AW: Bundestagswahl: Angler wollens wissen - Der Wahlprüfstein
tja, wenn ich mir so manche dinge im moment anschaue, dann hab ich da so arge bedenken hinsichtlich der cleverness und ernsthaftigkeit der "angelpolitik".
da wird medienwirksam und kreise ziehend wieder mal von qualzuchten/ qualtierhaltung ii der massen- geflügelhaltung berichtet, da wird hochrangigen politikern die realität regelrecht unter die nase gerieben... es passiert was!
gestern abend kam eine sendung zu trophäenanglern, zwar mit dem schluß, daß der autor seinem kind "vernünftiges" angeln beibringen will. was meint ihr aber, welche meinung dadurch nicht nur gegen diese extremfälle geschürt wird sondern auch gegen catch& release oder das angeln im allgemeinen?
und wo sind da die politischen aktionen der angelvereine oder gar der verbände? die drücken sich nur auf messen rum, wo sie fast nur ihre eigene klientel erreichen, großes klimmbimm wird tunlichst vermieden. wo sind denn medienwirksam ausgenutzte gewässerreinigungsaktionen, wo denn die veranstaltungen an den wasserkraftwerken, die tonnen von fisch vernichten... ? da kommt z.b. die meldung vom fischsterben, ausgelöst durch das wasserablassen durch den nabu nicht über regionale oder gar örtliche zeitungen hinaus, da gibt es keinen aufschrei in der bevölkerung.
glaubt ihr denn, magazine wie stern, zeitungen wie bild usw. würden nur wegen der sensationsgier von oben beschriebenem geflügelskandal u.ä. berichten? mitnichten, dort fruchtet lobbyarbeit! dort fließt kohle!
was denkt ihr, wie schnell es dort ein umdenken geben würde, wenn es schlagzeilen zu zerfetzten aalen, herzzerreißende filme zu sich im seichten wasser windenden fischkörpern, hochglänzende 3d- reportagen zu unserer fischwelt mit mörderischen szenen aus der kormoranwelt mit zuckenden, angehackten fischen und vor kormorankot stinkenden und baumsterben bedrohten ufern zu guter fernsehsendezeit oder als vorspann im kino, mit der ruhigen darstellung "normaler" angler, mit der darstellung der jugendarbeit, mit gewässer- und uferschutz... ... ... dann, ja dann hätten sich eure verbandsbeiträge zumindest teilweise gelohnt.
öffentliche "angelpolitik", das könnte u.a. auch heißen, gemeinsames angeln und feiern auf einem größeren sommerfest mit industriefirmen oder nur managern, wo man A) auf mißstände hinweist, ohne direkt anzuklagen oder b) um unterstützung wirbt für gemeinsame interessen.
und ich weiß eben in diesem zusammenhang nicht, was dabei, wenn auch lustig gemacht und vor allem "wenigstens" mal behandelt, solch einzelne satire bringen kann.