Da sind doch die LV selber dran Schuld! Die haben doch vor der Fusion alles ausgeklammert und erhofften sich dann das irgendjemand es schon richten wird.
Es hat niemand gerichtet. Wie auch.
Schuld? Ich glaube, fast alle haben den Vorgang heftig unterschätzt. Allen voran Peter Mohnert, der glaubte, die Schaffung eines Rechtskörpers allein reiche aus. Das hat wesentlich zur der Ausklammerungspolitik beigetragen.
Nimmt man jedoch alles Ausgeklammerte plus die öffentlich geäußerte Kritik zusammen, so hat man bereits eine Agenda der nach der Fusion notwendigen Aufgaben zusammen. Einer Kennlerntournee des Präsidiums durch die Landesverbände hätte es dann gar nicht mehr bedurft. Das Problem besteht darin, dass diese Agenda einfach nicht gesehen, nicht aufgegriffen wird. Schuld? Das Präsidium hat keine Einsicht in die Notwendigkeiten und die (verbliebenen) Landesverbände zwingen es nicht in diese Einsicht.
naja, bisher haben sich die LV ja als Tiefschläfer erwiesen - ob die nochmal aufwachen oder geweckt werden können?
Tiefschlaf der Landesverbände?
Natürlich hätte man sich mehr von den LVen gewünscht und sie tragen natürlich auch eine entsprechende Verantwortung. Aber die Zersplitterung der Verbandslandschaft auf Länderebene ist durch die Fusion so stark geworden, dass gemeinsames Handeln und Mehrheitsbildung der Länder fast unmöglich geworden ist. Zumal sinnvoll nur unter der Einbeziehung der kündigenden Landesverbände gehandelt werden kann; die aber sind jetzt deutlich schwerer zu erreichen und einzubeziehen. Das ist die Zwickmühle Nr. 2, neben dem Finanzdilemma. Wie soll sich jetzt eine Länder-Initiative bilden, die kaum Chancen auf Mehrheiten hat, wenn die Landesverbände wegen der unvermeidlichen Beitragserhöhungen an der "Binnenfront" Eigensicherung betreiben müssen?