empfinde es eine frechheit den größten teil der angler so hinzustellen.
Gruß knurri

#6#6#6

@Ralle:
Wie frustriert muss man sein, um solchen Quatsch zusammenzuschreiben?

Die Angler in meinem Verein sind ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Deine Aussage ist also, die Masse der Bevölkerung sind Vollidioten?
 
Zuletzt bearbeitet:

bacalo

a bisserl was geht immer
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Kampf gegen Windmühlen

Sofern sich die provokante Aussage lediglich auf das Desinteresse des (angelnden) „deutschen Michel´s“ bezieht, hat er wohl gar nicht so unrecht. Die Mehrzahl der Angler geht es letztlich nur um ihrer Passion.
Im Übrigen haben Angler mit bestehen der Fischereiprüfung bewiesen, dass sie dem Grunde nach über grundlegende Voraussetzungen verfügen. Wieso und weshalb soll sich daher der Angler, neben den gesteigerten Anforderungen im Berufs- und Familienleben, vereinspolitisch engagieren?
Gruß
Peter
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Die Mehrzahl der Angler geht es letztlich nur um ihrer Passion.

Genau so wie es den meisten Jägern, Hobbypiloten, Nebenerwerbslandwirten, ... um ihre Passion geht.

Ich engagiere mich gern in der Vereinspolitik, auch in Feldern weit abseits der Angelei, weil es mir Spaß macht zu gestalten, setze das aber nicht bei allen anderen als Muss voraus.

Die Leute gehen den Tag über arbeiten und wollen in ihrer Freizeit Fische fangen. Ende der Geschichte.
 

Ralle 24

User
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

einen größeren Mist habe ich noch nicht gelesen, bei so einem Geschreibsel könnte einem doch der Kragen platzen!
Wie lange hatte es eigentlich bei deinem Intellekt gedauert, bis du dir die ganzen Fremdwörter bei Wikipedia rausgesucht hast?
Ich empfinde es als eine Frechheit den größten Teil der Angler so hinzustellen.
Gruß Knurri

Hallo Knurri,

schön von Dir mal wieder was zum Verbandsgeschehen zu lesen. Naja, fast jedenfalls. Soll ich Deine Zeilen als Kritik oder Bestätigung verstehen ?

#6#6#6

@Ralle:
Wie frustriert muss man sein, um solchen Quatsch zusammenzuschreiben?

Die Angler in meinem Verein sind ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Deine Aussage ist also, die Masse der Bevölkerung sind Vollidioten?

Lese einfach in entsprechenden Foren quer und kombiniere das mit der Einstellung der Angler zur Verbandspolitik. Von überragender Inteligenz kann da in der Masse kaum zu sprechen sein.

Zu Deinem letzten Satz: Nicht die Masse, aber ein recht großer Teil. Über die Verteilung erlaube ich mir kein Urteil.
 

Ralle 24

User
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Die Leute gehen den Tag über arbeiten und wollen in ihrer Freizeit Fische fangen. Ende der Geschichte.

Brot und Spiele.

Leider meist nicht das Ende, sondern der Anfang meist übler Geschichten.
 

Ralle 24

User
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Kampf gegen Windmühlen

Sofern sich die provokante Aussage lediglich auf das Desinteresse des (angelnden) „deutschen Michel´s“ bezieht, hat er wohl gar nicht so unrecht.


Danke, wenigstens einer.
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

@ Knurrhahn

jeder der länger hier angemeldet ist, weiss das Ralle kein Blatt vor den Mund nimmt. Gefühlte 80% der Angler in Deutschland wollen nur eines...ANGELN!

Ist ja nix verwerfliches dran - aber die selben 80% sind nur im Verein, um die Vorteile eines Gewässers abzugreifen. Schau dir mal die Beteiligungen auf den JHV der Vereine an... wenn 50% da sind ist das viel. In der Regel ist ein knappes drittel vor Ort. Es sei denn es gibt was umsonst! Ich würde nicht sagen dass die meisten Angler blöd oder weniger intelligent sind. Aber sie interessieren sich nicht für das gesamte System, sondern nur für ihren Bereich. Und auch hier nur erst, bis es ans eigene Wohl geht... der Rest ist einem Kacke Egal! Solidarität gegenüber Angler gibt es meiner Meinung nach nur sporadisch...

Um auf die Ausgangsfrage zu kommen.... JA wir brauchen einen Verband der das Angeln stützt, fördert und uns gegen andere großen Lobbys vertritt!
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Um auf die Ausgangsfrage zu kommen.... JA wir brauchen einen Verband der das Angeln stützt, fördert und uns gegen andere großen Lobbys vertritt!

Leider wollen so einen Verband nur eine geringe Anzahl an Anglern! Der Rest will Naturschützer, die unser aller Hobby angeln weiter einschränken- also so etwas wie den DAFV....
 
Oben