Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Magazin November
Um allen, die erst jetzt durch unsere Berichterstattung hinsichtlich des skandalös anmutenden Verhaltens des Präsidenten des größten deutschen Anglerverbandes aufgerüttelt worden sind, die eigene Recherche in den mittlerweile doch sehr langen Threads von damals zu ersparen, fasse ich hier einmal die mir bekannten Fakten und Themen zusammen, die ich für die Beurteilung des gesamten Vorgangs für relevant halte. Ich bemühe mich, trotz aller persönlichen Betroffenheit, um eine möglichst wertungsneutrale Darstellung.
1. Wie es begann
Welche Diskussion im AB veranlasste Herrn Mohnert zu seinem Schritt, uns anzuzeigen?
Nun, nachdem was uns an Informationen aus den Schreiben der Anwälte von Herrn Mohnert vorliegt, geht es im wesentlichen um den Thread "Die kurze Geschichte der scheiternden Fusion", der als Vorabveröffentlichung des im Juli 2011 hier im Magazin erschienenen gleichnamigen Artikels von Thomas Finkbeiner am 20.06.2011 im Anglerboard eröffnet wurde.
Das Verhalten von Herrn Mohnert in dem dort geschilderten Zusammenhang wurde nicht nur von uns von der Redaktion als skandalös empfunden, sondern veranlasste einzelne Boardies dazu, hier im Anglerboard aber auch in einzelnen dem VdSF angeschlossenen Vereinen den Rücktritt von Herrn Mohnert zu fordern.
In der besagten Threaderöffnung mit dem Magazinartikel befindet sich u.a. auch der folgende Absatz:
Natürlich gab und gibt es in diesem Zusammenhang Fragen und den Bedarf nach mehr Transparenz und Hintergrundinformation zur VdSF-GmbH, vor allem im Hinblick darauf, wie der Verband sich davor geschützt hat, dass die einer GmbH offen stehenden Möglichkeiten zu nicht dem Verbandswillen entsprechenden Zwecken missbraucht werden können. Darum drehte sich ein Teil der damaligen Diskussion.
2. Wie wir dazu standen
Was wussten wir über das gesamte Thema VdSF-GmbH und wie konnte man dies bewerten?
Nun, eigentlich könnte man den ersten Teil der Frage lapidar mit "Nichts !" beantworten, denn das gilt nicht nur für die Öffentlichkeit der im VdSF organisierten Angler sondern auch für den -bis zum damaligen Zeitpunkt noch als Verhandlungspartner behandelten- Übernahmekandidaten DAV. Von Transparenz findet sich genauso wenig eine Spur wie von irgendwelchen in einer Satzung verankerten Maßnahmen zur Sicherung der Wahrung der Verbandsinteressen.
Im Zuge unserer permanenten Forderung an alle Verbände, egal ob auf Bundes- oder Landesebene, nach möglichst viel Transparenz hinsichtlich ihrer Arbeit zugunsten der von ihnen vertretenen Angler und unseres selbst erklärten Zieles, unsere Leser und die interessierten Boardies im Anglerboard möglichst umfassend zu informieren, war es natürlich ein hoch priorisiertes Anliegen unserer Redaktion, Informationen über diese VdSF-GmbH zusammen zu tragen, denn, wie ich damals in dem Thread schon ausführte, birgt die Konstruktion einer von einem Verband ins Leben gerufenen GmbH die Gefahr, sich z.B. bei finanziellen Transaktionen den verbands- und vereinsrechtlichen Kontrollmechanismen zu entziehen:
Im Jahresabschluss 2009, den jeder in Gänze nachlesen kann, wenn er den elektronischen Bundesanzeiger im Internet über diesen Link hier aufruft und links in der Suche "vdsf" eingibt, sind mir die folgenden Positionen aufgefallen:
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
2009: 41.813,35€
2008: 27.754,50€
Gewinnvortrag
2009: 86.715,53
2008: 104.897,75
Jahresüberschuss
2009: 544,72
2008: -18.182,22
Das Unternehmen weist also in 2008 einen Verlust aus und in 2009 nur einen geringen Gewinn von 544,72 €
Da, wie schon geschrieben, die Gewinn- und Verlustrechnung nicht veröffentlicht wurde, lässt sich nicht ermitteln, welchen Umsatzerlösen welche Ausgaben gegenüber standen, z.B. auch Ausgaben für Löhne und Gehälter.
Dass die GmbH diese Details nicht veröffentlicht, ist ihr gutes Recht, denn verpflichtet dazu ist sie nicht.
Bleibt also der zweite Teil der Eingangsfrage: Wie kann man das bewerten?
Das sollte natürlich jeder für sich selbst tun und bitte mal vom Positiven ausgehen, dass alles im Sinne des Verbandes und seiner Mitglieder läuft. Warum wird dann nicht auch der komplette Geschäftsbericht veröffentlicht und Transparenz geschaffen, sondern das genaue Gegenteil erzeugt? Dabei hätte doch kaum einer von uns ein Problem damit, wenn jemand, der neben all seinen Ehrenämter auch noch hauptamtlich/beruflich für ein Unternehmen arbeitet, seine Leistungen angemessen vergütet bekommt.
Viele Fragen, viele Ungereimtheiten, für die es keine logische Erklärung gibt und eine einzelne Person, um die sich alles dreht und die vielleicht sogar persönlich betroffen wäre, wenn es durch eine demokratische Fusion zu Ämter- und Postenveränderungen käme und die Geschäftsführung der GmbH neu benannt werden müsste. Ich glaube, dass es für jeden innen wie außen Stehenden nachvollziehbar ist, dass eine Redaktion, die intensiv das Thema Fusion/Übernahme begleitet, in diesem Zusammenhang auch Fragen stellt, die dem einen oder anderen unangenehm sein könnten, wenn er/sie sie wahrheitsgemäß beantworten müsste.
Leider wurde uns nicht gesagt, um welche konkreten Rechtsgründe es in welchen Postings/Artikel/Meinungsäußerungen gehen würde. Denn selbstverständlich haben wir keinerlei unnachweisbare Behauptungen aufgestellt, sondern den theoretisch bestehenden Möglichkeiten sogar noch das faktische Fehlen konkreter Anhaltspunkte gegenüber gestellt. Hätten wir irgendwelche Postings oder Artikel stumpf gelöscht und dies wäre jemanden aufgefallen, hätte nicht nur unsere Glaubwürdigkeit gelitten, sondern vor allem die der behandelten Personen und Institutionen.
3. Und jetzt
Was wird die Zukunft bringen?
Nun, wenn ich soweit blicken könnte, würde ich mir erstmal die Lottozahlen vom nächsten Wochenende besorgen. Fakt ist, dass man uns wegen irgendetwas im Zusammenhang mit dieser Berichterstattung "Verleumdung" und "Üble Nachrede" vorwirft. Weder die Betroffenen noch die eingeschalteten Juristen sehen irgendeine Veranlassung dazu. Selbst die von Herrn Mohnert beauftragten (?Verbands-?)Juristen drücken sich nicht so aus, dass sie selbst der Ansicht sind sondern "ihre Mandantschaft die Ansicht habe, die Beiträge würden über das hinausgehen, was noch von Meinungs- oder Pressefreiheit gedeckt wäre".
Fakt ist ferner, dass sich nach und nach immer mehr Personen melden, die Ähnliches oder noch mehr Erschütterndes am eigenen Leib erfahren mussten.
Ein Aufschrei des Protestes geht durch die Anglergemeinde Deutschlands, egal ob organisiert oder nicht. Klar, im Moment ist der noch laut, vor allem wegen seines vielstimmigen Echos. Aber wird der wieder verstummen? Wird die Zeit und die allgemeine Gleichgültigkeit der Menschen dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrt um ein Thema, dass uns alle betrifft?
Wir werden es sehen und erleben. Und wir werden wissen, welchen Stellenwert die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland hat, selbst wenn es nur um unangenehme Fragen geht, die irgendwann irgendwer irgendwo im Internet stellt.
H.-P. Lattko
Die Rolle des Herrn Mohnert bei der VdSF-GmbH
Angesichts der Strafanzeigenkampagne des Herrn Mohnert gegen Thomas Finkbeiner als redaktionell Verantwortlichem des Anglerboards und mindestens einen weiteren Boardie verdichten sich die Anzeichen, dass insbesondere die im Juni dieses Jahres im Anglerboard geführte Diskussion um die Rolle und Funktion der VdSF-GmbH Anlass oder Auslöser ist, uns auf diese Weise in Schranken zu weisen, die schon seit Jahrzehnten durch die Liberalisierung des Presserechts aufgehoben sind und in der Vergangenheit unseres Landes nur noch aus den Erinnnerungen an die düsteren Zeiten diktatorischer Regime nicht in Vergessenheit geraten sind.Um allen, die erst jetzt durch unsere Berichterstattung hinsichtlich des skandalös anmutenden Verhaltens des Präsidenten des größten deutschen Anglerverbandes aufgerüttelt worden sind, die eigene Recherche in den mittlerweile doch sehr langen Threads von damals zu ersparen, fasse ich hier einmal die mir bekannten Fakten und Themen zusammen, die ich für die Beurteilung des gesamten Vorgangs für relevant halte. Ich bemühe mich, trotz aller persönlichen Betroffenheit, um eine möglichst wertungsneutrale Darstellung.
1. Wie es begann
Welche Diskussion im AB veranlasste Herrn Mohnert zu seinem Schritt, uns anzuzeigen?
Nun, nachdem was uns an Informationen aus den Schreiben der Anwälte von Herrn Mohnert vorliegt, geht es im wesentlichen um den Thread "Die kurze Geschichte der scheiternden Fusion", der als Vorabveröffentlichung des im Juli 2011 hier im Magazin erschienenen gleichnamigen Artikels von Thomas Finkbeiner am 20.06.2011 im Anglerboard eröffnet wurde.
Das Verhalten von Herrn Mohnert in dem dort geschilderten Zusammenhang wurde nicht nur von uns von der Redaktion als skandalös empfunden, sondern veranlasste einzelne Boardies dazu, hier im Anglerboard aber auch in einzelnen dem VdSF angeschlossenen Vereinen den Rücktritt von Herrn Mohnert zu fordern.
In der besagten Threaderöffnung mit dem Magazinartikel befindet sich u.a. auch der folgende Absatz:
Zuvor war in den Fusionsverhandlungen auch im Rahmen der 12er-Kommission bereits mehrfach die bestehende VdSF-GmbH im Gespräch gewesen, deren Funktion und Rolle den DAV-Vertretern nicht klar nachvollziehbar war.2.: Der DAV wollte die Möglichkeit schaffen, dass auch Präsidiumsmitglieder Dienstverträge erhalten können, Und zwar, weil das Finanzamt dies dem DAV vorgegeben hatte und der neue Verband auch in Berlin sitzen wird. Das ist laut dem Finanzamt Bedingung für den Erhalt der Gemeinützigkeit.
Dies wird vom VDSF abgelehnt, der wohl lieber die bisherige Praxis der Bezahlung der Präsidiumsmitglieder über das Vereinsrecht beibehalten möchte, welche aber natürlich Mauscheleien Tür und Tor öffnet.
Natürlich gab und gibt es in diesem Zusammenhang Fragen und den Bedarf nach mehr Transparenz und Hintergrundinformation zur VdSF-GmbH, vor allem im Hinblick darauf, wie der Verband sich davor geschützt hat, dass die einer GmbH offen stehenden Möglichkeiten zu nicht dem Verbandswillen entsprechenden Zwecken missbraucht werden können. Darum drehte sich ein Teil der damaligen Diskussion.
2. Wie wir dazu standen
Was wussten wir über das gesamte Thema VdSF-GmbH und wie konnte man dies bewerten?
Nun, eigentlich könnte man den ersten Teil der Frage lapidar mit "Nichts !" beantworten, denn das gilt nicht nur für die Öffentlichkeit der im VdSF organisierten Angler sondern auch für den -bis zum damaligen Zeitpunkt noch als Verhandlungspartner behandelten- Übernahmekandidaten DAV. Von Transparenz findet sich genauso wenig eine Spur wie von irgendwelchen in einer Satzung verankerten Maßnahmen zur Sicherung der Wahrung der Verbandsinteressen.
Im Zuge unserer permanenten Forderung an alle Verbände, egal ob auf Bundes- oder Landesebene, nach möglichst viel Transparenz hinsichtlich ihrer Arbeit zugunsten der von ihnen vertretenen Angler und unseres selbst erklärten Zieles, unsere Leser und die interessierten Boardies im Anglerboard möglichst umfassend zu informieren, war es natürlich ein hoch priorisiertes Anliegen unserer Redaktion, Informationen über diese VdSF-GmbH zusammen zu tragen, denn, wie ich damals in dem Thread schon ausführte, birgt die Konstruktion einer von einem Verband ins Leben gerufenen GmbH die Gefahr, sich z.B. bei finanziellen Transaktionen den verbands- und vereinsrechtlichen Kontrollmechanismen zu entziehen:
Wenn eine gesellschaftsrechtliche Firmenkonstruktion besteht mit dieser Macht, die demokratischen Verbandsstrukturen zu um- oder gar zu hintergehen, ist ein höchstmögliches Maß an Transparenz für alle Vorgänge und Transaktionen, die dieses Konstrukt vornimmt, der sicherste Schutz davor, nachgesagt zu bekommen, man würde genau dieses Konstrukt für persönliche Zwecke oder Zwecke, die nicht im Interesse des Verbandes bzw. seiner Mitglieder liegen, missbrauchen. Von dieser Prämisse ausgehend habe ich im Vorfeld des Erscheinens von Thomas' Artikel mal recherchiert, was über die VdSF-GmbH so an öffentlichen Informationen zu finden ist. Da gibt es z.B. die Internetseite dieser GmbH, wo man weder auf der Homepage, noch über die in der Hauptnavigation hinterlegten Menüpunkte "KONTAKT" oder "ÜBER UNS" irgendeinen Aufschluss über die dahinter stehenden Personen erhält. Erst, wenn man den "VDSF-SHOP" anwählt, findet man dort den Link zum Impressum. Dort bekommt man im Firmenkopf Herrn Steffen Schwab als vermutlich operativen Ansprechpartner genannt, findet Bankverbindung und Handelsregistereintrag und die Zeile:ein Verein kann und darf Gesellschafter einer GmbH sein. Was diese GmbH dann macht, ob sie und ihre wirtschaftlichen Entscheidungen vom Gesellschafter gesteuert werden oder nicht, ob der Gesellschafter sie mit zusätzlichen Mitteln aus seinem Vermögen (in diesem Falle also des Verbandsvermögens) stützt, etc. bleibt im Verborgenen.
Faktisch unbestritten ist jedoch, dass zwar der VdSF sehr wohl in Form eines wirtschaftlichen Konstruktes über die rein theoretische Möglichkeit verfügt, Gelder bzw. finanzielle Zuwendungen am Auge der Öffentlichkeit vorbei zu steuern, dass es aber -zumindest bisher- keinerlei Anhaltspunkte gibt, die die Vermutung rechtfertigen, dass dieses Konstrukt zu diesem Zweck in irgend einer Form Verwendung gefunden hätte.
Eine GmbH veröffentlicht gem. §12, GmbH-Gesetz ihre Bekanntmachungen im Bundesanzeiger, wo sie für jedermann öffentlich nachlesbar sind. Was genau sie dort veröffentlicht, steht aber in ihrem Ermessen. Die VdSF-GmbH hat bisher ihre Jahresabschlüsse von 2006 bis 2009 dort veröffentlicht, nicht jedoch -wie es z.B. viele andere GmbHs gleicher Größenordnung handhaben- ihre Gewinn- und Verlustrechnung.Geschäftsführung: Peter Mohnert, Dr. Fritz Bergmann, Uwe Schuller
Im Jahresabschluss 2009, den jeder in Gänze nachlesen kann, wenn er den elektronischen Bundesanzeiger im Internet über diesen Link hier aufruft und links in der Suche "vdsf" eingibt, sind mir die folgenden Positionen aufgefallen:
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
2009: 41.813,35€
2008: 27.754,50€
Gewinnvortrag
2009: 86.715,53
2008: 104.897,75
Jahresüberschuss
2009: 544,72
2008: -18.182,22
Das Unternehmen weist also in 2008 einen Verlust aus und in 2009 nur einen geringen Gewinn von 544,72 €
Da, wie schon geschrieben, die Gewinn- und Verlustrechnung nicht veröffentlicht wurde, lässt sich nicht ermitteln, welchen Umsatzerlösen welche Ausgaben gegenüber standen, z.B. auch Ausgaben für Löhne und Gehälter.
Dass die GmbH diese Details nicht veröffentlicht, ist ihr gutes Recht, denn verpflichtet dazu ist sie nicht.
Bleibt also der zweite Teil der Eingangsfrage: Wie kann man das bewerten?
Das sollte natürlich jeder für sich selbst tun und bitte mal vom Positiven ausgehen, dass alles im Sinne des Verbandes und seiner Mitglieder läuft. Warum wird dann nicht auch der komplette Geschäftsbericht veröffentlicht und Transparenz geschaffen, sondern das genaue Gegenteil erzeugt? Dabei hätte doch kaum einer von uns ein Problem damit, wenn jemand, der neben all seinen Ehrenämter auch noch hauptamtlich/beruflich für ein Unternehmen arbeitet, seine Leistungen angemessen vergütet bekommt.
Viele Fragen, viele Ungereimtheiten, für die es keine logische Erklärung gibt und eine einzelne Person, um die sich alles dreht und die vielleicht sogar persönlich betroffen wäre, wenn es durch eine demokratische Fusion zu Ämter- und Postenveränderungen käme und die Geschäftsführung der GmbH neu benannt werden müsste. Ich glaube, dass es für jeden innen wie außen Stehenden nachvollziehbar ist, dass eine Redaktion, die intensiv das Thema Fusion/Übernahme begleitet, in diesem Zusammenhang auch Fragen stellt, die dem einen oder anderen unangenehm sein könnten, wenn er/sie sie wahrheitsgemäß beantworten müsste.
Leider wurde uns nicht gesagt, um welche konkreten Rechtsgründe es in welchen Postings/Artikel/Meinungsäußerungen gehen würde. Denn selbstverständlich haben wir keinerlei unnachweisbare Behauptungen aufgestellt, sondern den theoretisch bestehenden Möglichkeiten sogar noch das faktische Fehlen konkreter Anhaltspunkte gegenüber gestellt. Hätten wir irgendwelche Postings oder Artikel stumpf gelöscht und dies wäre jemanden aufgefallen, hätte nicht nur unsere Glaubwürdigkeit gelitten, sondern vor allem die der behandelten Personen und Institutionen.
3. Und jetzt
Was wird die Zukunft bringen?
Nun, wenn ich soweit blicken könnte, würde ich mir erstmal die Lottozahlen vom nächsten Wochenende besorgen. Fakt ist, dass man uns wegen irgendetwas im Zusammenhang mit dieser Berichterstattung "Verleumdung" und "Üble Nachrede" vorwirft. Weder die Betroffenen noch die eingeschalteten Juristen sehen irgendeine Veranlassung dazu. Selbst die von Herrn Mohnert beauftragten (?Verbands-?)Juristen drücken sich nicht so aus, dass sie selbst der Ansicht sind sondern "ihre Mandantschaft die Ansicht habe, die Beiträge würden über das hinausgehen, was noch von Meinungs- oder Pressefreiheit gedeckt wäre".
Fakt ist ferner, dass sich nach und nach immer mehr Personen melden, die Ähnliches oder noch mehr Erschütterndes am eigenen Leib erfahren mussten.
Ein Aufschrei des Protestes geht durch die Anglergemeinde Deutschlands, egal ob organisiert oder nicht. Klar, im Moment ist der noch laut, vor allem wegen seines vielstimmigen Echos. Aber wird der wieder verstummen? Wird die Zeit und die allgemeine Gleichgültigkeit der Menschen dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrt um ein Thema, dass uns alle betrifft?
Wir werden es sehen und erleben. Und wir werden wissen, welchen Stellenwert die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland hat, selbst wenn es nur um unangenehme Fragen geht, die irgendwann irgendwer irgendwo im Internet stellt.
H.-P. Lattko