Minimax
Machine-Gun-Mini
AW: Daseinsberechtigung von den vielen Ruten/Rollen
Toll! Ich wünschte, ich hätte meine erste Angel noch- dass schlimme ist, ich habe sie erst vor wenigen Jahren an meinen Onkel für die Jugend seines Vereins gespendet- und zwar derselbe Onkel, der sie mir einst gab und das Angeln beibrachte. Ich mag Vohl 10 oder 11 gewesen sein. Hab schon gefragt, die Rute ist verschwunden. Aber davor stand sie schon lange Jahre unbeachtet und vergessen in der Ecke.
Es war also eine Teleskoprute, 3 m lang, 15-30 g Wurfgewicht. Kein namhafter Hersteller. Ich weiss nicht, ob überhaupt ein Herstelleraufdruck drauf war, aber Länge und
Wurfgewicht waren in Kapitalen in Blassgold, die sich über die Jahre abschubberten aufgedruckt: Nen Griff im eigentlichen Sinne gabs nicht, oberhalb des einfschen Schraubrollenhalters und unterhalb bis zur Abschlusskappe (Schwarzes Plastik, schraubbar, mit silbernem Zierring) war sie mit einer etwas raueren Lackierung, mattschwarz und von der Struktur etwa wie Hammerschlag-Wergzeugkisten versehen. Ich hab irgendwann schwarzes Tennisgriffband drübergewickelt, der Himmel möge mir verzeihen. Ich war ein ganz schön durchgeknallter kleiner Klugscheixxer mit Geschichtsfimmel, darum hab ich sie mit Edding in Schönschrift "Durindarte" oberhalb des Griffs getauft.
Die Rute selbst war dunkelblaumetallic, ganz plain ohne Farbverläufe, oder zweitfarben oder Muster. Unterhalb des Spitzenringes zeigten sich schon bald die Ehrenmale von den gräßlichen Krokodilklemmen der Aalglöckchen.
Sie war fünffach geteilt, mit einer ganz beachtlichen Transportlänge. Die Ringe -der Leitring sass auf dem Griffteil- waren Chromfarben, mit auffällig voluminösen, aussen schwarzen und innen weissen Porzellan(?)einlagen, fand ich sehr chic. Das weisse Material war ständig mit grünen Längsstreifen von den Algen verschmonkt, aber nie ist eine Einlage ausgefallen. Ab und zu lockerte sich ein Ring, darunter kam eine braune Oberfläche zutage- heute weiss ich, das das also ne Glasrute war.
Ich weiss auch noch, als später andere Ruten hinzukamen, habe ich diese wegen ihrer
Steifigkeit und Schwere abgelehnt, oder zumindest ungern benutzt: "Durindarte" muss also wohl eine weiche, durchgehende Aktion gehabt haben, und Länge und Wurfgewicht ergänzen dies zu einer primitiven Version einer leichten Avonrute.
Mit dieser Rute bin ich also zum Angler geworden, und stromerte mit ihr mit Goldhaken, Plastikpose oder Sargblei viele glückliche Sommer an einem kleinen norddeutschen Wiesenflüßchen entlang, und fing wohl auch ab und zu mal ein paar Fische.
Und heute?
Ich hab die letzten zwei- drei Jahre darauf verwendet, ein geeignetes Brandenburgisches Wiesenflüßchen zu finden, an dem ich von Kopf bis Fuss mit Roving-Special-Ultra-Specialist-Specimen-Trotting-Wow-great-Täckel behangen entlangstromern kann, mit Crystalavons, Perchbobber und Loafern, mit Teller- Tropfen- Rolling-ledgern. Ein drittel meines Rutenwaldes besteht aus leichten Avonruten, mit soft action, 0,75-1,0lb test in 10-11ft. Die neueste Version wird grade in England gebaut, und ich komm jetzt schon ins schwitzen, wenn ich mir nen Namen für sie überlegen muss (Was heisst wohl "Die Leichtfüssige" in altgriechisch? Durchgeknallter kleiner Scheixxer mit Geschichtsfimmel)
30 Jahre vergangen, so manche Schleife gedreht, aber im anglerischen Herzen nicht einen Zentimeter bewegt. Ist schon zum Schmunzeln.
Dieses Schätzchen ist meine erste Angelrute, zumindest fast.
(...)
Und trotzdem habe ich die Rute selbstverständlich nicht entsorgt und fische sie ab und an noch sehr sehr gern!
Toll! Ich wünschte, ich hätte meine erste Angel noch- dass schlimme ist, ich habe sie erst vor wenigen Jahren an meinen Onkel für die Jugend seines Vereins gespendet- und zwar derselbe Onkel, der sie mir einst gab und das Angeln beibrachte. Ich mag Vohl 10 oder 11 gewesen sein. Hab schon gefragt, die Rute ist verschwunden. Aber davor stand sie schon lange Jahre unbeachtet und vergessen in der Ecke.
Es war also eine Teleskoprute, 3 m lang, 15-30 g Wurfgewicht. Kein namhafter Hersteller. Ich weiss nicht, ob überhaupt ein Herstelleraufdruck drauf war, aber Länge und
Wurfgewicht waren in Kapitalen in Blassgold, die sich über die Jahre abschubberten aufgedruckt: Nen Griff im eigentlichen Sinne gabs nicht, oberhalb des einfschen Schraubrollenhalters und unterhalb bis zur Abschlusskappe (Schwarzes Plastik, schraubbar, mit silbernem Zierring) war sie mit einer etwas raueren Lackierung, mattschwarz und von der Struktur etwa wie Hammerschlag-Wergzeugkisten versehen. Ich hab irgendwann schwarzes Tennisgriffband drübergewickelt, der Himmel möge mir verzeihen. Ich war ein ganz schön durchgeknallter kleiner Klugscheixxer mit Geschichtsfimmel, darum hab ich sie mit Edding in Schönschrift "Durindarte" oberhalb des Griffs getauft.
Die Rute selbst war dunkelblaumetallic, ganz plain ohne Farbverläufe, oder zweitfarben oder Muster. Unterhalb des Spitzenringes zeigten sich schon bald die Ehrenmale von den gräßlichen Krokodilklemmen der Aalglöckchen.
Sie war fünffach geteilt, mit einer ganz beachtlichen Transportlänge. Die Ringe -der Leitring sass auf dem Griffteil- waren Chromfarben, mit auffällig voluminösen, aussen schwarzen und innen weissen Porzellan(?)einlagen, fand ich sehr chic. Das weisse Material war ständig mit grünen Längsstreifen von den Algen verschmonkt, aber nie ist eine Einlage ausgefallen. Ab und zu lockerte sich ein Ring, darunter kam eine braune Oberfläche zutage- heute weiss ich, das das also ne Glasrute war.
Ich weiss auch noch, als später andere Ruten hinzukamen, habe ich diese wegen ihrer
Steifigkeit und Schwere abgelehnt, oder zumindest ungern benutzt: "Durindarte" muss also wohl eine weiche, durchgehende Aktion gehabt haben, und Länge und Wurfgewicht ergänzen dies zu einer primitiven Version einer leichten Avonrute.
Mit dieser Rute bin ich also zum Angler geworden, und stromerte mit ihr mit Goldhaken, Plastikpose oder Sargblei viele glückliche Sommer an einem kleinen norddeutschen Wiesenflüßchen entlang, und fing wohl auch ab und zu mal ein paar Fische.
Und heute?
Ich hab die letzten zwei- drei Jahre darauf verwendet, ein geeignetes Brandenburgisches Wiesenflüßchen zu finden, an dem ich von Kopf bis Fuss mit Roving-Special-Ultra-Specialist-Specimen-Trotting-Wow-great-Täckel behangen entlangstromern kann, mit Crystalavons, Perchbobber und Loafern, mit Teller- Tropfen- Rolling-ledgern. Ein drittel meines Rutenwaldes besteht aus leichten Avonruten, mit soft action, 0,75-1,0lb test in 10-11ft. Die neueste Version wird grade in England gebaut, und ich komm jetzt schon ins schwitzen, wenn ich mir nen Namen für sie überlegen muss (Was heisst wohl "Die Leichtfüssige" in altgriechisch? Durchgeknallter kleiner Scheixxer mit Geschichtsfimmel)
30 Jahre vergangen, so manche Schleife gedreht, aber im anglerischen Herzen nicht einen Zentimeter bewegt. Ist schon zum Schmunzeln.