DAFV: Auszeichnung für Kampf gegen illegalen Aalhandel

DAFV-Mitarbeiter Florian Stein erhält Interpol-Award.

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DAFV-Mitarbeiter Florian Stein erhält Interpol-Award „Partnerschaft für den Naturschutz“ (Foto @DAFV)

Der Deutsche Angelfischerverband freut sich über die Auszeichnung seines Mitarbeiters Florian Stein mit dem diesjährigen Interpol-Award Partnerschaft für den Naturschutz. Damit würdigt die Internationale Polizei-Organisation Steins langjährige wissenschaftliche Arbeiten zum globalen, illegalen Handel mit europäischen Aalen. Stein erhielt die Auszeichnung beim 33. Treffen der Arbeitsgruppe Wildtierkriminalität, das Anfang Dezember in Singapur stattfand.

Eines der größten Wildtierverbrechen der Gegenwart
Bereits seit sieben Jahren beschäftigt sich Florian Stein mit dem wissenschaftlichen Nachweis von illegalem Aalhandel. Der illegale Handel mit europäischen Glasaalen (Jungtiere) wird von Europol und Interpol als eines der verheerendsten und größten Wildtierverbrechen der Gegenwart eingestufthttps://www.anglerboard.de/#_edn1,[ii]. Der jährliche Betrugswert wird mit 2 bis 3 Milliarden Euro beziffert. “2016 konnte ich gemeinsam mit Kolleg*innen der Universität Hong Kong das erste Mal den genetischen Beweis für den Schmuggel von europäischen Glasaalen in Koffern von Europa nach Hong Kong liefern“, so Stein.

Wissenschaftliche Studien unterstützen Strafverfolgung
Der ersten wissenschaftlichen Studie[iii] folgten Arbeiten für den World Wildlife Crime Report des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC)[iv], die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)[v] sowie das Sekretariat des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES).
Parallel zur Bekämpfung der illegalen Exporte von Glasaalen aus Europa heraus, begannen Strafvollzugsbehörden in den USA und Kanada mit der genetischen Untersuchung von Aalfilets, die in Containern aus chinesischen Aalfarmen importiert wurden – der Anteil an illegalen europäischen Aalfilets war erschreckend hoch. Eine weitere Studie von Kolleg*innen aus Hong Kong führte zu ähnlichen Ergebnissen. Sie war die Initialzündung dafür, dass Stein auch in den Folgejahren Aalfilets aus chinesischen Farmen in Europa[vi] und außerhalb Europas[vii] untersucht hat.

Nachfrage in Asien ungebrochen hoch
“Der Bedarf für Glasaal in den asiatischen Aalfarmen ist nach wie vor ungebrochen hoch. Im Jahr 2020 wurde in China mehr Aal produziert als jemals zuvor und im August 2022 wurde die Eröffnung der weltweit größten Aalfarm in China beworben”, sagt Stein. „Diese eine Farm allein soll zukünftig fast dreimal so viel Aal produzieren wie alle Aalfarmen Europas zusammen!“, so der Aalschmuggel-Experte weiter.

Angler unterstützen Kampf gegen illegalen Aalhandel
Der Bestand des europäischen Aals leidet massiv unter den Habitatverlusten im Zuge der Industrialisierung Europas und der damit verbundenen Gewässerverbauung. Der zusätzliche Druck auf den Bestand durch die illegalen Exporte ist absolut inakzeptabel und muss auf globaler Ebene bekämpft werden. Der DAFV ist sehr froh, dass der Verband die Behörden im Namen seiner Mitglieder durch die wissenschaftlichen Arbeiten von Florian Stein effektiv unterstützen kann.

„Die Würdigung der wissenschaftlichen Arbeiten durch den Interpol-Award ist ein weiteres Indiz dafür, dass noch mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die illegalen Exporte endlich zu stoppen. Wir würden uns sehr wünschen, dass sich auch andere Umweltverbände aktiv daran beteiligen, anstatt reflexhaft immer wieder ineffektive Fangverbote für europäische Angler und Fischer zu fordern“, so der Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes, Klaus-Dieter Mau.
Florian Stein ist seit August 2021 für den DAFV als Fachbereichsleiter für Europapolitik und Wissenschaft tätig.

Ein umfassendes Interview mit Florian Stein zum Thema Aal finden sie hier: https://dafv.de/projekte/europaarbe...ichsleiter-fuer-europaarbeit-und-wissenschaft
 
Habe eigentlich mit etwas Resonanz gerechnet - aber nun ist die Erkenntnis das
uns die Asiaten beklauen wissenschaftlich bewiesen , was wir ja eigentlich schon
wußten .
So nun ist die Aufklärung doch nur ein Kinderspiel - Anzeige wegen Hehlerei -
und Nachverfolgung bis zum eigentlichen Dieb - würde es sich um ein Fahrrad handeln
für paar Euronchen ginge das raz faz - aber bei solchen Millionen Geschäften ist
äußerste Zurückhaltung geboten .
 
Habe eigentlich mit etwas Resonanz gerechnet - aber nun ist die Erkenntnis das
uns die Asiaten beklauen wissenschaftlich bewiesen , was wir ja eigentlich schon
wußten .
So nun ist die Aufklärung doch nur ein Kinderspiel - Anzeige wegen Hehlerei -
und Nachverfolgung bis zum eigentlichen Dieb - würde es sich um ein Fahrrad handeln
für paar Euronchen ginge das raz faz - aber bei solchen Millionen Geschäften ist
äußerste Zurückhaltung geboten .
China anzuklagen wird eine wirtschaftliche Grad Wanderung, ich würde das in "diesen Zeiten" vorsichtig angehen... Das kommunistische Regime wird wohl nich so stringent gegen die Hehler vorgehen, die den Europäern durch Aalfang und Schmuggel Schaden um dann ihre chinesischen Märkte zu füllen!?

Das wird wohl sanft weggelächelt....

R. S. coffeegirl
 
G
Der Chinamann hat ja viel Sprüche ,welche eigentlich von Weisheit zeugen sollen.
Aber wenns um Geschäfte geht ist er ganz pragmatisch.
"Immel fleundlich lächeln und velgnügt,auch wenn du Eine auf die Flesse kliegst ! "
 
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