wie soeben angesprochen geht es um Weitwurfwunder. Im Thread:
Ich weiß das es nicht immer darauf ankommt, weit raus zu kommen
Szenario: In 120m ist das Turbinenwasser an einem Wehr. Der Weltrekord liegt ja wohl mit 18gr irgendwo bei den 120m+.
Dann war ich schon mal deutlich weiter, 150m definitiv raus!
Gut nachweisbar, weil die halbe Spule der 300m (alles noch Monofil!) vorne mit Tiefenmesser aufgespult war, und ganz anders aussah.
Der Verbindungsknoten noch locker weiter durchflog und die auffällige Unterfütterungsschnur mitnahm.
Mit schlanken Blinkern von 18 bis 28g, Hansen Flash Type.
Allerdings lag der spezifische Vorteil
mit ablandigem Rückenwind an der Ostsee, nehmen wir mal ne Stärke 5 an. Also nicht ganz echt.
Die entspringende Idee war, Meerforellen ohne Wathose zu fangen, was einen Fundamentalfehler enthielt.
Interessanter als genaue Meter und Rekorde ist das Gerät. Nicht nur 3m wie vorher von mir ausprobiert, sondern 3,6m, das geht auch zum weitwerfen.
Top war meine Zebco Trophy Universe 40-80g 3,6m, wobei das WG übertrieben ist, ist gerade mal eine gute 2oz Rute.
Und nicht schwerer als viele andere 3m oder auch 2,7m Spinruten zu der Zeit waren, also zwischen 200-300g, genau weiß ich es nicht mehr.
Mit einer gleichfalls verwendeten Balzer Magna Universal 20-50g 3,6m kam ich z.B. nicht so weit.
Und die Rolle eine alte Shakepeare Sigma Supra 040, Spulengröße und Gewicht wie eine Shimano 4000er, aber mit einer weit besseren parabolen Spulenfrontform,
die auch Schnur von weiter unten noch einigermaßen leicht abziehen kann und ablaufen lässt.
Was viele heutige Spinnrollen nicht mehr können wegen ihrer krassen Umlenkung an der Vorderkante.
Das ganz Getackle noch nicht von mir optimiert, auf der Rute z.B. noch AluOxid-Einlagen in den Ringen, was bei Monofil aber nicht so tragisch gewesen ist.
Ich angele heute sehr viel an Talsperren mit mittleren Weitwurfblinkern, und verwende dafür am liebsten eine
Dialuna XR S906M 2,9m mit der Angabe 8-42g, das ist aber eben eine 2oz Rute und dann auch noch recht teuer, die Schwester+Clone-Serien gehen bei den großen Japanerlabels bis ultimo.
Die hat eine sehr gute Qualität von hochglatten Fuji SIC im KR-Beringungssystem drauf, gute Ringabstimmung auch in den Spitzenringen, und mit Nachbesserung eine gute Griffauslegung für meinen Zweihandwurf.
Gepaart ist die meist mit einer Legalis HA 3000 oder Theory HA 3000 1:5,6, was sich vor allem sehr schön beim schnellen Einkurbeln und auch mit dicken Krautbündeln oder dicken Fischen macht.
Die alte Daiwa 3000 Größe wird nun zu einer 5000 wie auch bei Shimano, was zum Weitwerfen wirklich super geeignet ist mit mehr Schnur pro Umlauf, oder weniger ablaufenden Kringeln beim Wurf.
Als Schnur flutscht die Daiwa J-Braid X8 da durch die Ringe wie ohne Widerstand, der kommt aber irgendwann von der sich leerenden Spule.
Mit der erreiche ich, sofern ich ihre derben Rutenrückschläge im Arm länger aushalte (nach 2 Wurf Tennisarm?) , mit 18g bis dann bei 28g locker die 100m, notfalls auch gegen leichten Wind.
Blöd war, dass die Daiwa J-Braid X8 in 0.16mm das nicht lange ausgehalten hat und Luftknoten erzeugte, einfach so.
Erst mit der merklich dickeren 0.18 geht das sicher ohne Luftknoten, dafür sinkt eben doch die Wurfweite.
Bleibt über Zeit also auch nicht so einfach, wenn man über extreme Ruten und möglichst hohe Kraftaufladung (Fingerschutz nötig) solche Schockwirkungen auf die Schnur haut.
Die Idee die Rute sowie andere Weitwurfkatapulte mit einer alten Rolle mit paraboler Spulenabzugskante zu verpaaren, um noch weiter zu kommen, besteht schon länger, muss ich diesen Herbst mal tun.
Viele Ruten könnte man beringungstechnisch steigern in der Wurfweitenleistung, durch Neuberingung und optimierte Anpassung Griff an Werfer.
Bei der Dialuna XR scheint das nicht mehr möglich, schon gar nicht durch durch solche Ringearten wie Fuji Torzite oder Micro-Beringungen.