Da bin ich dabei, immerhin seit ca. 50 Jahren beim Angeln und eigentlich von Anfang an als Spinnfischer.
Damals gefühlt als 1% ter, zudem nannte sich das Ganze auch damals "Blinkern", wohl weil die Vorstellungskraft fehlte, sich auch sündhaft teure Wobbler anzubinden?
Da gab es halt nur den Effzett, Heinz und allenfalls mal einen Mepps Spinner, im Rahmen des Vorstellbaren.
Jürgen
Hallo,
ja, Wobbler waren in den 1960ern weitgehend unbekannt, zumindest verwendete die da kaum jemand. Ich kaufte mir meine ersten auch erst in den 1970ern.
Erst den teuren ABU-Hilo und dann später den für Wobbler günstigen Big-S (ABU-Hilo kostete so 12 DM, der Big-S 6,90 DM). Dazu fällt mir eine kleine Anekdote ein, müsste sich so 1975-1979 abgespielt haben: mein Freund Klaus hatte Streit mit seiner Frau und beschloss an die Rednitz zum Angeln (Spinnfischen) zwecks Ablenkung und Entspannung zu gehen. Gehen tatsächlich, da er nur einen runden Kilometer von einer guten Stelle an einer Brücke, welcher er anstrebte, entfernt wohnte.
Als er die Angelstelle erreichte hatte er einen ABU-Hilo montiert, welcher ihn für diese, hängerträchtige, aber guten Stelle, doch etwas zu wertvoll war. Also tauschte er diesen gegen einen Mepps 5 aus, dessen eventueller Verlust eher zu verschmerzen war, hängte den Hilo in das Fell seiner Anglerweste und begab sich die Böschung hinunter bis er direkt am Wasser stand. Er holte zu ersten Wurf aus und um es kurz zu machen, durch den Schwung des Wurfes löste sich der ABU-Hilo und fiel zu seinen Füßen in den Fluß, welcher da doch etwas tiefer war.
Als er mir das erzählte sagte er noch: "ich blieb ganz ruhig (was ich ihm nicht glaubte), kurbelte den Mepps ein, hängte ihn an der Rute ein, ging die Böschung wieder hinauf und machte mich auf den Heimweg". Ich sagte zu ihm damals, da hätte ich Dir aber nicht begegnen wollen, geschweige denn Dein Gesicht sehen

.
Er neigte nämlich oft zu Rumpelstilzähnlichen Anfällen, wenn ihm was gar zu quer ging.
Gruß
Lajos