AW: DAFV Jahreshauptversammlung 2018
Die Ausgangsfrage war ja - wenn ich sie richtig verstanden habe, wie ich mir einen Verband/Interessenvertretung wünsche. Und da sage ich nach wie vor ganz klar, dass es in irgendeiner Form demokratisch legitimiert sein muss. Die von Kati angesprochene Variante ist ja so etwas, denn die Vorstände der LVs werden gewählt.
Nur mal ein Beispiel, um zu verdeutlichen, worauf ich hinauswill: Es werden z. B. von Spendengeldern 3 Leute engagiert, die sich hauptamtlich um die Interessen "der Angler" kümmern. Was macht Euch denn so sicher, dass die Eure Standpukte vertreten? In der Theorie kann man sagen, dass die nur genug Kohle zusammenkriegen, wenn sie genug Spender akquirieren. Heißt, sie müssten also Positionen vertreten, die möglichs vielen Anglern aus dem Herzen sprechen. In der Praxis ist das aber extrem anfällig für gekaufte Einflussnahme. Einige Großspender könnten die Positionen beeinflussen.
Nein: An irgendeiner Stelle muss ein institutionalierter Willens- und Meinungsbildungsprozess eingebaut werden. Die Idee von Kati ist doch im Prinzip nicht schlecht. Und grundsätzlich bin ich mit Euch einer Meinung: Der Verband sollte sich aufs Wesentliche (Politik) konzentrieren. Die Hauptamtlichen müssen bei den Entscheidern auf dem Schoß sitzen und sich nicht mit der Organisation von Casting-Wettbewerben aufhalten. Das hat mich immer schon immer tierisch genervt, als ich selber GF war. Die Themen brennen einem auf den Fingern und man ist mit Verwaltung beschäftigt ...
@Kolja: Auch ich halte die Entscheidungsstrukturen für zu lang und schwerfällig. Theoretisch hätte ich allerdings ja schon die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Ich könnte mit im Verein, auf Kreis- und Landesebene engagieren, mich zu Wahlen aufstellen lassen, etc. Da muss ich aber selbstkritisch sagen: Auch ich kriege den Arsch nicht hoch. Ausreden gibt's viele: Job, Frau, Kinder und letzlich will ich ja auch mal angeln oder jagen gehen. So geht's bestimmt vielen und genau das ist ein Problem.