Der "Ich habe eine Frage, für die sich kein eigener Thread lohnt"-Thread

G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Im Verkäufe Thread wird ja manchmal Päckchen meistens aber Paketkosten aufgerufen.
Ich versende grundsätzlich nur per Paket wegen der Versicherung.
Frage geht nun dahin.
Verkäufer versendet per Päckchen. Käufer erhält nix,hat aber Preis +Porto bezahlt .
Wer kommt nun für Kosten auf ?
Wer macht die Nachforschung zur verschickten Ware ?
Privatverkäufe laufen ja anders als Fa. Verkäufe.
 

jkc

Well-Known Member
Es kommt drauf an was vereinbart wurde.
Bei einvernehmlich unversichertem Versand trägt der Käufer das Risiko, spätestens dann wenn der Verkäufer ihn darauf hinweist. Wenn der Käufer versicherten Versand wünscht und bezahlt, der Verkäufer trotzdem unversichert versendet dann trägt er das Risiko.
Nachforschungsauftrag kann immer nur der Versender stellen.
 

bobbl

Well-Known Member
Frage: Was nutzt ihr an Snaps am Ende von Stahlvorfächern?
Ich hatte leider letztes Jahr einen Fisch, der den scheiß Snap aufgehebelt hat. Danach bin ich auf Stringease Fastachs umgestiegen, aber die sind ziemlich wuchtig im Vergleich.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich verwende da schon ewig nur noch Stay- bzw. Ringlocks (zwei Bezeichnungen für dasselbe Snap-Modell) mit verschiedenen Tragkräften (je nach WG-Klasse; von Forellen- bis Wallerspinne).

Die sind in allen Größen so gut wie unaufhebelbar durch wilde Fische - seit ich die Dinger verwende, sind kapitulierende Snaps auch im Falle wüstester (Totholz-) Hänger mit Schnur-Stockwickel-Rückwärtslatsch zwecks Lösen bei mir komplett Geschichte

--> bevor da der Snap nachgibt, biegt es den Haken auf. Oder eben Vollabriss, wenn's dumm läuft. Oder das Hindernis kommt samt Köder ans Ufer (z. B. ein kräftiger Ast; wenn Schnur und Vorfach im jeweiligen Fall stark genug dafür sind).

Halte ich für die robustesten und zuverlässigsten Snaps, die man verwenden kann.

Zu Anfang u. U. etwas fisselig in der Anwendung (Öffnen und Schließen), aber das ist reine Übungssache und gibt sich schnell.

Fastachs halten auch zuverlässig. Mir gefallen daran aber zwei Dinge nicht:

1. Der Fastach-Haken sammelt gerne Feindreck ein (vor allem bei Führungsmethoden mit Grundkontakt).

2. Bei (sehr) starken Fastachs muss man teils ziemlich viel Kraft aufwenden, um den Köder rein- oder rauszudrehen. Da gibt es dann oft einen Ruck unter starker Handkraft, wenn das Köderöhr unter dem quer liegenden Draht durchrutscht

--> wenn das schiefgehen sollte, haut man sich potenziell nen 5/0er-Drilling in die Flosse.

Da empfinde ich Staylocks als wesentlich stressfreier - die lassen sich ganz normal ohne Ruck bzw. Kraft-Drehgefummel einhängen.

Fastachs verwende ich daher nur, wenn die dauerhaft am Köder verbleiben.

In meinem Fall z. B. an XXL-Tubes, dann zusätzlich per Sprengring mit einem Wirbel versehen

--> meine Tubes drehen bei Bedarf richtig abgefahrene "Todesspiralen", das ist deren große Stärke.

Aber eben auch ein derber Drall-Generator. Insofern haben die bei mir wie Blechköder auch einen eigenen Zweitwirbel (in den ich dann den Staylock des Vorfachs einhänge)

--> Das Hakenöhr dieser Teile ist zu klein und zu dickdrahtig für einen ausreichend starken Sprengring zur Wirbel-Befestigung (in den Ködern sind handgegossene, vom selben Hersteller optimal darauf abgestimmte US-Muskie-Tubeheads drin - sehr geil und stabil, aber leider mit besagtem Öhr-Defizit).

Darum habe ich da dauerhaft einen Fastach zwischengeschaltet. In puncto Feindreck-Sammeln geht das in dem Fall ganz gut, da die Tubes im Freiwasser am besten tanzen (und dann kaum volltrashen).
 
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PirschHirsch

Well-Known Member
Für kleinere Jigköpfe an der Zanderspinne mit 56 g Max-WG verwende ich Staylocks mit 45 kg - da passt der Haken bei meinen Modellen noch durch ein VMC-Barbarian-Öhr bis Gr. 1 durch (kleinere Jighaken verwende ich auf Zander nicht).

Meine stärkste verwendete Variante hat 133 kg (Waller- und Bigbait-Spinne).

Meiner Erfahrung nach leiern Stay- bzw. Ringlocks auch kaum bzw. nur sehr langsam aus - das dauert bei meinen Modellen trotz häufiger Wiederverwendung an neu gebauten Vorfächern (also viele Einsatzzyklen) extrem lange bis zum finalen Entsorgungsbedarf.

Sterben irgendwann dann zumeist eher den Hänger- als den Mülltonnentod.

Mir ist auch noch nie ein x-fach wiederverwendeter Staylock beim Öffnen oder Schließen gebrochen - frisch aus der Packung gleich zweimal nicht.

Ebenso habe ich es auch noch nicht geschafft, so ein Teil beim Hängerlösen zu strecken oder zu verbiegen - nach erfolgreicher Köderrettung konnte ich bislang immer weiterangeln, wenn das übrige Vorfach noch ok war

--> nach jedem gelösten Hänger inspiziere ich das komplette Stahlvorfach und alle daran befindlichen Kleinteile stets sehr genau auf Schäden (inkl. händischer Zugtest) - auch in dem Fall war von mir noch nie ein Staylock-Problem zu beobachten

--> konstruktionsbedingt scheinen die Dinger ne Art interne Federung zu haben.

Man spart mit den Dingern quasi auch Geld über weniger Köderverluste bzw. mehr gelungene (Kraft-) Bergungsaktionen - man kann die einfach sehr wüst herreiten.

Volles Vertrauen in die Snap-Zuverlässigkeit finde ich auch beim Einsatz von teuren (Groß-) Ködern wichtig - da kann man bedenkenlos auch kostspielige handgebaute Wobbler etc. einhängen

--> wenn der Köder doch verlustig geht, wird es zumindest so gut wie nie am Snap liegen (da Aufgehen auch bei misslungenen Bügelschnapper-Gewaltwürfen etc. quasi ausgeschlossen).

Gibt zusätzlich ein gutes Gefühl, finde ich.
 
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jkc

Well-Known Member
Ich hatte von den 84kg Dingern aus der normalen Serie tatsächlich mal einen, der war nach nem Backlash an der Multi gerade gezogen, was ich mit nem Elite Buster Jerk bezahlt habe.:cry2
Aber ansonsten wie Du schreibst eines der sichersten Systeme.
 

jkc

Well-Known Member
Was für einen Köderretter nutzt du? Ich denk schon ewig über die Anschaffung solch eines Gadgets nach, glaub aber irgendwie nicht so recht an die Funktion
Hi, ich nutze maßgeblich diese Köderretterkugel:
Mit angepasstem Vorfach geht die Quote vom Boot Richtung 100% Erfolgsquote, vom Ufer -wenn man ihn ansetzten kann- etwa 70%, da verwende ich aber in der Regel auch schwächere Vorfächer. Vom Ufer ist der Einsatzradius natürlich begrenzt, da der Schnurwinkel nicht zu flach sein darf, weil das Teil sonst auf dem Grund liegt, bevor es überhaupt am Köder ankommt. Ich habe aber locker, 8 oder sogar 9 von 10 Hängern vor den Füßen an der Uferböschung. Mortorroller, Einkaufswagen und Bauzäune lassen sich halt nicht sonderlich weit werfen.:roflmao Das sind naturlich eher seltene Fälle, aber die Uferbefestigung selbst ist overall vermutlich die größte Hängerquelle.
Vom Boot hat es bisher erst 2x nicht geklappt und das lag beide Male daran, dass die Vorfächer zu früh nachgegeben haben, 2 weitere Male hätte es vermutlich nicht geklappt, da die Haken da zu tief in zu zähem Material saßen und sich nicht aufbiegen ließen, das eine Mal kam ich aber glücklicher Weise per Hand an das Hindernis (fetter Baum) das andere Mal hatte ich den Köderretter gar nicht dabei, weil zuvor verloren (fette LKW-Plane). Die letzten 2 Saisons hat mir das Teil jeweils mehr als 10 fette Schleppköder gerettet, darunter unbezahlbare Eigenbauten und allein der Wert dieser Köder lag pro Saison bei 500€ aufwärts. Dazu zig eingesparte Kilo Sondermüll. Auch die letzten Jigtouren vom Ufer verging eingentlich nicht eine Session wo ich nicht mindestens 1 bis 2 Köder retten konnte, immerhin ca. 5 bis 15€ pro Abend und halt die Müllersparnis.
Ich habe es kürzlich erst im Freundeskreis geschrieben, ganze Methoden (grundnahes Schleppen) oder Stellen könnte ich ohne das Teil gar nicht befischen und mir ist unbegreiflich wie man ohne funktionierendes System überhaupt als Spinnfischer unterwegs sein kann, nach wenigen Jahren hat das Teil schon einen vierstelligen Betrag eingespart gehabt.
Das riesige Manko an dem Ding ist der Bezug. Wenn man mich fragt müsste sowas für maximal 20€ in jedem Angelladen hängen, allein aus ökologischen Gründen; In der Realität scheint so gut wie kein Industrieller wirklich interesse an Köderrettung zu haben und ich kenne weltweit nur eine einzige Quelle, ein Barsch-Alarm-Member der die Teile in Handarbeit fertigt.

Es gibt durchaus auch Systeme im Handel und jedes hat seine Eigenheiten.
Ich habe noch einen Jaza M der mir auch schon einiges gerettet hat aber in meinen Augen weniger universell ist, da er immer nur am Karabiner oder am Wirbel greift und die müssen größentechnisch zu dem Teil passen.

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PirschHirsch

Well-Known Member
In der Realität scheint so gut wie kein Industrieller wirklich interesse am Köderrettung zu haben

Leider evtl. auch mit kommerziellem Hintergrund: Mehr Vollabrisse = mehr Nachkäufe...

Bislang konnte ich ufernahe Hänger meist mit meinem 3-m-Kescherstiel losstochern. Oder etwas reinwaten und den Köder von Hand bergen bzw. den ganzen Ast etc. rauszerren.

Dusel gehabt - mit Betonung auf Dusel. Nix mit Lorbeer-Ausruhen. Da fallen auch immer wieder mal neue Bäume um bzw. rein (schon aufgrund der Biber).

Insofern fixt mich so eine Kugel schon schwer an, muss ich sagen. Die packt halt am Haken und nicht am Vorfach etc. an.

LKW-Planen, Baustellenreste usw. sind bei uns quasi ausgeschlossen - man kann da nicht ans Wasser ranfahren und müsste so Zeug ewig quer durch den dichten Wald schleppen.

Aber für das allgegenwärtige Holz könnte die Kugel dann schon großen Sinn machen, falls man doch mal nicht mehr richtig rankommt.

Bei mir halt nur Uferangeln wg. Verboot (Kahnen nur ausflugs-auswärts).
 

zeder

Well-Known Member
Wahnsinnig spannend. Hätte ich im Leben nicht gedacht, dass das doch so gut funktionieren kann. Ich kannte zwar die Modelle von dir jetzt nicht aber von Quantum gibt es bspw. einen, da war ich schon paar Mal drauf und dran den zu kaufen. Ich hab am Anfang so viele Köder verloren, da hätte ich teilweise echt hinschmeißen können noch bevor richtig angefangen habe.

Das du mit dem DIY Teil da sogar die Line Thru gerettet hast, finde ich wirklich faszinierend. Die hat ja nichtmal einen Blei-Jig-Kopf, wo sich das teil beim herablassen drüber stülpen kann. Faszinierend!
 

jkc

Well-Known Member
Deswegen "angepasstes Vorfach" in solchen Fällen greift das Teil am Karabiner oder oben am Wirbel.
Meine Vorfächer vom Boot sind 125lbs Titan + Wirbel und Karabiner der 200lbs Klasse.
Siehe auch hier das Bild mittig im Beitrag:
 
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PirschHirsch

Well-Known Member
Das ist klar - ich habe aber aufgrund der Flachheit oft auch die Möglichkeit, zumindest ein Stück reinzuwaten (trage darum auch immer Watstiefel).

Die Kugel wäre dann für den Fall, dass ich trotz Reinwaten nicht mehr rankomme - weil es z. B. auf den letzten 3 m bis zum Hänger dann doch zu tief oder schlammig etc. wird.

Richtige Distanzhänger habe ich kaum - der ganze Holzkram befindet sich in relativer Ufernähe, da der Wald überall bis ans Ufer ranreicht.

Da kommt aber im Herbst bei Sturm immer so einiges runter (auch lange, dicke Äste), das dann bislang unbekannte Neuhänger bildet.

Und dazu wie gesagt die aktiven Biber, die immer wieder mal was umlegen.

Den Baumstümpfen und Stegresten kann ich zum Glück auch ne Runde entgegenlatschen, wenn ich da trotz Anti-Hänger-Angeln mal hängenbleiben sollte - auch in dem Fall dürfte die Kugel gut einsetzbar sein.

Ausreichend starke Vorfächer und Kleinteile verwende ich bei der gezielten Holzhackerei ohnehin, das dürfte also auch weniger ein Problem darstellen.

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Fürs Lösen von Wurf-Baumhängern an Land hat sich bei mir eine lange, teleskopierbare Apfelbaum-Schüttelstange (genaue Länge müsste ich nachsehen) mit Haken prima bewährt.

Die ist auch klasse, wenn die Schnur nach einem misslungenen Wurf über einem Ast hängt und der Köder händisch unerreichbar darunter baumelt - wenn man den hochzieht, ist er fast zu 100 % verloren.

--> dann kann man Schnur von der Rolle ablassen und versuchen, den baumelnden Köder mit dem Stangen-Haken einzufangen, herzuholen und dann auszuhängen.

Dann ggf. die Schnur kappen (damit sich das Vorfach beim finalen Rein- bzw. Drüberkurbeln nicht oben im Ast verfangen kann), die "nackte" Schnur über den Ast reinkurbeln, Vorfach wieder befestigen und weiterangeln.

Vorher natürlich kontrollieren, ob die Schnur beim Drüberkurbeln evtl. gelitten hat.

Eine lange Billigstippe mit angebautem Haken etc. ginge da theoretisch auch.

Die hat aber im Vergleich zur Apfelbaum-Stange deutlich weniger Schüttel-Power (bzw. geht viel schneller kaputt), wenn man direkt an nen Ast ranmuss:

Ausreichend dünne Äste (vor allem in angemorschtem Zustand) lassen sich mit der Stange teils auch einfach abbrechen, wenn man sie mit dem Haken gut gepackt bekommt. Das hat aber auch Power-Grenzen (s. unten).

So eine Stange kann ich fürs Gestrüppangeln allgemein sehr empfehlen - die ist halt von vorn herein für ruppigen Ast-Einsatz gedacht (Äpfel sollen sich ja möglichst gut runtershaken lassen, das braucht schon gewissen Dampf und Robustheit).

Zwar etwas sperrig zum Mitschleifen, aber einen Tod muss man halt sterben. Wasser-Köderfreirupfen/-schütteln im absoluten Nahbereich ohne Reinwaten geht damit auch, sofern der Köder/Haken nicht allzu bombenfest im Hänger sitzt.

Mit Kugel und Starkseil kann man aber wohl potenziell noch mehr Berge-Gas unter Wasser geben (darum interessiert mich das sehr):

Mit der Stange lassen sich Köder zwar freischütteln, aber zumindest derbe Großköder-Haken kaum aufbiegen

--> bei Vollgas mit Körpergewichts-Einsatz etc. gibt die Stange potenziell auch auf bzw. wird verbogen. Die ist halt zum Schütteln und weniger zum Extrem-Ziehen bzw. -Liften gedacht.

Ist z. B. in diversen Baumärkten, Landmaschinen-Läden etc. erhältlich.

Oder halt gebraucht holen, wenn man jemanden mit einer Apfelwiese kennt, der so etwas loswerden will (so habe ich mir meine besorgt - da war neben dem Schüttelhaken auch noch ne ansteckbare Säge mit dabei).
 
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