DAFV-Pressemitteilung zum Bleiverbot

Pressemitteilung

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) diskutiert bereits seit Juli 2019 über die Risiken bei der Verwendung von Blei im Rahmen der Freizeitfischerei in Europa. Am 18.11.2020 gab es dazu einen (virtuellen) Runden Tisch mit Vertretern der Angelgerätehersteller, Handel und Fischereiverbänden.


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Um Köder am Grund oder in einer bestimmten Tiefe anzubieten sind Beschwerungen in der Angelei kaum wegzudenken. Bild: DAFV, Olaf Lindner

EU Studie sieht ernstzunehmende gesundheitliche und umweltrelevante Risiken​

Die Verwendung von Blei im Rahmen der Freizeitfischerei wird in der EU seit vielen Jahren kritisch gesehen. Bereits im Jahr 2014 wurde im Rahmen der „Convention on the Conservation of Migratory Species and Wild Animals“ (COP11), ein so genannter Leitfaden erarbeitet, welcher ebenfalls das Vergiftungsrisiko von Zugvögeln durch Blei thematisierte. Darin enthalten war auch ein Kapitel über Bleibeschwerungen beim Angeln und damit verbundene Empfehlungen, die Nutzung dieser zu reduzieren.
Einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wie beispielsweise Dänemark und Schweden sowie das kürzliche ausgetretene Vereinigte Königreich haben den Verkauf bzw. die Verwendung von Blei beim Angeln bereits eingeschränkt.

Der Prozess ist in der EU noch in einer frühen Phase, aber eine Studie der ECHA aus dem Jahre 2018[1] kommt zu dem Ergebnis, dass es ernstzunehmende gesundheitliche und umweltrelevante Risiken gibt, welche eine Verwendung von Blei für Jäger, Sportschützen (Schrot und Patronenkugeln), Angler (Gewichte und Köder) und Berufsfischer (Netze und Seile) in Frage stellt. Die ECHA schätzt, dass jedes Jahr zwischen 2000-6000 Tonnen Blei durch das Angeln in die Gewässer der EU eingetragen werden. Die Berufsfischerei kommt in diesem Zusammenhang sogar auf 2000-9000 Tonnen pro Jahr. Diese Werte sind jedoch mit vielen Unsicherheiten verbunden, da sich diese auf Marktanalysen beziehen und sich somit primär auf den Verkauf von bleihaltigen fischereilich- oder anglerisch erzeugten Produkten stützen.[2]

Aktueller Sachstand​

Derzeit erarbeitet die ECHA unter Beteiligung der verschiedenen Interessengruppen ein so genanntes „Restriction Proposal“ – also einem Beschränkungsvorschlag. Dieser Vorschlag soll im ersten Quartal 2021 an das Risk Assessment Committe (RAC) sowie dem Socio-Economic Analysis Committee (SEAC) übermittelt werden. Ab März 2021 erfolgt dann eine Öffentlichkeitsbeteiligung bis voraussichtlich September 2021. Nach weiteren internen Abstimmungen wird das finale Dokument dann im zweiten Quartal 2022 an die Europäische Kommission übergeben. Nach dem derzeitigen Stand[3] plant die ECHA ein Verbot für den Verkauf und die Verwendung von Bleigewichten beim Angeln ≤ 50 g in drei Jahren; > 50 g in fünf Jahren und ein sofortiges Verbot für Angeltechniken, bei denen Bleigewichte vorsätzlich verloren gehen. (so genannte „lead drop off techniques“).

„Alle Schwäne in UK gehören der Queen“​

Es ist umstritten, in welcher Form sich ein verlorenes Blei beim Angeln im Gewässer möglicherweise negativ auf die Umwelt auswirkt. Im Unterschied zur Jagd tritt das Blei in der Regel nicht in den Organismus von Fischen ein und damit auch nicht in den Nahrungskreislauf. Darüber hinaus sind uns keine belastbaren Messwerte bekannt, dass verlorene Angelbleie die Bleikonzentration in angelfischereilich genutzten Gewässern erhöht haben. Im optimalen Fall oxidiert das Blei, sedimentiert am Gewässergrund und geht demzufolge nur in sehr geringem Maße in Lösung. Es gibt jedoch vereinzelt Berichte, dass gründelnde Wasservögel möglicherweise kleine Bleischrote bei der Nahrungssuche versehentlich aufnehmen können.[4] Viele Vögel müssen Steine aufnehmen, um damit ihre Nahrung (Körner/Samen), im so genannten Muskelmagen, zu verarbeiten. So gibt es Berichte[5] über verstorbene Schwäne (Cygnus olor) in England, die auf die Aufnahme von Angelblei zurückzuführen waren. Diese Geschehnisse reduzierten sich jedoch durch das Verbot von Blei zwischen 0,06 - 28,35 Gramm ab dem Jahre 1987. Die ECHA bezweifelt das diese Probleme nur in UK und Irland vorliegen, da Blei beim Angeln in den meisten Mitgliedsstaaten in Europa allgegenwärtig ist.

Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: Alle wilden Schwäne in England gehören der Queen. Jedes Jahr im Juli lässt Queen Elizabeth II. die Höckerschwäne entlang der Themse zählen. Nehmen Wasservögel Blei als so genannte Mahlsteine für ihren Muskelmagen auf, zersetzt die aggressive Magensäure laut den angeführten Studien das Schwermetall und die Vögel nehmen Schaden. Das mag ein Umstand sein, warum die Verwendung von Blei beim Angeln in UK bereits verboten wurde.
Während Schwäne nur in geringen Wassertiefen gründeln ca. 1,5 -2m. Gehen Stockenten auch schon mal bis 3 m Tiefe, ein Blesshuhn bis ca. 7 m. Tauchenten, wie z.B. die relativ häufige Reiherente, teilweise noch tiefer. Dazu sind 1-4 Meter wohl auch die gewöhnlichen Angeltiefen für das Stippangeln mit Klemmbleien.

Alternativen zu Blei​

Mittlerweile bieten die Angelgerätehersteller und der Handel zahlreiche Alternativen zu Blei an. Es bleibt offen, welcher Stoff die entsprechenden Eigenschaften besitzt, Blei in den Regalen zu ersetzen und gleichzeitig die Vorteile des geringen Preises sowie der breiten Anwendungsvielfalt mit sich bringt. In der Tendenz wird es wohl vielmehr auf verschiedene anwendungsspezifische Produkte hinauslaufen, welche in dem jeweiligen Einsatzbereich eine Alternative zu Blei darstellen.
Aus Sicht des DAFV ist es entscheidend, die Angler für die Nutzung von alternativen Produkten in der Zukunft noch stärker zu sensibilisieren. Ein mögliches zukünftiges Verbot für die Verwendung von Blei sollte für eine breite Akzeptanz unter Anglern mit einer Übergangsphase einhergehen. So gab es bereits im Juni 2015 eine freiwillige Selbstverpflichtung der European Tackle and Trade Association (EFTTA) bis zum Jahr 2020 alternative Produkte zu verwenden, insofern diese schwerer als 0,06 Gramm sind.

Wie stehen Angler zu dem Thema?​

Im Jahr 2019 wurde eine Studie[6] vom Thünen Institut für Ostseefischerei im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG M-V) und dem Deutschen Angelfischerverband e.V. (DAFV) zum Thema „Bedeutung und Bewertung von Meeresmüll aus der marinen Freizeitfischerei und Maßnahmen zur Vermeidung“ durchgeführt.

Da der Eintrag von Blei in die Gewässer als umweltrelevant einzuschätzen ist, wurde das Thema Angelblei im Rahmen der Studie besonders berücksichtigt. Hierbei kannten 70 % der befragten Personen Alternativen zu Bleigewichten (z. B. Gewichte aus Stein, Stahl, Wolfram). 34 % dieser Personen nutzen diese alternativen Materialien sogar regelmäßig. Weitere 41 % der Befragten nutzten solche Materialien nur gelegentlich und 25 % der Befragten gar nicht, obwohl sie ihnen bekannt waren.
Aus Sicht des DAFV zeigt diese Studie, dass die Mehrheit der Angler für dieses Thema schon längst ein Bewusstsein entwickelt haben und viele Angler bereits solche alternativen Produkte zumindest gelegentlich nutzen.

Von März 2021 bis zum September 2021 startet die Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung der ECHA über den Zeitraum von 6 Monaten. Interessierte Kreise, die sich möglicherweise dazu äußern möchten, sind Unternehmen, Organisationen, die die Industrie oder die Zivilgesellschaft vertreten, einzelne Bürger sowie Behörden. Weitere Informationen dazu sind auf der ECHA Webseite unter: https://echa.europa.eu/de/consultations-restrictions-related zu finden. Im Ersten Quartal 2022 wird das sogenannte „Restriction Proposal“ zum Thema Blei dann der EU-Kommission zur Entscheidung vorgelegt.

Der DAFV hat zu dem Thema unter: https://dafv.de/projekte/europaarbeit/item/447-verwendung-von-blei-beim-angeln einen ausführlichen Hintergrundartikel veröffentlicht.


[1] ECHA (2018). Annex XV Investigation report. A review of the available informations on lead in shot used in terrestrial environments, in ammunition and in fishing tackle. European Chemicals Ageny, Helsinki, Finnland.
[2] Hansen, E., Lassen, C., & Elbaek-Jørgensen, A. (2004). Advantages and drawbacks of restricting the marketing and use of lead in ammunition, fishing sinkers and candle wicks. European Commission, Directorate General Enterprise, Brussels
[3] ECHA/NR/21/07 „Towards sustainable outdoor shooting and fishing – ECHA proposes restrictions on lead use”, URL aufgrufen am 11.02.2021: https://echa.europa.eu/de/-/towards...ishing-echa-proposes-restrictions-on-lead-use
[4] Grade, T. J., Pokras, M. A., Laflamme, E. M., & Vogel, H. S. (2018). Population‐level effects of lead fishing tackle on common loons. The Journal of Wildlife Management, 82(1), 155-164.
[5] Wood, K. A., Brown, M. J., Cromie, R. L., Hilton, G. M., Mackenzie, C., Newth, J. L., Pain, D. J., Perrings, C. M., & Rees, E. C. (2019). Regulation of lead fishing weights results in mute swan population recovery. Biological Conservation, 230, 67-74.
[6] Lewin, W.-C., Weltersbach, S., Denfeld, G., & Stehlow, H. (2019) Bedeutung und Bewertung von Meeresmüll aus der marinen Freizeitfischerei und Maßnahmen zur Vermeidung. Thünen Institut für Ostseefischerei (TI-OF), Rostock, Bericht erstellt im Auftrag des NLWKN in Kooperation mit dem LUNG M-V und dem Deutschen Angelfischerverband e.V.
 
Wie sollte unsere Argumentation denn aussehen? Etwa: "Ja, wir Angler verlieren jedes Jahr mehrere Kilo Blei in unseren Gewässern, aber das ist ganz sicher kein Problem.". Wir versuchen mit aller Kraft ungerechtfertigte Angelverbote in Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten abzuwenden, aber da haben wir überhaupt nur Chancen wenn wir aufzeigen können, dass wir uns unserer Verantwortung für die Gewässer bewusst sind.

LG,

Olaf

Millionen Arbeitsstunden, Fischereiabgaben, ehrenamtliche Arbeit, Fischbesatz (schützenwerte Arten, Wiederansiedlung), Jugendförderung oder Gewässerpflege reichen also nicht auf der proargumentativen Seite aus, um das Angeln gesellschaftsfähig und weitestgehend restriktionsfrei zu halten, also muss ein unbegründetes Angelbleiverbot herhalten, damit sich alte Männer ihre Briefköpfe schönen können?

Der messbare Bleieintrag in den deutschen Gewässern, nach aktueller Studienlage, hat sich ohne Verbote seit 1985 bis 2000 von 900t auf 300t reduziert. Als Hauptverursacher gelten Industrieprodukte (Kraftstoffe etc) - Angler werden nicht einmal erwähnt. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/2936.pdf (Seite 51)

Im Blinkerinterview spricht Dr.Meinelt davon, das ein Angelbleiverbot nicht zwingend notwendig sei und in gelöster Form ohnehin nicht vorkommt. Der wissenschaftliche Stand kann nicht ausschlagend für die angedachten Verbote sein, sondern Ideologie, laienhaft unterstützt vom DAFV.

Dieser erneute Schulterschluss, das Katzbuckeln zur Vermeidung der Konfrontation, öffnet jeder Gegenseite die Tore für weitere unbegründete Restriktionen und der Dachverband gilt eher als Zuspieler, denn unangenehmer gegenüber in der Diskussion. Wir hätten längst auf Barrikaden gehen müssen wegen Natura2000, stattdessen wird sich mit bilateralen Nebenschauplätzen beschäftigt.

Wer braucht so einen Verband? Verband entstammt im Übrigen dem Wortlaut "Verbinden", ihr übt euch eher im Entzweien, siehe sinkende Mitgliedszahlen oder interne kaum greifbare Agenda.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der wissenschaftliche Stand kann nicht ausschlagend für die angedachten Verbote sein, sondern Ideologie, laienhaft unterstützt vom DAFV.
Meine Worte.
Dieser erneute Schulterschluss, das Katzbuckeln zur Vermeidung der Konfrontation, öffnet jeder Gegenseite die Tore für weitere unbegründete Restriktionen und der Dachverband gilt eher als Zuspieler, denn unangenehmer gegenüber in der Diskussion
ebenfalls meine Worte.

Unfassbar.
Seit Jahrzehnten wird jeder Konfrontation durch Anbiedern begegnet.
Das ist alles nur noch peinlich
 
Hallo,

die Frage nach Alternativen wird derzeit explizit im Rahmen der laufenden Öffentlichkeitsbeteiligung von der ECHA abgefragt und wir haben in der Stellungnahme daruf hingewiesen, dass es nur mit geeigneten Alternativen geht (preislich , als auch von der Anwendung) und sich die Übergangsfristen an deren Bereitstellung ausrichten müssen. Also das soll explizit vor der Entscheidung ausgelotet werden.
Die EFTTA (European Fisihng Tackle and Trade Organistaion), also der Verband der europäischen Gerätehersteller ist nach meinen Informationen da zuversichtlich geeignete Alternativen innerhalb von 3-5 Jahren bereitzustellen.

Man sollte sich nicht zu sehr auf Tungsten versteifen. Es kann sicher nicht jede Anwendung von Blei durch Tungsten ersetzt werden. Messing kostet ca. €4 / kg. Eisen €0,30 / kg, Tungsten €24 / kg, Zinn €12 / kg und Blei €1,50 / kg.

Tungsten und Zinn scheint eher eine Option für kleine Beschwerungen zu sein (z.B. Zinn für Klemmbleie). Eisen, Messing oder Edelstahl eher eine Grundlage für schwerere Gewichte. Dazu gibt es Legierungen, wie z.B. Zamak usw.

Das mit dem Gefahrenpotential von Blei haben wir ja auch schon mehrmals beschrieben. Auch wenn die Auswirkungen beim Angeln heute noch relativ überschaubar scheinen (Jagen mit Schrotblei ist definitv problematisch und wurde ja auch an Gewässern schon vor einiger Zeit verboten), so weiss man nie, wie sich das entwickelt. Blei verbleibt für immer und ewig in unseren Gewässern und wenn wir Jahr für Jahr mehr eintragen, reichern wir das Schwermetall immer mehr an. Und jeder aktive Angler weiss, welche Mengen teilweise beim Angeln an Steinpackungen oder an Wracks in der Ostsee im Gewässer an einem Tag verloren gehen können. Laut ECHA geht es aber nicht nur um den Verlust von Blei im Gewässer. Auch die Herstellung, Verarbeitung, Lagerung und der Umgang mit Blei im Haushalt und beim Angeln stellt gesundheitliche Risiken dar. Ganz zu schweigen vom selber gießen. Die Gesellschaft wird den Anglern hier sicher keine unbefristete Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen.

Wie sollte unsere Argumentation denn aussehen? Etwa: "Ja, wir Angler verlieren jedes Jahr mehrere Kilo Blei in unseren Gewässern, aber das ist ganz sicher kein Problem.". Wir versuchen mit aller Kraft ungerechtfertigte Angelverbote in Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten abzuwenden, aber da haben wir überhaupt nur Chancen wenn wir aufzeigen können, dass wir uns unserer Verantwortung für die Gewässer bewusst sind.

LG,

Olaf
Wie die Argumentation aussehen soll? Ganz einfach.
Angelblei ist nach den jetzigen Erkenntnissen in Gewässern unschädlich. Eine Nachweis von Schäden durch Angelblei in Gewässern kann nicht erbracht werden. Unrelevante Einzelfälle aussen acht. Ein Verbot ist somit nicht erforderlich.
Wenn nicht giftig, dann spielt es doch keine Rolle, ob man Blei, Eisen oder sonst was einbringt. Da man die Folgen von Ersatzstoffen bis Dato als Umweltschädlich einstuft und teilweise noch nicht ermessen kann.

Zur Begründung:
Herstellung: Automatisieren, Filter, Schutz, usw.
Verarbeitung (Schmelzen) Automation, Absaugungen, Filter
Lagerung: Automatisieren (Roboter, Stapler, Schutz, usw.)
Umgang mit Blei im Haushalt: Da bereits oxidiert = ungefährlich, Handschuhe, falls erforderlich. Gegossen darf in Haushalten eh nicht mehr werden, - aber auch das ginge.
Ich denke, die Leute die mit Blei umgehen, deren Gewerkschaften und Berufsgenossenschaften, werden sich genau darüber extreme Gedanken machen wie sich Ihre Arbeiter Schützen und sind bei weitem besser mit der Materie Vertraut als alle anderen.
Wenn die was nicht umsetzen, oder ausser acht lassen, kann das nicht das verschulden von Anglern oder der Echa sein - wir stehen ganz am Schluss.

Werden immer mehr die Mengen von unschädlichem Blei in Gewässern eingelagert , lohnt sich irgendwann eine Bergung und Wiederverwendung.
Einen Kuhhandel muss man doch nur eingehen, wenn man einen Makel hat. In dem Fall gibt es keinen.

Des Weiterem liegen Tausende von Tonnen Bleibaren in Schiffwraks am Meeresgrund. Interessiert keine Sau. Ausser geg. Bergungsfimren, die ein lohnendes Geschäft wittern.
Macht man also ein Problem aus was, was keines ist?

Man muss sich als Angler nicht mit der Jagd und dem Schießsport identifizieren. Das sind grundlegen unterschiedliche Anwendungen.
Wobei auch das ein arges Geschmäckle trägt. da der Nutzen für die Natur schlichtweg auch nicht gegeben ist. Im Gegenteil, alles andere als Blei ist wesentlich Tierleidtragender. Oder Sport und somit Green-Fingerprintkostentreiber.
Blei zeichnet sich durch zwei gravierende Eigenschaften aus: Weichheit und Gewicht.
Die Weichheit bewirkt eine Deformation und somit einen größeren Wundschaden, was das zu erlegende Tier erheblich schneller zur strecke bringt, sowie eine höhere Treffergenauigkeit durch einen engere Laufführung.
Das Gewicht bewirkt eine erhöhte Durchschlagskraft, was wiederum eine schnellere Erlösung des zu tötenden Tieres zu folge hat.

Was will man mit diesen Gesetzen also erreichen: Eine Diskriminierung des Schießsports, der Jagd und des Angelns.
- Durch härtere Materialien beim Geschoss, verschleißen die Läufe bedeutend schneller (ungenauer), was sich extrem auf die Kosten niederschlägt, sowohl in den Kosten neuer Läufe als auch in Kosten der Munition. Blei an Indoorschießständen wird eh wieder verwertet und Blei in Outdoorständen (Kugelfang Erd/Sandhügel) kann man dies größtenteils auch leicht Rückgewinnen. Was man wiederum Vergisst, ist, die weitaus höhere Energiebilanz für Läufe und Munition.
Für Jäger trifft selbiges zu, Jäger kommen aber kaum zu 50-100 Schuss im Jahr pro Gewehr.

Was kommt also raus? Die Kosten steigen bei schlechteren Werten für die Natur und Wild. Und steigende Kosten sind immer schlechter Green Finger print.

Natürlich versucht ein Naives Klientel Sportschützen, Jägerschaft, Angler mit allen Mitteln zu Diskriminieren, durch Lügen, Halbwahrheiten und emporgehobenen Einzelfällen.
Schaut genau hin.

Es kann doch nicht angehen, dass man auf Zuruf Meinungen vertritt, sich nicht anständig einarbeitet und Sachen zu Ende denkt.

Da stellt sich wieder die Frage, wer hat durch sowas Nutzen!

Schmelzpunkt Eisen ca. 1400°C Muss man mehr sagen.
 
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Hi, ich sehe das Bleiverbot ebenfalls sehr kritisch und so wie es jetzt gedacht ist sogar auch als umweltschädlich! Zunächst einmal gibt es keinerlei Beweise, dass sich Angelblei schädlich auf die Gewässer auswirkt. So mancher englische Karpfenpuff müsste demnach ja eine Sondermülldeponie sein. Die stehen tagtäglich unter Dauerfeuer und bei vorgeschriebenen Safetymontagen sind die proppevoll mit Bleien.
Langfristig sollte man natürlich schon nach Lösungen suchen und eine praktikable, umweltfreundliche Alternative zum Blei ist sicher nicht verkehrt.
Schauen wir nach Dänemark: Dort wurde ein Bleiverkaufsverbot erlassen und das ist ein kleiner aber feiner Unterschied! Dänische Angler können und konnten ihre Restbestände verangeln und haben dann nach und nach ihre Angelboxen mit Bleialternativen gefüllt. Sicherlich sind da auch Schmuggelwaren aus Deutschland dabei. Aber das ist nicht das Thema.
Das ist aber eine praxisnahe Lösung, die niemandem wirklich schadet.
In der EU ist ein Bleinutzungsverbot geplant. Das heißt nach wenigen Jahren muss der Angler seine zahlreichen Bleie, Pilker, Jungköpfe usw. irgendwo abgeben und muss sich im Handel mit den Alternativen eindecken. Das die Produktion dieser Alternativen nicht gerade CO2 neutral geschieht wurde ja bereits ausführlich besprochen.
Nicht jeder wird die Sachen abgeben und wird munter mit seinen z.T. liebgewonnen, fängigen Sachen weiterangeln. Wer und wie soll das kontrolliert werden? Sollen die Fischereiaufseher jetzt eine chemische Analyse der Jungköpfe machen?
 
Olav,
Du als Branchenfremder kannst das nicht wissen.
Dieses Ech-dingsdakomitee, ist mir Suspeckt.
Ob da welche aus der Wirtschaft sitzen, die sich mit den jeweiligen Einzelprozessen von der Rohstoffgewinnung bis zu den jeweiligen Endanwendungen mit QS und Umwelt auskennen?
Die wissen nur das Blei in irgendeiner Art gefährlich sein kann. Was ist das nicht?
Es mag durchaus Bereiche geben, wo der Kompromiss Sinn macht. Aber da muss man die Prozesse, deren potezial und die Alternativen ausleuchten, um Sinn von Unsinn unterscheiden zu können.
Bis Dato halte ich selbst die Übergangsregel als Fehler.
Das ist auch ganz einfach zu erklären und logisch.
Ich würde denen, ob Professor oder Doktor dermassen die Hammelbeine lang ziehen, das sie von Bäumen fressen müsten und und aus der Dachrinne saufen.
 
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Hallo,
da etliche Forumteilnehmer mit der Stellungnahme des DAFV an die ECHA unzufrieden sind und deswegen hier tw. heftige Kritik üben, wollte ich hier kurz den direkten Link zur ECHA-Einreichstelle für Stellungnahmen anführen, damit jeder, der selbst eine Stellungnahme zum Bleiverbots-Vorschlag der ECHA abgeben will, den Zugang rasch zur Hand hat. Denn wie auch im Eingangsartikel angeführt, gibt es ja die Möglichkeit zur Stellungnahme bis 24. September nicht nur für Verbände, sondern auch für jeden EU-Bürger.

Hier der direkte Link zur ECHA-Einreichstelle für Stellungnahmen:
Es gibt auch ein Erläuterungsblatt (PDF) dazu:
Unter Punkt 11 kann speziell zum umstrittenen Thema Blei-Alternativen Stellung genommen werden, worauf Olaf in diesem Posting weiter oben auch hingewiesen hat.

Die ECHA-Mitteilung selbst zum vorgeschlagenen Bleiverbot findet sich hier:
https://echa.europa.eu/de/hot-topics/lead-in-shot-bullets-and-fishing-weights

Weitere Infos gibt es auch noch auf dieser ECHA-Übersichtsseite:

Ich hoffe, meine Angabe der Links ist hilfreich. Ich denke und hoffe, je mehr Stellungnahmen eingehen, umso größer ist die Chance, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln.

Erich

PS: (An die Forum-Redaktion: ich hoffe diese Art von Links wiederspricht nicht den Forumsregeln, sonst bitte eben entfernen)
 
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Ich habe nochmal alles überdacht und denke wir könnten in Deutschland auch vor der europäischen Entscheidung handeln, so könnte man anbieten einen sofortigen Bleiverzicht zu versuchen, wenn es im Gegenzug ein bundesweites Catch&Release-Gesetz geben wird, das jedem Angler einräumt Fische zurückzusetzen, sofern dies nach eigenem Ermessen notwendig ist, wie in Dänemark üblich. Außerdem soll das Verbot des lebenden Köderfischs aufgehoben werden. Schließlich gibt es so ein Verbot in Dänemark auch nicht.
Außerdem muss zeitgleich mit der europäischen Bleillösung, ein eindeutiges Zeichen erfolgen, das das Angeln in Natura 2000 Gebieten für die nächsten 100 Jahre erlaubt und ausdrücklich erwünscht.
 
Ich habe nochmal alles überdacht und denke wir könnten in Deutschland auch vor der europäischen Entscheidung handeln, so könnte man anbieten einen sofortigen Bleiverzicht zu versuchen, wenn es im Gegenzug ein bundesweites Catch&Release-Gesetz geben wird, das jedem Angler einräumt Fische zurückzusetzen, sofern dies nach eigenem Ermessen notwendig ist, wie in Dänemark üblich. Außerdem soll das Verbot des lebenden Köderfischs aufgehoben werden. Schließlich gibt es so ein Verbot in Dänemark auch nicht.
Außerdem muss zeitgleich mit der europäischen Bleillösung, ein eindeutiges Zeichen erfolgen, das das Angeln in Natura 2000 Gebieten für die nächsten 100 Jahre erlaubt und ausdrücklich erwünscht.
Wenn ein Schidesrichter einen Fehler macht, diesen über die Zeit erkannt hat, und deswegen der Mannschaft die den ersten Fehler erleiden musste, einen Vorteil verschafft, so hat er den Fehler nicht gut gemacht, sondern 2 Fehler begangen.

1. Was hat Blei mit C&R zu tun?
2. Beides ist nach Erfahrung und Wissensstand im Bereich Angeln und teilweise darüber hinaus Blödsinn.
Solange das nicht widerlegt ist, braucht man keinen Kuhhandel einzugehen. Da sollte es reichen bei normalen Menschen mit logische Argumente zu punkten.
Wenn dies nicht eingesehen wird, herrscht blinder Extremismus, auf nicht sachlich basierenden Tatsachen. Dann werden die einen anderen Lügenweg finden Ihren Willen zu erlangen - aber sich selber ins Fleisch schneiden.
Und sollte sich heraus stellen, dass ich mich in irre, gehe ich gerne den besseren Weg für den Fisch mit. Aber logisch nachvollziehbar begründet ohne blinden Idealismus.
Im Falle habe ich kein Problem einen Fehler einzugestehen, solle mir etwas Entgangen sein.

Kuhandel: Ich will mich nicht selber anlügen und das auch noch wissentlich.

Das gute an meiner Lösung ist ja, das nicht nur die Tierwelt und Natur profitiert, sondern letztendlich auch jeder positive Willen würde - so hoffe ich zumindest.
 
In Dänemark gibt es schon seit über 20 Jahren ein Verkaufsverbot für Blei und die fagen auch noch Fische ...

Hallo Olaf,
in Dänemark funktioniert Angeln mit Produkten ohne Blei offensichtlich seit über 20 Jahren.

Was ich in diesem Zusammenhang noch nicht verstehe:
Die Hersteller verkaufen ja offensichtlich in DK schon über 20 Jahre lang bleifreie Produkte und haben damit mindestens 20 Jahre Erfahrung gesammelt. Also bräuchten die Hersteller doch nur die Produkte, die sich in DK bewährt haben, EU-weit verkaufen (ev. mit ein paar Anpassungen an regionale Besonderheiten) und fertig, oder?

Tatsächlich aber benötigt die Industrie laut nachfolgender Aussagen jetzt noch immer längere Übergangsfristen, um bleifreie Produkte überhaupt erst einmal zu entwickeln.
- Zitat eines Geschäftsführers aus dem DAFV-Artikel von 11.02.2021: „Wir wollen mit echten Alternativen zu einem nachhaltigen Wandel beitragen und nehmen dafür eine längere Entwicklungszeit in Kauf. Von schnellen Scheinlösungen hat keiner etwas.“
- Du schreibst, dass nach deinen Informationen, die EFTTA aktuell zuversichtlich ist, geeignete Alternativen innerhalb von 3-5 Jahren bereitzustellen.

Diese Aussagen bedeuten aber doch, dass es echte, geeignete Alternativprodukte zu Blei aktuell noch gar nicht gibt, obwohl in DK seit 20 Jahren nur noch bleifreie Produkte verkauft werden dürfen und wohl auch damit geangelt wird, oder?

Wie passt das zusammen bzw. wie muss man das verstehen?

Erich
 
Hi, für die Angelgeräteindustrie wäre ein Bleiverbot doch super. Viele Bleie, Pilker usw. müssten entsorgt und in bleifrei neu gekauft werden. Das ist totaaal umweltfreundlich. :thumbsdown
 
Blei verbleibt für immer und ewig in unseren Gewässern und wenn wir Jahr für Jahr mehr eintragen, reichern wir das Schwermetall immer mehr an.
Bitte diese Argumentation gerne mal zu ende denken... jede andere Beschwerung, die von Anglern verwendet wird und abreißt, bleibt für immer und ewig im Gewässer... und eine Studie, die mir die Umweltgefährlichkeit von xy indiziert ist doch kein Problem, Anhaltspunkte findet man mit 2min googlen:

Zinn: https://www.lenntech.de/pse/elemente/sn.htm
Wolfram: https://www.lenntech.de/pse/elemente/w.htm
Zamak enthält Anteile von Alu und Kupfer
etc. pp.
 
1. In welchen Ländern der EU und welchen Firmen wird Angelblei industriell hergestellt?
2. Wie gelangt, beim welchem Prozessschritt, welche Bleirückstände / Verbindungen in schädlicher Form in die Umwelt und warum? Ist da Angelblei dabei?
3. Wenn, warum ist das dann nicht optimiert?
4. Wer Ordnet an, wer Überwacht, wer Prüft?
Die Fertigungsprozesse kann man steuern, wie man sie braucht.

Es liegt nicht an paar toten Vögeln.
Es liegt nicht an den Herstellungsprozessen, wenn man sie richtig ausstattet und richtig fährt.
Angelblei im Wasser endgelagert ist nachgewiesener Maßen unschädlich.

Was bleibt den noch?

Sollte man nicht dort anfangen, wo Blei in einer Art und Weise in Organissmen gelangt, wo es auch schädlich ist? Z.B. Luftlöslich, Wasserlöslich?
 
Das ist eine Firma, die Wasserreinigungssysteme verkaufen will. Die haben kein Interesse daran irgend ein Metall als "positiv" dar zu stellen und das was ich in den Linkts zu sehen bekomme ist auch nicht besonders objektiv.

Natürlich bleibt auch alles andere im Wasser. Aber Wolfram und Zinn spielen toxikologisch definitiv in einer anderen Liga als Blei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine Firma, die Wasserreinigungssysteme verkaufen will. Die haben kein Interesse daran irgend ein Metall als "positiv" dar zu stellen und das was ich in den Linkts zu sehen bekomme ist auch nicht besonders objektiv.

Natürlich bleibt auch alles andere im Wasser. Aber Wolfram und Zinn spielen toxikologisch definitiv in einer anderen Liga als Blei.
Und eine Studie, die "kein Interesse daran hat irgendein Metall als "positiv" dazustellen" hat andere Ziele?

Nochmal: passiviertes, oxidiertes Blei ist inert, nicht löslich etc.

Dass es einen politischen Willen gibt, Blei abzuschaffen, steht außer Frage.
Und damit, im Zusammenspiel mit keinem organisierten Willen, sich dagegen zu stellen, ist nur der Zeitpunkt des Verbots unklar.
 
Diese Aussagen bedeuten aber doch, dass es echte, geeignete Alternativprodukte zu Blei aktuell noch gar nicht gibt, obwohl in DK seit 20 Jahren nur noch bleifreie Produkte verkauft werden dürfen und wohl auch damit geangelt wird, oder?

Wie passt das zusammen bzw. wie muss man das verstehen?

Erich

Das frage ich mich auch schon lange.
In Dänemark ist dem Handel seit 2002 verboten bleihaltige Produkte zu verkaufen.
Ebenso ist Anglern verboten, mit in Dänemark erworbenen bleihaltigen Produkten zu angeln.
Dahingehend ist aber erlaubt, bleihaltige Produkte zu verwenden, die zb in Deutschland erworben wurden.
Im Falle einer Kontrolle liegt die Beweispflicht aber dann beim Angler.

In Grossbritannien sind bleihaltige Gewichte für Angler unter 28,3g bereits seit 1986 verboten....sprich alles unter 1oz.
Dabei ging es vorallem um die kleinen Bleischrote, die von Vögeln aufgenommen werden...siehe Schwäne.
So ziemlich jedes Gewicht zum Karpfenangeln überschreitet die 1oz sehr deutlich, da wurde also bei den Briten seit 34 Jahren auch nix an Alternativen auf die Beine gestellt. Es ging also quasi fast nur um Feingewichte wie zb Schrotblei, welches vorrangig die Friedfischangler verwenden.

Und ich tippe mal ganz scharf in den Wind warum: Weil es keine echten Alternativen gibt, weder für Industrie, Vertrieb noch Konsument. Zumindest trifft das bisher anscheinend zu ab einer gewissen Gewichtsklasse ohne höheren Raubbau zu betreiben.

In den USA soll in naher Zukunft auch etwas kommen, anscheinend Januar 2022. Deren Markt ist aber ein völlig anderer, da gehen von 100 Anglern nahe 100 auch Spinnangeln und kaum einer macht dort ernsthaften Ansitz wie wir hier. Sprich die nutzen überhaupt nicht im gleichen Maße die etwas schwereren Gewichte wie wir hier in Europa.
Jigköpfe zb gibt es auch hierzulande seit einiger Zeit in bleifreier Form, zumindest bis zu einer gewissen Gewichtung.


Das was hierzulande angestoßen wird ist reiner Aktionismus.
Blei in fester Form wird selbst über sehr lange Zeit in einem Gewässer nicht löslich, im Gegenteil, es wird nahezu konserviert.
Um es löslich werden zu lassen müßte ein Gewässer schon extrem sauer sein, so in etwa wie eine Magensäure.
Bisher gibt es keinen einzigen Nachweis darüber, das aufgenommendes Blei für im Wasser lebende Organismen schädlich ist.
Lediglich bei Wasservögeln ist dies vereinzelt publiziert und damit sind wir ganz schnell wieder bei diversen Gruppierungen, denen zb Federn lieber sind wie Schuppen.

Man sollte sich vielmehr Gedanken machen die Industrieeinträge von Cadmium und Quecksilber zu reduzieren, das sind schon eher Metalle die nachweislich Probleme verursachen.
Dahinter steht nur eine gigantische Lobby gegen die man nicht ankommt.
Daher schlägt man lieber den weniger steinigen Weg ein und köpft die Angelindutrie inkl. Konsumenten.....die haben ja keine Lobby.
 
In Dänemark ist dem Handel seit 2002 verboten bleihaltige Produkte zu verkaufen.
Ebenso ist Anglern verboten, mit in Dänemark erworbenen bleihaltigen Produkten zu angeln.
Dahingehend ist aber erlaubt, bleihaltige Produkte zu verwenden, die zb in Deutschland erworben wurden.
Im Falle einer Kontrolle liegt die Beweispflicht aber dann beim Angler.
Hallo,
danke für deinen Blick in die Welt was Angelblei-Alternativen betrifft.

Du listest auf was in DK erlaubt und verboten ist.
Mich würde sehr interessieren, womit in DK seit 20 Jahren aber tatsächlich gefischt wird, also wie die Angler dort mit diesen Verboten und Möglichkeiten in der Praxis umgehen. Leider bin ich in Ö von DK zu weit weg, um mal eben in einem dänischen Angelladen vorbeizuschauen, um mir selbst einen Eindruck zu machen. In dänischen Webshops habe ich aber zB Jigköpfe (Jighoveder) aus Zink gefunden.

Aber vielleicht ist jemand im Forum, der die Situation in DK gut kennt, und ist so freundlich, eine kurze Schilderung zu geben, mit welchen Gewichten dort wirklich seit 20 Jahren geangelt wird. Wäre dankbar dafür.

Erich
 
Hallo,

ich fände es auch klasse, wenn ihr eure Einwände direkt im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung an die EU rückmelden würdet. Genau dafür gibt es ja solche Öffentlichkeitsbeteiligungen. Das Formular dazu hatten wir ja auch schon frühzeitig gepostet.

Die Stellungnahme des DAFV beruht in Teilen auch auf den Ausführungen von Dr. Thomas Meinelt. An all euren Punkten ist etwas dran, aber im Gesamtkontext ist das schwierig. Wir haben sicher nicht die Wahrheit gepachtet und müssen letzendlich auch abwägen, wie wir uns als Dachverband positionieren. Aber wir haben frühzeitig informiert und auch frühzeitig auf breiter Basis möglichst viele Rückmeldungen von allen Seiten eingeholt (Mitgliedsverbände und deren Vereine, Industrie, Influencer, andere europäische Länder, Gerätehersteller usw.) dazu gab es einige Besprechungen im Rahmen der EU-Konsultation und das, bevor wir die erste Veröffentlichung gemacht haben.

Ich hab auch das Gefühl, dass viele Punkte sich wiederholen bzw. die bereits beschriebenen Aspekte ausser acht lassen. Hier noch einmal alle chronologischen Veröffentlichungen des DAFV:


Vielleicht erst mal sichten und dann Punkte, die wir ausser acht gelassen oder aus eurer Sicht falsch bewertet haben, solltet ihr im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung direkt selbst einbringen.

@Näbmax, wenn du uns als Branchenfremd bezeichnest, wirst du vielleicht bei der zuständigen Behörde mehr Erfolg mit deinen Ausführungen haben.

P.S.: Ich persönlich glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Angler in Deutschland einem langfristigen Abschied vom Blei negativ gegenüber steht.

LG,

Olaf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine Firma, die Wasserreinigungssysteme verkaufen will. Die haben kein Interesse daran irgend ein Metall als "positiv" dar zu stellen und das was ich in den Linkts zu sehen bekomme ist auch nicht besonders objektiv.

Natürlich bleibt auch alles andere im Wasser. Aber Wolfram und Zinn spielen toxikologisch definitiv in einer anderen Liga als Blei.
Welche Firma ist das, bitte um Adresse oder Link.
 
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