Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Tiffy

Bootsangler
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Jupp, kann ich so bestätigen. Erlebe das auch des öfteren. Einmal habe ich sogar gesehen wie ein Schlauchboot auf dem Langelandbaeld von nem Kutter gerammt worden ist. Zum Glück ist nichts passiert.

Mir hat mal ein netter Fischer 'nen Pilker rübergeworfen. Sollte wohl meinen Kopf treffen. Hat ganz schön dabei gebrüllt der Gute. Na ja, der Wurf war ein bisschen schwach. Das muss er noch üben. Ich hab mich jedenfalls artig bedankt. Wann bekommt man schon mal 'nen Pilker geschenkt ? ;)
 
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Traurig, dass Frerk so ein Thema so umfangreich ansprechen muss; aber wir sollten froh sein, dass er es und in solch einem ausführlichen Rahmen tut; Danke dafür, Frerk!

Es ist schon eine Zwickmühle; die Troller und andere Bootsangler haben sicher auch gute rechtfertigende Gründe für ihr Verhalten, jedoch keine große Lobby im Vergleich zu den Fischern, dürfen immer nur das hingeworfene Korn aufpicken und müssen sich fügen. Nichtsdestotrotz sind die angesprochenen zunehmenden neg. Verhaltensweisen der vielen schwarzen Schaafe unter uns schwer zu verurteilen.

Das größte Problem sehe ich aber auch eindeutig in der mangelnden Kennzeichnung der Netze.
Ich spreche mal 'n Problem an, was sich zwar nicht auf Deutschland bezieht, aber sicher auch im Extremfall hier vorkommt:
Wir haben auf Bornholm speziell vor Melsted sehr oft erlebt, dass man beim Rausfahren oder Reinfahren (ohne Angelzeug, nur mit dem Boot! Die gleichen Probleme hatten Segler auch!) aufgrund der lebensgefährlich zugeminten Hafeneinfahrt bzw. dem weiteren Einzugsbereich dieses Hafens erhebliche Schwierigkeiten haben kann, überhaupt heil rein- und rauszufahren, ohne mit der Schraube unabsichtlich in irgendeine Leine oder Netz zu geraten. Manchmal ist/war es schon sehr schlimm. Bei Umfahrensversuchen entfernte man sich kilometerweit weg von Mested (bei grober See!) und sah immer noch keine Lücke. Selbst in Schrittgeschwindigkeit war es oft unmöglich, sobald auch nur kleine Wellen herrschten, die kleinen Mini-Korken-Reihen auf dem Wasser zu sehen. Es war zwar alles (irgendwie) gekennzeichnet, aber selbst bei Schrittgeschwindigkeit/Zeitlupentempo herzschlagsteigernde Situationen fast nie zu vermeiden.

So was ist schon traurig und kann einen böse machen. Denn es ist frustrierend, trotz aller guten eigenen Vorsätze ständig von Fischern und Behörden wie das Krokodil vom Kasper immer eins mit der Klitsche auf'n Deetz zu kriegen. - Das Merkblatt sollte daher nicht nur einseitig ausfallen, ist aber sicher auch meiner Meinung nach erst mal das allerbeste Mittel, um noch heftigeren Folgemaßnahmen zu entgehen und vielleicht um etwas mehr gegenseitiges Verständnis zu werben.
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Ja, Laksos, du sprichst einiges richtig an. Ich bin zwar wirklich kein Vereinsmeier, aber
ich kann nur immer wieder das gleiche sagen: In unseren Verbänden sind wir Bootsangler, insbesondere aber die Trollingangler auch nur das (ungeliebte) 5. Rad am
Wagen. Wenn wir uns überhaupt in die Diskussionen und Debatten vor der Gesetzgebung/ Erlaß von Verordnungen einbringen wollen, müssen wir zusammenhalten.
Wenn ich dann aber sehe, wieviele Bootsangler allein hier im Board "rumboarden", dann
frage ich mich wirklich, warum Ihr nicht in den Bootsanglerclub kommt? Es ist nun einmal --leider-- derzeit die einzige Stimme der Bootsangler. Sinds etwa die 35 Euro Jahresbeitrag??
Alles, was hier immer wieder aufgezählt und angesprochen wird: ...."man müßte, man sollte, mann könnte, man zählt ja nicht....!" Wenn ihr nicht irgendwann aus den Puschen kommt, könnt ihr Eure Pötte bald nach Dänemark oder Polen verlegen. Dann ist hier zappenduster. Politiker zählen nur Stimmen. Ich will mein Boot auch hier nutzen
und fischen!
Es gibt Mißstände, bei Anglern und bei den Fischern. Wenn man da seine eigenen Interessen vertreten will, muß man eben mitmachen. Wenn man im Verein Einfluß nehmen will, muß man zu den Versammlungen kommen und mitreden/wählen.
 

FrankHB

Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Moin Frerk

Ich finde es gut, wie Du Dich in dieser Angelegenheit engagierst.
Aber muss man denn ein Oberschleppguru sein, um nicht in ein Fischernetz zu fahren?
Zitat von Dir:

Es ist schon etwas frustrierend, wenn man sieht, wie viele Neulinge sich schon nach kurzer Zeit wie Graf Koks von der Gasanstalt präsentieren – und nicht zuletzt neunmalklug im Anglerboard schwadronieren – im Prinzip aber keinen blassen Schimmer von dem haben, was sie eigentlich tun. Auch ein in Simris gefangener Lachs oder ein Zig-Tausend-Euro teures Schleppboot ist noch lange nicht der Ritterschlag zum Oberschleppguru.

Zitat Ende.

Und was hat die Bootsgröße und der Bootspreis damit zu tun?
Solltest Du bestimmte Leute meinen, dann würde ich diese direkt anschreiben und das nicht so pauschalisieren.

Nun zu dem eigentlichen Problem.
Ich finde es gut, dass es noch die Möglichkeit gibt, sich an einen Tisch zu setzen.

Folgendes ist vor ein paar Tagen passiert :

Die Besatzung eines Kutters kam in ein Angelgeschäft und stellte einen gefüllten Pappkarton mit Pilkern auf den Tresen und fragte, ob die was damit anfangen können.
Die Pilker gingen an eine Jugendabteilung in Heiligenhafen.
Da kam aber auch die Problematik zur Sprache mit dem Schleppen durch die Netze, sowie das Herausschneiden der Downriggergewichte.

Es fielen von den Fischern die gleichen Worte, die Du in Deinem Beitrag geschrieben hast.

Ein Angler hatte sich bei den Fischern beschwert, dass sie nun gerade da ihre Netze stellten, wo er am schleppen war.

Die beiden Fischer haben nur noch mit dem Kopf geschüttelt und meinten in der Gesprächsrunde, das müsste doch jedem klar sein, dass die Fischer das beruflich machen und nicht zum Vergnügen als Hobby.

Sollte mal wirklich ein Gewicht in ihrem Netz hängen bleiben, ist das auch kein Problem, es von den beiden mit denen ich gesprochen habe, wieder zu bekommen.

Sie sind zufrieden, wenn keiner mit Gewalt es aus dem Netz schneidet.

Wir haben auch noch mal über die Richtung gesprochen, wie man die Netze stellt.
Dabei kam zur Sprache, wenn ein Netz z.B. von Westen nach Osten verläuft, kann das zweite Netz in einem größeren Abstand auch von Westen nach Südost verlaufen.

Das würde bedeuten, man sieht im Westen 2 Fähnchen und denkt automatisch, die beiden Fähnchen sind die Begrenzung des Netzes.

Geauso, wenn Du die Fähnchen im Osten siehst.
Nur die Fähnchen gehören gar nicht zusammen, sondern wie schon erwähnt.
Ich hoffe, das kann man einigermassen verstehen, was ich damit meine.

Bei den Fischern stellte sich auch die Frage, warum man nicht die Downriggergewichte hochdreht, wenn im Augenblick unklar ist, wie der Verlauf der Netze ist.

Genauso gefährlich ist es, wenn das Netz von Westen nach Osten verläuft und ich schleppe in einem Abstand von ca. 10 Metern längs der Linie und dann auch noch auf der Strom-Lee-Seite des Geschirrs, da sich das Netz gerade in diese Richtung ausbreitet.

Auf jeden Fall sollte man auch den Unterschied kennen zwischen schwarzen und roten Fähnchen.

Ich z.B. habe schwarze Fähnchen, die ich setze, die stehen auch ordnungsgemäss 1,5 Meter über Wasser und meine Nummer ist deutlich auf der Flagge zu erkennen.

Wenn man nun bedenkt, dass das Geschirr auch verankert werden muss, kann man sich vorstellen, dass die Leine nicht in gerader Linie auf den Grund geht.

Das verhält sich so ähnlich wie bei einem Boot, das vor Anker liegt.

Also einfach nur genügend Abstand und es gibt keine Probleme.

Frerk - im Augenblick liegen die Nerven bei den Fischern in Großenbrode, Heiligenhafen und Fehmarn ein bisschen blank.
Das hat jetzt nichts mit uns zu tun, über die Gründe möchte ich aber jetzt nicht schreiben, aber desto gereizter sind sie natürlich, wenn jemand die Netze beschädigt.

Mittwoch habe ich eine Verabredung mit einem Fischer in einer anderen Angelegenheit und werde ihn auch noch mal nach seiner Meinung fragen.

Leider hat die Fischereiaufsicht in Heiligenhafen keine Boote mehr, die Boote sind an die Wapo gegangen und die haben die Aufgaben auf dem Wasser mit übernommen.

Was aber nicht heisst, wenn jemand ein Problem hat und möchte eine detaillierte Auskunft haben oder Verstösse melden, dass er sich nicht an die Fischereiaufsicht wenden kann.

Im Gegenteil, sie sind sehr hilfsbereit und brauchen auch den Kontakt und die Informationen.

Zu erreichen unter der Tel. Nr. 04362-8209.

Gruß Frank


P.S. Ich finde es auch gut, dass die Fischereiaufsicht, so wie mir bekannt ist, hier auch mit liest.
Wir haben ja auch nichts zu verbergen. :q
 
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FrankHB

Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Tiffy - Hilfe

Auf welchen Knopf habe ich denn jetzt gedrückt.
Jetzt ist das 2 x erschienen.
Ich wollte doch nur den letzten Satz in den ersten Beitrag einfügen.
Blöde Technik. Ich gehe jetzt abwaschen.
Bitte den zweiten löschen.

Danke

Gruß Frank ;+ ;+
 

Tiffy

Bootsangler
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

So ich hoffe alles ist wie gewünscht Frank #h
 

FrankHB

Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

#g Tiffy Danke

Du bist doch der Beste......... :q
 

Tiffy

Bootsangler
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

stimmt ;) :q:q
 

SchwalmAngler

Active Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Habe zwar mit der Schlepperei im Meer nichts zu tun, das Thema hat mich aber trotzdem mal interessiert. Allerdings frage ich mich warum sich die Fischer so aufregen das jemand in deren Netzwe rast, sie sind doch selber Schuld. Wenn ich so hirnrissige Regelungen wie: "bei Gerätereihen über 1.200 m Gesamtlänge sind in Abständen von höchstens 600 m Einzelflaggen zu setzen" lese wundert mich das überhaupt nicht. Wenn ich Fischer währe würde ich versuchen meine Netze sicher zu kennzeichnen (am besten alle 20 bis 50m). Ich stelle mir das Szenario gerade mal bei uns am Edersee vor. Würde dort ein Netz stehen und der Fischer (den es seit Anfang des Jahres nicht mehr gibt) würde es so ungenügent kennzeichnen, würde es keine 10 Min. dauern bis sich irgend jemand darin verfangen hat.Imho haben sich die Fischer diese Miesere selber zuzuschreiben und nicht die armen Angler die dafür verteufelt werden das sie ihrem Hobby nachgehen.
 

Bonito

Master Steinbitter
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Wenn ich dann aber sehe, wieviele Bootsangler allein hier im Board "rumboarden", dann
frage ich mich wirklich, warum Ihr nicht in den Bootsanglerclub kommt? Es ist nun einmal --leider-- derzeit die einzige Stimme der Bootsangler. Sinds etwa die 35 Euro Jahresbeitrag??
Hallo Dolfin,

wie Du es ja selbst schon schreibst, ist eben nicht jeder ein " Vereinsmeier " und dieses hat aus meiner Sicht auch wenig damit zu tun, ob ich das Board als zusätzliche Anregung und Informationsquelle für eines meiner Hobbys nutze oder nicht.
Ich war Anfang der 80 er Jahre lange in der EFSA als Member aktiv ( sollte den meisten hier im Board ein Begriff sein ) und habe auch so manche Deutsche oder Internationale EFSA - Meisterschaft mitgefischt.
Hier konnte man wirklich die Kniffe von Experten neben sich mit den " Augen stehlen " !
Cracks wie Kurt Muskat / Holger Freese seien hier nur Beispielhaft genannt und sicher dem einen oder anderen von Euch bestens bekannt.
Meinen Schlusstrich mit der European Federation of Sea Angler habe ich aber dann 1992 gezogen, als Vereinsmitglieder unter einander nur noch über den Rechtsanwalt verkehrten, welches u.a. aus der Umsetzung und unterschiedlichen Vorstellungen von Veranstaltungen her rührte.( Somit Frerk sei gewarnt )
Da habe ich für mich gedacht, in einem Verein wo man intern nur noch über solche Wege kommuniziert, möchte ich kein Mitglied mehr sein.
Weiterer Punkt welcher mir negativ auffiel war, das mindestens 50 % ( eher mehr )der Mitglieder Ihren Lebensunterhalt mit dem Angelsport in Form von Reiseveranstaltern / Gerätehändlern etc. bestritten und dementsprechend immer interessiert sind " Neukunden " für ihre Produkte aus der " Szene " zu werben.
Somit nicht nur dem Angeln verbunden, sondern auch Persönlich involviert.

Wie ist denn hier die Interessenlage im BAC ( Frerk hat sich ja als ehemaliger Chefredakteur geoutet ) ?

Ich habe in über 25 Jahren angeln vom eigenen Boot noch keine Netze zur Köder - Bleirettung zerschnitten und bin lediglich einmal vor Flügge mit meinen AB in der Nacht in einer Netzleine hängen geblieben.

Zusätzlich, habe auch ich einen Hobby - Fischereischein und dürfte Netze / Reusen vor Fehmarn selbst auslegen, mache hiervon aber bereits seit Jahren keinen Gebrauch mehr.
Bin somit quasi aber auch ( theoretisch) Trolling geschädigter Fischer.

Zum Thema dicht heran fahren der Fischer - Segler sind auch nicht besser , wie Passagen von 5 / 10 Meter vor / hinter oder neben mir fast bei jeder Ausfahrt auf der " großen " Ostsee belegen, wo auch immer ich fahre !

Somit wünsche ich dem BAC viel Erfolg bei Ihren langwierigen Bemühungen, nur mich muß der BAC nicht als " Vereinsmitglied "vertreten, ich komme auch Mitgliedschaft ( 35 Euro gespart, somit eine Stunde Gleitfahrt zusätzlich )klar.
Angeln hat ja auch etwas mit Individualität zu tun, wie man es hier Täglich bestätigt vorfindet.
Das Board nutze ich trotzdem gerne und halte dieses auch nicht für das offizielle Organ des BAC's sondern das interessierter Angler über die ganze Bandbreite.
Diese sollte dann auch mal die eine oder andere abweichende Meinung zum Mainstream aushalten.:g

Bonito
 

Frerk

Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

@Langelandklaus und Tiffy:
Ich muss nicht ganz verstehen, dass es für Euch normal zu sein scheint und (Tiffy) sogar zu fast fröhlichen Kommentaren veranlasst. Für uns (BAC) ist das wenig hilfreich in der Argumentation, wenn solche offensichtlichen Vorfälle nicht dokumentiert bzw. angezeigt werden. Natürlich wollen wir zukünftig natürlich nicht mit dem Gesetzbuch und einem Stab an unabhängigen Zeugen an Bord umher fahren, aber offensichtliche, menschenleben-gefährdende Vorfälle müssen wir dokumentieren (-> Querinfo ggf. an den BAC) bzw. anzeigen.

@Laksos
Diese Art von Netzen, von denen Du sprichst, gibt es in Deutschland nicht (?) bzw. so gut wie nicht (sind mir jedenfalls noch nicht untergekommen). Glücklicherweise können wir konventionelle Stellnetze ohne Gerät im Wasser problemlos überqueren. Sonst kämen wir in unseren Küstengewässern wohl oft weder aus dem Hafen noch wieder rein :-(

@Dolfin
Dem ist in diesem Punkt nicht hinzufügen.

@FrankHB
Zum Thema "Oberschleppguru"
Ich habe schon immer Leute, die sich in meinen Augen nicht vernünftig benommen haben, persönlich angesprochen. Nur leider trifft man die meisten bei ihren Fehlverhalten nicht an und kann dann auch nicht reagieren. Zum allgemeinen Nachdenken waren meine Worte gedacht, und würde sie heute noch einmal so schreiben. Das Problem ist in meinem Augen, dass zwei außergewöhnliche Umstände die „natürliche Entwicklung“ eines Schleppanglers über Gebühr beschleunigen, mit der Konsequenz, dass deren Geist/bzw. ihre anglerische Einstellung nicht mithalten kann.
Umstand 1 ist eine dicke Geldbörse, die es einem ermöglicht aus dem Stand ein Schlachtschiff zu kaufen, ohne den Weg von kleinen zu großen Booten mitzumachen und auf eben diesem Weg so viele kleine nötige Dinge zu lernen. Es liegt nahe, dass nicht jeder von den betuchten Einsteigern mit großen Booten - sicher auch ohne bösen Willen - den einen oder anderen Fehler begeht, der ihnen aber wegen der optisch so großen Möhre viel übler genommen wird. Wenn z.B. ein kleines Boot in der Nähe von Netzen crosst, wird doch noch leicht angenommen, das ist ein Touri und der weiss es eben nicht besser. Bei einem Schlachtschiff hingegen wird schnell systematisches Missachten der Spielregeln auf dem Wasser durch die Schleppangler als solche unterstellt. Und daher müssen sich Besitzer von großen Booten (ein solches zu besitzen ist nicht unmoralisch) nur ein wenig ihrer besonderen Verantwortung bewusst sein.
Umstand 2 ist Simrishamn. Es ist ja fraglos so, dass es in Simris oft leichter ist, einen schönen Lachs zu fangen, als in vielen Vereinsgewässern einen gerade mal maßigen Karpfen. Wenn man sich dessen bewusst ist, kein Problem. Wer aber glaubt im Euphorie-Schwall, der Einsteigern leicht überkommt (keine Sorge, bei mir war das vor 10 Jahren auch nicht anders!!!), jetzt die Welt aus den Angeln heben zu können, irrt. Leider führt eben die Euphorie zu manchen Begleiterscheinungen, die uns Trollingangler überhaupt nicht zuträglich sind. Z.B. Äußerungen in Angelgeschäften, man müsse sich demnächst eine zweite und dritte Kühltruhe kaufen, so erfolgreich sei man; oder auch das prominente Präsentieren eines umfangreichen Ausnahmefangs; oder auch das machohafte Rumfahren mit voll aufgerüsteten Booten auf dem Trailer vor der Eisdiele (gibt es wirklich!!); oder oder... Wer das Hobby schon länger betreibt und die vielen kleinen Schwierigkeiten in dieser Welt rund ums Trolling vielleicht schon mal am eigenen Leib erfahren hat, verhält sich meist insgesamt cleverer und defensiver.

Zum Rest: Das macht es für die Angler in der Tat nicht leicht; da bleibt der Rat von Dir, einfach einen ordentlichen Abstand auf Nummer sicher zu halten.

@Schwalmangler
Jeder hat das Recht zur eigenen Meinung. Du und auch ich. Meine Meinung ist indes klar: würden wir alle so denken wie Du und so handeln, wäre das Trolling in Deutschland schon verboten. Und da nicht zu wenige so zu denken scheinen, haben wir eben akut wieder ein Problem.
 

paulwatson

New Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Hallo,

ich bin so manches mal über die Zunft der Schleppfischer erstaunt. Sicher Netze von Fischern sollte man weit umfahren und sie sind manches mal vielleicht auch nicht gekennzeichnet, aber viele von den "gottgleichen" Schleppfischern würden ehrer sterben, als Rookies oder ähnlichen zu verraten, wo sie schleppen sollten, was sie beachten sollten, oder gar was zu guter Seemannschaft gehört.

Im Gegenteil es werden Sprüche gemacht von Leuten, die es besser wissen sollten. Ich frage mich dann immer: Warum Schaden die dem Schleppangeln so sehr, kann man nicht etwas nachdenken? Gerade weil ich immer wieder höre: Ich lasse mir mein Hobby nicht von andern kaput machen, da werde ich fuchsteufelswild. (Orginalzitat von sehr bekannter Schleppgröße)

Gebe mal kleine Beispiele:

1. Kanal 72: "Habe eben einen Regenbogner von 35 gefangen!" "Nimmt raus das Krüppzeug, hat hier nichts zu suchen"

Okay, haben 10 Schleppfischer verstanden aber auch 1000 andere Wassersportler gehört.

2. Trollingtreffen, große Runde vorm Sailers Inn: " Bei mir kommen die Braunen nicht an Bord, das Sch..ßzeug stinkt" Zustimmung in der Trollingszene, Unverständnis bei den sonstigen Sehleuten

3. Trollingtreffen (9.) Abendbuffet: 1 Stunde Debatte über freiwillige Selbstbeschränkung von sechs Lachsen. (Deutsche Veranstaltung mit vielen Gästen!)
Reaktion bei mir am Tisch und am Nachbartisch. "Was soviele Fische kann man hier fangen?" "Nee, die meinen in Schweden!!!!", mein Einwand," Ich habe vor Fehmarn noch keine 6 Fische gefangen (Mefo) und würde es jedem mal gönnen." Ergebnis war jedenfalls , das jetzt wieder mehr Leute glauben, das Schleppfischer Schleppräuber sind. Gut gemacht.

Soll reichen, hoffe man hat verstanden was ich meine. Auch mit der Aura, die manchmal verströmt wird, sollte man vorsichtig sein: "Edelfische" fangen, auf andere Angelmethoden herab sehen usw. Edelfisch ist ein komisches Wort, qualifiziert manche Fische mit einem Ritterschlag, ähnlich wie Pflanzen und Unkraut. Ich bin leider nicht in der Lage die Definition von Edelfisch abzugeben.

Ich kann nur raten nimmt ruhig mal einen "nicht so Wissenden" bei Seite und redet mit Ihm mal. Gebt ihm ehrliche Tipps, das bringt mehr als solche Aufrufe. Andere Dinge regeln sich leider im Positiven sowie im Negativen selbst. Keiner möchte sein Schleppgeschirr dauernd verankern, erstens macht es keinen Spaß und zweitens wird es auf Dauer auch teuer. So wird über kurz oder lang ein Lernerfolg bei demjenigen einsetzen.
Das immer mehr geschleppt wird, wird unausweichlich zur Folge haben, das wir hier in Zukunft mit immer mehr Regelungen zu rechnen haben. So laufen nun mal die Dinge.
Wenn z.B. plötzlich immer mehr Leute Eishaie in Norwegen angeln wurden, wird es mehr als schnell Begrenzungen geben, da können sich alle noch so vorbildlich verhalten, wenn dies in der Realität denn möglich wäre.


Mfg
Tino
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Lieber Bonito,
natürlich ist das Board nicht irgendein Organ des BAC. Aber mit der Meinung wirst du, wie vielleicht auch viele andere, irgendwann wahrscheinlich sehr in deinem geliebten Hobby behindert werden. Es kann gut sein, wenn so einige ihre Pläne verwirklichen, dass du diese Stunde Gleitfahrt schon jeden Tag investieren kannst, weil du vorher garnicht mehr fischen darfst.
Ich glaube du träumst ein wenig. Schau dich doch mal hier im Board um, wieviele hier allein schon wirtschaftliche Interessen haben. Ist für mich auch kein Problem. Mann kann sich doch immer noch aussuchen, mit wem man Geschäfte machen will.
 

Bonito

Master Steinbitter
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Hallo Dolfin,



danke für den Tipp !

Vermutlich hast Du somit recht, in diesem Land ist wirklich mit allem zu rechnen !

Aber es zwingt mich ja auch niemand meine Kohle ausgerechnet in Deutschland auf den Kopf zu hauen !

Eine Wohnung auf Fehmarn ist im Zweifelsfall auch mal schnell wieder verkauft und das " Dickschiff " ( aber natürlich zum Aufbau der Verantwortung über 7 kleinere Boote angeschafft ) schnell auf dem 3,0 to Trailer verladen und ab vom " Hoff " gezogen.
Zur Not muß ich mich dann eben auf Thunfisch schleppen in der Strasse von Gibraltar o.ä. spezialisieren und nur noch über die Orcas ärgern, welche mir diese kurz vorm Boot vom Haken fressen !
Auch ein Flug nach Svolvaer auf den Lofoten ist kein großes Hindernis, wenn das Boot dort schon auf einen wartet.

So hat eben jeder Seine kleinen Probleme !:c

Paul Watson - Bin ja nicht immer Deiner Meinung wie Du weißt, aber wo Du recht hast, hast Du recht !

Bonito
 

SchwalmAngler

Active Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

würden wir alle so denken wie Du und so handeln, wäre das Trolling in Deutschland schon verboten. Und da nicht zu wenige so zu denken scheinen, haben wir eben akut wieder ein Problem.
@Frerk: Falsch! Wenn alle so handeln würden wie in meinem Posting beschrieben währe das genaue Gegenteil der Fall. Die Fischer würden ihre Netze vernünftig kennzeichnen so das jeder Angler sofort weiss das dort ein Netz liegt und erst gar nicht in das Netz hinein geraten.
 

Frerk

Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

@PaulWatson
> aber viele von den "gottgleichen" Schleppfischern würden eher sterben, als Rookies oder ähnlichen zu verraten, wo sie schleppen sollten, was sie beachten sollten, oder gar was zu guter Seemannschaft gehört.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das zumindest ein Stück weit stimmt. Das ist traurig in der Tat und war vor Jahren, als die Szene kleiner war, sicher anders.

> Ich kann nur raten nimmt ruhig mal einen "nicht so Wissenden" bei Seite und redet mit Ihm mal. Gebt ihm ehrliche Tipps, das bringt mehr als solche Aufrufe.

Das war immer mein Ziel mit der Veranstaltung von Trollingtreffs und genau deshalb werde ich nicht müde, weiter solche zu veranstalten.

@Bonito
Der BAC besteht zur überwiegenden Mehrheit aus Mitgliedern, die keinerlei berufliche Verquickungen mit der Angelei mitbringen. Das könnte aus Deinen Zeilen missverstanden worden sein.
Und das Anglerboard ist natürlich auch kein offizielles Forum des BAC. Ich habe meinen Ur-Beitrag in diesem Thread hier auch nur deshalb gepostet, weil ich hier erwartet habe Gehör bei vielen Nicht-Mitgliedern zu finden. Und die Problematik geht ja alle an.
 
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Hallo Frerk,

sollte ich in Zukunft wieder in "Schwarze Netze" geraten, werde ich die Position im GPS speichern u. dann an die WSP weitergeben. Du hast Recht: alle meckern und niemand untenimmt etwas dagegen...

@paulwatson:

Offensichtlich haben einige Troller den regelkonformen Umgang und den nötigen Respekt der Kreatur Fisch überhaupt nicht begriffen!!!
Wer gefärbte und untermaßige nicht schonend behandelt, hat auch keinen fetten blanken Fisch verdient! Solche Angler gibt leider bei jeder Angelart zu finden.
Und die sind echt zum Kotzen! Sorry für die Wortwahl.
Da kann sich jeder mal an die eigene Nase fassen und überlegen ob man wirklich jede Forelle mitnehmen muß oder man damit nur irgenteine Profilneurose stillt...
Das Zauberwort heißt RÜCKSICHT vor den Fischen, den Mitanglern und den Fischern.
Wieso ist das eigentlich heutzutage so schwierig???

Gruß Steve
 

paulwatson

New Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

@ steve71

Offensichtlich haben einige Troller den regelkonformen Umgang und den nötigen Respekt der Kreatur Fisch überhaupt nicht begriffen!!!

Ich nur sagen, dafür gibt es Beschränkungen und/oder Regeln. Nicht nur in Form von Gesetzen oder Verordnungen, sondern auch welche, ich will es mal als "ehrenhafte Regel" nennen. Dazu gehört es, einen farbigen Fisch nicht mitzunehmen, denn dies ist die Zukunft unseres Sports. Dazu gehört auch der Umgang mit Mitangler und Verständnis für Diese.
Jeder macht mal Fehler oder den Sack zu, oder übertreibt evtl. mal. Man sollte auch bei Fehlern anderer (farbigen Fisch einsacken), nicht dazu tendieren diesen keinen Fisch zu gönnen. Sagen soll man ruhig was dazu, aber doch nicht sachlich und ruhig.

Was für mich nicht dazu gehört ist ein bestimmtes elitäres Verhalten, Versuche den Umgang mit Fischen zu regeln (Salms müssen immer und grundsätzlich gekeschert werden, nur Fische größer 2,5 m mit zunehmen usw.). Was nicht heißen soll das ich es gut finde, wenn mal wieder der brühmte Satz kommt bei 20 cm Fischen, sie schmecken einfach besser. Im Gegenteil!!!
Und das Schönste ist für mich immer wieder Besuche ander Troller in meinen Kielwasser, so das ich deren Augenfarbe erkennen kann, wobei sie sich gar nicht mit mir unterhalten wollen. Andere Boote ziehen eben an, genauso wie Netze. Denn steht eben immer der Fisch und den gönne ich dem Anderen nicht.

Vor allem liebe ich Leute, die nur Ihre Einstellung, als die allein selig machende ansehen. Wobei ich an dieser Stelle ausdrucklich nicht dich meine! Das Zauberwort sollte allgemein bekannt sein: TOLERANZ.

In diesem Sinn
Tino
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Wir sollten hier nicht gleich wieder das Kind mit dem Bade ausschütten. Das Thema waren doch anstehende Probleme mit den Berufsfischern. Dieses Problem haben Mitglieder des BAC dankenswerterweise aufgegriffen und versucht, die Gedanken der
Boots-, insbesondere der Schleppangler mit einzubringen.
Es helfen da keine Hinweise, dass der Fischer in einem vergleichbaren Gartenteich, der sich Edersee nennt, alle 50m Bojen setzt. Die Fischer setzen ihre Netzmarken so, wie es derzeit vorgeschrieben ist. Damit muß man zunächst zurechtkommen oder das Recht ändern.
Die Berufsfischer bilden eine Berufsgruppe mit allen Organisationsformen die dazugehören. Das hat in den Küstenländern seine grundlegende Bedeutung. Wenn wir
uns da einbringen möchten, können wir das nur mit eigener Organisation und den dazu-
gehörenden (Wähler-)stimmen.
Diese Probleme, die erkennbar bestehen, gilt es anzugehen.

Es hat z.B. kein Fischer etwas von braunen Fischen geschrieben. Netze unterscheiden z.B. garnicht zwischen braun und silber. Und unsere Diskussionen sollten sich auch an die gesetzlichen Grundlagen halten. Diese sehen z.B. vor, bestimmte Dinge zu tun und andere zu lassen ( braun, silber, c&r ). Es gibt Schonzeiten für die braunen Fische, das ist gut so. Außerhalb dieser Schonzeiten, wenn die Fische in einem guten Zustand sind,
ist der angefärbte Fische genauso wichtig für den nächsten Laichvorgang, wie der silberne.
Aber das ist hier nicht das Thema. Vielleicht besinnen wir uns mal wieder aufs Thema:
Wie gehen wir mit Netzen um und wie gehen wir mit "Kollegen" um, die sich diesem
Konsenz nicht anschließen wollen..
 

FrankHB

Member
AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!

Hallo Frerk,

danke für Deine Antwort, aber leider kann ich Deiner Argumentation zum Thema Oberschleppguru nicht folgen, da es für mich einfach nur Unterstellungen sind.
Was ist denn für Dich ein "Dickschiff" - "Schlachtschiff" ???

Ich persönlich fahre seit 20 Jahren hobbymässig auf Nord- und Ostsee und habe jetzt das kleinste Boot, das ich in der ganzen Zeit gefahren habe.

Diese angeblichen Unterstellungen der Schleppangler gegenüber den "Schlachtschifffahrern", kann ich nicht nachvollziehen.

Das wäre genauso- als Beispiel , wenn ich von meiner Seite behaupte - Alle, die nicht zumindest einmal so wie ich mehrmals , ein Berufschiff , wenn auch mit Lotse, durch den NOK gesteuert haben, können nicht Boot fahren und haben von Seemannschaft keine Ahnung.

Und warum ich jetzt mehr Verantwortung tragen soll mit einem "Dickschiff" ist mir schleierhaft.

Ich mache ganz alleine mein Ding und kannst mir glauben, für mich mache ich es gut.
Und wenn jemand einen Rat von mir haben möchte, dann bekommt er ihn auch.

Wie letztens geschehen, als mich jemand fragte, was das für eine komische Leine ist, die ich an Bord habe.

Als ich ihm erzählte, dass es sich um eine Wurfleine handelt - besteht u.a. aus einem aufgeschnittenen Tennisball, gefüllt mit etwas Sand und Sika - wurde ich nur belächelt.

Und das von einem trailerndem Trollingfischer, der das Trollingfischen nach seinen Worten schon lange betreibt.

Wenn einem der Kollegen bei richtiger Welle mal der Motor ausgeht und man muss helfen, ist es nicht möglich an das andere Boot ohne Schäden zu verursachen, ranzukommen.

Und wenn jetzt z. B. auch in Schweden , wo das fangen von Lachsen einfacher ist, einmal jemand auf die Sahne haut, kann man ihm doch die Freude lassen.
Ist doch wirklich ein tolles Erlebnis.

Für mich sind die selbst ernannten Vereinsgurus viel schlimmer, die immer Leute brauchen, um ihnen zu sagen, wo es lang geht. #4

Ein Stein würde mir vom Herzen fallen, wenn Du jetzt schreiben würdest, dass die Trophy kein "Dickschiff" ist. :q :q :q

Gruß Frank

PS: Ehrlich - habe noch nie ein Netz beschädigt.
 
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