Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Jose

Active Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

smile: auf jeden fall brauchen wir viel mehr angelnde frauen und noch viel viel mehr angelnde kiddies. da kriegt man auch die grünen ans kriechen :m :m :m
 

Naturliebhaber

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AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Meiner Meinung nach muss man auch mal mit einigen Mythen aufräumen. "Ganz viele Angler finden Angeln in den Niederlanden und Frankreich toll" ist sicher eine richtige Aussage, trotzdem betrifft das vielleicht insgesamt 20% der aktiven Angler, weil der Rest nicht ans Wasser geht um Fotos zu schießen, sondern Fische zur Verwertung angeln will. Und genau das ist das Problem beim Slogan "Wir brauchen mehr Angler".

Mein Traum wäre es, mit 3-4 Kumpels zwei Weiher von 5-6 ha zu pachten. In einen kämen Karpfen, Graser und ein paar Waller rein, in den anderen Rotauge, Schleie, Karausche und Hecht. Und dann sich die Fische entwickeln lassen und mit Verstand Fische entnehmen. Kann man hier in Franken vergessen, selbst wenn man 2000 Tacken pro Jahr auf den Tisch legen würde. Alles in der Hand von Vereinen und von zig Anglern belagert. So sieht die Realität aus. Und deshalb haben 90% der Vereine Aufnahmestopp.

Mein Verein sucht derzeit einen Weiher von 1-2 ha zum kaufen. Also im Prinzip eine Pfütze. Und wir würden einen guten Preis zahlen. Nix im Angebot im Umkreis von 50km. Wo sollen da die Angler hin?
 
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Bimmelrudi

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Es geht um die Frage, ob mehr Angler mehr Druck bringen in die Angelpolitik..
NICHT um allgemeinpolitisches..

Wenn Druck gewollt ist, genügen auch die bisherigen Angler.
Mehr Angler erzeugen nicht zwangsläufig mehr Druck.
Dazu muß erstmal der Wille da sein..wenn du ihn in Deutschland mal als "gesammelte Werke" sehen solltest, sag bitte Bescheid. ;)
 
G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Nachfolgend ein Artikel unseres Autors kati48268

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Nachteile durch mehr Angler in Deutschland?
Ich sage: "Nein!"
Es werden sicherlich einige von Kommentatoren genannt werden, die ich aber denke widerlegen zu können.
Letztendlich beruhen die meisten,
"doch, es gibt Nachteile, nämlich..."-Argumente
auf Neid, Egoismus, Arroganz und Ellenbogenmentalität;
"ich will meine Gewässer nicht teilen" und "andere Angler halten sich nicht an Regeln".


kati48268


Sicher keine Nachteile, wenns ums Finanzielle wie Pachten usw geht. Mag auch sein, dass man so mehr Einfluss erhält usw.

Ich persönlich finde jedoch, dass bei uns eigentlich schon mehr Angler sitzen als eigentlich vertretbar wäre...zumindest an einigen Gewässern.

Wenn ich mir täglich mit 50 anderen Anglern einen kleinen 20ha See teilen muss und dann nur noch einen hart erkämpften Schniepelhecht pro Monat fange, dann brauche ich bzw. würde ich auch gar nicht mehr angeln gehen. Angeln gehe ich überwiegend, um was zu fangen...will ich nur die Natur genießen und der Fisch ist mir egal, dann mache ich besser andere Dinge...

Habe an sich kein Problem das Gewässer und Fische zu teilen, aber irgendwo ist eben auch eine Grenze. Mag für den ein oder anderen egoistisch sein, stört mich aber nicht ;)
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Kämpfe um wenige Gewässer wird es geben..
Pachtverträge werden umkämpft und teuer werden.
Der Verein mit den meisten Mitgliedern hat da die besten Karten
..
USW...
 

Danielsu83

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Hallo,

ich streue mal meine Ansichten als Geschäftsführer in einem Angelverein mit bei, die sich zum Teil von meiner Persönlichen Meinung unterscheidet.

Sowohl ich als Privatperson als auch als Vorstandsmitglied fände mehr Angler gut.

Die Fixkosten würden sich ja erstmal nicht ändern, wobei natürlich der Teil den Jeder Angler rechnerisch zahlen müsste sinken würde. In der Praxis würde Angeln aber teurer werden da :

Viele Vereine auch über den Mitgliedsbeitrag, Aufnahmegebühr und Tageskartenpreise den Angeldruck und die Auswahl der Mitglieder steuern. Sprich Tageskarten würden teurer werden durch die höhere Nachfrage und Aufnahmegebühren und Vereinsbeiträge würden steigen. Aufnahmegebühren vermutlich auf breiter Front Vereinsbeiträge nicht überall da es einige Vereine gibt die so gut dastehen das eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge nicht durchsetzbar oder moralisch Problematisch wäre. Wir würden den sehr günstigen Beitrag sicherlich nicht erhöhen, aus Fairness den Mitgliedern gegenüber die den Verein in die komfortable Lage gebracht haben, in der wir jetzt sind. Die Erhöhung der Aufnahmegebühr würde vermutlich kommen da wir mit der letzten gute Erfahrungen gemacht haben. Tagesscheine würden sicherlich teurer werden um den Angeldruck zusteuern.

Den Angelläden würde ich es defenitiv gönnen das sie mehr Kunden bekommen, und die würde es sicherlich geben.

Mehr Innovationen würde es sicherlich nicht geben. Warum auch ? Die paar mehr Angler in Deutschland machen den Kohl in China auch nicht fetter.

Bei den anderen Punkten bin ich übrigens wieder ganz bei Kathi.

Bezüglich des Wegsterbens der Vereine ist glaube ich kein Problem der Anzahl an Anglern sondern das viele Vorstände sehr festgefahren sind.

Unser alter Vorstand hat z.B. viele Jahre eine wirklich gute Arbeit geleistet, hat aber am Ende auch die Größe gehabt zuerkennen das er sich festgefahren hat und das der Verein frisches Blut braucht. Und seitdem wir jedes Jahr ein Thema anpacken und von Grund auf neu denken, wachsen wir wieder sehr flott, und fangen so das Altersproblem auf.

Ein anderes Problem was viele Vereine haben, dazu gehören wir auch, ist das zu wenig Leute sich aktiv einbringen, die Anzahl derer die bei uns Mitarbeiten wächst zwar auch, aber nicht so stark wie wir das benötigen würden. Falls hier jemand eine gute Idee hat wie man Leute zum mitmachen bekommt bin ich für Vorschläge dankbar.

Mfg

Daniel
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Kämpfe um wenige Gewässer wird es geben..
Pachtverträge werden umkämpft und teuer werden.
Der Verein mit den meisten Mitgliedern hat da die besten Karten

Es geht nicht um die Anzahl der Mitglieder, sondern um die finanzielle Stärke. Ich kenne Beispiele, wo für den Kauf einer Fließgewässerstrecke ein siebenstelliger Betrag von einer Einzelperson geboten wurde. Und ich kenne einen Verein, dessen 50 Mitglieder pro Jahr 70.000 € für Pacht ausgeben (und trotzdem keine neuen Mitglieder aufnehmen).
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

noch mehr Angler = noch mehr Intoleranz ,Futterneid ,Überheblichkeit gegenüber anderen .:( nee auf Keinen Fall - erst mal sollten wir untereinander
die Meinung unserer " Mitangler " akzeptieren statt uns gegenseitig in die Pfanne zu hauen . #6
Das ewige wie toll und tolerant man doch im Ausland unserem Hobby gegenübersteht - ne was bei uns erlaubt ist ,ist da verboten :( nicht aus irgendwelchen Tierrechtlermacken sondern aus rein kommerziellen Gründen
wenn ich jetzt noch weiter aushole - besser nicht sonst steht morgen der Staatsschutz vor meiner Tür - Politik ist ja hier eh nicht erwünscht ;)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Politik ist ja hier eh nicht erwünscht ;)
#6#6#6

Hallo,

ich streue mal meine Ansichten als Geschäftsführer in einem Angelverein mit bei, die sich zum Teil von meiner Persönlichen Meinung unterscheidet.
Differenziert und überlegt, man sieht den Mann aus der Vereinspraxis, der mehr als nur "weiter wie bisher, war schon immer so" kennt.

Bim beeindruckt.
 
S

Sharpo

Guest
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Hallo,

ich streue mal meine Ansichten als Geschäftsführer in einem Angelverein mit bei, die sich zum Teil von meiner Persönlichen Meinung unterscheidet.

Sowohl ich als Privatperson als auch als Vorstandsmitglied fände mehr Angler gut.

Die Fixkosten würden sich ja erstmal nicht ändern, wobei natürlich der Teil den Jeder Angler rechnerisch zahlen müsste sinken würde. In der Praxis würde Angeln aber teurer werden da :

Viele Vereine auch über den Mitgliedsbeitrag, Aufnahmegebühr und Tageskartenpreise den Angeldruck und die Auswahl der Mitglieder steuern. Sprich Tageskarten würden teurer werden durch die höhere Nachfrage und Aufnahmegebühren und Vereinsbeiträge würden steigen. Aufnahmegebühren vermutlich auf breiter Front Vereinsbeiträge nicht überall da es einige Vereine gibt die so gut dastehen das eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge nicht durchsetzbar oder moralisch Problematisch wäre. Wir würden den sehr günstigen Beitrag sicherlich nicht erhöhen, aus Fairness den Mitgliedern gegenüber die den Verein in die komfortable Lage gebracht haben, in der wir jetzt sind. Die Erhöhung der Aufnahmegebühr würde vermutlich kommen da wir mit der letzten gute Erfahrungen gemacht haben. Tagesscheine würden sicherlich teurer werden um den Angeldruck zusteuern.

Den Angelläden würde ich es defenitiv gönnen das sie mehr Kunden bekommen, und die würde es sicherlich geben.

Mehr Innovationen würde es sicherlich nicht geben. Warum auch ? Die paar mehr Angler in Deutschland machen den Kohl in China auch nicht fetter.

Bei den anderen Punkten bin ich übrigens wieder ganz bei Kathi.

Bezüglich des Wegsterbens der Vereine ist glaube ich kein Problem der Anzahl an Anglern sondern das viele Vorstände sehr festgefahren sind.

Unser alter Vorstand hat z.B. viele Jahre eine wirklich gute Arbeit geleistet, hat aber am Ende auch die Größe gehabt zuerkennen das er sich festgefahren hat und das der Verein frisches Blut braucht. Und seitdem wir jedes Jahr ein Thema anpacken und von Grund auf neu denken, wachsen wir wieder sehr flott, und fangen so das Altersproblem auf.

Ein anderes Problem was viele Vereine haben, dazu gehören wir auch, ist das zu wenig Leute sich aktiv einbringen, die Anzahl derer die bei uns Mitarbeiten wächst zwar auch, aber nicht so stark wie wir das benötigen würden. Falls hier jemand eine gute Idee hat wie man Leute zum mitmachen bekommt bin ich für Vorschläge dankbar.

Mfg

Daniel

Die Preise würden auch bei weniger Anglern oder auch bei einer Stagnation steigen.
Die Fixkosten bleiben, steigen eher von Jahr zu Jahr bzw. min. bei der nächsten Pachtverlängerung.
Man kann es drehen wie man möchte.

Nochmal etwas zum Kampf der Vereine um Gewässer.
Schaut mal in eure Verträge mit den LF- Verbänden.
Nicht selten ist dort Konkurrenz untereinander um Gewässer nicht gestattet. ;)
Auch suchen einige Vereine bereits Partner um Gewässer zu bewirtschaften.

Viele genannten Probleme sind regional bedingt.

Und Fakt ist doch auch, dass die Politik aktuell dabei ist uns auszusperren.
Und der Witz daran ist, wir lassen es uns "gefallen".
Also so schlecht kann es um den Platz an den Gewässern nich bestellt sein. ;)



Auch der Jäger Vergleich (von anderen Usern) ist unangebracht.
Jäger töten. Angler müssen dies nicht.
Jäger sind in der Anzahl weniger haben aber auf Grund ihrer Mitglieder mehr Lobby im Hintergrund. Mehr "Klasse" statt Masse.
Welchen Einfluss diese haben ist ein anderes Thema.
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Die Kostenstruktur liegt ja in D nicht an Gewässern oder Anglerzahl, sondern an Vereinsmeierei und Bürokratie.

Siehe mein Beispiel Rhein, das auf der F- Seite deutlich günstiger und unbürokratischer ist als bei uns (gleicher Fluss, wohlgemerkt)

Das ist also weder ein Argument für oder gegen mehr Angler ..
 
S

Sharpo

Guest
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Die Kostenstruktur liegt ja in D nicht an Gewässern oder Anglerzahl, sondern an Vereinsmeierei und Bürokratie.

Siehe mein Beispiel Rhein, das auf der F- Seite deutlich günstiger und unbürokratischer ist als bei uns (gleicher Fluss, wohlgemerkt)

Das ist also weder ein Argument für oder gegen mehr Angler ..
Sehe ich nicht ganz so. Teurer wird es eh...korrekt.
Die Kosten kann man aber auf mehrer Schultern verteilen.
Oder angeln wird bald nur etwas für die "Reichen" sein. Regional ist es dies ja bereits.


Nicht nur.
Alle wollen halt Geld verdienen.
Auch der Bund mit seinen Bundeswasserstrassen.
Land, Stadt etc...
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Siehe Niederlande, sieh Frankreich etc.:
Das Geldproblem liegt doch nicht an der Anglerzahl, sondern an Gesetzen und Bürokratie bei uns.

Da ist Angeln landesweit anerkannt, beliebt, wird gefördert statt bekämpft etc. - und es ist preiswert(er), was die Angelerlaubnis angeht.

Siehe gleiche Flüsse, andere Preise und Bedingungen..
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Auch der Jäger Vergleich (von anderen Usern) ist unangebracht.
Jäger töten. Angler müssen dies nicht.

Die durchschnittliche Entnahmemenge pro Jahr und Angler liegt in Franken wohl so bei ca. 10kg Fisch pro Jahr. Ich nehme mal an, das dürfte in anderen Regionen ähnlich aussehen. Viele Angler gehen halt doch ans Wasser, um Fisch zu entnehmen.

Ich behaupte folgendes: Würde man in Deutschland flächendeckend die in den Niederlanden geltenden Regelungen (platt gesagt: Angeln ja, Entnehmen nein) einführen, würden 2/3 der Mitglieder aus den Vereinen austreten. Zu mehr Anglern in Deutschland würde dieser Ansatz also eher nicht führen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Man kann das ja durchaus mit z. B. mehr Angelanlagen verbinden (viele Vereinsteiche sind ja eh nix anderes als Forellen- oder Satzerpuffs)....

Nicht immer so kurzsichtig/einseitig und nicht immer nur vom Status Quo ausgehen, sondern etwas weiter denken....

Zudem ist in Niederlanden Entnahme erlaubt, nur nicht in der Masse wie bei uns und es ist nicht der eigentliche Zweck des Angelns..

Für die, die mehr entnehmen wollen, haben die aber auch ihre Lösungen, und auch da, je nach Art, zurücksetzen oder entnehmen, ganz nach Wunsch, ein recht bekanntes Beispiel:
https://www.wild.nl/

Dafür sparen sie Menge Besatzkohle an den Flüssen und Seen..

NICHT eine hohe Zahl der Angler ist das Problem, es bleiben deutsche Gesetze und Vereinsmeierei...
 
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S

Sharpo

Guest
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Die durchschnittliche Entnahmemenge pro Jahr und Angler liegt in Franken wohl so bei ca. 10kg Fisch pro Jahr. Ich nehme mal an, das dürfte in anderen Regionen ähnlich aussehen. Viele Angler gehen halt doch ans Wasser, um Fisch zu entnehmen.

Ich behaupte folgendes: Würde man in Deutschland flächendeckend die in den Niederlanden geltenden Regelungen (platt gesagt: Angeln ja, Entnehmen nein) einführen, würden 2/3 der Mitglieder aus den Vereinen austreten. Zu mehr Anglern in Deutschland würde dieser Ansatz also eher nicht führen.

Ich kann nichts zur Entnahme sagen. Nur, nicht jede Fangstatistik ist korrekt. Da wird viel eingetragen wo nichts gefangen wurde um nicht als Depp dazu stehen. Oder so mancher ist auch zu faul.

Was den Austritt betrifft...
Würde ich nicht drauf Wetten.

Davon ab ist Entnahme auch in den Niederlanden erlaubt.
Nur an manchen Vereinsseen verboten.
(Und die sind am Wochenende meisten gut besucht....von Deutschen.)
 
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Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Siehe Niederlande, sieh Frankreich etc.:
Das Geldproblem liegt doch nicht an der Anglerzahl, sondern an Gesetzen und Bürokratie bei uns.

Du vergisst hier einen ganz wichtigen Unterschied: In Deutschland sind sehr viele Gewässer in privater Hand und werden meistbietend verpachtet. Das gilt selbst für den Rhein-Main-Donau-Kanal, für das fränkische Seenland usw. Regnitz, Schwabach, Zenn, Aisch und wie die ganzen Flüsse hier bei mir in der Gegend heißen: Alle in Privatbesitz.

Ein Verein mit 300 Mitgliedern zahlt hier in Franken um die 40.000 € Pacht pro Jahr. Darauf haben weder Gesetze noch Bürokratie Einfluss.

Sicher gibt es Gewässer, für die andere Eigentumsverhältnisse gelten. Aber auch diese sind oft an Verbände und Vereine verpachtet und auch Kommunen als Verpächter wollen/müssen Einnahmen erzielen.

Und noch mal zurück zum Thema Pacht: Aufgrund der Hegepflicht gibt es in den Pachtverträgen harte Festlegungen bzgl. Mindestbesatz zum Ausgleich von Entnahmen usw. Das kostet Geld. Mein Verein hat dieses Jahr allein zum Besatz von Barben und Nasen einen knappen Tausender auf den Tisch gelegt.

Ich kenne die Ausgabenstruktur einiger Vereine hier in der Gegend und schätze, dass ein Verein mit 200 Mitgliedern so um die 50.000 € Ausgaben pro Jahr hat. Da kann der Staat gar nix dran ändern. Die meisten Vereine sind ja schon als gemeinnützig anerkannt und damit steuerlich vorteilhaft behandelt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

Ich vergesse das nicht, sondern ich sage es immer wieder und wieder und wieder:
Es liegt nicht an der Anglerzahl oder den Gewässern, es liegt an den bescheuerten und anglerfeindlichen bürokrateutonischen Gesetzen und der Vereinsmeierei..

Und da könnten mehr Angler evtl. helfen, etwas in Bewegung zu setzen ...

Ob und in welche Richtung letztendlich, da wäre ich bei unserer ökowahnen Verbotsrepublik aber auch eher skeptisch..

Je mehr Angler es aber wären, desto schwieriger wäre es, deren Interessen einfach unter zu buttern, zu ignorieren oder gar aktiv gegen sie zu arbeiten.
 

Franz_16

Mitglied
AW: Brauchen wir mehr Angler in Deutschland?

@Sharpo
Aus diversen Erfahrungswerten kann man schon so halbwegs ablesen, dass in Deutschland durchaus entnommen wird:
https://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=276774
https://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=332352

Ob es jetzt 10 Kilo sind oder 3 Kilo oder 20 Kilo sei mal dahingestellt.

Bei gleichbleibender Anzahl der Gewässer und mehr Anglern wäre eine Möglichkeit die hier jetzt schon mehrfach angedacht wurde durch striktere Entnahmeregeln die Gewässer für mehr Angler "attraktiv" zu halten.

Naturliebhaber meint das scheitert daran, dass striktere Entnahmeregeln auf keine breite Akzeptanz stoßen würden.

Beide Standpunkte kann ich nachvollziehen.
 
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