C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Brotfisch

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AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Die Unterscheidung zwischen catch AND release und catch TO release ist sehr treffend.
Rechtsunsicherheit besteht - nicht zuletzt aufgrund der mangelnden sprachlichen Differenzierung - für die Angler, die catch AND release betreiben. Das sind z.B. auch viele Raubfisch- und Salmonidenangler. Hier muss von den Verbänden gefordert werden, dass sie für Klarheit sorgen. Argumente dafür sind mehr als ausreichend veröffentlicht worden, auch von der Wissenschaft.
Die Forderung nach einer Straffreiheit für catch TO release - Angler ist davon klar zu unterscheiden. Es handelt sich, auch wenn man das gesetzestechnisch durch eine Änderung hinbekommen könnte, um eine angelfachlich grundsätzlich andere Angelegenheit.
Ich bin der Auffassung, dass nicht nur die Verbände anfangen sollen, diese Unterscheidung anzuerkennen. Das gilt dann aber auch für diejenigen, die Forderungen aufstellen.
Demjenigen, der eine Forelle für den Grill fangen will, aber eine Äsche fängt, ist wenig geholfen, wenn er immerzu mit dem Karpfenangler, der nur photographieren will, in einen Fischtopf geworfen wird. Es mag realo sein und eben nicht fundi, aber eine Legalisierung des Angelns ohne jedwede Verwertungsabsicht ist gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig. Weder in einer CDU/FDP-Koalition, noch in einer Alleinregierung der Union. Es mag ehrenhaft sein, für unwahrscheinliche Ziele zu kämpfen. Aber es ist klug, keine aussichtslosen Kämpfe zu führen.
 
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Es mag realo sein und eben nicht fundi, aber eine Legalisierung des Angelns ohne jedwede Verwertungsabsicht ist gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig. Weder in einer CDU/FDP-Koalition, noch in einer Alleinregierung der Union. Es mag ehrenhaft sein, für unwahrscheinliche Ziele zu kämpfen. Aber es ist klug, keine aussichtslosen Kämpfe zu führen.

#h Tip Top, dachte nicht das ich hier unter den Hardlinern solch Weise Worte noch zu lesen bekomme! Respekt!
|good:|good:

Denke auch das dieser Umstand auch das grösste Problem der Vereine und auch Verbände ist um wichtige Punkte umzusetzen bzw. zu klären.
Gruss

Thomas
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Das Problem der Vereine und Verbände ist 3 Jahrzehnte schützergeprägter Gehirnwäsche und dass sie die Leute, von denen sie bezahlt werden öffentlich noch als Gefahr darstellen.

Am besten hier durch die wirren Saarländer zu belegen.
 

kati48268

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Es mag realo sein und eben nicht fundi, aber eine Legalisierung des Angelns ohne jedwede Verwertungsabsicht ist gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig.
Das hat man das auch vom Rauchverbot, Anschnallpflicht, Homoehe oder blanken Möpsen in der Werbung gesagt;
so etwas wird es niemals geben!

Es sind menschengemachte Regeln,
keine Naturgesetze.

Ja, Interessenvertreter sollten realistische, umsetzbare Forderungen stellen (und auch versuchen sie durch zu drücken!).
Aber sie sollten auch ruhig Visionen, weitergehende Ziele,... eben eine Überzeugung und Haltung haben,
denn wer weiß...
Wenn sie eine solche Haltung aber heute bei jeder Gelegenheit und in jede Richtung verteufeln,
werden sie diese übermorgen sicherlich auch nicht umgesetzt kriegen,
weil sie damit selbst verhindern, dass der Zug überhaupt jemals in die richtige Richtung fahren kann.
 
R

RuhrfischerPG

Guest
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

#h Tip Top, dachte nicht das ich hier unter den Hardlinern solch Weise Worte noch zu lesen bekomme! Respekt!
|good:|good:

Prima,nicht ?

So kann man auch gleich mal den Umstand verdrängen,das gewisse Verbände weder für unwahrscheinliche Ziele,noch für aussichtslose Kämpfe standen..deren einzige "Lobbyarbeit" bestand nämlich im permanenten schwenken der weissen Fahne.

Wenn du alle Postings/Blogbeiträge von Brotfisch zur Thematik gelesen hättest,wüsstest du nämlich wo das Grundübel zu finden ist.
 

FrankNMS

Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Wendehälse ohne Rückrat sind doch aller Orten voll im Trend, warum wundert es Euch?

C+R war es schon immer und wird es immer sein: Tierqälerei. Fangen, töten, essen. Alles andere ist NICHT waidgerecht und sinnleer, das könnt ihr drehen und wenden, wie ihr es wollt.

Ich für mich halte heutzutage mehr vom Menschenschutz als vom Tierschutz. Mir wird heutzutage immer mehr verboten, selbst das Leben will man mir mehr denn je nehmen, auf Silvesterfeiern und Weihnachtsmärkten und für die grünbunten Ökofaschisten ist die tollste Natur die Welt ohne Menschen.

Wer schützt meine Rasse??????
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

C+R war es schon immer und wird es immer sein: Tierqälerei. Fangen, töten, essen. Alles andere ist NICHT waidgerecht und sinnleer, das könnt ihr drehen und wenden, wie ihr es wollt.
Diese Aussage kann jederzeit Deine persönliche Meinung sein, jederzeit zugestanden.

Ist aber durch Fakten weder biologisch (Fische nicht leidensfähig) noch juristisch so haltbar.

Hat zudem mit dem eigentlichen Thema nix zu tun, den irrren und wirren "Umdrehungen" des Saarverbandes bei den Veröffentlichungen und dem praktischen Tun dieses an der KöR-Leine der Regierung geführten Kleinverbandes der organisierten Sport- und Angelfischerei im DAFV:
Aktualisierung 06.03. 2017

Herr Schneiderlöchner hat sich bei mir bedankt und nun das vormals unter "Catch and Release" stehende Schreiben geändert.

Allerdings stand dort ja auch, dass in den Schulungen des FVS zum Fischereischein das so gelehrt werden würde das c+r tierschutzwidrig sei - ob, wann und wie er die Kriterien zum Lehrgang ändert, die Inhalte und evtl. darauf abzielende Prüfungsfragen, hat er mir allerdings nicht mitgeteilt.

Fischereiverband Saar schrieb:
In den Vorbereitungslehrgängen zur Fischerprüfung vermittelt der Fischereiverband Saar ein Allgemeinwissen, zu dem insbesondere auch die Erkenntnis gehört, dass das „Catch and Release“ gegen § 1 S.2 TierSchG verstößt und deshalb zu unterbleiben hat.

Ich gehe also davon aus, dass alles weiterhin entsprechend wirr und irr gehandhabt wird im Saarland, und hier reiner Wahl-Populismus ohne entsprechenden fachlichen Hintergrund betrieben wird.

Statt mit "Catch und Release" wie vorher wird jetzt mit genauso mit "Trophäenangeln" rumgemurkst und veröffentlicht.

Beides Kampfbegriffe von Anglerfeinden um Angler (PTEA, Haferbeck) zu stigmatisieren und Angeln abschaffen zu können - die spendensammelnde Schützerindustrie und deren parlamentarische Helfershelfer springen natürlich zu gerne auf diesen Zug auf.

Wie kann - egal wer von denen - IRGENDEIN ein Verbandler der organisierten Sport- und Angelfischerei SO PRÜGELDUMM sein, Kampfbegriffe von Anglerfeinden selber weiter zu verwenden??

Das einzige, was ich persönlich da akzeptieren würde an Aussage zum Gesamtthema ums zurücksetzen wäre Folgendes (oder etwas in der Art):

Als Verbände sind wir wie jeder einzelne Angler auch verpflichtet, die Gesetze im Zusammenhang mit dem Angeln einzuhalten.

Da Gesetze durchaus wandelbar sind, kämpfen wir als Verband aktiv dafür, Bundesgesetze wie Tier- und Naturschutzrecht sowie die Landesfischereigesetze im Sinne der Angler und entsprechend heutigen Erkenntnissen so anzupassen, dass der Angler in seinem Tun nicht aus Mißverständnissen oder versehentlich oder unter Ausnutzung von falschen Interpretationen böswillig kriminalisiert werden kann.

Insbesondere die Eigenverantwortung der Angler beim zurücksetzen von Fischen als gewünschte und teilweise auch vorgeschriebene Maßnahme zum Bestandsmanagement muss gefördert und sichergestellt werden.


Sich mit Kampfbegriffen von Angelgegnern auch noch wörtlich auseinander zu setzen, statt selber die Deutungshoheit zu übernehmen und denen noch teilweise recht zu geben - so bescheuert ist niemand ausser Verbandlern der organisierten Sport- und Angelfischerei!!

Herr Schneiderlöchner beweist wie der Rest-DAFV mit den ihn immer noch tragenden Landes-, Vasallen- und Abnickerverbänden mit den jeweils wirren und unüberlegten Äußerungen zu diesen Themen für mich klar, dass keiner von diesen aktuellen Funktionären auch nur ansatzweise geeignet ist, für Angler oder Angeln zu sprechen oder gar in der Lage, eine dringend notwendige Strukturreform IM SINNE DER ANGLER UND DES ANGELNS oder gar eine Verbesserung herbeizuführen.

Nach wie vor sind für mich diese Leute fast ALLE im Korsett von 3 Jahrzehnten schützergerpägter Gehirnwäsche gefangen, ohne auch nur ansatzweise dazu gelernt zu haben.

Thomas Finkbeiner
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Aktualisierung 20. 03. 2017

Aus der Saarbrücker Zeitung:
http://www.saarbruecker-zeitung.de/...zorganisationen-Saarzeitung;art446432,6406829

Neben Kuschelkurs mit Tierschützern und Grünen gab der Präsident Schneiderlöchner laut Saarbrücker Zeitung folgenden Satz von sich:

„Nach meinem Verständnis – und ich bin ja Jurist – ist es durchaus möglich, dass ich diesen Fisch noch einmal zurücksetzen kann“, sagte Schneiderlöhner.

Find ich insofern witzig, als ihm hier im Thread ein "Nichtjurist" vorführen musste, wie wenig juristisch fachgerecht die Veröffentlichungen auf den Seiten seines Verbandes zum Thema c+r waren und er das sogar zugegeben hat:
Herr Schneiderlöchner hat sich bei mir bedankt und nun das vormals unter "Catch an release" stehende Schreiben geändert.

Allerdings stand dort ja auch, dass in den Schulungen des FVS zum Fischereischein das so gelehrt werden würde das c+r tierschutzwidrig sei - ob, wann und wie er die Kriterien zum Lehrgang ändert, die Inhalte und evtl. darauf abzielende Prüfungsfragen, hat er mir allerdings nicht mitgeteilt.

Manche Juristen scheinen wirklich schmerzfrei zu sein.

Dass man aber, wenn man als Präsident eines Fischereiverbandes mehr Tierschutz mit dem Minister zusammen ins Gesetz schreibt, gleichzeitig aber Retter der organisierten Sport- und Angelfischer im Rest-DAFV werden will, zu solchen interessanten rhetorisch/juristischen Volten greifen muss, ist verständlich.
 
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Kolja Kreder

Mitglied
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Die Unterscheidung zwischen catch AND release und catch TO release ist sehr treffend. [...]

Ich bin der Auffassung, dass nicht nur die Verbände anfangen sollen, diese Unterscheidung anzuerkennen.

Die Unterscheidung ist ohne Wert, denn beides ist überall dort erlaubt, wo das LFisch-Recht keine Entnahmepflicht anordnet. Dort, wo diese besteht, ist beides verboten. Hilft also nicht.

Es mag realo sein und eben nicht fundi, aber eine Legalisierung des Angelns ohne jedwede Verwertungsabsicht ist gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig. Weder in einer CDU/FDP-Koalition, noch in einer Alleinregierung der Union. Es mag ehrenhaft sein, für unwahrscheinliche Ziele zu kämpfen. Aber es ist klug, keine aussichtslosen Kämpfe zu führen.
Das sehe ich völlig anders. Ich würde sogar behaupten, dass das Zurücksetzen in der Gesellschaft mehrheitsfähig ist. Wenn ich am Rhein angle und zuschauende Nichtangler sehen, wie ich eine Barbe fange und diese zurücksetze, erlebe ich ausschließlich positive Reaktionen. Manchmal kommt die Frage, ob der Fisch nicht schmeckt. Dann stelle ich das klar, dass Barbe für mich kein kulinarischer Genuss ist und ich dem Fisch daher lieber sein Leben schenke. Für mich ist gerade das Mehrheitsfähig. Allerdings fotografiere ich meine Fänge nicht, behandle den Fisch sehr vorsichtig und setze ihn schnellst möglich zurück.


Demjenigen, der eine Forelle für den Grill fangen will, aber eine Äsche fängt, ist wenig geholfen, wenn er immerzu mit dem Karpfenangler, der nur photographieren will, in einen Fischtopf geworfen wird.
Nur am Rande. Immer wieder sehe ich, wie Angler Forellen oder Äschen anpacken, abhaken und zurück ins Wasser setzen. Nach meiner Erfahrung (betrifft nur Forellen in unserem Vereinsgewässer), gehen die Viecher kaputt. Der Karpfen hält diese Behandlung aus. Wer den Salomoniden eine Chance geben will, sollte sie tunlich nicht anfassen und noch im Wasser abhaken. Daher sehe ich hier das Problem genau anders herum. Das hat aber nur am Rande was mit dem Strang-Thema zu tun.

Das rumeiern im Saarland ist jedenfalls unerträglich.
 
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Wegberger

aus dem Westen
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Hallo Kolja,

Das sehe ich völlig anders. Ich würde sogar behaupten, dass das Zurücksetzen in der Gesellschaft mehrheitsfähig ist. Wenn ich am Rhein angle und zuschauende Nichtangler sehen, wie ich eine Barbe fange und diese zurücksetze, erlebe ich ausschließlich positive Reaktionen. Manchmal kommt die Frage, ob der Fisch nicht schmeckt. Dann stelle ich das klar, dass Barbe für mich kein kulinarischer Genuss ist und ich dem Fisch daher lieber sein Leben schenke. Für mich ist gerade das Mehrheitsfähig. Allerdings fotografiere ich meine Fänge nicht, behandle den Fisch sehr vorsichtig und setze ihn schnellst möglich zurück.
Das ist doch genau das rumgeeiere was keiner willl. Du magst keine Barbe ... ein andere kein Zander oder keine Forelle.

Und jetzt mache ich mal ein Diskussionsfass auf:

Allerdings fotografiere ich meine Fänge nicht, behandle den Fisch sehr vorsichtig und setze ihn schnellst möglich zurück.
Was sind denn 30 Sekunden photografieren....gegenüber 3 Minuten Drill, wenn ich denn Fisch auch mit einer 0,60 und GF-Rute einfach in 3 sec reinholen könntest ?

Das ist für mich die Perversion der eigenen Sache. Das Angelequipment wird auf den maximalen Drill ausgerichtet und die Moral hält bei euch nicht Stand.

Und das ist auch der Punkt, wo die Verbände den Spass am Angeln negieren. Man darf bei unseren Angelverbänden nicht lächeln beim Angeln...! Weil die Basics verraten und verkauft wurden .... müssen wir uns jetzt als Angler mit Peta`s und Nabu`s auf eine Ebene stellen.

Ansonsten frage ich mich, wieso der DAFV nicht auf Angelequipment reglementiert. dass den Fisch zur Nahrungsaufnahme sofort und unmittelbar zum Ufer bringt.
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Und das ist auch der Punkt, wo die Verbände den Spass am Angeln negieren. Man darf bei unseren Angelverbänden nicht lächeln beim Angeln...! Weil die Basics verraten und verkauft wurden .... müssen wir uns jetzt als Angler mit Peta`s und Nabu`s auf eine Ebene stellen.
So ist das leider...

Nach dem unsäglichen Drosse (vom Rheinischen/Vorgängerverband) der diese ganze Schexxx ins Rollen brachte, kann Kolja aber jetzt (> auch Rheinischer) sich öffentlich immerhin schon relativ vernünftig zum zurücksetzen äußern..

Früher (nicht so lange her - vielleicht 4 - 5 Jahre) wäre er für solche Äußerungen da geköpft, gepfählt, gevierteilt und verbrannt worden..

Dennoch ist das alles nur halbherzig und hat natürlich NICHTS mit dem Saarproblem zu tun, was Thema hier ist.

Dass wir einem Juristen wie dem Putschversucherlein Schneiderlöchner (der natürlich trotz großer Worte seines Vizes bei uns NICHT beim DAFV kündigt sondern brav den Schwanz einzieht ;-))) das erst erklären mussten, was er für Dreck auf seiner Seite zum Thema C+R öffentlich hatte (Video ist ja nicht viel besser - guckt sich das echt einer voll an??), zeigt viel..

Genau wie seine neueste Schote, jedem Juristen würdig, der Angeln in den Rang eines Grundrechtes setzt - Reschpekt..

Solche Verbände und Juristen, das ist wohl das, was sich der bürokrateutonische organisierte Sport- und Angelfischer wirklich wünscht und zumindest im Saarland vollumfänglich bekommen hat....

Warum er solche masochistischen Anwandlungen hat, wird noch erforscht...
 
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Kolja Kreder

Mitglied
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Hallo Kolja,

Das ist doch genau das rumgeeiere was keiner willl. Du magst keine Barbe ... ein andere kein Zander oder keine Forelle.

Und jetzt mache ich mal ein Diskussionsfass auf:

Was sind denn 30 Sekunden photografieren....gegenüber 3 Minuten Drill, wenn ich denn Fisch auch mit einer 0,60 und GF-Rute einfach in 3 sec reinholen könntest ?

Das ist für mich die Perversion der eigenen Sache. Das Angelequipment wird auf den maximalen Drill ausgerichtet und die Moral hält bei euch nicht Stand.

Was ist denn dabei rumgeeier? Ich mag keine Barben und angel sie trotzdem, weil Barben angeln Spass mach. Ergo, ich angle ohne Verwertungsabsicht. Eine Barbe überlebt es in der Regel ja auch, wenn man sie zurücksetzt. Das mit dem Fotografieren kommt bei Nichtanglern eben dann nicht gut an, wenn sich das Zurücksetzen dadurch erheblich verzögert.

Und das ist auch der Punkt, wo die Verbände den Spass am Angeln negieren. Man darf bei unseren Angelverbänden nicht lächeln beim Angeln...! Weil die Basics verraten und verkauft wurden .... müssen wir uns jetzt als Angler mit Peta`s und Nabu`s auf eine Ebene stellen.
Wenn das so beim Saarländischen Verband ist, kann ich das nicht nachvollziehen. Ich halte die Aussage aber für Bull Shit!

Ansonsten frage ich mich, wieso der DAFV nicht auf Angelequipment reglementiert. dass den Fisch zur Nahrungsaufnahme sofort und unmittelbar zum Ufer bringt.
Das Fanggerät ist so zu wählen, dass es für das Fangen der zu erwartenden Fische ausreichend dimensioniert ist und Schnurbruch vermieden wird. Das habe ich so für die Fischerprüfung gelernt und bringe es so auch unserer Jugend bei. Das Angeln selber ist rechtlich unproblematisch. Auch das Zurücksetzen ist (Ausnahme Bayern) unproblematisch, selbst wenn man keine Verwertungsabsicht hat. Das Fotografieren kann rechtlich problematisch sei. Ich persönlich habe dann nichts gegen, das Fotografieren, wenn der Angler dabei nicht nur sein Selbstdarstellungsdrang befriedigt, sonder das Wohl des Fisches im Auge behält und das ganze Prozedere so schnell, wie möglich abhandelt. Dies würde ich für die absolute Mehrzahl der Angler unterstellen. Wie überall gibt es aber auch Arschlöcher. Ich vermute das rumgeeier des Verbandes resultiert aus der Angst vor diesen Arschlöchern, die die Außendarstellung der Angler gefährden. - Mir scheinen jedoch die daraus gezogenen Schlüsse des oder der Verbände falsch. - Der richtige Schluss kann nicht sein auf staatliche Verbote hinzuwirken. Die Verbände müssen hier schlicht Aufklärungsarbeit leisten und an die Vernunft der Angler appellieren. Dies ist schon alleine deshalb geboten, weil man das Verhalten der Angler gegenüber dem Fisch flächendeckend gar nicht überwachen kann. Es soll aber auch der Angler das Wohl des Fisches nicht aus dem Auge verlieren, der nicht überwacht wird. Dieses Ziel kann ich nicht durch stärkere Reglementierung erreichen.

Das Hin und Her des Saar-Präsi ist ist für mich nicht nachvollziehbar. Gerade als Jurist sollte er seine juristischen Kenntnisse in den Dienst der Angler stellen. Da kann ich die rechtlich erkennbar falschen Aussagen zum Zurücksetzen nicht nachvollziehen. Wir sprechen hier auch nicht von juristischen Aufsätze und Urteilen aus den letzten Jahren. Das Thema war m. E. schon seit über 10 Jahren durch. Wie man dann noch als Jurist ernsthaft behaupten kann, dass das Zurücksetzen nicht erlaubt sei, ist für mich zu hoch.
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Das Hin und Her des Saar-Präsi ist ist für mich nicht nachvollziehbar. Gerade als Jurist sollte er seine juristischen Kenntnisse in den Dienst der Angler stellen.
Verbandler halt mit der bei ihnen üblichen Kompetenz.

Die Frage ist nur, muss man so sein, um in einem Verband ein Ämtchen zu bekommen, oder wird man so, wenn man dann im Ämtchen ist.

Und das ist sicher im Saarland so, aber genauso sicher in (fast) allen Verbänden der abnickenden Vasallen- und Bodensatzverbände im Tier- und Naturschützenden, anglerfeindlichen Rest-DAFV.

Wärs anders, wären ja alle zufrieden..

Man müsste eigentlich mal seinen Minister Jost im Saarland fragen, wie der das sieht mit C+R (weil de sich da öffentlich durchaus schon anders eingelassen hatte als der Präsi) und wann der denn im Gegensatz zum Rest von Deutschland das Angeln im Saarland in dern Rang eines Grundrechtes erhoben hatte ....
 

Kolja Kreder

Mitglied
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Die Aussage mit dem Grundrecht würde ich mal nicht so hoch hängen, die ist von der gleichen Qualität, wie wenn du von einem Menschenrecht sprichst. Dies ist im direkten Begriffsverständnis halt falsch, im übertragenen aber richtig. Aus diesem Grunde habe ich mit dieser Aussage kein Problem.

Erst in der Praxis, dass heiß im direkten Kontakt mit der Politik sieht man, was durchsetzbar ist und was nicht. Aus diesem Grunde wird es immer eine Diskrepanz zwischen den Theoretikern hier im Anglerboard und den Praktikern an der Front geben. Auch das würde ich nicht kritisieren wollen. Kritisieren kann man aber, wenn die Praktiker erst gar nicht an die Front gehen.

Wenn es aber um Rechtspositionen geht, die teilweise auch noch zugunsten der Angler nahezu eindeutig sind (absolute Eindeutigkeit gibt es in der Juristerei kaum), dann müssen die auch so von den Verbänden für die Angler vertreten werden. Herr Drosse ist mir vom Namen, nicht aber als Person bekannt. Ich kenne seine Rechtsposition und habe sie schon damals nicht geteilt. Es schien mir so, als habe Herr Drosse hier den Verband für seine persönliche Auffassung von Tierschutz instrumentalisiert. Ich kann auch absolut bestätigen, dass diese (falsche) Auffassung, in meinen Augen manipulativ an Angeleinsteiger weitergegeben wurde. Genau das scheint ja auch im Saarland so zu passieren. Wenn man sich die Aussagen zum Vorbereitungsunterricht anschaut.

Auch in der Vorbereitungsliteratur für die Fischerprüfung (hier kann ich nur für NRW sprechen) Finde ich immer wieder den Satz: „Waidgerecht heiße „dem TierSchG entsprechend“. Diese Aussage halte ich bereist für falsch und fatal. Schon an dieser Stelle gibt man nämlich eine Position auf. Waidgerecht beinhaltet in Teilen sogar mehr, als das TierSchG. Es sind tradierte Verhaltensweisen, aus denen der Respekt des Jägers/ Anglers gegenüber dem bejagten/ beangelten Tier unmittelbar zutage tritt. Setzt man die anglerischen Traditionen jedoch mit dem geltenden TierSchG gleich, gibt man folglich seine Traditionen auf! Angelen und Jagen sind aber Kulturtechniken, die gerade von ihrer Tradition leben. Wir billigen doch auch den Traditionsschützen den Erwerb von Waffen zu, obwohl es schon lange nicht mehr nötig ist, dass diese mit angelegter Armbrust auf der Stadtmauer Wache halten, um die Stadt vor Eindringlingen zu schützen. Hier wäre auch vom Saarländischen Verband eine klare Kante wünschenswert.

Angeln, als Kulturtechnik beinhaltet im Begriff des Waidgerechten sowohl traditionelle Elemente, wie auch die Fairness und den Respekt gegenüber dem Fisch, als auch daraus abgeleitet den Respekt für die Natur als Ganzes (wer mag, kann hier auch von Schöpfung reden). Damit leiten sich der Tierschutz und der Naturschutz bereits aus der anglerischen Tradition ab, die man insgesamt in dem Begriff der Waidgerechtigkeit zusammenfassen kann. Dies alles ist aber ohne die Tradition nicht zu denken. Damit gibt die Tradition auch eine gewisse Reihenfolge der angestrebten Ziele vor, die da lautet: Angeln vor Fischschutz, vor Gewässerschutz, vor sonstigem Naturschutz. Das aus politischen und taktischen Gründen dies in den Verbenden teilweise nach außen anders dargestellt werden muss, bleibt dabei doch unbenommen. Dies ist dann eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Nur deshalb muss man nicht das traditionelle Element und die damit verbundene Rechtsposition aufgeben. Hier sind uns im Übrigen die Jäger voraus.

Sorry Thomas, dass ich etwas ausschweifend war, aber manchmal gehen eben auch mit mir die Gäule durch. Wenn es für den Beitrag einen passenderen Strang gibt, kannst du gerne verschieben. Aber genau das geeiere den Saar-Verbandes ist es, was die Verbände in Misskredit bringt.
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

nicht nur das Geeire des Saarverbandes, auch das ständige Umfallen des Rheinischen und das fachlich wie menschlich inakzeptabe Verhalten des DAFV (H-Km Seggelke und Lindner wg. menschlich) bringt Verbände in Misskredit.

Alles eine Sorte - so sehr sticht das Saarland da nicht raus,. passt eher dazu..
 

Kolja Kreder

Mitglied
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

nicht nur das Geeire des Saarverbandes, auch das ständige Umfallen des Rheinischen und das fachlich wie menschlich inakzeptabe Verhalten des DAFV (H-Km Seggelke und Lindner wg. menschlich) bringt Verbände in Misskredit.

Alles eine Sorte - so sehr sticht das Saarland da nicht raus,. passt eher dazu..

Eine Übertreibung der Mitgliederzahlen, gehört zum normalen PR-Geschäft dazu. Werbung übertreibt nun einmal und stimmt in den seltensten fällen. Da sehe ich kein menschliches Problem. Die Personen Seggelke und Lindner kenne ich persönlich nicht und erlaube mir daher auch kein Urteil über sie in menschlicher Hinsicht. Hier kann man nur deren Arbeit beurteilen. Daher würde ich mich auch nicht zu der pauschalen, falschen Beurteilung hinreißen lassen, wie "alles eine Sorte". Derartige Behauptungen stimmen nie und sind unsachlich.

Am Rande: Wieso ist der RhFV wieder umgekippt? - Richtig ist, dass er einmal umgekippt ist, weil er erst gekündigt hat und dann wieder eingetreten ist. Die Gründe hierfür wahren m. W., dass man zu der Auffassung kam, dass man auf den DAFV nur Einfluss nehmen kann, wenn man in ihm Mitglied ist. Hatte also mit dem Prinzip Hoffnung zu tun. Nun diese Hoffnung kann man haben, muss man aber nicht. Eine Sache der Entscheidungsträger, die es verantworten müssen.

Nach m. W. ist derzeit Stand der Dinge, dass die JHV des RhFV mit großer Mehrheit beschossen hatte, erneut zu Kündigen. Nennen wir es Prinzip Hoffnungslosigkeit. An diesem Beschluss hat sich bis heute nichts geändert. Ich gehe daher auch davon aus, dass die Kündigung erklärt wir. Etwas anderes könnte sich ja nur ergeben, wenn es zu einem anderen Beschluss der Mitglieder kommt. Sollte dies der Fall sein, kann man doch dem Vorstand nicht für das Abstimmungsverhalten seiner Mitglieder verantwortlich machen. Was ist das für ein demokratisches Verständnis. - Es steht aber in den Sternen, ob nach dem starken Votum für den Austritt, die Mitglieder nun anders herum entscheiden. Warum sollten sie? Das würde m. E. nur passieren, wenn es klare Anzeichen gäbe, dass der DAFV vom Saulus zum Paulus würde. Wenn die Mitglieder zu einem solchen Ergebnis kommen, dann ist es halt so. Auch dafür kann der Vorstand aber nichts. Du beschwörst doch immer so gerne die Basis. Nun, was kann den ein Verband anderes machen, als seine Basis darüber abstimmen zu lassen? - Dies ist eine elementar andere Situation zum Saar- Verband. Hier wurde nicht durch Mitglieder etwas abgestimmt, sondern von oben eine Direktive ausgegeben.
 

Fischer am Inn

Active Member
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Hallo Kolja
Hallo miteinander


Angeln, als Kulturtechnik beinhaltet im Begriff des Waidgerechten sowohl traditionelle Elemente, wie auch die Fairness und den Respekt gegenüber dem Fisch, als auch daraus abgeleitet den Respekt für die Natur als Ganzes (wer mag, kann hier auch von Schöpfung reden). Damit leiten sich der Tierschutz und der Naturschutz bereits aus der anglerischen Tradition ab, die man insgesamt in dem Begriff der Waidgerechtigkeit zusammenfassen kann. .

Alles recht und schön. Es gibt dazu in der deutschen Angelliteratur ein Standardwerk, in dem das alles genau ausgearbeitet und niedergeschrieben ist, nämlich (im Original):

Franz Menzebach: Fischgerechtigkeit - waidgerechtes Sportfischen

Nach dem Tod von Menzebach wurde das Werk weitergeführt und weiterentwickelt von Armin Göllner und heißt aktuell:

"Weidgerechte Angelfischerei - Ethische Betrachtung einer Passion"

Dort ist aktuell niedergeschrieben was das Ethos der deutschen Angelfischerei ausmacht.

Und genau da liegt das Problem. Dieses anglerische Ethos teilen nicht alle Angler, wahrscheinlich noch nicht einmal die Mehrheit der deutschen Angler.

Es gibt fundamentale Unterschiede in Deutschland in der Auffassung was Angeln bedeutet und wie es sich ethisch-moralisch begründet.

Die Folgen kann man u.a. anhand der unterschiedlichen Positionen der der Landesverbände betrachten. Und der saarländische Verband gibt halt ein ganz trauriges Gesamtbild in diesem Zusammenhang ab. Mir scheint, der dortige Präsident nimmt Signale aus unterschiedlichen anglerischen Grundrichtungen wahr, findet die irgendwie interessant, sieht ihre Widersprüchligkeit nicht, nimmt sie alle auf und verkündet je nach Tagesverfassung einzelne davon.

Saarland ist vielleicht das Konzentrat deutscher Anglerbefindlichkeit.

Servus
Fischer am Inn
 

Kolja Kreder

Mitglied
AW: C+R im Fischereiverband Saar- Methode oder Wahnsinn?

Genau aus diesem Grunde wäre es eben wichtig gewesen, die Grundsätze bei der Fusion festzulegen. Dann hätte man jetzt auch nicht das Geeiere.
 

Fischer am Inn

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Hallo Kolja
Hallo miteinander

Genau aus diesem Grunde wäre es eben wichtig gewesen, die Grundsätze bei der Fusion festzulegen. Dann hätte man jetzt auch nicht das Geeiere.

sorry, aber einfach nicht verstanden. Waidgerechtigkeit als Fundament der Anglerethik macht doch gerade das Problem. Das schließt z.B. Wettkampfangeln aus. Und das ist ein Spaltpilz. So wird es nicht funktionieren.

Das Problem ist, dass das Ethos oder allgemeiner gesprochen Werte nicht verhandelbar (aber wandelbar) sind. Das gilt es zu beachten und von da weg Lösungen zu entwickeln.

Die ganze Geschichte ist einfach gedanklich nicht sauber durchstrukturiert. Die Verbandspräsidien liefern dazu keine Beiträge, haben wahrscheinlich die Problemlage nicht ansatzweise erkannt. Und der saarländische Präsident führt augenscheinlich vor, dass es so ist.

Servus
Fischer am Inn
 
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