Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Brotfisch

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AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

1.) Es herrscht soweit ich sehe unter Kritikern, als auch unter Funktionären nahezu Konsens darüber, dass der DAFV unter erheblichen Kinderkrankheiten leidet, die durch die Umstände der Fusion bedingt sind. (Das klang, glaube ich, auch bei Hecht an.) Es war aber nicht Sinn meines Blogbeitrages, diese oft kritisierten Umstände der Fusion erneut zu thematisieren. Denn sie können nicht beseitigt, sondern nur ihre Folgen abgemildert werden. Das stellt für den BV sicher eine enorme Herausforderung da - und ich würde einschätzen, dass man sich dessen auch weitgehend bewusst ist. Ich denke insoweit insbesondere an die Spaltung durch die LV-Austritte.

2.) Hinzu kommen jede Menge Altlasten in Form von jahrelang aufgeschobenen, nicht bearbeiteten (Struktur-) Problemen, die die Altverbände dem DAFV vererbt haben. Beispielhaft seien die desolaten Finanzen genannt. Aber dazu gehören auch die unbeantworteten Fragen der Grundausrichtung, der Aufstellung der Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, die Herstellung der Kampagnenfähigkeit und die Neujustierung des Dienstleistungsangebotes, etwa auch im Bereich Rechtsbeistandes für Mitglieder. In diesem Bereich würde ich auch und gerade die Grundhaltung zum Rechtsrahmen der Angelfischerei erwähnen. Es ist nicht Aufgabe des BV und seiner Lobbyarbeit, bestehende rechtliche Regelungen, die für die Angler unnötige (!) Restriktionen darstellen als quasi gottgegeben zu akzeptieren, sondern vielmehr, stets auf Verbesserung der Rahmenbedingungen auch durch Gesetzgebungsvorschläge und Änderungsentwürfe hinzuwirken. Das ist sogar Kernaufgabe jedweder Lobbyarbeit. Hierbei muss der BV auch viel stärker aktiv unterstützen, wenn es um landesrechtliche Regelungen handelt, jedenfalls wenn die betroffenen LV das wünschen. Es ist zu empfehlen, dass sich der BV dazu selbst "Spielregeln" gibt.

3.) Ich begrüße es, dass so jemand wie Hecht hier mitdiskutiert, auch wenn ich längst nicht alle Formulierungen von ihm unterschreiben würde und ich auch vieles von seiner Denke her massiv kritisiere. Ich verstehe sehr gut, dass er versucht, sich energisch gegen Pauschalverurteilungen zu wehren und das zeigt ja schließlich auch, dass er ein Engagierter ist. Und natürlich ist es auch wichtig, wenn er und andere positive Informationen aus dem DAFV gibt. Andererseits sollten Funktionäre ermuntert werden, die Strukturen und Realitäten des DAFV auch kritisch zu hinterfragen. Positivdarstellungen sind Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit, aber eben auch die konstruktive Auseinandersetzung mit Kritik von innen und außen.
Aus dem alten VDSF habe ich die zunehmende Stimmung in unguter Erinnerung, dass immer weniger Menschen kritische Fragen stellten, weil sie immer mehr den Eindruck gewannen, dass das "eh nichts bringt" und vielleicht sogar noch erhebliche Anfeindungen des "Establishments" nach sich ziehen konnte. Auch diese Altlast musste der DAFV erben und es ist zu hoffen, dass solche Leute wie Hecht, denen das mit Sicherheit nicht entgangen ist, so sie sich auf Bundesebene aktiv eingebracht haben, sich aktiv dafür einsetzen, dass eine neue Diskussions- und auch StreitKULTUR entsteht, die von einem echten und offenen Ringen um die besten Lösungen geprägt sind. Und die innere Öffentlichkeitsarbeit braucht derartige Diskussionen auch nicht zu verstecken, sondern kann sie vor dem breiten Publikum sachlich mit den Pro und Contras darstellen. Dass es dabei zu manch unsachlichen Reaktionen kommt, die einem Funktionär manchmal auch schmerzen können, gehört zur Realität, ist aber unter dem Spruch zu verbuchen: "Wer in die Küche geht, muss es aushalten, dass es heiß ist."
 

Thomas9904

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1.) Dass es dabei zu manch unsachlichen Reaktionen kommt, die einem Funktionär manchmal auch schmerzen können, gehört zur Realität, ist aber unter dem Spruch zu verbuchen: "Wer in die Küche geht, muss es aushalten, dass es heiß ist."
Keine Seitenhiebe hier gegen Köche.....
:g:g
:q:q
 

Brotfisch

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AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Das ist genau das, was diesem BV fehlt, eine Zielrichtung FÜR das Angeln und die Angler und nicht GEGEN irgendwas. Der BV und der Angelverband an sich sind keine Protestbewegung oder eine Vereinigung von Revoluzzern, es ist die Vereinigung von Leuten, die ein friedliches Hobby in und mit der Natur vereint!

Ja, eine Zielrichtung für das Angeln.
Ich meinte allerdings eine positive Besetzung der Kampagnen im Sinne von "für fischverträgliche Kleinwasserkraftanlagen" statt "gegen Kleinwasserkraft". Man stelle sich nur einmal vor, welche gegnerischen Interessengruppen bei den beiden Varianten auf den Plan gerufen werden. Bei letzterem der gesamte "Grüne Bereich", bei ersterem müssten Tier- und Naturschutzverbände an der Seite des DAFV sein.
 

Brotfisch

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Klar ist die Kohle da.
Die Gelder für das Angeln canceln.

;)

So lange man keine bundesweiten Qualifikationsangeln aller LV bestreitet, muss ich nicht eine kleine interne Gruppe um Steffen das Geld in den A.... schieben.
Sorry.

Ebenso Meeresangeln...und...evtl. Casting mal überdenken.

Überdenken ist DAS Schlüsselwort.
Nach der Fusion ist man natürlich (als Funktionär) geneigt, konfliktträchtige Themen erst einmal zu vermeiden. Das ist ein verständlicher Ermüdungseffekt nach jahrelanger Auseinandersetzung. Trotzdem muss genau das passieren. Es muss sowieso überall passieren, wo neue Leitungen in einen Apparat kommen. Leider wird das viel zu oft wegen des Problemdrucks des Tagesgeschäfts vernachlässigt und so die Probleme mangelnder Qualität der Arbeit weitergeschleppt. Ein ebenso klassischer wie tödlicher Fehler. Der neue Verband muss sich den Raum geben, alle wichtigen Fragen auf den Tisch zu legen, selbstkritische Analyse zu betreiben und sich so aufzustellen, dass er den Mut zu offener Kontroverse aufbringt. Davon darf er sich auch nicht durch Pflichtveranstaltungen abbringen lassen. Das braucht allerdings auch Zeit, in einer ehrenamtlichen Organisation sogar noch etwas mehr als im professionellen Bereich. Und deswegen gehöre ich nicht zur Fraktion derjenigen, die nach ein paar Monaten gleich das Verdikt der Untätigkeit fällen. Allerdings: der Zeitdruck ist immens.
Ein klein wenig "Luft" in zeitlicher Hinsicht kann sich der DAFV allerdings an manchen Stellen verschaffen, in dem er Diskussionsprozesse in relevanten Fragen mitgliederöffentlich initiiert. Das müssen keineswegs immer gleich Mitgliederbefragungen sein. Was wäre davon zu halten, wenn man raus aus dem Hinterzimmer käme und sagte: Wir als Präsidium haben dieses und jenes Problem festgestellt, wir könnten uns vorstellen, dass so oder so zu lösen, liebe Mitglieder, wir geben Euch ein halbes Jahr Zeit, Vorschläge und Lösungsansätze zu machen und zu diskutieren und dann beginnt der Gremienprozess?!
 
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@Brotfisch
Ich danke für Deinen sehr sachlichen und den Kern unserer Probleme trefffenden Kommeantr Nr. 241!
Ich hab überhaupt keine Lust mit meiner wertvollen Zeit, von der ich nicht viel habe, hier irgendwelchen Unsinn einbringen.
Glaubt mir, es geht mir nur - und wirklich nur - darum, das die Fischerei (zu der das Angeln natürlich dazugehört) in Deutschland eine Zukunft hat!
Jeder kann sich einbringen mit meit am Seil ziehen - aber bitte alle am gleichen Ende! Da es nur einen Verband gibt sollten wir ihn mit aufbauen, jeder nach seinen Neigungen und Interessen. Ich arbeite seit 30 Jahren an der verfluchten Wasserkraft. Ich babe einen interessanten Vortrag hierzu gemacht als PowerPointPräsentation. Solltet Ihr Euch ansehen, dann habt Ihr eine mehr als negative Einstellung zur Wasserkraft. Es gibt keine Fischverträglichen Wasserkraftanlagen! Ich weiß von was ich rede. Habe das alles selbst erlebt, gesehen, bin angzeigt worden wegen Beleidigung, übeler Nachrede, Geschäftsschädigung (ging bis OLG Karlsruhe), Weitere Anzeigen wegen Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch ... und man steht immer allein da, keiner hilft, denn es kostet einen Haufen Geld!
Ihr könnt Euch ja mal ansehen: Planetopia
[FONT=&quot]http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/windenergie157.html[/FONT][FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot] (Panorama vom 17.11.11, Lahn)[/FONT]
[FONT=&quot]http://www.ndr.de/regional/wasserkraft105.html[/FONT][FONT=&quot] : [/FONT]
[FONT=&quot](NDR: Wie sauber ist Ökostrom, vom 25.10.11) [/FONT]

Ich hoffe es funktioniert!

So kann sich jeder einbringen und für die Angler/Fischer etwas positives erreichen. Will jemand von Euch, dass der Aal ausgerottet wird?
Will jemand von Euch, dass die Lachs-Wiederansiedlungsprogramme erfolglos bleiben?
Es gibt weltweit keinerlei funktionierende Fischabstiegsanlage! Für aale sind Wasserkraftanlagen tödlich (Kaplan-Turbinen: Mortalität bis 86% pro Anlage: Wer´s nicht glaubt bitte folgenden Link betätigen und herunterladen: www.BAFU.admin.ch/publikationen/00721/index.html?lang
oder einfach googeln: BAFU Der Aal im Hochrhein Nr. 67.
Wer dieses 100 Seiten umfassende schweizer wiss. Untersuchung kennt, hat eine andere Meinung zu Wasserkraft! Das ist blutroter Strom! Uns eht mal was in der Stauhaltung passiert! Seht hier ein Vortrag von mir, den ich so oder ähnlich in fast ganz Deutschland vor allen möglich Fachgremien 7 Symposien etc. gehalten habe - so auch beim BUND Bundesarbeitskreis Wasser:
www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/Wasser/20131009_Vortrag_Klein_WRRL_Forum.pdf

So jetzt wisst Ihr bescheid. Später noch mehr zu anderen Dingen, meine Zeit ist knapp - muss jetzt noch unsere Lachse füttern und nach den Krebsen schauen.

Wie Ihr seht braucht man keinen Verband, man kann auch alles selber organisieren - mit geringem Aufwand das Optimum erreichen. Und da streitet Ihr ob "Angeln" Fischerei ist oder so einen Quatsch!
Es gibt viele, viele Dinge zu tun und die kann man gemeinsamt tun. Wenn das alles dann zusammenläuft, dann haben wir gewonnen und vielleicht sogar unter einem Dach, gemeinsam und Zusmmaen. Dann sic wir stark und streiten nur noch ein bißchen. Leider ist meine Zeit zu knapp und ich kann nur ab und zu hier mitmachen.
Dazu später mehr!
Viele Grüße
Winfried
 
S

Sharpo

Guest
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Warum beantwortest Du nicht mal die Fragen welche Dir gestelllt wurden?

Desweiteren warum fragst/ bittest Du den VDSF/ DAFV nicht mal um Unterstützung in Deinem Kampf vor den Gerichten? ;)

Oder kommt von dort bereits was? ;)
 

antonio

Active Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

das ist doch alles schön und gut, was du da schreibst zur wasserkraft.
du sagst selbst du arbeitest seit 30 jahren daran.
was hat es gebracht bisher?(nicht negativ gegen dich persönlich gemeint).
die wasserkraft kann nicht die hauptaufgabe des bv sein.
da stehen erst mal andere baustellen an.
und was will denn dieser bv gegen die milliardenschweren energiekonzerne ausrichten wenn er weder geld hat noch seine eigenen probleme im griff hat?
der bv wird doch von denen gar nicht ernst genommen und ich behaupte sogar ausgelacht.
also erst mal muß ein verband her, der nicht von allen gar nicht mehr für voll genommen wird.

antonio
 
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

@antonio
Von wegen ausgelacht!
Ich mache das fast ganz alleine - und da lacht keiner (mehr)!
Ist zu umfangreich über alles in Detail zu gehen.
Aber - ich sagte wir waren in Fulda und haben einer ARGE gegründet - ja mit dem neuen Verband - und jetzt haben wir wohl einen schlagkräftigen, gemeinsamen Zusammenschluss in dem (fast) alle LV im DAFV mitarbeiten und gemeinsam finanzieren! Das ist doch ein guter Anfang und wir machen gemeinsam weiter! Ich habe das Eingangsreferat mit pps gehalten.

Da wird nicht nur Wasserkraft behandelt sondern auch der Aalmanagementplan, die Flussverbauungen, Methangasbildung in Stauhaltungen, Tierschutz im aquatischen Lebensraum (gilt Tierschutz auch im Wasser oder nicht - er steht in Art. 20a im GG!), funktionierende Fischaufsteigsanlagen, funktionierende Fischabstiegsanlagen, Monitoring u.v.a. mehr. Wer will kann hier bis zum Umfallen mitarbeiten, sich einbringen und sinnvolles zugunsten aller Angler leisten. Hier gilt kein Geschwätz sondern harte und kompetente Arbeit gegenüber Politik, Rgierungen, Behörden etc....
Winfried
 
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

@sharpo
Seit Fulda kann von dort was kommen!
Das muss noch auf die richtigen Füße gestellt werden, denn die LV müssen hier mitziehen. Wir machen ja nichts Eigenbrödleriches sondern etwas für alle Fischer!
Ich werde Euch berichten.
Winfried
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Wir diskutieren hier über den Aalbestand und die Zusammenhänge mit den Wasserkraftwerken in Deutschland...und anderswo werden Millionen von Glasaalen gefangen, in Dosen gepackt und als Delikatesse vermarktet!

Ziele sind gut.... von mir aus auch Zusammenhalt... aber den MUSS sich der BV und auch seine LV erst verdienen...
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Hallo Winfried,
da Deine Zeit knapp ist und Du sicher nicht alles gelesen hast, hole ich meine Fragen gerne ein weiteres mal hoch. Möchtest Du diese beantworten oder ist für Dich alles was aus dem alten DAV kommt einfach nicht Wert zu diskutieren? Ich würde Dir die Fragen gerne nochmal vorholen, aber die Arbeit mache ich mir nur, wenn ich auch eine Antwort erwarten kann. Denn auch meine Zeit ist knapp und ich habe die Fragen jetzt schon mehrfach wiederholt gehabt.

Gruß

Tomasz
 
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antonio

Active Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

@antonio
Von wegen ausgelacht!
Ich mache das fast ganz alleine - und da lacht keiner (mehr)!
Ist zu umfangreich über alles in Detail zu gehen.

ich hab doch nicht gesagt, daß du ausgelacht wirst.
aber der bv so wie er sich im moment darstellt, von wem soll der denn ernst genommen werden?


Aber - ich sagte wir waren in Fulda und haben einer ARGE gegründet - ja mit dem neuen Verband - und jetzt haben wir wohl einen schlagkräftigen, gemeinsamen Zusammenschluss in dem (fast) alle LV im DAFV mitarbeiten und gemeinsam finanzieren! Das ist doch ein guter Anfang und wir machen gemeinsam weiter! Ich habe das Eingangsreferat mit pps gehalten.

Da wird nicht nur Wasserkraft behandelt sondern auch der Aalmanagementplan, die Flussverbauungen, Methangasbildung in Stauhaltungen, Tierschutz im aquatischen Lebensraum (gilt Tierschutz auch im Wasser oder nicht - er steht in Art. 20a im GG!), funktionierende Fischaufsteigsanlagen, funktionierende Fischabstiegsanlagen, Monitoring u.v.a. mehr. Wer will kann hier bis zum Umfallen mitarbeiten, sich einbringen und sinnvolles zugunsten aller Angler leisten. Hier gilt kein Geschwätz sondern harte und kompetente Arbeit gegenüber Politik, Rgierungen, Behörden etc....

das mag doch alles richtig sein, nur was nützt das, wenn auf den anderen baustellen nichts passiert und somit nichts dem (eventuellen) zerfall des bv entgegengesetzt wird, wenn die basis nicht mitgenommen wird, wenn dort weiter nach alter zarenmanier "regiert" wird?
Winfried


antonio
 

mathei

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Wie Ihr seht braucht man keinen Verband, man kann auch alles selber organisieren - mit geringem Aufwand das Optimum erreichen.
Viele Grüße
Winfried

upps #6
 

Blauzahn

Muldenfischer
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Wo ich gerade sehe, wer alles online ist, wass sagen denn die Mitglieder und vor allem die Funktionäre des ehemaligen DAV dazu:



Hier wird fleißig mitgelesen auch von Funktionären. Haben sie eine Meinung dazu? Liege ich hier falsch oder hat Winfried sich nur ungünstig ausgedrückt?

Gruß

Tomasz

Servus Tomasz,

ich fühle mich mal (in)direkt angesprochen da mich das Thema interessiert und ich über den Tag ab und an einmal reingeschaut habe.
Was soll ich sagen, ich bin zwar "Funktionär" in einem Regionalverband, aber davon leben kann ich trotzdem nicht, muss also nebenher doch noch arbeiten #h
Und
mal so eins, zwei Zeilen mit Wiederholungen sind ja schnell geschrieben, aber das ohne Inhalt... gibt da ja so ein paar Kandidaten hier |rolleyes
Dafür ist mir persönlich aber das Thema zu wichtig, deshalb nun etwas länger.
.....

Den Ausführungen von Winfried stimme ich zu großen Teilen zu und ich schätze auch seine Arbeit, welche er über Jahrzehnte in Hessen und darüber hinaus geleistet hat.

Der Grund, warum es so "Holpert" liegt jedoch wo anders:

Es ist einfach, durch Jahrzehnte lange "Trennung" der Verbände / Angler, das Denken ein Anderes geworden

Wir leben nun mal in einer modernen Gesellschaft und haben mit unserem Hobby eine Nische, die es uns im Rahmen der geltenden Gesetze erlaubt, in dieser Nische unserem Hobby nach den gesetzlichen und oft nach durch Vereine oder Verpächter eingeengten Regel der Fischerei nachzugehen.
Also Fazit: Wir sind "streng" reglementiert!

Diese Reglementierung hat garnichts mit dem System, noch mit der "modernen Gesellschaft" zu tun, sondern mit dem Versäumen der Formulierung wie Umsetzung von Standpunkten.

@Blauzahn
Ich merke, dass keinerlei Information oder Hintergrund vorhanden ist!
Es ist jammerschade für die vertrödelte Zeit!
Wiinfried

Getrödelt hat sicher niemand, nur auseinandergelebt.

....Ich könnte Euch ja aufklären was so gerade auf der höchsten Ebene läuft.
....

Versuchst du ja und das schätze ich, aber eben nicht überzeugend.

...
Komm auf den Boden der Realität zurück - die Zeiten des DAV sind vorbei!
....

.... nichts dazu gelernt hat und nicht dazu lernen will und lediglich die alten DAV-Phrasen
...

...
Zum DAV: Ich habe leider zu wenig Erfahrung mit dem DAV! Ich weiß nur, dass er völlig anders strukturiert war....

Das ist eigentlich der Kern des Problems.
Alles was man übder den Anderen zu wissen glaubt, ist wenig bis garnicht fundiert, wird aber zur Grundlage des eigenen Denkens und der eigenen Entscheidungen.
Was folgende Passage m.M.n deutlich macht

und in der von kommunistisch-stalinistischen Hardlinern gepägten Dikdatur ohne jegliche Meinungsfreiheit man nach allen Regeln der Kunst angeln konnte und sogar in fast jedem Gewässer der ehemaligen DDR (gottlob sind wie die los!).
...

...Und viele DAV Privilegien aus DDR-Zeit sind damit verloren gegangen.
Hier gbit es Gerichtsurteile zum Setzkescher, zum lebenden Köderfisch, den "vernünftigen Grund", das richtige Töten von Fischen (Abstechen durch Herzstich nach Betäubung, Wettfischen (Angeln aus Spass am Fische fangen; fehlen des vernünftigen Grundes... u.v.a.m.).

Es ist nicht Kommunismus, Kapitalismus oder anderes für die Gräben verantwortlich, sondern einzig das Denken, geprägt durch das Umfeld.
Sicher gibt es vor allem beim Eigentum der Gewässer große Unterschiede und damit verbunden auch andere Strukturen wie auch Verständnisse.
Aber
1990 kamen die Gesetze der "modernen Welt" und es gab hier und da die "Übernahme", aber eben nicht überall und so entwicklete sich eine Angelkultur im "DAV-Land" welche liberaler, freizügiger und sozialer war und bis heute noch ist, als im Altbundesgebiet.
Dies zu bewahren ist unser, mein größtes Ziel, weil das unsere/meine Mitglieder von mir erwarten und nach über 20 Jahren Bestand in der "modernen Gesellschaft" so falsch nicht gewesen sein kann.
Dazu gehören, wie bei dir, der Kampf gegen KWK, die Umsetzung der WRRL, die Kormoranvergrämung und der Kampf gegen Behörden - um nur einzelne Beispiele zu nennen.
Und glaube mir, das war von Anfang an nicht einfach, da die "importierten Buschzulagen-Beamten" aus Bayern und Hessen hier in Sachsen schon verdammt ehrgeizig und rigoros vorgegangen sind.
Die Gesetze glichen sich an (bzw. wurden kopiert), alte Wasserrechte wurden "ausgegraben" und der letzte Tropfen aus den Flüssen und Bächen gequetscht.
Dabei blieben etliche Fische auf der Strecke und auch so mancher Kämpfer für die Angler...
aber nie die Liberlität und Offenheit, das Eintreten dür den Angler - fürs Angeln.

Winfried und andere Mitlesende.
Es ist an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und gemeinsam einen neuen Weg zu gehen.
Dieser aber muss von allen getragen und verstanden werden, muss kommuniziert werden.
Und das mit Offenheit, mit Erfahrungsaustausch, Nachdenken - einem Aufeinander zu gehen
und nicht mit alten Denkmustern zerschlagen werden.

Und auch nicht mit dem Abtun des Anderen, er habe keine Ahnung von dem was "gerade abgeht"

Abendgruß
René
 
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Hezaru

Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Um zur Tröödfrage zurückzukommen,
ja, wir bräuchten schon einen der sich für Angler einsetzt,
gegen Verbote kämpft und sich für Angler und Fischereirechte einsetzt.
Ich würde dafür gerne 20 statt zwei Euro geben.
Leider ist der akt. BV die zwei nicht wert.
Da wird sich was ändern, aber nicht in ein paar Monaten.
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

Und das für einen DAFV der auf rechtlich fragwürdige weiße aus der Taufe gehoben wurde.

Entschuldige , ich bin nun wahrlich kein glühender Verfechter dieser "unglücklichen" Fusion. Es hilft aber keinem weiter ständig nur in der Vergangenheit zu bohren.

Liefern müssen nicht die zahlenden Angler allein , aber etwas Druck kann nicht schaden, liefern muss auch und eigentlich zu aller erst dieser BV.

Trotzdem finde ich die Diskussionsansätze mit Hecht.. für gut und richtig und sie verdienen weiter verfolgt zu werden.
Ganz einfach deshalb, weil sie ein Stück der ungelösten Probleme dieser Fusion verdeutlichen und die werden nicht per Verordnung vón Oben gelöst.
Gruß A.
 
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Tomasz

Well-Known Member
AW: Brauchen die Angler einen Bundesverband? Ein Kommentar von Dr. Thomas Günther

...ich fühle mich mal (in)direkt angesprochen da mich das Thema interessiert und ich über den Tag ab und an einmal reingeschaut habe.
...
1990 kamen die Gesetze der "modernen Welt" und es gab hier und da die "Übernahme", aber eben nicht überall und so entwicklete sich eine Angelkultur im "DAV-Land" welche liberaler, freizügiger und sozialer war und bis heute noch ist, als im Altbundesgebiet.
Dies zu bewahren ist unser, mein größtes Ziel, weil das unsere/meine Mitglieder von mir erwarten und nach über 20 Jahren Bestand in der "modernen Gesellschaft" so falsch nicht gewesen sein kann.
...
Winfried und andere Mitlesende.
Es ist an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und gemeinsam einen neuen Weg zu gehen.
Dieser aber muss von allen getragen und verstanden werden, muss kommuniziert werden.
Und das mit Offenheit, mit Erfahrungsaustausch, Nachdenken - einem Aufeinander zu gehen
...
Abendgruß
René

Nee Rene, Du warst nicht gemeint. Deine Einstellung und Arbeit glaube ich nach Deinen Beiträgen hier im Board und auch außerhalb dieses ein wenig zu kennen. Damit meinte ich andere.
Vieles von dem was Du hier geschrieben hast kann ich gut verstehen. Aber wie willst Du, sollen wir die Angelkultur im "DAV-Land" erhalten, weiter entwickeln oder gar auf andere Länder ausweiten? Was soll der Weg sein, wenn sie von sicher nicht ganz unwichtigen Funktionären als alte DAV-Phrasen abgetan werden, die überholt sind. Das Gegenteil ist doch der Fall. Aber ich sehe in vielen Bemerkungen von Funktionären auf beiden Seiten, dass sich die unterschiedlichen Philosophien nach wie vor unvereinbar gegenüber stehen. Was hat uns die Fusion speziell an dieser Stelle gebracht und wo soll der Weg angesichts der Mehrheitsverhältnisse hinführen? Warum wird das nicht offen thematisiert und nach Lösungen gesucht? Ich versteh es nicht. Da wird der Deckel auf einem Pulverfass gehalten in der Hoffnung der geht nicht irgendwann einmal hoch.

Gruß

Tomasz
 
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