Dorsch light

Uwe

Member
Ich weiss, dieser Begriff wurde mittlerweise in Zeitschriften sehr häufig (miss-)gebraucht.
Ich meine jetzt nicht, dass man von Kutter mit 60g Pilker angelt, sondern die Angelei vom kleine Boot (auch Belly) in Wassertiefen von bis zu 12m. Wer hat da Erfahrungen???
Gerade weil hier viel über den Zustand der Angelkutter diskutiert wurde ist es für alle interessant wie man angenehmer, spannender und mehr Dorsche fangen kann.
Ich angele eigentlich nur noch vom kleine Boot mit 60g Spinnrute und schlanken Blinkern zwischen 15 und 25g.
Auf unserer Bellyboot-Tour habe ich da mit einem 15g Blinker und 25er Schnur Dorsche gefangen und keine schlechten.
Vom 5PS Boot letztes Jahr November zu zweit über 70 Dorsche.
Ich will hier nicht angeben, vielleicht renne ich auch nur offene Türen ein.
Aber ich glaube das viele Meeresangeln immer noch mit 200g Ruten verbinden. Und es geht in der Ostsee echt anders. Also wer mal an der Ostsee richtig Spaß haben will oder schon viel Spaß hatte, fragt oder erzählt!!Uwe

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-Dicke Dinger-
 
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Franky

Guest
Jupp! Da kann ich nur voll zustimmen! Uwe rennt förmlich offene Türen mit Tempo 180 ein.
Wir haben einen Kutter mit 6 - 7 Leuten gehabt und um uns herum kleine Boote. Und gefangen wurde mit Blinkern und Pilkern zwischen 20 und 70 g. Meine teuere Pilkrute war praktisch "nutzlos"... Eine Hechtrute in 3,30 und 80 g WG funzte super.

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Immer ´nen Kescher voll
//-\ Franky //-\
 

Joe

Member
Ich kann Fränkie zustimmen, nur erhöhe ich von 70g auf 85g
wink.gif


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**** Dicke Fische ****
******* Joe ********
 

Thomas9904

Well-Known Member
Dorsch light ist sicher die Dorschangelei, die am meisten Spaß macht.
Allerdings sollte man beim angeln vom kleinen Boot oder Bellyboat einige Dinge beachten.
Viele Fangplätze weiter draußen kann man auf Grund der Bootsgröße nicht anlaufen. Also gilt es zuerst mal, die Dorsche in Ufernähe zu finden. Ich angle meist im flachen Wasser zwischen 3 und 10 Meter. Wenn davor gleich richtig tiefes Wasser kommt, oder richtig Strömung da ist und der Bewuchs stimmt, so ist Dorsch schon fast garantiert. Meist ist es aber im flachen Wasser so, daß die Dorsche am besten früh morgends oder spät abends beißen, deswegen mache ich meist zwei Touren pro Tag, mit dazwischen einem Nickerchen.
Da die Dorsche gerade im flachen Wasser oft nicht Fischchen jagen, sondern Muscheln, Krebse oder Würmer ist ein Jig in Gewichten zwischen 15 und 60 Gramm (je nach Tiefe und Strömung) oft die bessere Wahl als kleine Pilker. Allerdings sollte man die Jigs nicht wie Pilker hüpfen lassen, sondern flach über Grund ranziehen. Dabei immer aufpassen, dass die Schnur gespannt ist, sonst verpaßt man viele Bisse (gerade auf der Andriftseite). Sehr zu empfehlen ist auch ein Driftsack, falls die Strömung zu stark für vernünftiges angeln mit dem leichten Gerät ist.
Hat man starke Drift und einen Driftsack und kann so mit leichtem Gerät in der starken Drift angeln, sind nicht nur viele, sondern auch große Dorsche zu erwarten.
Wenn ich mit Pilkern angle, benutze ich Exemplare zwischen 20 und 60 Gramm, bevorzugt in grün/weiß oder grün/rot.
Sehr gut, vor allem auf größere Dorsche, funktioniert auch ein 40 Gramm effzett, den man auf der Abdrift nur in der Strömung wedeln läßt.
Auf der Abdrfift ist auch die Dorschautomatik erfolgreich:
ca. 1,20m langes Vorfach as 60er Mono, 3 kurze (ca. 10 cm) Seitenzweige mit 2/0er - 4/0er Einzelhaken, darauf Einzeltwister und unten dran ein der Drift angepaßtes Blei. Einfach leicht auswerfen (in die Abdrift) und die Rute mit eingestellter Bremse in den Rutenhalter (Winkel möglichst ca. 45 Graed). So kann man (je nach Bootsgröße) pro Angler mit 2 Ruten angeln.
Man sollte, wie immer wenn man mit kleinen Booten oder Bellyboat unterwegs ist, die Sicherheit im Auge behalten.
MfG
 

Uwe

Member
Thomas, du sprichst mir aus der Seele, wir sollten das mal zusammenmachen...
Sicherheit ist aller oberstes Gebot. Die Schwimmweste ist zwar ein sehr gutes Polster aber, wenn man im Wasser landet ist es zu spät sich darüber zu ärgern, dass man sie mal wieder nicht angelegt hat!!! Ich habe mir eine automatische Weste zugelegt. Die kosten zwar 150-200DM, aber dafür sind sie so klein, dass man sich auch mit Thermoklamotten darunter noch bewegen kann. Auch glauben viele Angler, wenn es so flach ist, dass man die Muscheln am Grund zählen kann da wären keine Dorsche... weit gefehlt. Die Kutter müssen einfach ins Tiefere, weil sie alle Fische im Flachen mit dem grossen Schatten und dem Motorgeräusch verjagen. Und mit dem kleinen Boot hat man alle Dorsche für sich allein.
biggthumpup.gif

Mit deiner Dorschautomatik habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, allerdings mit 25g Jigkopf und großem grünen Twisterschwanz. Paar Meter rauswerfen in Ruteständer, zurücklehnen und warten bis Rute krumm
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.
Wichtig ist mit dem Ködergewicht je nach Drift, Wassertiefe An- oder Abdrift zu probieren. Und glaubt mir, bei wenig Drift sind 15g völlig ausreichend und bei mehr muss man halt mal auf 40g hochgehen. +-5g können fangentscheidend sein!! Alte Regel: Je taumel desto Fisch
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Also packt eure Hechtblinker ein und ab auf die Ostsee.
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Uwe
 

Andreas_S

Member
übrigens, die entwicklung zum "lightgeschirr" kann man auch als norgeangler beobachten.
derzeit werden für Pilker kein normales blei mehr verwenden,. sonder ein anderes material, das nicht so dicht ist und ein besseres auftriebsverhalten im wasser hat.
allerdings muß ich ehrlich sein, mein leichtester pilker hat 120g für norge, den nehme ich auch nur bis 20m...
man kann aber gut beobachten, dass sich gerade tangdorsche in geringen tiefen (1-20m) nicht auf die großen stürzen, sondern die kleineren bevorzugen.------------------
***Moderator Angeln In Norwegen***
www.nordmeer.de [1 Mal bearbeitet. Als letztes von Andreas_S am 09-02-2001 um 09:50.]
 

Seehund

findet überall den Fisch
Hallo, alle hier im Board,Thomas hat die "Ligth-Fangmethode" hier ausführlich beschrieben. Diese Fangmethoden sind aber auch nur in wirklich strömungsarmen Gebieten und im Flachwasser zu praktizieren. Machen aber richtig Spaß.
In der Nordsee mit Ebb- und Flutstrom wird es nicht funktionieren. Selbst in den Stauwasserzeiten ca. 30 min zwischen den Gezeitenwechsel ist man mit mindestens 150-200 g Pilkern/Gewichten gut beraten. In den Flussmündungsbereichen von Elbe und Weser sind sogar 200-300 g Pilker Pflicht, sonst hat man bedingt durch die starke Stömung überhaupt keinen Grundkontakt.Grüße vom Seehund aus Cuxhaven
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Wir Seehunde wissen wo die Dorsche
zu holen sind.[1 Mal bearbeitet. Als letztes von Seehund am 09-02-2001 um 09:52.]
 

Uwe

Member
Natürlich hast recht Seehund, diese Art der Angelei bezieht sich nur auf die Ostsee. An der Nordsee oder im Atlantik sind hier natürlich andere Gewichtsklassen gefragt. Das habe ich oben aber auch erwähnt...Uwe

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-Dicke Dinger-
 
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Franky

Guest
quote:Originaltext von Joe:
Ich kann Fränkie zustimmen, nur erhöhe ich von 70g auf 85g http://www.anglerboard.de/board/images/smilies/wink.gif" border=0>
Moin moin,wer war denn das??? Ich hatte max. 70 g dran.
 
Tach an alle!
Eigentlich ist ja alles gesagt worden. Ich möchte noch mal unterstützen das bei dieser Angelei die Sicherheit an erster Stelle stehen sollte. Ohne Schwimmweste geht es nicht aufs Wasser. Das ist oberstes geboht für mich und alle die mit mir zum angeln fahren im kleinen Boot. Da kann das Wetter noch so schön sein.
Bei den Pilkern bevorzuge ich die kleinen Spitzkopf ab 35 gr. Jig angele ich sehr selten aber das wißt Ihr glaube ich schon. Ich bin halt Pilker Fan und fange damit auch recht gut.------------------

www.Meeresangler-Schwerin.de
 

Andi

Member
hallöchen von fehmarn
also ich habe in meinem hausgewässer dem
fehmarn - sund die besten erfahrungen mit
blinkern bis 30 gramm gemacht.
es liegt hier natürlich auch an der strömung usw. bei wind aus west bzw. ost mit 4-5 wind-
stärken bekommt man die dinger mit sicherheit nicht m(e)er an den grund.
ein anderer vorteil ist ja wohl auch, das man
mit den leichten schlanken blinkern auch hornhechte und andere leckereien an den haken bekommt.
profile.gif

Andi
 

wolf

Member
Frage an die Experten:
Ich erinnere mich an einen Tag auf der MS Christa, da war die Presse an Bord und Tony Rades gab sich richtig Mühe: In einer Drift kamen mehrere Dorsche zw. 15-25 Pfd. hoch. Bis auf meinen: Der hatte die geflochtene kurz überm 60 g Eisele durchgescheuert. Wäre mein größter gewesen... Das ganze ist mir schon mal in Norge passiert.
Frage nun: Pech, Zufall - oder passiert sowas häufiger? Die Burschen haben ja ziemliche rauhe Zähne u ne große Klappe. Da ich mich eigentlich nur der ganz Dicke wirklich reizt war das doppelt ärgerlich (für mich u den armen Dorsch). Hab schon an ein kurzes Stahlvorfach gedacht. [1 Mal bearbeitet. Als letztes von wolf am 27-02-2001 um 22:38.]
 

MiCo

aka japanrot
Hi wolf,
knote doch vor den Pilk ein Stück monofile Schnur. Hat den Vorteil, daß diese Schnur nicht so anfällig gegenüber Abrieb ist, sei es von scharfen Dorschzähnen oder unreinem Grund. Zudem baust Du mit der dehnfähigen Mono noch eine Art Sicherheitpuffer in die Montage ein. Gerade dünne Geflochtene wie z.B. die 12er Fireline haben solchen Belastungen nichts entgegenzusetzen und scheinen dann fast mühelos zu reißen.
 

Uwe

Member
Moin Wolf,ich kann mich MiCo nur anschließen ich angele in der Ostesee mit 12-15er Fireline und binde immer 70cm 30-35er Monofile davor um dem immer aufrtretenden Abrieb, durch was auch immer, entgegen zu wirken. Ausserdem ist das im Falle eines Hängers die Sollbruchstelle und die teuere Geflochtene geht nicht verloren.Uwe

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-Dicke Dinger-
 

wolf

Member
werde ich machen, danke.
Da fällt mir noch ein Vorteil ein: Das Nylon ist steifer, da wird man weniger Überschläge mit dem Pliker berkommen
Gruß & thanx
 
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