Carphunter made in Germany

pike-81

Beastmaster
Moinsen!

Fox, Korda, Delkim, Shimano, Daiwa, Chub...
Klar, alles geiles Zeug vom Feinsten.
Aber (nicht nur in Zeiten von Corona) ist es mir persönlich wichtig, gerade deutsche Firmen zu supporten.

Einige Beispiele...

Meine Ruten kaufe ich bei Sportex. Klar, ist nicht mehr direkt made in Germany, aber dennoch...
Nie Probleme gehabt, und echt hochwertige Ware.

Bißanzeiger habe ich mir ganz bewußt von CarpSounder gegönnt.
Natürlich erst nach einiger Recherche.

Zubehör habe ich gerade bei Poseidon-Angelsport bestellt.
Die Jungs machen echt einen guten Eindruck.

Bei Ad Verno habe ich mir ein T-Shirt bestellt.
Ganz einfach weil mir deren Videos gefallen, und ich mehr von ihnen sehen will.

Wie steht Ihr zu dem Thema?
Oder ist es gar keines?
Eh Banane?
Habt Ihr noch mehr Tips und Anregungen bezüglich Good Old Germany?

Habt Ihr ein ähnliches Faible?

Petri
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Da es meiner Branche traditionell in Rezessionen am besten geht leiste ich es mir, ohne Präferenz des Produktionsstandortes zu kaufen (zumal auf der sehr englischen darrent valley rute fett made in China prangt)
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
@pike-81 das ist ein interessantes Thema.
So wie du sehen es immer mehr Angler in Deutschland.
Schade ist, dass deutsche Produkte immer relativ teuer sein müssen im Vergleich zu ihren chinesischen Pendants. Auch wenn diese nicht zehntausende Kilometer transportiert werden.
Die Steuern hierzulande sind einfach massiv hoch.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Habt Ihr noch mehr Tips und Anregungen bezüglich Good Old Germany?

Artikel von MIKA (Michael Kames Angelgeräte) verwende ich schon viele Jahre mit großer Zufriedenheit - IMO prima Qualität fürs Geld. Sehr verlässlich und langlebig.

Habe da aber nur diverse Kleinteile / Rig-Parts im Einsatz - zu den Großteilen (z. B. Ruten, Kescher) kann ich daher nix sagen.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi,
ich versuche auch möglichst;
1. Made in Germany
2. Made in Europe
3. Made in einem Land welche zumindest ein wenig auf Arbeits- und Umweltschutz achten
zu kaufen.
Ich gebe aber zu, dass es trotzdem Produkte in meinem Angelkeller gibt, die aus China stammen.
Generell rechnet sich die meist höhere Qualität gegenüber des höheren Anschaffungspreises.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
@pike-81 das ist ein interessantes Thema.
So wie du sehen es immer mehr Angler in Deutschland.
Schade ist, dass deutsche Produkte immer relativ teuer sein müssen im Vergleich zu ihren chinesischen Pendants. Auch wenn diese nicht zehntausende Kilometer transportiert werden.
Die Steuern hierzulande sind einfach massiv hoch.

Da spielen Produktionsmengen auch eine sehr gewichtige Rolle bei.
Qualitätsprodukte in kleineren Produktionschargen die in Fernost produziert werden, landen sicher auch nicht in der Grabbelkiste, im Gegenteil, sie sind äußerst preisstabil und etabliert.

Eigentlich ist das ganze aber eher ein hausgemachtes Problem, denn die Hersteller sind selber zum billig Produzieren nach Fernost gezogen anstatt weiterhin auf ihre hauseigenen Qualitäten zu setzen.
Einige Marken sind geblieben und versuchen sich mit diversen Prestige-Produkten am Markt zu halten, die sicher eine hohe Qualität und entsprechenden Preis haben...heute sind aber weit mehr Leute auch bereit sehr viel Geld viel schneller auszugeben.
Da spielt die heutige Medientechnik auch viel mit, die Verbreitung geht viel schneller und durchdringender wie früher nur mit Printmedien.
Du kannst heute Leuten in nullkommanix einen vom Pferd erzählen und sie kaufen dir den Schneid ab und verbreiten ihn auch noch umsonst für dich.
Ob das Produkt wirklich so endgeil dann ist, steht auf nem andren Blatt. Haben wollen und mitreden können sind heutzutage ganze wichtige Aspekte, die viele Leute veranlassen Produkte zu erwerben, die sie sich entweder nicht leisten sollten oder nichtmal wirklich brauchen.
Die meisten Produkte aus hiesiger Produktion sind auch nur hierzulande "endgefertigt", sprich zusammengebaut, die Einzelkomponenten werden aber weiterhin in Fernost gebaut und billig eingekauft.
Das hat schon lange nichts mehr mit "Made in Germany" zu tun, wo die komplette Produktion auch hierzulande stattgefunden hat.
Das ist ein Relikt aus der Nachkriegsära die es einfach nicht mehr gibt.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, wir können ja mal sammeln, welche Produkte aus Deutschland oder Europa stammen. Bei Boilies ist das sehr oft der Fall, weshalb wir nicht alle Boilieküchen aufzählen brauchen.
Carp Sounder baut die Bissanzeiger in Braunfels zusammen
Bei Mika Products kommt ein Großteil der Kleinteile aus Deutschland
Century und Harrison stellen in GB her. Free Spirit baut die teueren Serien in GB zusammen.
Delkim und Cotswold stellen in GB her.
Bei Solar müsste zumindest das Edelstahlzeug aus GB sein.

Leider gibt es bei Fox, Nash, Korda, JRC, Trakker, Aqua, Chub, Daiwa, Shimano, DAM, Balzer usw. nur sehr wenige Produkte aus Europa.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Gugst du einfach mal bei den üblichen Verschleißartikeln....

Haken, Schnüre, der ganze Kleinkram den ein CarpHunta so brauch, das ist ja auch nicht grad wenig.
Hakenhersteller gibts ja durchaus europäische (Mustad, VMC), aber produzieren die auch noch in Europa? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
Selbst bei so alten Firmen wie Mepps mit ihren bekannten Spinnern bin ich mir nicht sicher ob die heute noch in Frankreich hergestellt werden.

Schnurhersteller gibt es ja durchaus regionale (zb Climax) und auch europäische (zb Dyneema).
Posen kommen ganz viel aus den Niederlanden, Frankreich, Ungarn, Italien und weiteren im Süden. Auch in Deutschland werden noch Posen gebaut.
Bleie werden sicherlich noch hierzulande gegossen, das wäre in Fernost vermutlich zu teuer. Auf der Insel geht man seit einiger Zeit auch weg vom Blei zu andren Alternativen, zb Shots von Dinsmores.
Ähnliches gibt es hierzulande auch schon ne Weile zb bei Jigköpfen oder auch Grundbleien wie Tiroler zb.
Der ganze Kleinkram den jeder Angler so brauch (besonders der Karpfenangler brauch davon schon einiges) und dabei hat kommt aber größtenteils sicherlich aus Fernost.
Dafür sind die Produktionskosten hierzulande einfach zu hoch, selbst wenn die Maschinen tausendfach Perlen gleichzeitig rausschießen würden.


Rollen kannst quasi alle Richtung Fernost einordnen, Ruten werden nur zusammengedengelt, die Blanks, Ringe und Rollenhalter kommen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch alle aus Fernost.
Das ganze Taschen- und Zeltgedönse kommt nahezu alles vom Reisfeld, Stühle und Liegen auch.




Derzeit können Produkte sogar dann noch mit „Made in Germany“ gekennzeichnet werden, wenn sie zu über 90 % im Ausland gefertigt wurden, solange nur die Endmontage in Deutschland erfolg

Auf Deutsch,ich verbaue euch Mist merkt aber keiner weil ja Made in Germany druff steht........

Alternativ kommt "Designed and engineered in..." drauf, was nicht wenige glauben lässt, das Produkt kommt auch aus dem benannten Land. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Als Endverbraucher muss ich zusehen, wie ich mit MEINEN Mitteln an die für MICH beste/günstigste Ware komme. Mit heren Lippenbekenntnissen ist MIR dabei nicht geholfen. Alles was für mich zählt, ist das P/L Verhältnis.

Wenn mir aus China die Kleinteile praktisch per Hundert um einen Zwickel fuffich nachgeworfen werden und das in durchaus sehr brauchbarer Qualität, warum sollte ich sie dann fünferweise um 7,50 € aus Europa kaufen. Cui bono?

Auf der einen Seite überschlägt man sich mit Lobhudeleien japanischer Rollen und auf der anderen Seite wären Ruten aus China pfuispinne, nur wegen ihrer Herkunft aus Fernost und das ohne Ansehen. Wenn wir für etwas in Deutschland den Bestbieter haben kauft man dort und wenn nicht eben wo anders. Einkauf ist keine Religion - von der eh nur der Vertrieb etwas hat - und die wirklich Vielfalt an Angelgerät haben wir sowieso erst seit den Zeiten, wo auch fremde Herstellermärkte für uns die Tore geöffnet haben. Aber wer gerne Aufpreise für Lables bezahlt, der darf das gerne tun!
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi,
viele Chinaprodukte werden mit dem entsprechenden Markennamen zu Mondpreisen verkauft. Es sind auch nur noch kleine Firmen, die in Europa produzieren. Die großen Firmen sind alle abgewandert.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Vielleicht sollte man sich mal langsam von dem Gedanken verabschieden, nur weil es aus Fernost kommt, isses gleich minderwertig.
Das ist genauso ein Relikt wie dieses "Made in ..."

@Andal hat das bereits treffend beschrieben.

Ohne Produktion in Fernost würde in der westl. Welt heute nichts mehr funktionieren, selbst der billigste VW wäre unbezahlbar, selbst Zahnstocher wären irgendwann utopisch teuer.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Hi,
viele Chinaprodukte werden mit dem entsprechenden Markennamen zu Mondpreisen verkauft. Es sind auch nur noch kleine Firmen, die in Europa produzieren. Die großen Firmen sind alle abgewandert.
Eben alles eine Frage des Geldes und des Anspruches. Wer genau hinsieht und wer entsprechend fordert, der bekommt problemlos auch Qualität für nicht so üppiges Geld.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Man muss auch, jetzt mal fernab von wirklichem Brauchen, anerkennen, dass wir Angler recht gerne auch mal zu einem gewissen "overdressing" neigen.

Das Zelt steht grundsätzlich 2,5 m neben den Ruten, aber wir müssen einen Funkbissanzeiger von nahezu astronomischer Reichweite haben. Grundsätzlich täte das jeder Pieper brav seinen Dienst. Aber nein, wir kaufen welche für weit über 100,- € das Stück und einen Funkempfänger dazu. So ist der allgemeine Angler eben. Ich finde das weiters auch nicht schlimm. Haben ist auch geil und das Vorzeigen beim Kollegen macht auch gute Gefühle. So what!? - Nur darf man es dann halt auch nicht beklagen, dass man für das Set dann auch mal "einen Monat nur Reis mit Maggi frisst"!
 

Tuxedo75

Well-Known Member
Der Tackledealer meines Vertrauens meinte auch mal zu mir, dass es wirklich nur noch eine kleine handvoll Firmen gibt, die Ihre eigenen Ruten-Werke haben und dass auch ganz große Namen Auftragsarbeiten in China durchführen lassen.

Ich kann mich @Andal und @Bimmelrudi nur anschließen... Die Qualität passt doch dennoch meistens. Da kommt es auch auf die jeweiligen Qualitätsansprüche und Hartnäckigkeit der Auftraggeber an. Wenn man natürlich blind fertigen lässt und selbst keine hohen Ansprüche an die von einem selbst vertriebenen Produkte stellt, ist es der "China-Schrott". Aber klar, wenn man das in (West)Europa fertigen lassen würde, wäre der Preis um einiges Höher ohne das entsprechend zwangsweise die Qualität steigt...

Niemand kann es einer Firma verübeln, global zu wirtschaften und entsprechend Kosten senken zu wollen. Es soll ja jeder davon leben können und jeder muss für sich selbst entscheiden ob er bereit ist für eine gewisse Qualität, egal woher die Ware stammt übermäßig viel geld zu bezahlen bloß weil das lieblings Logo darauf abgedruckt ist oder ob er zu einem qualitativ ähnlichen Produkt greift, dasss ein Drittel weniger kostet bloß ohne "große Marke" dahinter.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
...und wir Angler leben mit dieser Globalisierung wirklich gut. Wenn ich daran denke, was Angelzeug so Mitte der 70er bis weit in die 90er gekostet hat und was man teilweise für ein miserables Zeug bekam... oh Gott, oh Gott!
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, da hast du absolut Recht. Man bekommt mittlerweile gutes Angelgerät für relativ wenig Geld. Natürlich hat jemand der in den 90ern Armalites mit SS 3000ern gekauft hat immernoch hochwertiges und gut nutzbares Angelgerät, aber das Budget hatte ich damals nicht ansatzweise.
Nicht alles aus China ist Billigschrott und es gibt natürlich auch europäische Montagsprodukte. Fast alle großen Firmen hatten ihre Probleme mit ihren Chinaprodukten;
- eine große Rutenfabrik wurde aus Umweltschutzgründen geschlossen (nach chinesischen Standards!!!)
- irgendwelche unauffälligen Kleinteile, wie Nieten, Schrauben wurden aus Einspargründen in ganz billig verbaut, was dann beim Endprodukt zu Problemen führt
- man verkracht sich mit dem Hersteller und der verbimmelt die Produkte einfach mit einem anderen Label weiter
...
Setzt man auf bewährtes Gerät, wird man dagegen selten enttäuscht. Die o.g. Carp Sounder funktionieren auch noch nach Jahrzehnten. Sollte es Probleme geben, gibt es einen sehr guten Support. Mit Kleinteilen von Mika hatte ich noch keine Probleme, obwohl sie meist günstiger sind, als die chinesischen Produkte der englischen Platzhirsche.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
thumbsup thumbsup thumbsup

Deswegen sollte man sich auch nicht von Begriffen, wie teuer, billig, oder Herkunft leiten lassen. Schauen, was seinen Preis wert ist, reicht vollkommen!
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, zumal das Wort "billig" ja zwei Hauptbedeutungen hat, die im Zusammenhang stehen können, oder eben genau nicht.
 
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