Thomas9904
Well-Known Member
Nachfolgend ein Artikel unseres Autors kati48268
Redaktionell
Bedeutet mehr Angler mehr Einfluss für Angler? Oder bedeutet es nur weitere Einschränkungen und Restriktionen? Kommt unter Anglern mehr Fisch- und Gewässerneid auf und macht positive Aspekte zunichte? Was tun Verbände, um mehr Angler zu gewinnen und die Jugend fürs Angeln zu begeistern?
Das Thema http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=334992 fand ich sehr spannend und in der Mehrzahl waren sich die Kommentatoren zumindest einig, dass die ökonomische Bedeutung des Angelns stärker herausgestellt werden muss.
Mittlerweile gibt es sogar LV-Präsis, die das aufgreifen und Kooperationen mit Handel & Industrie anstreben.
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=335455
Eine lobenswerte Erkenntnis.
Ich möchte die andere These von Sebastian Paetsch von den Müritzfischern aufgreifen,
"Wir brauchen eine stärkere Kommerzialisierung des Angelns.
Wir brauchen mehr Guides, wir brauchen mehr Boote, wir brauchen mehr Angler!!"
die vermutlich konträrer betrachtet wird.
Braucht es mehr Angler in Deutschland?
Welche Vorteile hätte es, wenn unsere Zahl deutlich steigen würde?
- grundsätzlich würden erstmal Fixkosten, wie Pachten, für den einzelnen Angler sinken
- ein größerer Kundenstamm wird dem angeschlagenen Einzelhandel das Überleben erleichtern und wir müssen weniger um den verbliebenen Angelladen im Dorf bangen
- mehr potentielle Kunden = mehr ut zu Innovationen durch die Industrie
- die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Angelns würde wachsen
- unsere Stimme könnte lauter werden
- die Bedeutung von Anglern als Wähler, aber auch als Bürger könnte wachsen,
Angelverbote, Einschränkungen könnten auf mehr Widerstand stossen
- mehr Angler würde auch bedeuten, dass es mehr Menschen gibt, die mit Anglern Kontakte haben; die Vernetzung des Angelns in der Bevölkerung wäre intensiver.
Insbesondere den zuletzt genannten Aspekt halte ich für maßgebend.
Je tiefer die Vernetzung des Angelns in der nichtangelnden Bevölkerung, desto verständlicher & akzeptierter wird unser Hobby.
Angelgegner jeglicher Herkunft würde es deutlich schwerer fallen, Stimmung gegen das Angeln zu machen. Diese gesellschaftliche Stimmung ist letztendlich das Fundament auf dem die Zukunft des Angelns steht oder fällt.
Was wird getan um neue Angler zu gewinnen?
- Vereine stecken viel Energie in ihre Jugendarbeit. Bei den einen läuft das super (in meinem Verein z.B.), andere stöhnen über fehlenden Nachwuchs, steigendes Durchschnittsalter, wegsterbenden Mitgliederbestand.
Leider rekrutieren sich die Jugendgruppen zum größten Teil aus Nachwuchs von Mitgliedern.
Akquise in Schulen, Jugendzentren, etc. ist schon eher die Ausnahme.
- in NRW wurde beispielsweise durch die neue Regierungskoalition nun auch das "Schnupperangeln" für Erwachsene möglich gemacht, eine Tür, die es möglich machen kann, erwachsene Neulinge zu gewinnen, die bisher keine Affinität zur Angelei hatten. Wir werden noch sehen, ob Vereine diese Maßnahme dazu nutzen mehr Mitglieder zu bekommen.
- ...
für weitere, gute Beispiele ist wahrscheinlich der eine oder andere mitlesende Vereinsvorstand dankbar.
Seitens der Verbände wird zwar das Thema "Jugend" auch hochgehalten, jedoch vermisse ich eine Öffentlichkeitsarbeit, die es schafft das Angeln selbst in den Vordergrund zu stellen, anstatt den Naturschutz.
Wenn ich ein auf dem Sofa sitzender Typ mit Langeweile bin, der sein Leben um ein ansprechendes Hobby erweitern möchte, was spricht mich dann wohl an?
Ein Artikel darüber, wie entspannend & spannend Angeln sein kann?
Oder Berichte über Müllsammeln, Bitterlings-Besatz oder die Pflicht einen Rapfen als Beifang abknüppeln zu müssen, auch wenn er wie Pappmaché mit Drahteinlage schmeckt?
Ebenso vermisse ich eine verbandsseitige Diskussion darüber, die Einstiegshürden deutlich zu senken. http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=199335&highlight=Unsinn
Nachteile durch mehr Angler in Deutschland?
Ich sage: "Nein!"
Es werden sicherlich einige von Kommentatoren genannt werden, die ich aber denke widerlegen zu können.
Letztendlich beruhen die meisten,
"doch, es gibt Nachteile, nämlich..."-Argumente
auf Neid, Egoismus, Arroganz und Ellenbogenmentalität;
"ich will meine Gewässer nicht teilen" und "andere Angler halten sich nicht an Regeln".
kati48268
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Redaktionell
Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?
Bedeutet mehr Angler mehr Einfluss für Angler? Oder bedeutet es nur weitere Einschränkungen und Restriktionen? Kommt unter Anglern mehr Fisch- und Gewässerneid auf und macht positive Aspekte zunichte? Was tun Verbände, um mehr Angler zu gewinnen und die Jugend fürs Angeln zu begeistern?
Das Thema http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=334992 fand ich sehr spannend und in der Mehrzahl waren sich die Kommentatoren zumindest einig, dass die ökonomische Bedeutung des Angelns stärker herausgestellt werden muss.
Mittlerweile gibt es sogar LV-Präsis, die das aufgreifen und Kooperationen mit Handel & Industrie anstreben.
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=335455
Eine lobenswerte Erkenntnis.
Ich möchte die andere These von Sebastian Paetsch von den Müritzfischern aufgreifen,
"Wir brauchen eine stärkere Kommerzialisierung des Angelns.
Wir brauchen mehr Guides, wir brauchen mehr Boote, wir brauchen mehr Angler!!"
die vermutlich konträrer betrachtet wird.
Braucht es mehr Angler in Deutschland?
Welche Vorteile hätte es, wenn unsere Zahl deutlich steigen würde?
- grundsätzlich würden erstmal Fixkosten, wie Pachten, für den einzelnen Angler sinken
- ein größerer Kundenstamm wird dem angeschlagenen Einzelhandel das Überleben erleichtern und wir müssen weniger um den verbliebenen Angelladen im Dorf bangen
- mehr potentielle Kunden = mehr ut zu Innovationen durch die Industrie
- die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Angelns würde wachsen
- unsere Stimme könnte lauter werden
- die Bedeutung von Anglern als Wähler, aber auch als Bürger könnte wachsen,
Angelverbote, Einschränkungen könnten auf mehr Widerstand stossen
- mehr Angler würde auch bedeuten, dass es mehr Menschen gibt, die mit Anglern Kontakte haben; die Vernetzung des Angelns in der Bevölkerung wäre intensiver.
Insbesondere den zuletzt genannten Aspekt halte ich für maßgebend.
Je tiefer die Vernetzung des Angelns in der nichtangelnden Bevölkerung, desto verständlicher & akzeptierter wird unser Hobby.
Angelgegner jeglicher Herkunft würde es deutlich schwerer fallen, Stimmung gegen das Angeln zu machen. Diese gesellschaftliche Stimmung ist letztendlich das Fundament auf dem die Zukunft des Angelns steht oder fällt.
Was wird getan um neue Angler zu gewinnen?
- Vereine stecken viel Energie in ihre Jugendarbeit. Bei den einen läuft das super (in meinem Verein z.B.), andere stöhnen über fehlenden Nachwuchs, steigendes Durchschnittsalter, wegsterbenden Mitgliederbestand.
Leider rekrutieren sich die Jugendgruppen zum größten Teil aus Nachwuchs von Mitgliedern.
Akquise in Schulen, Jugendzentren, etc. ist schon eher die Ausnahme.
- in NRW wurde beispielsweise durch die neue Regierungskoalition nun auch das "Schnupperangeln" für Erwachsene möglich gemacht, eine Tür, die es möglich machen kann, erwachsene Neulinge zu gewinnen, die bisher keine Affinität zur Angelei hatten. Wir werden noch sehen, ob Vereine diese Maßnahme dazu nutzen mehr Mitglieder zu bekommen.
- ...
für weitere, gute Beispiele ist wahrscheinlich der eine oder andere mitlesende Vereinsvorstand dankbar.
Seitens der Verbände wird zwar das Thema "Jugend" auch hochgehalten, jedoch vermisse ich eine Öffentlichkeitsarbeit, die es schafft das Angeln selbst in den Vordergrund zu stellen, anstatt den Naturschutz.
Wenn ich ein auf dem Sofa sitzender Typ mit Langeweile bin, der sein Leben um ein ansprechendes Hobby erweitern möchte, was spricht mich dann wohl an?
Ein Artikel darüber, wie entspannend & spannend Angeln sein kann?
Oder Berichte über Müllsammeln, Bitterlings-Besatz oder die Pflicht einen Rapfen als Beifang abknüppeln zu müssen, auch wenn er wie Pappmaché mit Drahteinlage schmeckt?
Ebenso vermisse ich eine verbandsseitige Diskussion darüber, die Einstiegshürden deutlich zu senken. http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=199335&highlight=Unsinn
Nachteile durch mehr Angler in Deutschland?
Ich sage: "Nein!"
Es werden sicherlich einige von Kommentatoren genannt werden, die ich aber denke widerlegen zu können.
Letztendlich beruhen die meisten,
"doch, es gibt Nachteile, nämlich..."-Argumente
auf Neid, Egoismus, Arroganz und Ellenbogenmentalität;
"ich will meine Gewässer nicht teilen" und "andere Angler halten sich nicht an Regeln".
kati48268