AW: Deep water baits braunschweig
marcus7 ganz ehrlich meine wenige Freizeit ist es mir Wert mit dem Köder zu angeln, der am besten ist. Ich bin auch preisbewusst, daher habe ich DWB ausprobiert. Dass sie bitter schmecken wegen des billigen Konservierers hauptsächlich aus Gries und billigen Zutaten bestehen war für mich auch kein Argument, dass die Karpfen das nicht fressen sollten. Daher habe ich sie ausprobiert und sie haben was die Fangerfolge angeht gegen bessere Baits klar verloren. Dass die sich auch mal ne Brasse reinzieht oder ein Satzkarpfen möchte ich nicht bezweifeln. Mein Zielfisch sind aber Großkarpfen, die vielleicht auch schon mal die eine oder andere Maiskette gesehen haben. Es mag Gewässer-spezifisch sein und kommt vermutlich auf die Erfahrungen der Fische an. Warum aber einen Köder verwenden, der manchmal paar kleine Karpfen fängt, wenn es genug Alternativen gibt. Ehrlich, wenn ich keine Lust oder Möglichkeiten habe so viel Geld für Baits ins Wasser zu schmeißen - was ich durchaus nachvollziehen kann, dann nehme ich jetzt lieber Partikel und Tigernüsse. Einziger Nachteil, die kann man mit dem Wurfrohr nicht so gut und weit anfüttern, aber dazu gibt es z.B. eine Spomb.
Zu der Frage nach dem Angeln und Füttern mit verschieden guten Boilies: Ich würde ja lieber die teuren füttern und die billigen an den Haken hängen... Wenn die Fische erst einmal ein paar gute Köder ohne bedenken verspeist haben, dann saugen Sie auch die Holzmurmel ein. PopUps sind ja jetzt auch nicht gerade das beste was Karpfen zu fressen bekommen und es gibt inzwischen genug künstliche Tigernüsse, Mais, Maden und was weiß ich. Der Hookbait muss von der Wertigkeit der Inhaltsstoffe imho nicht die Qualität für den Fisch haben. Daher verstehe ich auch die ganzen Futterboilies nicht, die es selbst von etablierten Herstellern gibt. Da bestimmt wohl die Nachfrage das Angebot. Wenn die Futterboilies ebenso gut sind, dann brauch ich mir die 3,- € teureren Boilies der gleichen Sorte nicht kaufen...
Ich denke schon, dass man für 5,-€ in der Massenfertigung einen ausreichend guten Boilie herstellen kann. (daher auch mein Versuch mit DWB) Einfach ein paar hochwertigere Zutaten, da gibt es sicher auch genug, die kein Vermögen kosten und einen Konservierer, der vermutlich auch nur geringfügig teurer ist. Wir essen ja auch den Chemiekonservierer und schmecken das nicht... Da ist wohl aber die Geldgier wieder mal größer, denn die etwas höheren Kosten müsste man dann von seinem Gewinn abziehen. Zudem werden die Boilies in solcher Masse über eBay verramscht, dass die Preise auf der Webseite vermutlich nur ein Fake sind. Sonst würden die das nicht machen. Die lachen sich vermutlich halb kugelig, wenn die einer zum angegebenen Preis im Shop kauft. Am Ende ist das eben kein 5 oder 6 Euro Boilie, sondern nur ein 2,-€ Boilie und das dafür inkl. Fertigungskosten, Overheads und Gewinn nicht mehr viel für Inhaltsstoffe übrig bleibt kann man sich wohl vorstellen...
Letztendlich ist die Stelle entscheidend. Bin ich an der richtigen Angelstelle, dann brauche ich auch nicht tonnenweise Boilies über Wochen vorfüttern. Dann schmeißt man vielleicht 2 Tage vorher jeweils 1/2-1 kg auf den Platz und dann die Angeltage jeweils abhängig von den Fangerfolgen. Beißt nix = falsche Zeit am falschen Ort, sind auch keine Fische da, braucht man auch nicht viel nachfüttern. Fängt man gut, dann ist das Futter auch schnell weggefressen und nachfüttern ist angesagt. So kommt man bei ner schlechten Session mit 3 kg hin und wenn es gut läuft, dann sind mir die paar Euro, die ich mehr ins Wasser schmeiße auch egal. Das ist mir die Sternstunde ja wohl wert.
Disclaimer: Ich angle ja jetzt erst seit diesem Jahr wieder auf Karpfen und gebe hier viele Erfahrungen von guten Freunden weitere, die dies schon seit vielen Jahren tun, bzw. meine Schlüsse daraus.