Ich persönlich halte überhaupt nichts von Geflechtsfettung etc. und wähle meine Frostangriffs-Monos nicht zu dünn - das ist nun mal ne starke Beanspruchung für die Schnur.
Und Mono kann ebenfalls hobeln - nur eben nicht so schnell wie Geflecht. Insofern kalkuliere ich da immer ne gewisse Sicherheitsreserve mit ein. Auch, weil ich bei Eisbildung auf dem Wasser gezielt auf Eiskanten draufwerfe, den Köder an den Rand schleife und runterfallen lasse.
Da muss man dann immer damit rechnen, dass ein Fisch direkt beim Runterfallen beißt und sich sofort unters Eis verzieht. Da ist dann ne Feinheitsflash-Mono auch fehl am Platz, da nicht genug mit weit zugedrehter Bremse herreitbar - auch in diesem Fall sind dann Stopping-Power und kompromisslose Vorgehensweise gefragt.
Zumal das Ganze dann oft auf sehr kurze Distanzen unter 10 m bzw. in noch offenen "Eis-Schneisen" (z. B. an nem kleinen Einlauf) erfolgt. Da ist einfach null Platz zum (Aus-)Drillen.
Das alles kommt aber inzwischen wetterbedingt immer seltener vor. Und wenn, habe ich mit den etwas dickeren Monos ein gutes Gefühl und keine Probleme. Einen Tod muss man halt sterben - oder eben zu Hause bleiben und ganz aufs Angeln verzichten.
Da lebe ich einfach mit dem indirekten Mono-Feeling und ärgere mich auch nicht drüber - denn die Alternative wäre dann Abbruch oder gar nicht erst losgehen. Es geht da dann nicht drum, dass etwas optimal geht - sondern dass es ÜBERHAUPT (noch) geht.
Bei meinen persönlichen Frost-Vorgehensweisen hat sich die abriebsoptimierte Stroft ABR prima bewährt. Das ist nun mal eine andere Form von Hindernis-Wüstangeln (bzw. die Hindernisse selbst hängen bereits in den Ringen). Habe daher keinerlei Grund, auf was Anderes zu wechseln.
Ich habe da auch nur jeweils 100 m auf der Rolle, der Rest ist Möglichst-Billig-Backing - es würde sich überhaupt nicht lohnen, die ganze Spule mit der teuren ABR vollzuknallen.
Denn die ist relativ steif (Stichwort Memory) und mag mehrfaches Umspulen nach längerer Zeit usw. ganz und gar nicht. Hält aber bei dunkler Lagerung gefühlt ewig (bei den wenigen "Notfall-Einsätzen" sowieso).