Die Rileh Simplex von Richard Lehmann und weitere Rollen aus der ehem. DDR

schlotterschätt

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Die Simplex ist mir in besonders lieber Erinnerung. Die hatte keine Bügelfeder. Der Bügel wurde ausgelöst, in dem er mit einem satten "Pling" gegen den Rollenfuß donnerte und dann zuschlug. Schon zu der Zeit hatte ick mir dann angewöhnt, den Bügel immer per Hand zu schließen. Das habe ick bis heute beibehalten.;)
@ eiszeit
Du hast da wirklich eine beeindruckende Sammlung. thumbsup
Und stimmt, die Adria war tatsache vom PMO.
 

Bimmelrudi

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Im kalten Winter mit ner Simplex Spinnfischen war ganz großes Kino.....entweder waren die Finger blau von der Kälte oder vom harten Bügelumschlag. :laugh
Aber immerhin hielt das Ding ewig, im Gegensatz zur Bügelfeder der Rileh Rex, die andauernd ausleierte.

Ich hatte damals Simplex und Nixe W, letztere noch im braun-beigen Kleid. Leider hat mein Bruder damals die Nixe W geschrottet, er wollte ja unbedingt nen Hänger lösen über die Rolle und brach dabei den Rollenfuß ab.
Der Kern des Rollenfußes war aus Aluminium, welches aber nur bis zum Gehäuseansatz ging. Äußerlich bestand sie aus Kunststoff. Genau am Übergang zum Gehäuse wo das Aluminium aufhörte brach dann der Fuß ab.
Hatte die Rolle damals an einer zur Wurfrute umgebauten 4m Telestippe aus dem Russenmagazin mit ausgetauschter Vollglasspitze einer alten Spinnrute.
Die Rute hat damals vom kleinen Köfi bis zum 90er Aal alles rausgeholt und überlebte die Wende noch um 15 weitere Jahre.
 

eiszeit

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Hier mal die Nixe S und hinten unterschiedliche Nixe W´s
Nixe.png
 

thanatos

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bei den ganzen Bildern von den Rollen kenne ich jetzt endlich den Grund warum die Mauer gefallen ist :whistling
jaja liebes Anglerboard , danke für die ganzen schönen Bilder - aber wenn
ihr lieben " Wessis" ( ist nicht böse gemeint ) nun glaubt , man konnte in einen Laden gehen
und eine Rolle aussuchen :XD:XD wenn du mit dem Verkäufer nicht gut warst
hat er sich nicht gebückt - um vielleicht eine auf den Tisch zu legen die gerade hatte .
Einige hier vorgestellten Rollen habe ich den Namen nach gekannt aber hier zum
ersten mal gesehen .
Noch eine Ergänzung - die Rileh 1 ohne Übersetzung ,die 2 mit Übersetzung
dann gab es gleichen Typ noch mit Freilauf Rileh 2 a ?
 

eiszeit

Well-Known Member
Noch eine Ergänzung - die Rileh 1 ohne Übersetzung ,die 2 mit Übersetzung
dann gab es gleichen Typ noch mit Freilauf Rileh 2 a ?
Ja da gab es noch einige.
Grundrolle Rileh 1 mit Knarre
Grundrolle Rileh 1b mit Knarre und stiller Hemmung
Multirolle Rileh 2 mit Knarre
Multirolle Rileh 2a mit Knarre und Freilauf
Multirolle Rileh 2b mit Knarre, Freilauf und stiller Hemmung
Multirolle Rileh 23 mit Freilauf und Rutschkupplung (die hab ich noch nicht!!)
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
aber wenn ihr lieben " Wessis" ( ist nicht böse gemeint ) nun glaubt , man konnte in einen Laden gehen
und eine Rolle aussuchen :XD:XD

Genau...mit viel Glück gab es mal 4 vers. Modelle im Laden.
Davon war das erste Modell komplett untauglich (Ora Wickelspaß....jeder ostdt. Angler weiß was ich meine:laugh),
das zweite Modell war ne Rileh Simplex, das dritte ne Rileh Rex und zuletzt vielleicht noch ne Nixe de Luxe.
Das wars dann mit der Auswahl, bei Ruten wars noch viel weniger, mit Glück 2 Wurfruten in der Auswahl und ne 3m Bambusstippe mit Messinghülsen für 8 Mark.
Was bin ich damals gelaufen nur um eine 4 teilige Tonkinstippe zu kriegen.

Das was man heute so alles über ebay & Co. findet, von Emte Delphin & Alligator bis zu diversen andren Rollenbauern der 50er/60er Jahre,
das war alles nicht fürs normale Volk zu haben zu dieser Zeit. Damit wurden wichtige Devisen beschafft bzw. versucht zu beschaffen.
Wer Ende 50er bis Anfang 60er Jahre über 60 Mark für eine Angelrolle ausgegeben hat zählte sowieso zur Oberschicht.
Das konnte sich der normale Arbeiter gar nicht leisten, selbst wenn man es hätte kaufen können.

Oder man denke mal an Rutenhalter.....sowas gabs gar nicht zu kaufen, das baute man sich selber inner Schlosserbude oder nahm halt ne Astgabel.:laugh2
 

Blueser

Well-Known Member
Mit so einer Bambusrute mit Messinghülsen begann in den Sechzigern meine Anglerkarriere. Die hatte mir damals mein Vater geschenkt, hatte sie dann beringt und einen Rollenhalter dran gefriemelt. Mit einer billigen Rolle, ähnlich einer Fliegenrolle, hatte ich meinen ersten Fisch gefangen. Die Wurftechnik damit würde ich heute als antik bezeichnen und mir bei YT Likes ohne Ende bescheren ... :laugh2
 

Vanner

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Mit einer billigen Rolle, ähnlich einer Fliegenrolle, hatte ich meinen ersten Fisch gefangen.

War das die MIKKI Rolle? Wenn ja, die hatte ich damals auch. Wird auch gerade eine in der Bucht angeboten, wie ich gesehen habe.
 

Blueser

Well-Known Member
Ne, jetzt nach dem Stöbern im Netz fällt es mir wieder ein: das war so eine goldfarbige Multirolle ähnlich der Rileh 1 oder 2.
 

schlotterschätt

Well-Known Member
Die "Forelle" war ja damals der Mercedes unter den DDR Spinnrollen.
Nicht unbedingt Mercedes aber seeehr beliebt bei Turnieranglern (neudeutsch : Casting) und dort wiederum für Spinner Skish und die Ahrenbergscheibe.
Beim Spinner Weitwurf mussten dann andere Leiern mit größeren Spulen ran.
So schlecht war die Forelle nicht, denn bis auf die zeitweisen Dreadlocks an dem Druckknopf der die Spule auslöste und der Schnurfangbügel ohne Röllchen (hatte eh keiner) der von Zeit zu Zeit auf Kerben geprüft werden musste, eigentlich eine zuverlässige Rolle. ( Ick war priveligiert und hatte 6 Stück davon ;))
Da Herr "Germina" nur eine beringte 5,45m lange Teleskopstipprute (neudeutsch : Bologneserute ) anbot, bastelte sich der findige Ossi die Dinger aus Steckruten oder unberingten Teleskopruten selbst. Mit einem Schieberollenhalter aus Blech am Handteil und den Ringen an der Peitsche konnte man dann u.a. bei den heute geächteten Wettkämpfen anders angeln als andere mit den obligatorischen Kopfruten. Dazu eignete sich die Forelle dann hervorragend.
Aber ick weiche jetzt wohl vom Thema ab.:unsure
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Hier noch eine Emte Möwe, ohne Kennzeichnung, angeblich gebaut von VEB Sportgeräte K.-M.-Stadt, BT VI, 8051 Dresden. Lag jetzt schon über ein Jahr in meiner "Was ist das-Kiste" und erst jetzt bin ich hinter diesen Typ gekommen.

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Gewicht mit Schnur beträgt 185 gr., ihr Außendurchmesser beträgt 80 mm, der Spulendurchmesser 60 mm. Ausgestattet mit Knarre und beidseitigen Spulenlagerung.
 
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