Carolina- und Texas-Rig

pedda

Member
Moin zusammen.

In zwei Wochen geht es nach Schweden. Dort oben wollte ich auch mal probieren mit dem Carolina- bzw. Texas-Rig auf Barsche und Hechte zu fischen (Zander soll es dort nicht geben). Da ich noch nie mit diesen Methoden gefischt habe und auch sonst nicht so der bewanderte Spinnangler bin, hätte ich einige Fragen zu diesen Rigs.

1. Wie schwer sollten die Patronenbleie in etwa sein? Ich habe gehört, dass der See so im Schnitt 4-5m tief ist.

2. Wie werden diese Rigs geführt? Normal ausgeworfen und dann mit Zupfern eingejiggt? Oder kann man sie auch vertikal vom Boot aus anbieten?

3. Eignen sich die Methoden auch zum Fischen auf Hecht? Wenn ja, wie kann ich sie hechtsicher machen? Ich dachte mir das in etwa so:

---(Hauptschnur)---o-o-(Wirbel)----(Fluorcarbon)---(Patronenblei)---(Perle)---o-o-(Wirbel)---(Stahlvorfach)---(Haken)

Problematisch dabei sehe ich, dass die Kontrolle vielleicht durch 2 Wirbel nicht so gut ist. Auch hat der Haken durch die Verbindung mit einer Quetschhülse und die dadurch entstehende Schlaufe ja ein leichtes Spiel, ist also quasi nicht fest mit dem Vorfach verbunden?!

4. Welche Köder sind besonders gut für Barsch und Hecht geeignet? Reichen Wide-Gap-Haken dabei zum Anködern aus oder sollte man sich noch andere besorgen?

5. Ist es auch möglich Naturköder wie Wurm oder Köderfisch anzubieten? Wenn ja, wie werden diese genau angeködert?

6. Welche Vorteile bzw. Nachteile haben jeweils das Texas- bzw. Carolina-Rig?


So, das sind erstmal ganz schön viele Fragen. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen, wäre wirklich super #6

Vielen Dank schonmal
 

zanderzone

Baitcaster
AW: Carolina- und Texas-Rig

Wirklich kein Vorwurf, aber warum willst du dich gleich als nicht erfahrender Raubfischangler direkt an die Finess-Rigs wagen? Wobbler, Gummi und Blech fangen doch auch Hecht und Barsch ohne Ende. Und CR oder TR machen nicht unbedingt mehr Spass als nen Gummi über Grund zu zupfen!
 

pedda

Member
AW: Carolina- und Texas-Rig

Wirklich kein Vorwurf, aber warum willst du dich gleich als nicht erfahrender Raubfischangler direkt an die Finess-Rigs wagen? Wobbler, Gummi und Blech fangen doch auch Hecht und Barsch ohne Ende. Und CR oder TR machen nicht unbedingt mehr Spass als nen Gummi über Grund zu zupfen!

Weil ich das alles schon gemacht habe und auch gefangen hab. Möchte halt auch gerne mal neue Sachen ausprobieren. Mit "nicht der bewandertste" meinte ich auch nicht, dass ich noch totaler Anfänger bin, sondern lediglich, dass ich eben solche modernen Methoden nicht drauf habe. #6
 

FR89

Member
AW: Carolina- und Texas-Rig

1. So leicht wie möglich, kommt auf die Rute an
2. Einfach jigen, vertikal würde ich dann eher dropshot oder den normale Bleikopf wählen
3. Würde ich für Hecht nicht empfehlen, funktioniert bestimmt (dann aber einfach einkurbeln), würde das stahlvorfach dann aber direkt an die Hauptschnur anbinden
4. Hecht auf Finessrigs hab ich jetzt keine Erfahrung. Aber meistens ist das Gewässerhabhängig was läuft. Barschen ist das oft egal. Wurmimitate haben sich bei als fängig erwiesen
5. Ja klar, ich stech den Haken (Besser einen mit kurzem Schenkel und weitem Bogen) Einfach vom Maul aus durch den Schädel, bei größeren Köfis besser einen Stinger verwenden. Würmer einfach etwa in der mitte zweimal aufstechen
6. Beim CR hat der Köder mehr spiel, dafür hast du beim TR mehr Kontrolle


Aber auch ich muss sagen dass ich erstmal Wobbler, Blinker, Spinner, Gummifische versuchen würde. Vieleicht noch Dropshot, das ist mit das simpelste Finessrig. Aber bei wenig erfahrung ist das alles so ne sache
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Carolina- und Texas-Rig

Irgendwann muss er ja mal damit anfangen. Ohne einen ersten Versuch wirds nie etwas werden. Also verratet ihm halt eure Geheimnisse. Ich kann da nichts dazu beisteuern, weil ich das selber auch nicht wirklich kann und da andere Methoden doch bevorzuge.
 

FR89

Member
AW: Carolina- und Texas-Rig

Naja, rausgerückt hab ich ja^^

Ich will nur nicht das er in Schweden nix fängt. Besonders kann es passieren das Fische unterschiedlich auf solche systeme reagieren.
Für Barsche ist das System der Knaller wird sicherlich auch funktionieren.
Aber auf Hecht weiß ich das auch nicht. Aber Dropshot soll gut auf Hecht sein.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Carolina- und Texas-Rig

Also für so gescheit halte ich ihn schon, dass er, wenn das eine nicht geht, auf eine andere Methode umschwenkt.
 

Pratfall-Bob

hey ho, let´s go!
AW: Carolina- und Texas-Rig

Meine Meinung: Ist eher was für Barsch und Zander. Ich glaube, dass ein Stahlvorfach den Gummifisch nicht mehr so schön schwerelos dem Patronenblei folgen lassen würde. Zum C-Rig fischen würde ich mir eher ein hiesiges Gewässer mit gutem Barschbestand suchen.
 

pedda

Member
AW: Carolina- und Texas-Rig

1. So leicht wie möglich, kommt auf die Rute an
2. Einfach jigen, vertikal würde ich dann eher dropshot oder den normale Bleikopf wählen
3. Würde ich für Hecht nicht empfehlen, funktioniert bestimmt (dann aber einfach einkurbeln), würde das stahlvorfach dann aber direkt an die Hauptschnur anbinden
4. Hecht auf Finessrigs hab ich jetzt keine Erfahrung. Aber meistens ist das Gewässerhabhängig was läuft. Barschen ist das oft egal. Wurmimitate haben sich bei als fängig erwiesen
5. Ja klar, ich stech den Haken (Besser einen mit kurzem Schenkel und weitem Bogen) Einfach vom Maul aus durch den Schädel, bei größeren Köfis besser einen Stinger verwenden. Würmer einfach etwa in der mitte zweimal aufstechen
6. Beim CR hat der Köder mehr spiel, dafür hast du beim TR mehr Kontrolle


Aber auch ich muss sagen dass ich erstmal Wobbler, Blinker, Spinner, Gummifische versuchen würde. Vieleicht noch Dropshot, das ist mit das simpelste Finessrig. Aber bei wenig erfahrung ist das alles so ne sache

Super Antwort, vielen Dank #6. Gut, dann werde ich mich wahrscheinlich vor allem auf die Barsche dort konzentrieren.

Wie angelst du mit normalem Bleikopf vertikal? Einfach ablassen und dann immer leicht anheben? Welche Kopfgrößen kannst du da empfehlen?
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Carolina- und Texas-Rig

@FR89: #6
@TE:

Das geht beides wunderbar auf beider Fischarten, wobei die Barsch-variante wesentlich gängiger ist. Ich setz (besonders beim CR) auf dünnes 7x7.

Nebenfrage: willst du mit der gleichen Montage auf Hecht und Barsch fischen?

Montage für Hecht: beim CR einfach ein weiches 7x7 als Vorfach nehmen, ansonsten bleibt die Montage gleich. Also Patrone und Perle auf die Hauptschnur, dann Wirbel, dann 7x7. Beim TR auf jeden Fall die Patrone und Perle auf dem 7x7 laufen lassen, also selbst binden ;) Große Offsets sind für Hecht allemal ok.

Gewicht richtet sich danach wo die Fische stehn ;) und als Köder kannst du natürlich genauso 'nen Köfi oder Wurm mit Finess Rigs fischen - mach ich sehr gerne. Da kannst auch mal ne Pause einlegen und trotzdem fangen.

Just my two cents: du fährst jetz im Herbst nach Schweden. Da hauen sich die Raubfische eh den Wanst voll, da brauchste kein Spielereien aus zu probieren ;) Aber wenn es darum geht die Methode zu lernen - absolut möglich!

#h
 
R

RuhrfischerPG

Guest
AW: Carolina- und Texas-Rig

1.Das hängt nicht nur von der Tiefe ab sondern auch davon,wie soft oder ruppig du deine Rigs führen möchtest.

2.Gibt da zig Führungs-möglichkeiten.Was fängig ist,kann täglich wechseln.
Jiggen,Faulenzen,schleifen,eine Kombination aus allem..

Texas Rigs lassen sich übr.nicht nur Grundnah führen.Mit Offset Haken auch im Kraut/Holz einsetzbar.Funzt auch im Freiwasser auf Barsch sehr gut.Auswerfen,auf gewünschte Tiefe sinken lassen und dann während der Schnuraufnahme zupfen..kurz an gestraffter Schnur abtaumeln lassen..wieder kurbeln und anzupfen.

3.Hecht ist möglich aber nicht wirklich der optimalste Abnehmer für Finesse Rigs.Funktioniert noch am besten,wo Hechte nebenbei gerne auf Krebsjagd gehen.Ansonsten wären die übl.Leierköder die fängigere Variante.Gibt recht wenige GuFis ,welche in Hechttauglichen Grössen überhaupt am C-Rig funzen.

Stahl in Muttitauglichen Stärken, macht auch viel vom Lauf der Rigs kaputt,daher wäre eine Schlaufe am Haken kein Nachteil.

4.Für Barsch Wurm-/Krebsimitate,Grubs,schlanke GuFis Meine Favoriten sind und bleiben da der Reins G-Tail Saturn in 2.5 und 4 Inch sowie der 3 Inch Keitech Easy Shiner.Ein schnöder Dendro oder Tauwurm mittig durchstochen auf einem normalen Einzelhaken, bringt auch noch Fisch,wenn Gummi versagt.

5.Naturköder funzen an Finesse
Rigs.Hängt allerdings vom Zielfisch ab.Auf Barsch ganz klar Würmer. Anköderung s.o.Köfi auf Barsch geht auch,mein Favorit wäre da trotzdem eine Posenmontage.

Bei KöFi den Einzelhaken unterhalb des Mauls durch die Schädelplatte.
Hält auch Gewaltwürfen stand.
Köfi Variante klappt m.M.n.allerdings am besten auf Zander.

Es bleibt bei Hecht halt schwierig.
Leierei oder stehenlassen im Mittelwasser ist nicht DIE Stärke von Finesse Rigs.Ist eher auf zickige Stachelträger und Glasaugen zugeschnitten.Für Hecht böten sich jedoch auch Softjerk Methoden im L Format an.

6.Generell bieten T/C-Rig die Möglichkeit einer recht vielseitigen Köderführung,Köder ist je nach Rig mehr oder weniger weit vom Blei getrennt und somit leichter und natürlicher einzuverleiben.Gerade das C-ist da sehr tauglich,leichte Köder bei Bedarf an schweren Bullets anbieten zu können.Der Fisch spürt nur den Köder,nicht das Bullet.

Desweiteren die Möglichkeit Köder in Kraut oder Hindernissen anbieten zu können.Dafür war das Texas Rig einst konzipiert,da fischen wo es weh tut aber auch die Fische stehen.Holz,Kraut etc.

Nebeneffekt,es lässt sich in Windeseile Gewichtstechnisch verändern,schneller als jeder Jigkopf..der im Holz/Kraut eh versagen würde.

Es ist keine Allheil(fang)technik aber für Kenner die Option ,wenn auf 0815 nix geht oder auch nicht Standard gefischt werden kann.

Wobei sich das aber auch stark. Ländertechnisch unterscheidet.Mit Texas und Carolina Rigs wurden/werden US Angler quasi groß,von Kindesbeinen an,die kennen und nutzen die Rigs quasi aus dem Effeff. Da ist der Jig quasi 2.Wahl.

Übernommen und verfeinert habens die Japaner über nützl.Zubehör/Kleinteile.

Die dt.Carolina Version haben seinerzeit(und heute noch) übr.schon viele unbewusst gefischt.Eingeführt als Englisch hier echt noch Fremdsprache war.Schimpft sich nämlich gezupfter Wurm am Sarg- oder Lochblei.[emoji6]

Apropos..die US/Jap. Bullets mögen ja praktisch und trendy sein.Aber gerade kleine Tungsten Bullets(aber auch Blei Bullets)vesagen auf dt.Steinpackungen gnadenlos und verschwinden darin auf Nimmerwiedersehen.Da bietet sich Crossover Fishing an.Die gute alte Bleikugel gepaart mit Ami oder Jap.Rest Finesse[emoji3]
 
R

Ruti Island

Guest
AW: Carolina- und Texas-Rig

Moin!

Mit der gleichen Montage auf Barsch und Hecht, also eine Doppelstrategie, macht hier keinen Sinn.

Auf Barsch am FC-Vorfach mit Gummiködern wie Würmen, Krebsen und Creature-Baits. Gerne auch mit No-Action Shads bis 10cm, dann aber die Montage aus dünnem 7x7 Stahl!

Auf Hecht würde ich ganz klar mit totem Köderfisch ab 15cm angeln. Das ganze auch an einer Montage aus 7x7 Stahl und angeködert mit einem Einzelhaken durch den Kopf und Zusatzdrilling in der Schwanzwurzel. Der Zusatzdrilling wird hierbei mit Stahl am Öhr des Einzelhakens mittels Quetschhülse befestigt.

Der Hauptunterschied der beiden Methoden liegt in der Dauer der Absinkphase. Da beim C-Rig das Blei ca. 50cm vom Köder entfernt ist hat dieser eine längere Absinkphase, als beim T-Rig, da hierbei das Blei unmittelbar vor dem Köder montiert ist.

Edit: aus meiner Erfahrung heraus sind C-Rig und T-Rig KEINE Großhecht-Fänger.
 

RayZero

Blau & Weiß
AW: Carolina- und Texas-Rig

Texas und Carolina Rig sind schon zwei knaller Methoden auf Barsch und Zander wie ich finde - auf Hecht definitiv weniger.

Du kannst die Rigs überall fischen, wo du den normalen Jigkopf+Trailer auch fischst - PLUS verkrauteten Stellen oder Stellen mit größerer Hängergefahr.

Ein weiterer Vorteil ist der akustische Reiz, den du ganz gezielt benutzen oder auch weglassen kannst. Desweiteren können Fische den Köder leichter einsaugen, da der weiche Gummiköder vom Blei getrennt ist.

Beim Carolina Rig hast du eine längere Absinkphase des Köders und je länger das Vorfach ist, desto schwerer die Bisserkennung.

Ich mag das Texasrig lieber - aber beide haben an manchen Tagen ihre Vorzüge.

Das Carolina-Rig kannst du mit schwereren Bullets fischen, da der köder wie gesagt an einem extra Stück Vorfach, getrennt vom Blei hinterherfladdert. Das C-Rig kannst du mit schweren Bullets also genial einfach langsam über den Grund schleifen und immer mal wieder durch leichtes anjiggen Fluchten des Köders simulieren. So lernst du viel über die Beschaffenheit des Grunds, wirbelst dabei viel Sedimente auf und kannst auch große Flächen schnell absuchen. Wenn Fische Grund nah stehen wirst du mit beiden Methoden Erfolg haben. Man kann es sogar durchs Mittelwasser ziehen - finds viel individueller als den klassischen Gummifisch am Jigkopf.
 
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