Das erste Mal im Winter, das erste Mal vom Boot und hoffentlich der erste Hecht

FischFreund84

Well-Known Member
Hallo zusammen!

Der grobe Plan ist im Titel beschrieben. Wenn alles klar geht, will ich nächste Woche mit einem Freund auf den Teneringssee. Das ist ein alter Baggersee von 80ha, die Maximaltiefe soll bei 16m liegen und die durchschnittliche bei 9m. Hejfish kann ich entnehmen, dass es Pflanzenbewuchs bis auf 9m Tiefe gibt.

Im Gepäck haben werde ich meine Quantum Spin Drive Spin mit einem WG von 19-76g und einer Länge von 2,70m. Da das meine erste und bisher einzige Spinnrute ist, ist die auch alternativlos. Weil ich nicht unbedingt berühmt für mein Feingefühl bin, fühle ich mich eigentlich mit Blinkern und Spinnern am wohlsten. (Ich habe hier z.B. noch je zwei 45g Effzett Blinker und 24g Longcast Spinner Größe 5.) Allerdings lese ich, dass die Köder in der kalten Jahreszeit nicht zu viel Action machen sollten. Meint ihr also, ich sollte ganz entschieden auf größere Gufis an nicht zu schwerern Jigs setzen und mich im langsamen Jiggen üben?

Da ich Hechte fangen (freue mich natürlich über alles, was beißt) und es simpel halten will, ist der Plan, an die geflochtene Schnur direkt ein (fertiges) Stahlvorfach zu knüpfen.

Was meint ihr? Für hilfreiche Tipps und Anregungen bin ich immer dankbar.
 
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DenizJP

Well-Known Member
Weiß net ob es vom Boot aus Longcast Spinner braucht.

Ich hab eigentlich alle meine Winterhechte auf Gummifisch gefangen. Entweder langsam gejiggt oder gleich knapp über Grund oder Mittelwasser eingeleiert.
Meistens waren es GuFi 12cm oder größer.

den heutigen Hecht hab ich zum Beispiel auf Zanderwobbler gefangen ABER in relativ flachem Wasser...

du könntest auch probieren mit leichtem Jig und GuFi an Schilfkanten etc abzuangeln. Soll auch klappen.
 

FischFreund84

Well-Known Member
Diese Longcast Spinner hatte ich vor diesem Vorhaben fürs Uferangeln gekauft. (Habe auch noch welche in Größe 3 mit weniger Gewicht hier.) Nicht zuletzt, weil die meisten Köder, die ich von der Führung her angenehm finde (oder zu finden glaube) eigentlich viel zu leicht für meine Rute sind. Ich hätte da zum Einstieg vermutlich was feineres holen sollen und werde hier bei Zeiten noch um Ratschläge bezüglich einer Barschrute bitten, auch wenn ich da schon ein paar Vorstellungen habe.

Muss ich bei Spinnern denn befürchten, dass die aufgrund der Druckwellen und damit Aktivität für im Winter ja eher passivere Räuber ungeeignet sind? Und wenn ja, wie ist es mit Blinkern? Die sollten ja zumindest weniger Druck machen.
 

Tobias85

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Das Problem mit Spinnern ist vermutlich eher, dass sie nur kurz in Grundnähe bleiben, weil du sie ja schräg zum Boot hochkurbelst (man möge mich hier ggf. korrigieren). Vom Ufer aus ist das nicht so kritisch, weil das Ufer ja auch ansteigt, aber vom Boot aus würde ich das (allerdings ohne eigene Erfahrung) schon als Problem ansehen. Um dauerhaft in Grundnähe zu angeln wären Gummifische in so einem tiefen Gewässer wohl tatsächlich der Köder der Wahl. Die Spinner könnte man trotzdem im 'flacheren' Wasser einsetzen, z.B. an Barschbergen oder Kanten, die bis wenige Meter unter die Oberfläche rechen.

Das nächste Problem ist, dass der See ziemlich groß ist und ihr ihn zudem anscheinend noch nicht kennt. Da kann das Fische suchen grade im Winter auch schnell in Frustration umschlagen. Ich hoffe also, ihr habt ein Echolot.
 

jkc

Well-Known Member
Hi, beide Köder sind grundsätzlich geeignet auch im Winter fische zu fangen. Zu meiner Anfangszeit haben wir z.B. sehr gut im tiefstem Winter Hechte auf wie von Dir beschriebene Blinker gefangen. Damit kommst Du auch gut tief runter und mit gelegentlichen Einholpausen kannst Du die Dinger auch tief führen. Auch die Spinner können funktionieren, wobei die beim einholen, zumindest für die genannten Tiefen, zu schnell aufsteigen werden um dauerhaft in Grundnähe zu laufen. Aber auch das heißt nicht, dass sie nicht fangen. Wir hatten z.B. einmal einen Tag an einem uns unbekannten See an dem wir im Winter waren, da lief gar nix, bis ich ganz zum Schluss auf einen schweren Spinnjigg wechselte, der brachte durchs Mittelwasser gejiggt dann in verhältnismäßig kurzer Zeit noch drei Fische.

Meine letzten Hechte bissen alle auf zackig gejiggte Köder, trotz Wassertemperatur unter 5°c und langsam gefischte Köder brachten deutlich weniger Attacken. Das erlebe ich auch immer wieder auch bei eiskaltem Wasser wobei da oft sehr langsame Köder gut funktionieren. Heißt, die Jungs lesen keine Lehrbücher und jeder Tag ist anders.
Paar Gufis mit unterschiedlichen Kopfgewichten sind sicherlich keine schlechte Wahl, da sehr flexibel einsetzbar, Erfolgsgarant sind die natürlich aber auch nicht.

Grüße JK
 
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Taxidermist

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Der Effzett geht, aber ich befürchte deine Rute könnte mit dem 45gr. Blinker in die Knie gehen?
Ausprobieren, ansonsten wird der 33gr. Effzett besser funktionieren.
Ich fange bei mir am (Baggersee)See recht gut mit Gummis in mittlerer Wassertiefe, sowie grundnah geführt.
Diese Führung kann ruhig langsam sein, die entsprechenden Gummis machen dann immer noch genug Action um fängig zu sein
Ein 6" Lunker City Shaker ist optimal für deine Rute und wiegt mit 21 gr.Kopf genau 60gr.
Der macht eine recht gute Action und vor allem fliegt er gut, bei mir satte 60m!
Einer meiner fängisten Gummishads.
Auch die Gummis (shads) von Fox taugen, eine ziemlich zähe Mischung, arbeiten aber gut und die Wurfweiten stimmen auch.
Diese dürften dann auch 18cm sein, dass wird deine Rute gerade so packen?

Jürgen
 

FischFreund84

Well-Known Member
Der Effzett geht, aber ich befürchte deine Rute könnte mit dem 45gr. Blinker in die Knie gehen?
Ausprobieren, ansonsten wird der 33gr. Effzett besser funktionieren.
Ich fange bei mir am (Baggersee)See recht gut mit Gummis in mittlerer Wassertiefe, sowie grundnah geführt.
Diese Führung kann ruhig langsam sein, die entsprechenden Gummis machen dann immer noch genug Action um fängig zu sein
Ein 6" Lunker City Shaker ist optimal für deine Rute und wiegt mit 21 gr.Kopf genau 60gr.
Der macht eine recht gute Action und vor allem fliegt er gut, bei mir satte 60m!
Einer meiner fängisten Gummishads.
Auch die Gummis (shads) von Fox taugen, eine ziemlich zähe Mischung, arbeiten aber gut und die Wurfweiten stimmen auch.
Diese dürften dann auch 18cm sein, dass wird deine Rute gerade so packen?

Jürgen

Wieso sollte die Rute denn bei 45g in die Knie gehen? Ich habe extra so schwere geholt, da die ja bis 76g Wurfewicht hat und ich dachte, dass ich damit dann mal auf Weite komme. Gut, vom Boot jetzt nicht so tragisch, aber normalerweise gehe ich ja vom Uferangeln aus.

Bei Spinnern habe ich schon gelesen, dass es da nicht unbedingt nur um das Gewicht geht, sondern auch um en Druck, den die aufbauen. Aber beim Blinker?
 

FischFreund84

Well-Known Member
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass der bei Blinkern so groß ist, zumal die 45g ja grob im mittleren Bereich des WG-Spektrums liegen.
Aber gut, vllt habe ich das falsch eingeschätzt. Noch ist das ja alles ziemliches Neuland für mich.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Ich habe extra so schwere geholt, da die ja bis 76g Wurfewicht hat und ich dachte, dass ich damit dann mal auf Weite komme. Gut, vom Boot jetzt nicht so tragisch, aber normalerweise gehe ich ja vom Uferangeln aus.
Eine Rute lädt im Wurf bei etwa der Mitte der Wurfgewichtsangabe vernünftig auf und mit den 45 gr. liegst du da aber schon im oberen Drittel und es macht keinen Sinn eine Rute ständig im letzten noch werfbaren Bereich zu fischen.
Dies macht sich dann beim Animieren der Köder bemerkbar, wenn nämlich die Aktion der Rute lahm wird.
So ein Köder baut ja auch einen gewissen Druck auf im Wasser, genug Power zum Anhieb sollte dann auch noch drin sein.
Und eine Rute mit 76gr.Wg ist keineswegs als "Schwer" zu bezeichnen, eher normal zum Hechteln,
ab 100gr.Wg kann man dann von einer schweren Hechtspinne sprechen.
Ich fische derzeit 25cm Gummis an einer 180gr.Spinnrute, dass ist dann Schwer!
Ich fische selbst vom Boot und bin im Gegensatz zu dir und Deniz, der wahrscheinlich noch nie vom Boot gefischt hat, der Überzeugung Wurfweite ist wichtig.
Man macht einfach mehr Strecke und der Köder ist länger im fängigen Bereich!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

jkc

Well-Known Member
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass der bei Blinkern so groß ist, zumal die 45g ja grob im mittleren Bereich des WG-Spektrums liegen.
Aber gut, vllt habe ich das falsch eingeschätzt. Noch ist das ja alles ziemliches Neuland für mich.
Hi, probiere es aus, ich denke das haut hin.

Grüße JK
 

FischFreund84

Well-Known Member
So... Waren heute schon los.
Leider habe ich erneut geschneidert. Mein Kumpel ebenso. Es gab lediglich einen Biss auf einen Gummifisch bei mir. Den Macken im Köder nach muss das ein Hecht gewesen sein. Leider habe ich da nicht rechtzeitg den Anschlag gesetzt.

Schade, dass wieder nichts ans Band ging. Hat aber trotzdem Spaß gemacht.
 

FischFreund84

Well-Known Member
Ach, klar hätte man sich gewünscht, dass man was fängt. Aber irgendwann sird sich schon Erfolg einstellen, da bin ich mir sehr sicher. Vor allem, weil ich bei meinem ersten Ausflug ja sogar gefangen habe. Und einen Biss gab es ja immerhin auch. Heißt ja wenigstens, dass ich den Köder irgendwie zum Fisch gebracht habe.^^

Was mir noch super schwer fällt, ist, den Grundkontakt beim Jiggen zu spüren. Um ehrlich zu sein spüre ich da gar nichts. Ich bin zwar auch beknnt dafür, ein Grobmotoriker zu sein, aber das wundert mich trotzdem ein wenig.
Nun hatte ich ja einen Kumpel dabei, der schon einige Angelerfahrung hat. Der hat mir nahegelegt, die Rut etwas anders zu halten (zu dass der Schaft nicht gegen den Unterarm abgestützt ist) und vor allem drauf zu achten, dass der Köder an gestraffter Schnur sinkt (macht natürlich Sinn). Er sagte aber auch, dass das gestern erschwerte Bedingungen gewesen seien, weil das Boot ja die ganze Zeit driftet und zudem an vielen Stellen Kraut am Grund war.
 

DenizJP

Well-Known Member
Was mir noch super schwer fällt, ist, den Grundkontakt beim Jiggen zu spüren. Um ehrlich zu sein spüre ich da gar nichts. Ich bin zwar auch beknnt dafür, ein Grobmotoriker zu sein, aber das wundert mich trotzdem ein wenig.
Willkommen beim Jiggen! Hier ist dein Gewehr!! xD

ist boden-abhängig. an steinigen Stellen spürst du es meist wenn er aufkommt, auf schlammigem oder laubigem Grund eher schwer.

Ist aber auch Erfahrungssache - ich tue inzwischen mit 20-30gr Ruten und 10gr Jigs zB das meisten spüren selbst Nachts.


tagsüber dann eben auf die Schnur gucken. das kommt mit der Zeit.

ist aber natürlich auch Kombo-abhängig...

wenn du nen 100gr Prügel hast und mit 5gr Tungsten jiggst wird selbst die YPC-Riege da nix merken.
 
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