AW: Die Rückkehr der Äsche, von Dauer?
Vor einigen Jahren hab' ich mich mal mit dem einen über die alten Zeiten unterhalten und da fiel das Wort Äschenseuche. Angeblich sind 2 oder 3 Jahre lang immer im Frühling massenweise Äschen eingegangen. Irgendwann endete das große Sterben, der Bestand stabilisierte sich wieder, erreichte aber nie mehr das Niveau von vorher.
Das hat wohl mehrere Bäche in unsrer Ecke getroffen, deshalb hats mich schwer gewundert das hier niemand etwas davon weiss.
Hab nun mal das recherchieren angefangen, ist aber ein zähes Geschäft weil das lange vor der I-Net Ära war.
Eine erste Spur hab ich gefunden, ist eine Krankheit die in Germany, wie üblich, keinen groß interresiert, aber z.B. in der Schweiz als meldepflichtige Tierseuche gilt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Proliferative_Nierenkrankheit_der_Fische
Ob es so etwas war weiss ich noch nicht, aber ich bleib dran und bemühe mich auch noch mal um ein Date mit dem ehem. Sägewerksbesitzer.
Hallo,
doch Hanjupp, da gibbet was :q
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=319913
Das dolle an der ganzen Sache ist ja, dass man wunderbar spekulieren kann, wenn da niemand ernsthaft an einer Problemlösung interessiert zu sein scheint.
Vom Krankheitsbild würde es schon passen. Unter deinem Wiki-Artikel steht aber was von:
"Die Parasiten stellen sich als große Zellen dar. Auch andere innere Organe können entzündlich betroffen sein"
Also ist da streng genommen erstmal nur von einem Entzündungsherd, ausgehend von der Niere auszugehen.
Oder besser gesagt, wenn die Nieren kaputt sind, muss man zur Dialyse, sonst vergiftet sich der gesamte Körper. Nieren- und auch Leberversagen kommt häufig durch zu hohen Medikamentengebrauch zustande, das ist ja auch nix neues.
Und dann werden die Fische halt dunkel, bekommen Glotzaugen und aufgetriebene Bäuche und stehen teilnahmslos am Rand, bevor sie verenden.
Und dann steht da im Wiki-Artikel auch noch, dass die "Seuche" durch Fischbesatz vorangetrieben und verbreitet wird.
Damit ist die Sache eigentlich klar, bei den verendeten Fischen handelt es sich allesamt um Besatzfische, die bereits mit eingeschränkter Nierenfunktion besetzt wurden, weil in der Aufzucht zuviele Medikamente eingesetzt worden sind.
Über den Zustand in England, dass in den Zuchtanlagen über 50 % der Regenbogenforellen eingehen, sollte man eigentlich ziemlich leicht die verabreichten Medikamente bestimmen können, die bei den Fischen zu irreversiblen Nierenschäden führen.
Edit: Möglicherweise ist es auch ein anderes Futter, was da in England gefüttert wird, was ggfls. höher belastet ist. Entweder mit mehr landwirtschaftlichen Giften, wenn es sich um pflanzliche Proteine, wie z.B. Gensoja handelt. Oder auch mehr tierische Proteine, wie z.B. Fischmehl (ggfls. aus Lachszuchtresten) und daher mit Medikamenten oder Schwermetallen angereichert. Die Tommys sind ja immer wieder für Experimente gut, man denke da nur an die Geflügelpest ND (Newcastle Disease) oder auch die wahnsinnigen BSE-Rinder. Es gibt da sicher noch viel mehr, was in England erstmals aufgetreten ist.
Also am besten nur noch mit Brut besetzen, je älter, desto geschädigter sind die Besatzfische und damit verbunden das Verlustrisiko
.
Wer hat noch ne lustige These?
Grüße Sven