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Der wichtigste Angler

Bankside Dreamer

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Lauri Rapala hat sich vor allem auch darum verdient gemacht, die Herstellung und den Vertrieb von guten Wobblern zu befördern. Da die Qualität dabei zum Glück nicht auf der Strecke geblieben ist, besitzen Wobbler von Rapala für mich nach wie vor ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. thumbsup

Eine tolle Optik, super im Laufverhalten und in der Haltbarkeit, bei gleichzeitig noch moderaten Preisen. Der überteuerte Japanwobbler bleibt aus Angst vor einem Abriss in der Köderbox zurück, während der Rapala tapfer durch hängerträchtiges Gebiet wackelt. Eventuell vorbei an zig abgerissenen Rapala-Kollegen aber am Ende dann doch im Hechtmaul landend. Ein Rapala ist daher im besten Sinne preiswert, während der Großteil seiner Konkurrenten entweder überteuert oder einfach nur billig bzw. von schlechter Qualität scheint.
 
Rheinspezie

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Also mein Vater war der entscheidende Mensch, der mich zum angeln brachte.

Früher sind wir an Forelleteiche gefahren und ich als kleiner Junge hatte immer ein bischen Schnur, eine kleine Pose und kleine Haken mit, um diese dann an einem entsprechenden Zweig zu präsentieren...ohne Gebühr für die Tageskarte zu zahlen, mein "Angeln" wurde geduldet.

Gefangen habe ich wunderschöne Stichlinge auf Made , einen kleinen Karpfen?! und einmal sogar 2 Forellen direkt am Rand auf meine "Zweigangel" smile01

Wir haben auch an schönen Flüssen wie der Hase in Löningen gestippt...am Ufer zwischen Krautlücken kleinere Weißfische aber auch mal gute Rotaugen und Brassen erwischt.

Bis eines Tages ER kam: Wolf Rüdiger Kremkus und sich mit der bestimmt 8m. Teleskoprute in unsere Nähe gesellte...der Wohnte zu der Zeit wohl in der Nähe von Löningen.

So eine Rute hatte ich noch NIE gesehen smile01

Ich war platt - der Mann fischte mitten im Fluß mit einer Tunk-Montage , ganz kurzem Vorfach und brachte schwerstes , apfelsinengroßes Futter genau in die Flussmitte ein.

War mein Vater bis dato der erfolgreiche Vorbildangler, machte uns Herr Kremkus genau vor, wie man einen riesigen Brassen nach dem anderen fing - dazu kapitale Rotaugen - es war einfach IRRE , was dieser Mann drauf hatte.

Und ich erlebte Ihn "Live am Wasser" ... :)

R.S.
 
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fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Rheinspezie schrieb:
wie man einen riesigen Brassen nach dem anderen fing -
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Das scheint ja seine Spezialität gewesen zu sein, wofür er in der Szene wohl auch nen entsprechenden Ruf hatte.

Zu meiner Zeit als Jungangler in Franken hätten wir jemand, der freiwilig und bewußt auf Brachsen geangelt hätte, bestenfalls milde belächelt.

Später wurde mir bewußt, dass Herr Kremkus anglerisch wahrscheinlich mehr drauf hatte, als unsere lokalen "Vereinshelden" zusammen.
 
Andal

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Vom Kremkus bleib mir vor allem ein Satz im Gedächtnis: "Ins Futter nur das, was man auch selber essen würde - vor den Würmern und Maden!"
 
L

Lajos1

Well-Known Member
fishhawk schrieb:
Zu meiner Zeit als Jungangler in Franken hätten wir jemand, der freiwilig und bewußt auf Brachsen geangelt hätte, bestenfalls milde belächelt.
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Hallo,

ja so war das. Wir Jugendliche fischten manchmal im alten Nürnberger Kanalhafen schon mal, aus Gaudi, auf Brachsen und Co. oder auch Barsche. Wenn ernsthaft gefischt wurde geschah das auf Karpfen, Schleien, Aal, Hecht, Forellen und Äschen. Die beiden Letzteren natürlich nicht im Kanalhafen.

Petri Heil

Lajos
 
Rheinspezie

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Während mein Vater und ich unser Paniermehl/Haferflocken/Vanillezucker und Maden-Futter quasi

"Sonntagsanglermäßig" reinplumpsen liessen, hatte Herr Kremkus RIESEN Futtereimer mit - abgedunkeltes , so aromatisches Futter hatte ich noch nie gesehen...geschweigen denn "geschnüffelt".

Das war in etwa so, als würde ein Fast-Food- Junkie das erste mal in einem Persischen Spitzenlokal dinnieren smile01

Ich konnte die Aromen gar nicht einordnen, das war Spitzenfutter und die Fangergebnisse überragend.

Und ich spreche nicht von 2Pfund Bresen...:oops:

Es war schön die Zeit am Norddeutschen Fluss ...

R.S.
 
L

Lajos1

Well-Known Member
Andal schrieb:
Da muss auch keiner mehr fragen, wo der saublöde Ausdruck "Edelfisch" herkommt!
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Hallo,

ja, das hat schon damit zu tun. Ich kannte damals keinen erwachsenen Angler, welcher auf Brachsen und Co gefischt hätte. Dies blieb auch bis in die 1980er Jahre so.
Die einen Arten waren halt die "Edelfische" und die anderen die "minderwertigen Weissfische". Erst bei meiner Generation weichte das langsam auf und man sah das Weissfischangeln nicht mehr unbedingt als ein No-Go an. Stippfischen war damals bei uns gänzlich unbekannt, zumindest in der praktischen Ausführung.

Petri Heil

Lajos
 
F

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Lajos1 schrieb:
Stippfischen war damals bei uns gänzlich unbekannt, zumindest in der praktischen Ausführung.
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Kann mich nicht erinnern, an unseren Gewässern hier jemals einen Stipper gesehen zu haben.

Angler, die gezielt auf Weißfisch angeln und auch verwerten gibt es mittlerweile aber jede Menge.
Ich glaube aber nicht, das allzu viele davon mit Namen wie Kremkus, Schlögel, Nudd oder Scotthorne was anfangen könnten.
 
Andal

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Sind eben alles Begriffe, erfunden um das Fischen auf bestimmte Arten zu exclusivisieren und künstlich teuer zu halten.
 
Purist

Purist

Spinner alter Schule
Alle Angler zusammen haben das Angeln geprägt, derjenige der sich überall abgedruckt und abgefilmt sehen wollte genauso wie der, bei dem nur ein paar andere Petrijünger über die Schulter gucken durften und daraus lernten. Es wäre sogar albern nur Isaak Walton zu nennen, weil auch der nur etwas längst Aufgebautes künstlerisch zwischen zwei Buchdeckel packte.

Welcher von den inzwischen 1000den bekannten Influenzern, wie es neumodisch genannt wird, wen beeinflußt, geprägt oder motiviert hat, mag je nach bevorzugter Angel- oder Zielfischart unterschiedlich sein. Erfolgreiche Angelmethoden selbst erfunden hat übrigens kaum jemand von den bekannten Anglern, auch wenn das vielfach geglaubt wird. Wenn man nur ein paar Jahre in den Angelpublikationen zurückgeht, tauchen diese tollen "neuen Methoden" meist schon einmal auf. Ob man jetzt einen Gufi faulenzt oder einen Köfi am System mit kurzen Stops einkurbelt, macht im Ergebnis keinen großen Unterschied.

Persönlich finde ich die prominenten Angler interessant, die trotz des heutigen Überangebotes an Gerät und Methoden auf dem Teppich geblieben sind und auch dazu stehen, zumindest solange die keine penetranten Dauerwerbesendungen veranstalten. Das sind dann wirklich diejenigen, von denen es noch etwas zu lernen gibt.
 
F

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

BerndH schrieb:
Die wichtigsten Angler sind für mich die Mitglieder meiner Jugendgruppe.
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Für mich persönlich ist einer meiner ehemaligen Jungfischer auch ein wichtiger Angler.

Als er noch ein Kind war, hab ich ihn regelmäßig zu Hause abgeholt und mit an Gewässer genommen, wo er mit dem Fahrrad nie hingekommen wäre.

Später hat er dann Ruten für mich gebaut oder mich zu Auslandsreisen begleitet, die ich alleine nicht gemacht hätte. Den einen oder anderen Kniff hab ich mir auch von ihm abschauen können.

Besonders wichtig war aber, dass er als Bürge für meinen neuen Verein fungiert hat, wo ich ohne ihn nicht Mitglied hätte werden können.

Dort verbringe ich mittlerweile den weitaus größten Teil meiner Angelzeit. Ist einer der wenigen Vereine hier, dessen Gewässer nicht regelmäßig mit fangfähigen Fischen zugekippt werden. Dort fange ich stückzahlmäßig zwar vergleichsweise eher wenig, bleibe oft auch Schneider, gehe aber trotzdem fast immer zufrieden nach Hause. Und darauf kommt es für mich an.
 
L

Lajos1

Well-Known Member
Blueser schrieb:
Der wichtigste Angler bin ich. Zumindest für meinen Sohn ... ;)
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Hallo,

bei mir ist es umgekehrt, da ist es mein Sohn :laugh2. Da ich noch nicht dahinter gekommen bin, warum er beim Hechtangeln dreimal soviel fängt wie ich, obwohl er die Grundzüge dazu von mir gelernt hat:rolleyes:. Gut, vor dem Hechtfischen kommt bei mir erstmal das Fliegenfischen auf Salmoniden, während er seit Jahren nur noch auf Hecht fischt, aber trotzdem ist es irgendwie ernüchternd, wenn wir mal zu zweit unterwegs sind und er schon 6 hat, während es bei mir nur zwei sind.

Petri Heil

Lajos
 
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