Der maschinenlesbare Verbandsausweis des DAFV

[tibulski]

Hallo Daniel,

danke für deinen reflektierten Beitrag ...

Ihr macht auf lokaler Ebene natürlich total viel und das ist auch absolut unersetzlich.

Aber mal als plattes Beispiel (wenn das bei euch wie bei den meisten Regionen eine Rolle spielt): Ihr könnt, wie viele andere Vereine jedes Jahr die Kormorane an eueren Gewässern vergrämen. Das können wir noch hundert Jahre so machen. Da hat keiner Lust drauf, kostet Geld und Aufwand und im Grunde können wir die Fische trotzdem nicht schützen. Wir versuchen auf EU-Ebene zu erreichen, dass irgendwann gar keine (oder zumindest weniger) Kormorane bei euch einfliegen.
Ihr könnt mit dem NABU auf lokaler Eben nur gestalten, was gesetzlich überhaupt möglich ist, Wir versuchen die Gesetze zu Gunsten der anglerischen Nutzung auf EU-, Bundes- und Landesebene positiv zu ändern. Das ist eine ganz andere Ebene.

Dazu haben wir haben gerade die (vielleicht weltweit besten Illustrationen) mit neuen Fischbilder für alle Vereiene und Verbände veröffentlicht inklusive Fischlehrpfade an den Gewässern und zahlreiche Kampagnen zum Thema Angeln in Deutschand auf den Weg gebracht. Dazu deutschlandweite Pressekampagnen um die Anerkennung für das Angeln in der Mitte der Gesellschaft aufrecht zu erhalten. Wir können gar nicht verhindern, dass das allen nutzt, aber es beteilgen sich längst nicht alle daran. Mag sein, dass es euch egal ist, oder ihr das nicht für sinnvoll erachtet. Ihr müsst selbst entscheiden wie ihr dazu steht.

Verbände sind ein Sozialgefüge, die sich gemeinsame für ihre Interessen einsetzen. So machen es die NGOs und alle anderen Verbände.

Wenn ihr meint, wir vertreten eure Interessen nicht ausreichend, finde ich das schade. Ich war auch lange Vereinsvorstand eines großen Angelvereines und hate nur meine Gewässer im Sinn, heute denke ich anders. Wenn jeder Verein nur an seine Gewässer denkt und wir uns nicht übergreifend für unsere Interessen einsetzen gehen für uns Angler irgenwann zwangsläufig die Lichter aus. Dein lokaler NABU Verband beteiligt sich auch an der Fínanzierug seines Bundesverbandes und die sind auf EU-, Bundes- und Landesebene sehr aktiv, meist leider nicht im Sinne von Anglerinteressen. Auch wenn ich mich weiderhole: Euer Kuschelkurs mit der NABU Lokalgruppe mag gut funktionieren, aber langfristig geht das für die Angler in Deutschland aus meiner Sicht schief, wenn wir unsere Interessen nicht schlagkräftig und gemeinsam vertreten.

Jeder kann auf https://dafv.de nachlesen was wir so alles machen.

LG,

Olaf

 

[Danielsu83]

Hallo Olaf,

das mit den Komoranen ist ein lustiges Beispiel. Wir sind ganz gut mit der Kreisjägerschaft, und die dürfen bei uns Komorane schießen. Das ist ein Anruf und die schicken uns zeitnah einen oder zwei Jungjäger vorbei um uns von den meisten Plagen zu erlösen, als da wären Nutrias oder Komorane.

Vor 15-20 Jahren fand übrigens im/am Landtag in NRW eine gemeinsame Aktion des Jagdverbandes NRW und vom Rheinischenfischereiverband zum Thema Komoran statt. Also die Jäger sind da deutlich Wirkmächtiger aufgetreten als was unserer Verband da zusammenbekommen hat. Ich würde behaupten ich verlasse mich auf EU-Ebene da auch lieber auf die Jäger.

Wenn wir euch hier eine Lösung zutrauen würden, wäre das für uns ein Grund über eine Mitgliedschaft nach zudenken.

Das mit den Fischbildern ist sicherlich eine nette Idee, und im begrenzten Umfang Unterstützens wert aber um uns von einer Verbandsmitgliedschaft zu
überzeugen reicht es nicht.

Eure Pressekampange scheint auch nicht besonders erfolgreich zuseien, von uns kennt sie keiner. Und ich konsumiere tatsächlich eine Menge Medien.

Du hast völlig recht damit das Verbände Sozialgefüge sind die sich für die gleichen Interessen einsetzen, aber wir haben momentan den Eindruck das der Verband zwar bemüht ist, man aber über das Bemühen halt nicht heraus kommt. Ich bin auf Landesebene auch im Verband an mehreren Stellen ganz gut vernetzt, da gibt es zwar ein paar Punkte die Hoffnung wecken aber momentan halten wir den Verband nicht für ausreichen Reformierbar um erfolgreich zu werden. Wenn sich das mal ändern sollte werden wir unsere Entscheidung nochmal überdenken. Eine unsere Stärken im Vorstand ist, das wir einmal eingeschlagene Wege alle paar Jahre überprüfen und schauen ob unsere Richtung noch passt. Wir denken also durchaus über unsere Ufer hinaus.

Aktuell haben wir von dem gesparten Verbandsbeitrag übrigens den nächsten See gekauft. Somit gehören jetzt alle Seen die wir befischen uns und wir verbachten sogar einen Teil eines weiteren Gewässers aktuell an einen anderen Verein. Das gibt uns durchaus die nötige auch finanzielle Stärke um uns durchzusetzen. und sind da auch schlagkräftiger als der Verband. Während wir an unseren Gewässern durchgesetzt haben das sich dort nur noch Angler aufhalten und in Ruhe angeln können hat der Verband gerade bekannt gegeben das er aufgrund von Konflikten mit Spaziergängern eins der Verbandsgewässer nicht mehr aktiv nutzen möchte. Also rein vom Ergebnis her könnte man darüber nachdenken ob der Verband nicht bei uns Mitglied werden sollte

Und wir fahren keinen Kuschelkurs mit dem Nabu, wir haben lediglich partiell identische Interessen.

Mfg

Daniel

 

[hanzz]

Also rein vom Ergebnis her könnte man darüber nachdenken ob der Verband nicht bei uns Mitglied werden sollte

Der ist gut.

 

[Danielsu83]

Achja, noch ein kleiner Nachtrag....

Aufgrund der Förderrichtlinien werden in NRW übrigens Pächter gefördert und Eigentümer eben nicht. Für einen Verein der dazu tendiert Gewässer zu besitzen erscheint es also nicht besonders zielführend mit unseren Mitgliedsbeiträgen anderen Vereinen z.B. Solaranlagen zu finanzieren.

 

[Danielsu83]

Der ist gut.

Das Problem ist, das der Witz nicht lustig ist.

Auf pöbelnde und Steine werfende Passanten zu reagieren in dem man ein Teil einer interessanten Strecke zu verzichten an der man als Verband seit Jahrzehnten aktiv ist, um dann 500 Meter weiter weg zu angeln ist halt auf jeder erdenklichen Art falsch.

Als Verband dressiert man damit die Aggressoren weiter zu machen und zeigt außerdem allen das man so schwach aufgestellt ist das man nicht mal versucht sich durchzusetzen. Das ist einfach nur noch traurig und peinlich.

Mfg

Daniel

 

[saza]

Das Problem ist, das der Witz nicht lustig ist.

Auf pöbelnde und Steine werfende Passanten zu reagieren in dem man ein Teil einer interessanten Strecke zu verzichten an der man als Verband seit Jahrzehnten aktiv ist, um dann 500 Meter weiter weg zu angeln ist halt auf jeder erdenklichen Art falsch.

Als Verband dressiert man damit die Aggressoren weiter zu machen und zeigt außerdem allen das man so schwach aufgestellt ist das man nicht mal versucht sich durchzusetzen. Das ist einfach nur noch traurig und peinlich.

Mfg

Daniel

Machen die Spezial und Landesverbände sowie die organisierten Vereine ja auch. Wenn mal wieder diese faschistoide Sekte ihr „Kommen“ ankündigt oder Protest an solch einer Veranstaltung veröffentlich, haben die Im Verband organisierten Vereine und Ladesverbände nichts besseres zu tun als ihre Veranstaltung abzusagen. Grade wenn es Kinderveranstaltung (Fischertage, Heringsfest o.Ä sind) knicken die Interessenvertreter der organisierten Angler reihenweise ein.