Der Schnurthread für Spinnschnüre und mehr

Bilch

Otto-Normalangler
Warum das?
Bei denen die ich durchgeführt habe riss sie fast immer wie beschrieben knapp über dem Knoten oder No-knot.
Du hast mich angereizt einen Eimertest bei meiner neuen Daiwa Schnüren zu machen:
- Daiwa J-Braid X4, 0,10 mm, 3,8 kg
- Daiwa J-Braid X4 0,13 mm, 5,9 kg

20220714_134337.jpg

Habe ein Stück Schnur genommen und daran einen Eimer aufgehängt, an beiden Enden habe ich einen Knotenlosverbinder (KV) angebracht. Dann habe jeweils 0,5 l Wasser in den Eimer gegossen und beobachtet wann und wo die Schnur brechen wird. Den Versuch habe ich bei beiden Schnüren 5x wiederholt, habe immer ein 25 cm langes Stück Schnur genommen und die Entfernung zwischen beiden KVs war jeweils 15 cm.

Hier die Resultate:
0,10er (angegebene Tragkraft 3,8 kg)
Gehalten Gebrochen Bruchstelle
12,5 kg3 kgKV oben
22,5 kg3 kgKV oben
32,5 kg3 kgKV unten
42,5 kg3 kgKV oben
53 kg3,5 kgKV oben

0,13er (angegebene Tragkraft 5,9 kg)
Gehalten Gebrochen Bruchstelle
15,5 kg6 kgKV oben
25 kg5,5 kgKV oben
35,5 kg6 kgKV oben
44,5 kg5 kgKV oben
54,5 kg5 kgKV oben

Glaube, dass die Tragkraftangaben eigentlich ziemlich real sind, denn unter Laborbedingungen wären die Resultate mMn sehr nah an der angegebenen Tragkraft.

jkc, die Info, dass die Schnur in der Mitte reißen soll, habe ich von einem, der in der Materialprüfung gearbeitet hat. Und auch als ich so einen Test vor paar Jahren gemacht habe, ist die Schnur immer in der Mitte gerissen (damals Habe ich aber keine KVs benutzt, sondern die Schnur angeknotet).
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Sehr schöngemacht! :)

Das Setup mit der Spreizleiter und Schaumstoff für die Innenbereichsschonung (auch gegen Tsunami) ist gut. :)
Ich habe wegen Holzfußboden zu den gesicherten großen Kunststoffflaschen mit 0,5kg Versatz gefüllt gegriffen.
Mit den nKV hast du die Enden ja noch mehr ausgereizt, stimmt mit meinen Ergebnissen im 0,5kg Versatz mittels "meinem" Wirbel-Ösen-Knoten gut überein!
Die 0,13 hat so die 5kg nur knapp geschafft, also nicht immer.

Wie man sieht, ist diese mit 0,10mm ANGABE schon arg schwach, evtl. je nach Fabrikat sogar unter dem Abrissbereich einer richtig guten 0,18mm Mono.
Ist bei Daiwa aktuell aber auch eine sehr dünne 010, wenn man diese nachmisst.

Im Knoten reißt sie, wenn der mindestens etwas dort würgt.
Ansonsten muss sie ggü. dem verdickten Knoten irgendwo im linearen Bereich reißen,
im besten Extremtragfall bei sehr langsamen Anstieg eben beim Zerren der Mitte, wie von Bilch (nicht) erreicht. (Was aber eigentlich schon Labor ist)
Bei einem Fisch/Hänger etc. kommt der Zug immer ruckartiger von der Hakenseite vorne her und führt zum Glück allermeist zum Abriss vorne, beim kurz vorher endfest-zuzerrenden Knoten fast immer dort.
 
Zuletzt bearbeitet:

jkc

Well-Known Member
Top, jetzt erst gesehen, interessant, dass sie immer oben am Knotelosverbinder reißt, so war es bei mir damals ja auch, bis auf den fetten Ausreißer wo sie unten gerissen ist.
 
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